Hämochromatose als psychsomatischer Ausdruck
Hämochromatose als psychsomatischer Ausdruck
Ich hoffe dass ich von einigen hier nicht gesteinigt werde. Denn leider gibt dazu selten Verständnis für eine solche Denkweise.
Ich glaube das jede Erkrankung ein Ausdruck unserer Seele ist. Leider erkennt man die der zugrunde liegenden Muster oft schwer oder will sie nicht wahrhaben. Für viele Symptome lassen sich manchmal leicht die grundsätzlichen Störungen erurieren, aber leider bin ich in Bezug zu dieser "Erkrankung" noch nicht ansatzweise zu einem Lösungsansatz gekommen. Die Zusammenhänge beziehen sich halt auch meist auf viele Ereignisse, Prägungen im Laufe des Lebens, woraus sich ein klares Muster oft auch schwer erkennen lässt.
Hat sich darüber schon jemand Gedanken gemacht oder hat Ideen?
lg, Marky
Ich glaube das jede Erkrankung ein Ausdruck unserer Seele ist. Leider erkennt man die der zugrunde liegenden Muster oft schwer oder will sie nicht wahrhaben. Für viele Symptome lassen sich manchmal leicht die grundsätzlichen Störungen erurieren, aber leider bin ich in Bezug zu dieser "Erkrankung" noch nicht ansatzweise zu einem Lösungsansatz gekommen. Die Zusammenhänge beziehen sich halt auch meist auf viele Ereignisse, Prägungen im Laufe des Lebens, woraus sich ein klares Muster oft auch schwer erkennen lässt.
Hat sich darüber schon jemand Gedanken gemacht oder hat Ideen?
lg, Marky
Re: Hämochromatose als psychsomatischer Ausdruck
Hallo Marky,
ich weiß, daß es mal eine Zeit gab, in der alle Krankheiten als psychosomatisch angesehen wurden. Es wurde auch einiges darüber geschrieben. Bekannt ist da z.B.: Thorwald, Detlefsen mit "Krankheit als Chance", Dahlke "Krankheit als Symbol" und auch von Literatur von Uexküll und Klüßmann und vielen anderen. Dies ist mittlerweile sehr relativiert worden.Ich glaube, daß viele Krankheiten psychosomatischer Genese sind, aber für diese Krankheiten eine jeweilige festgelegte psychische Ursache zu nennen, halte ich für sehr in bestimmte Schubladen einordnend und daher auch sehr gefährlich. Damit ist jeder Kranke schon mal seiner Individualität beraubt. Vielleicht kann jeder für sich feststellen, was ihm seine Krankheit mitteilen will. Ich glaube nicht, daß das für alle gleich ist.
Grüße,
Walburga
ich weiß, daß es mal eine Zeit gab, in der alle Krankheiten als psychosomatisch angesehen wurden. Es wurde auch einiges darüber geschrieben. Bekannt ist da z.B.: Thorwald, Detlefsen mit "Krankheit als Chance", Dahlke "Krankheit als Symbol" und auch von Literatur von Uexküll und Klüßmann und vielen anderen. Dies ist mittlerweile sehr relativiert worden.Ich glaube, daß viele Krankheiten psychosomatischer Genese sind, aber für diese Krankheiten eine jeweilige festgelegte psychische Ursache zu nennen, halte ich für sehr in bestimmte Schubladen einordnend und daher auch sehr gefährlich. Damit ist jeder Kranke schon mal seiner Individualität beraubt. Vielleicht kann jeder für sich feststellen, was ihm seine Krankheit mitteilen will. Ich glaube nicht, daß das für alle gleich ist.
Grüße,
Walburga
Re: Hämochromatose als psychsomatischer Ausdruck
Hallo Marky,
gesteinigt wird hier bestimmt keiner.
Es ist ja gut, wenn man sich so seine Gedanken macht. Aber in Bezug auf HC kann ich für mich gar keinen Bezug auf psychosomatische Gegebenheiten herstellen. Ich denke...oder bin mir sogar fast sicher, dass bei diesem Gendefekt (scheußliches Wort), keine seelischen Ursachen die Hauptrolle spielen. Obwohl ich verstehe, was Du meinst, glaube ich, dass dies hier eher nicht der Fall ist. Wäre aber sehr interessant, was Andere darüber denken. Für meine Begriffe ist HC einzig und allein eben dieses veränderte(n) Gen(e).
Aber...vielleicht hast Du ja doch recht!
Liebe Grüße
Elena
gesteinigt wird hier bestimmt keiner.

Aber...vielleicht hast Du ja doch recht!

Liebe Grüße
Elena

Das Gute - dieser Satz steht fest - / Ist stets das Böse, was man lässt. (Wilhelm Busch)
Re: Hämochromatose als psychsomatischer Ausdruck
Es ist glaub ich nicht, bitte korrigiert mich, unterlegt das bei einer homzygoten Disposition es zu einem 100 % Ausbruch der Erkrankung kommt. Oder irre ich mich da.
Ich glaube sowohl daran das unsere Gene nicht unser schlussendliches Schicksal ist.
Ich glaube sowohl daran das unsere Gene nicht unser schlussendliches Schicksal ist.
Re: Hämochromatose als psychsomatischer Ausdruck
Lieber Marky,
da hast Du recht, nicht bei jedem Homozygoten bricht die Krankheit aktiv aus. Sicher sind psychische Labilitäten, welcher Art auch immer, mit ein Faktor eine Krankheit, die latent vorhanden ist, auftreten zu lassen. Das sieht man z.B. bei Lippen-Herpes, der oft bei Stress aufblüht. Aber daraus den Schluß zu ziehen, daß es eine typische "Hämochromatose-Persönlichkeit" gibt, wie bei den klassischen psychosomatischen Erkrankungen wie Asthma, Colitis Ulcerosa,ect, glaube ich nicht. Auch habe ich Bedenken, bei festgelegten Klassifizierungen, die doch sehr schnell in falsche Richtungen führen und bei manchen Autoren sogar diskriminierend und überhaupt nicht mehr wertschätzend sind.
Grüße,
Walburga
da hast Du recht, nicht bei jedem Homozygoten bricht die Krankheit aktiv aus. Sicher sind psychische Labilitäten, welcher Art auch immer, mit ein Faktor eine Krankheit, die latent vorhanden ist, auftreten zu lassen. Das sieht man z.B. bei Lippen-Herpes, der oft bei Stress aufblüht. Aber daraus den Schluß zu ziehen, daß es eine typische "Hämochromatose-Persönlichkeit" gibt, wie bei den klassischen psychosomatischen Erkrankungen wie Asthma, Colitis Ulcerosa,ect, glaube ich nicht. Auch habe ich Bedenken, bei festgelegten Klassifizierungen, die doch sehr schnell in falsche Richtungen führen und bei manchen Autoren sogar diskriminierend und überhaupt nicht mehr wertschätzend sind.
Grüße,
Walburga
- Manes
- Alter Hase
- Beiträge: 3644
- Registriert: So 16. Jul 2006, 02:01
- Wohnort: Kreis Düren, wo der Hahn bald nicht mehr regiert
Re: Hämochromatose als psychsomatischer Ausdruck
Ein schwieriges Thema.
Voweg, ich glaube nicht, dass Walburga
Grundsätzlich alle Erkrankungen auf eine psychsche Ursache zurück zu führen halte ich für äußerst gewagt. Das ist zwar mal so, oder so ähnlich postoliert worden, hat sich aber verlaufen. Außerdem suche ich ganz aktuell noch die Ursache dafür, dass ich vor knapp 3 Wochen mit dem Radel gestürzt bin und mir dabei diverse Verletzungen mit Folgeerkrankungen zugezogen habe. Da was aus der psychsomatischen Ebene herzuleiten fällt mir dich reichlich schwer.
Auch mag ich zu bezweifeln, dass die Mendelschen Gesetze durch die Psyche beeinflusst werden können. In unserem Falle lasse ich mir höchstens die Frage gefallen, ob es nicht einen psychsomatischen Auslöser für die Aktivierung der HC gibt. Aber bitte, äußerste Vorsicht. Dieses Gebiet ist nur sehr wenig erforscht. Aus meiner persönlichen Erfahrung macht es eher Sinn, sich zuerst die rein somatische Seite genau anzuschauen. Danach, maximal parallel dazu kann man auf die Psychsomatische Schiene gehen. Da im Falle der HC meines Wissens nach weder das Eine, noch das Andere sicher und/oder unsicher bestätigt ist, ist die Diskussion zwar erlaubt, aber ohne Beweise das Eine oder das Anerde zu behaupten
: 
Man weiß es einfach nicht. Das ist Fakt.
Wie man sich persönlich dazu stellt, ist jedem selbst überlassen. Dazu gehört dann auch, dass man die Meinung des anderen als dessen Meinung akzeptiert.
Zusammengefasst: Für mich gibt es körperliche Gebrechen, die durch psychische Faktoren mit beinflußt werden. In jedem Gebrechen eine psychische Ursache zu suchen halte ich nicht für richtig.
lg
Manni
Voweg, ich glaube nicht, dass Walburga
damit dasausgedrückt hat, was sie eigentlich ausdrücken wollte. Die von Ihr erwähnten Krankheiten sind keine psychsomatischen Erkrankungen. Allerdings haben bei diesen und auch diversen anderen Erkrankungen psychische Einflüsse eine Rolle, wann und in welcher Stärke die Krankheit sich zeigt.Walburga/ hat geschrieben:wie bei den klassischen psychosomatischen Erkrankungen wie Asthma, Colitis Ulcerosa,ect, glaube ich nicht
Grundsätzlich alle Erkrankungen auf eine psychsche Ursache zurück zu führen halte ich für äußerst gewagt. Das ist zwar mal so, oder so ähnlich postoliert worden, hat sich aber verlaufen. Außerdem suche ich ganz aktuell noch die Ursache dafür, dass ich vor knapp 3 Wochen mit dem Radel gestürzt bin und mir dabei diverse Verletzungen mit Folgeerkrankungen zugezogen habe. Da was aus der psychsomatischen Ebene herzuleiten fällt mir dich reichlich schwer.
Auch mag ich zu bezweifeln, dass die Mendelschen Gesetze durch die Psyche beeinflusst werden können. In unserem Falle lasse ich mir höchstens die Frage gefallen, ob es nicht einen psychsomatischen Auslöser für die Aktivierung der HC gibt. Aber bitte, äußerste Vorsicht. Dieses Gebiet ist nur sehr wenig erforscht. Aus meiner persönlichen Erfahrung macht es eher Sinn, sich zuerst die rein somatische Seite genau anzuschauen. Danach, maximal parallel dazu kann man auf die Psychsomatische Schiene gehen. Da im Falle der HC meines Wissens nach weder das Eine, noch das Andere sicher und/oder unsicher bestätigt ist, ist die Diskussion zwar erlaubt, aber ohne Beweise das Eine oder das Anerde zu behaupten


Man weiß es einfach nicht. Das ist Fakt.
Wie man sich persönlich dazu stellt, ist jedem selbst überlassen. Dazu gehört dann auch, dass man die Meinung des anderen als dessen Meinung akzeptiert.
Zusammengefasst: Für mich gibt es körperliche Gebrechen, die durch psychische Faktoren mit beinflußt werden. In jedem Gebrechen eine psychische Ursache zu suchen halte ich nicht für richtig.
lg
Manni
"Sie waren Menschen wie wir. Aber wenn wir in der Stille an den Kreuzen stehen, vernehmen wir ihre gefasst gewordenen Stimmen: Sorgt ihr, die ihr noch im Leben steht, dass Friede bleibe, Friede den Menschen, Friede den Völkern.“ Theodor Heuss, Bundespräsident am 17.08.1952 zur Einweihung des Ehrenfriedhofes Hürtgen.
Re: Hämochromatose als psychsomatischer Ausdruck
Hallo, habe wenig Zeit deswegen kann ich mich nicht nochmal korrekturlesen
Hier nun meine Sicht der Dinge:
Psychethemen -gewagte Themen?
Die Psychethemen wie -Psyche als Ursache Auslöser am besten aller Krankheiten- sind längst keine gewagten Themen mehr, sondern beliebte Themen bei Foren über Krankheiten. (Bei Hundeforen, Hundeschnack auf der Hundewiese usw ist es das Barfen. Wer nicht Barfen denkt ist out oder fast schon Tierquäler).. Es ist eher schon gewagt, in Laienforen eine differenzierte Betrachtung zu offembaren, ohne dass über einen hergefallen wird. Hier in diesem Forum ist zum Glück kein Her-fall-Ton, ansonsten würde ich dieses Forum verlassen.
Ferritinerhöhung Paradebeispiel für: Psyche hier NICHT Modifier oder Auslöser oder Ursache.
Hämochromatose bzw. die genetische Disposition für Eisenüberladung und die Ferritinerhöhung ist für mich ein Paradebeispiel für eine Erkrankung bzw genetische Disposition, welche eben gerade NICHT psychisch bedingt oder ausgelöst ist oder durch sie verstärkt wird.
Aus meiner Sicht genauso wenig, wie meine Augenfarbe und die Ausprägung meiner Augenfarbe psychisch bedingt ist.
Beispiel "Blaumutanten"
Die Augenfarbe hängt von der Kombination der von den Eltern geerbten Gene ab. Blaue Augen gibt s wohl noch gar nicht lang. Es ist eine Mutation junge Mutation, ca 7000-8000 Jahre alt aus dem -glaube ich, müsste ich nachlesen- Schwarzmeerraum. (HH -Mutation C282Y ist allerdings noch jünger...)
Und Augen sind ja nicht nur blau oder braun, sie haben verschiedenste Ausprägungen von Blau-,Grün-,Grau-und Brauntönen. Und auch da gibt es eine ganze Palette an Zwischentönen. interessant zu lesen: http://de.wikipedia.org/wiki/Augenfarbe Jeder Blauäugige wahrscheinlich ein Mutant. Mit individueller Ausprägung seines Blautons.
Modifier-Gene
Zusätzliche Genmutationen und sogenannte Modifier-Gene, von denen wir inzwischen schon diverse kennen, schwächen oder stärken die genetische Ausprägung einer Hämochromatoseveranlagung oder eines Blautons der Augen.
erworbene Modifier
Weitere Modifier, die bei Hämochromatose die Ausprägung beeinflussen sind z.B.: Lebererkrankung, Alkoholkonsum, Ernährungsgewohnheiten aus meiner Sicht zudem: Epigenetik.
Gene sind auch die verantwortlich, warum die Leber bei einem Hämo mit Ferritinwert 2000 eine Zirrhose aufweist und bei einem Hämo mit 9000 die Leber nur reversibel geschädigt ist.
Epigenetik
Durch Epigenetik können Gen-an-und abschalter verändert werden -an -und ausknipsen von Modifiern , ich selbst kann aber nicht willentlich sagen: heute knipse ich, Lia, das an oder aus, weil es mir nach Lias
Ermessen so danach ist, sondern "die Evolution" "das Streben nach Überlebensvorteil der Spezies" schaltet an oder aus ...Denkbar wäre z.B. so etwas wie: wenn meine Großmutter im Krieg kaum Eisen in der Nahrung bekam, hat sie die Eisenrresorption gesteigert ("unpsychisch" und unwillentlich) und dies kann (unpsychisch und ohne dass meine Großmutter darauf Einfluss hätte) als epigenetisch geerbte Information an die Nachkommen weitergegeben werden und so die Tendenz zu erhöhter Eisenresorption weitergegeben werden, auch wenn die Ursache für die erhöhte Resorption- Eisenmangel durch eisenarme Nahrung- längst nicht mehr da ist und in Wirklichkeit heute bei mir die Teller mit rotem Fleisch voll gedeckt sind.
Forschungsansätze bzw da wird sicher schon dran geforscht: wie sich eine "schlechte psychische Verfassung oder z.B. so schlimme Erlebnisse wie Traumen auf die Psyche der Enkel niederschlägt, (z.B. wie sich Erlebnisse und Zustände mit extremem Mangel an psychisch positiven Faktoren und extremen Mangel an physisch positiven Faktoren von Gefangenenlagern bei den Enkeln von den Betroffenen epigenetisch niederschlagen, die z.B. gar nicht in diesen Familien aufwachsen sondern von Adoptiveltern großgezogen wurden).
Psyche -Körper Körper-Psyche
Zur Psyche allgemein: Ich sehe Psyche und Körper nicht getrennt. Je mehr man forscht, desto mehr stellt man fest, dass auch hier die Gene einen großen Anteil für "die Psyche" haben.Und nicht nur "die Psyche" auf "den Körper". Z.B. spielt auch die genetische Veranlagung mit hinein bei der Traumabewältigung. Wer ein bestimmtes Gen besitzt (auch das war Mutation...) kann traumatische Erfahrungen potentiell deutlich besser bewältigen als ein Mensch ohne diese Genveranlagung. Für mich lassen sich Psyche und Gene nicht trennen. Die Trennung in Psyche und Körper gibt es für mich so nicht. Und es steckt wohl mehr Biochemie in der Psyche, als uns als Menschen lieb ist. Wir sind wohl mehr determiniert, als wir es gerne hätten, wenn man sich die Ergebnisse der Gehirnforschung so ansieht Dies entbindet jedoch nicht von Verantwortung für unser Handeln. Denn der Mensch ist fähig, trotz aller genetischer und epigenetischer Determination zu lernen.
Schuld
Mit der Vermittlung von Schuldgefühlen und dem "vermeintlichen Körper und Psyche sind eins-alles fließt" aber paradoxerweise dann wenns passt: "Psyche ist Auslöser oder noch schlimmer Ursache von allem Kranken" lässt sich in der Gesundheitsindustrie, besonders in der esoterischen Ecke, sehr sehr viel Geld verdienen und sehr viel an Menschen in gesundheitlicher und/oder psychischer Notlage manipulieren, was weltanschauliche sektiererische Gruppierungen freut.
Der Mensch sieht sich im Zentrum seines Seins
Ich glaube, dass wir Menschen uns in diesem Zusammenhang gern zu sehr im Zentrum sehen. Jeder einzelne Mensch ist unschätzbar wertvoll, dies steht dabei nicht zur Debatte. Aber wir sind noch nicht weit vom "wir Menschen sind die Krone der Schöpfung, wir Menschen sind das Zentrum des Universums "etc entfernt. Wenn man sich vorstellt, vom Weltraum aus auf den Planeten Erde zu schauen , von dort aus Mutationen und Erbkrankheiten betrachtet, dann kommt es nicht auf den einzelnen Menschen an, der erkrankt, es geht um ein größeres Ganzes.
Es geht um Evolution. Evolutionsvorteile. Was einer Spezies in der Summe Vorteile bringt, setzt sich in der Regel durch. C282 setzt sich gut durch, sie ist inzwischen sehr häufig, wenn man bedenkt, daß sie noch gar nicht alt ist. Sich nicht als Zentrum zu sehen bedeutet, vom einzelnen Individuum weiter zu denken zur Menschheit und dann nochmal weiter zur Evolution generell und evtl noch weiter. Und dann sieht es mit den Mutationen aus meiner Sicht völlig anders aus:
Gute Gene -schlechte Gene
Die Mutationen sind nicht schlecht. Es gibt diese menschliche Wertung eigentlich nicht bzw. wenn dann nur für uns Menschen... Aber wenn man schon werten möchte: gerade die Mutation C282y ist nicht "schlecht". Wir Menschen finden sie schlecht, weil sie homozygote Menschen krank machen kann.
Sie ist aber nicht schlecht, selbst für uns als Spezies Mensch nicht. Sie ist sehr erfolgreich und nützlich für die Menschheit. Sie verhindert Eisenmangel in eisenarmen Gebieten, bei eisenarmer Nahrung, lässt Blutverlust besser ausgleichen z.B. bei Verletzungen und bei Parasitenbefall usw. Sie lässt Frauen besser Geburten überstehen, sie macht junge Männer körperlich fitter, sie lässt Kinder besser denken usw.
Warum sollte jemand daher, der nun halt grad mal homozygot besonders viel Eisen lädt, dies aus psychischen Gründen tun?
Nicht möglich: Eisenbalance durch Balancierung der Psyche
Inwieweit beeinflusst die Psyche den Hepcidinspiegel und wie kann die Psyche den Hepcidinspiegel steuern im extrem komplizierten Zusammenspiel, welches zum "idealen" Eisenstoffwechsel führt?
Ich habe noch keinen Menschen gesehen, dessen Ferritinspiegel bei guter Verfassung sinkt und bei schlechter psychischer Verfassung steigt. (Denkbar höchstens, wenn jemand aufgrund schlechter psychischer Verfassung Alkoholiker wird, steigt Ferritin an oder, wenn jemand aufgrund schlechter psychischer Verfassung krankheitsanfälliger wird treibt eine bakterielle Infektion den Ferritinwert hoch.)
Ich kann als Hämo mein Eisen nicht in Balance bringen durch Ausbalancierung meiner Psyche, davon bin ich heute (12.August 2009)tief überzeugt, nach allem, was ich über Hämochromatose weiß.
Ganz anders sieht es mit dem Triggern bei z.B. Schuppenflechte aus, da gibt es auch eine genetische Veranlagung, jedoch triggert die Psyche neben vielen anderen Triggern das Erscheinen der Schuppenflechte. (bei mir sind es neben Stress bestimmte Plastiksandalen, die meine genetische Anlage zu Schuppenflechte am Fuß hervorrufen- und das sehe ich dann auch. Die Ursache für die Schuppenflechte sind meine Gene. Einer von vielen Modifier für die Krankheitsausprägung ist psychischer Stress.
Diesen Modifier sehe ich bei Hämochromatose nicht siehe oben.
Die Stärkung des psychischen Wohlbefindens hat einen großen Einfluss auf die generelle Krankheitsbewältigung und das Schmerzempfinden bei Arthropathie.
Aber den Ferritinwert kann ich- so meine Sicht- nicht willentlich oder unwillentlich durch meine Psyche beeinflussen und dadurch den Eisenhaushalt in Balance bringen.
Krankheiten schlagen auf die Psyche
Das Wissen, eine Erkrankung zu haben und diese im Alltag bewältigen zu müssen, mit ihr leben lernen zu müssen, hat einen Einfluss auf die Psyche.Hämochromatose-Arthropathie und chronische Schmerzen wirken sich auch belastend auf das psych.Wohlbefinden aus. Zudem ist bei Hämochromatose- im Vollbild- die Funktion verschiedener Hormondrüsen gestört mit Wirkungen auf die Psyche bis hin zu Krankheitsbildern wie Depression. (Da wieder die Vermischung von Psyche und Körper)
Abschließend
Ohne Mutationen wären wir nicht, was wir sind, nämlich keine Menschen sondern z.B kleine Nagesäugetiere die keine Evolutionschance zur Entwicklung zum Menschen hatten neben den Dinosauriern, die sehr erfolgreich mit ihren Genen waren, bis der Komet kam
. Erst dann hatten wir Menschenvorläufersäugetiere eine Chance. Und nach den Menschen wird es andere erfolgreiche Spezies geben. Und viele viele Mutationen, von denen nur wenige krank machen. Und viel Epigenetik.
Da ist auch mal die ein oder andere Mutation dabei wie eine Hämochromatosemutation, die dann mal homozygot Nachteile für wenige Menschen bringt.
Schuldthema mit schlechten Genen (also eigene Verantwortlichkeit für das Entstehen meiner Erbkrankheit) und Psychethema (Psyche Auslöser oder gar Ursache des erhöhten Ferritinwerts bzw seiner Schwankungen) bei Erbkrankheiten sind für mich zusammengehörig und aus meiner Sicht ethisch bedenklich. Man denke nur mal an wirklich determinierende Erkrankungen wie Chorea Huntington.
Kurzum:
für mich sind Hepcidinspiegel, die Körpereisenreserven und Ferritinwert nicht durch die Verfassung meiner Psyche beeinflussbar. meinem Ferritinwert ist die Psyche wurscht. Zudem sehe ich meine besonderen Gene nicht als schlechte Gene, auch wenn sie für mich halt mal grad nicht so gut sind. Und Psyche und Körper sind für mich so gar nicht zu trennen. Das gehört für mich eben auch aus biochemischer Sicht zusammen.
Es gibt Befunde die durch psychischen Stress ausgelöst werden können, es gibt Befunde, die durch psychischen Stress modifiziert werden können. Aber aus meiner Sicht bei Hyperferritinämie eben gerade NICHT.
Und für mich ist die Frage "psychisch bedingt"oder "bin ich selbst schuld" im Gegensatz zu den meisten Menschen wohl auch nicht wirklich so wichtig, ich schaue, dass es mir gut geht und das wars. Sollte ich eine lebensbedrohliche "körperliche" Erkrankung bekommen- und jeder bekommt früher oder später eine-, werde ich nicht meine Psyche dafür veranwortlich machen- weil mich das krank machen würde
: dann hätte ich ne Erkrankung psychischen Ursprungs obendrauf oder ein Befund der als Trigger Stress hat, würde aufblühen. Ich schaue, dass mir gut geht, weil das immer und für alles gut ist, und das wars.
Sorry, wenn ich müde bin, schreibe ich oft lange Texte....ich hoffe man kanns lesen.
Liebe Grüße Lia
Hier nun meine Sicht der Dinge:
Psychethemen -gewagte Themen?
Die Psychethemen wie -Psyche als Ursache Auslöser am besten aller Krankheiten- sind längst keine gewagten Themen mehr, sondern beliebte Themen bei Foren über Krankheiten. (Bei Hundeforen, Hundeschnack auf der Hundewiese usw ist es das Barfen. Wer nicht Barfen denkt ist out oder fast schon Tierquäler).. Es ist eher schon gewagt, in Laienforen eine differenzierte Betrachtung zu offembaren, ohne dass über einen hergefallen wird. Hier in diesem Forum ist zum Glück kein Her-fall-Ton, ansonsten würde ich dieses Forum verlassen.

Ferritinerhöhung Paradebeispiel für: Psyche hier NICHT Modifier oder Auslöser oder Ursache.
Hämochromatose bzw. die genetische Disposition für Eisenüberladung und die Ferritinerhöhung ist für mich ein Paradebeispiel für eine Erkrankung bzw genetische Disposition, welche eben gerade NICHT psychisch bedingt oder ausgelöst ist oder durch sie verstärkt wird.
Aus meiner Sicht genauso wenig, wie meine Augenfarbe und die Ausprägung meiner Augenfarbe psychisch bedingt ist.
Beispiel "Blaumutanten"
Die Augenfarbe hängt von der Kombination der von den Eltern geerbten Gene ab. Blaue Augen gibt s wohl noch gar nicht lang. Es ist eine Mutation junge Mutation, ca 7000-8000 Jahre alt aus dem -glaube ich, müsste ich nachlesen- Schwarzmeerraum. (HH -Mutation C282Y ist allerdings noch jünger...)
Und Augen sind ja nicht nur blau oder braun, sie haben verschiedenste Ausprägungen von Blau-,Grün-,Grau-und Brauntönen. Und auch da gibt es eine ganze Palette an Zwischentönen. interessant zu lesen: http://de.wikipedia.org/wiki/Augenfarbe Jeder Blauäugige wahrscheinlich ein Mutant. Mit individueller Ausprägung seines Blautons.
Modifier-Gene
Zusätzliche Genmutationen und sogenannte Modifier-Gene, von denen wir inzwischen schon diverse kennen, schwächen oder stärken die genetische Ausprägung einer Hämochromatoseveranlagung oder eines Blautons der Augen.
erworbene Modifier
Weitere Modifier, die bei Hämochromatose die Ausprägung beeinflussen sind z.B.: Lebererkrankung, Alkoholkonsum, Ernährungsgewohnheiten aus meiner Sicht zudem: Epigenetik.
Gene sind auch die verantwortlich, warum die Leber bei einem Hämo mit Ferritinwert 2000 eine Zirrhose aufweist und bei einem Hämo mit 9000 die Leber nur reversibel geschädigt ist.
Epigenetik
Durch Epigenetik können Gen-an-und abschalter verändert werden -an -und ausknipsen von Modifiern , ich selbst kann aber nicht willentlich sagen: heute knipse ich, Lia, das an oder aus, weil es mir nach Lias

Forschungsansätze bzw da wird sicher schon dran geforscht: wie sich eine "schlechte psychische Verfassung oder z.B. so schlimme Erlebnisse wie Traumen auf die Psyche der Enkel niederschlägt, (z.B. wie sich Erlebnisse und Zustände mit extremem Mangel an psychisch positiven Faktoren und extremen Mangel an physisch positiven Faktoren von Gefangenenlagern bei den Enkeln von den Betroffenen epigenetisch niederschlagen, die z.B. gar nicht in diesen Familien aufwachsen sondern von Adoptiveltern großgezogen wurden).
Psyche -Körper Körper-Psyche
Zur Psyche allgemein: Ich sehe Psyche und Körper nicht getrennt. Je mehr man forscht, desto mehr stellt man fest, dass auch hier die Gene einen großen Anteil für "die Psyche" haben.Und nicht nur "die Psyche" auf "den Körper". Z.B. spielt auch die genetische Veranlagung mit hinein bei der Traumabewältigung. Wer ein bestimmtes Gen besitzt (auch das war Mutation...) kann traumatische Erfahrungen potentiell deutlich besser bewältigen als ein Mensch ohne diese Genveranlagung. Für mich lassen sich Psyche und Gene nicht trennen. Die Trennung in Psyche und Körper gibt es für mich so nicht. Und es steckt wohl mehr Biochemie in der Psyche, als uns als Menschen lieb ist. Wir sind wohl mehr determiniert, als wir es gerne hätten, wenn man sich die Ergebnisse der Gehirnforschung so ansieht Dies entbindet jedoch nicht von Verantwortung für unser Handeln. Denn der Mensch ist fähig, trotz aller genetischer und epigenetischer Determination zu lernen.
Schuld
Mit der Vermittlung von Schuldgefühlen und dem "vermeintlichen Körper und Psyche sind eins-alles fließt" aber paradoxerweise dann wenns passt: "Psyche ist Auslöser oder noch schlimmer Ursache von allem Kranken" lässt sich in der Gesundheitsindustrie, besonders in der esoterischen Ecke, sehr sehr viel Geld verdienen und sehr viel an Menschen in gesundheitlicher und/oder psychischer Notlage manipulieren, was weltanschauliche sektiererische Gruppierungen freut.
Der Mensch sieht sich im Zentrum seines Seins
Ich glaube, dass wir Menschen uns in diesem Zusammenhang gern zu sehr im Zentrum sehen. Jeder einzelne Mensch ist unschätzbar wertvoll, dies steht dabei nicht zur Debatte. Aber wir sind noch nicht weit vom "wir Menschen sind die Krone der Schöpfung, wir Menschen sind das Zentrum des Universums "etc entfernt. Wenn man sich vorstellt, vom Weltraum aus auf den Planeten Erde zu schauen , von dort aus Mutationen und Erbkrankheiten betrachtet, dann kommt es nicht auf den einzelnen Menschen an, der erkrankt, es geht um ein größeres Ganzes.
Es geht um Evolution. Evolutionsvorteile. Was einer Spezies in der Summe Vorteile bringt, setzt sich in der Regel durch. C282 setzt sich gut durch, sie ist inzwischen sehr häufig, wenn man bedenkt, daß sie noch gar nicht alt ist. Sich nicht als Zentrum zu sehen bedeutet, vom einzelnen Individuum weiter zu denken zur Menschheit und dann nochmal weiter zur Evolution generell und evtl noch weiter. Und dann sieht es mit den Mutationen aus meiner Sicht völlig anders aus:
Gute Gene -schlechte Gene
Die Mutationen sind nicht schlecht. Es gibt diese menschliche Wertung eigentlich nicht bzw. wenn dann nur für uns Menschen... Aber wenn man schon werten möchte: gerade die Mutation C282y ist nicht "schlecht". Wir Menschen finden sie schlecht, weil sie homozygote Menschen krank machen kann.
Sie ist aber nicht schlecht, selbst für uns als Spezies Mensch nicht. Sie ist sehr erfolgreich und nützlich für die Menschheit. Sie verhindert Eisenmangel in eisenarmen Gebieten, bei eisenarmer Nahrung, lässt Blutverlust besser ausgleichen z.B. bei Verletzungen und bei Parasitenbefall usw. Sie lässt Frauen besser Geburten überstehen, sie macht junge Männer körperlich fitter, sie lässt Kinder besser denken usw.
Warum sollte jemand daher, der nun halt grad mal homozygot besonders viel Eisen lädt, dies aus psychischen Gründen tun?
Nicht möglich: Eisenbalance durch Balancierung der Psyche
Inwieweit beeinflusst die Psyche den Hepcidinspiegel und wie kann die Psyche den Hepcidinspiegel steuern im extrem komplizierten Zusammenspiel, welches zum "idealen" Eisenstoffwechsel führt?
Ich habe noch keinen Menschen gesehen, dessen Ferritinspiegel bei guter Verfassung sinkt und bei schlechter psychischer Verfassung steigt. (Denkbar höchstens, wenn jemand aufgrund schlechter psychischer Verfassung Alkoholiker wird, steigt Ferritin an oder, wenn jemand aufgrund schlechter psychischer Verfassung krankheitsanfälliger wird treibt eine bakterielle Infektion den Ferritinwert hoch.)
Ich kann als Hämo mein Eisen nicht in Balance bringen durch Ausbalancierung meiner Psyche, davon bin ich heute (12.August 2009)tief überzeugt, nach allem, was ich über Hämochromatose weiß.
Ganz anders sieht es mit dem Triggern bei z.B. Schuppenflechte aus, da gibt es auch eine genetische Veranlagung, jedoch triggert die Psyche neben vielen anderen Triggern das Erscheinen der Schuppenflechte. (bei mir sind es neben Stress bestimmte Plastiksandalen, die meine genetische Anlage zu Schuppenflechte am Fuß hervorrufen- und das sehe ich dann auch. Die Ursache für die Schuppenflechte sind meine Gene. Einer von vielen Modifier für die Krankheitsausprägung ist psychischer Stress.
Diesen Modifier sehe ich bei Hämochromatose nicht siehe oben.
Die Stärkung des psychischen Wohlbefindens hat einen großen Einfluss auf die generelle Krankheitsbewältigung und das Schmerzempfinden bei Arthropathie.
Aber den Ferritinwert kann ich- so meine Sicht- nicht willentlich oder unwillentlich durch meine Psyche beeinflussen und dadurch den Eisenhaushalt in Balance bringen.
Krankheiten schlagen auf die Psyche
Das Wissen, eine Erkrankung zu haben und diese im Alltag bewältigen zu müssen, mit ihr leben lernen zu müssen, hat einen Einfluss auf die Psyche.Hämochromatose-Arthropathie und chronische Schmerzen wirken sich auch belastend auf das psych.Wohlbefinden aus. Zudem ist bei Hämochromatose- im Vollbild- die Funktion verschiedener Hormondrüsen gestört mit Wirkungen auf die Psyche bis hin zu Krankheitsbildern wie Depression. (Da wieder die Vermischung von Psyche und Körper)
Abschließend
Ohne Mutationen wären wir nicht, was wir sind, nämlich keine Menschen sondern z.B kleine Nagesäugetiere die keine Evolutionschance zur Entwicklung zum Menschen hatten neben den Dinosauriern, die sehr erfolgreich mit ihren Genen waren, bis der Komet kam

Da ist auch mal die ein oder andere Mutation dabei wie eine Hämochromatosemutation, die dann mal homozygot Nachteile für wenige Menschen bringt.
Schuldthema mit schlechten Genen (also eigene Verantwortlichkeit für das Entstehen meiner Erbkrankheit) und Psychethema (Psyche Auslöser oder gar Ursache des erhöhten Ferritinwerts bzw seiner Schwankungen) bei Erbkrankheiten sind für mich zusammengehörig und aus meiner Sicht ethisch bedenklich. Man denke nur mal an wirklich determinierende Erkrankungen wie Chorea Huntington.
Kurzum:
für mich sind Hepcidinspiegel, die Körpereisenreserven und Ferritinwert nicht durch die Verfassung meiner Psyche beeinflussbar. meinem Ferritinwert ist die Psyche wurscht. Zudem sehe ich meine besonderen Gene nicht als schlechte Gene, auch wenn sie für mich halt mal grad nicht so gut sind. Und Psyche und Körper sind für mich so gar nicht zu trennen. Das gehört für mich eben auch aus biochemischer Sicht zusammen.
Es gibt Befunde die durch psychischen Stress ausgelöst werden können, es gibt Befunde, die durch psychischen Stress modifiziert werden können. Aber aus meiner Sicht bei Hyperferritinämie eben gerade NICHT.
Und für mich ist die Frage "psychisch bedingt"oder "bin ich selbst schuld" im Gegensatz zu den meisten Menschen wohl auch nicht wirklich so wichtig, ich schaue, dass es mir gut geht und das wars. Sollte ich eine lebensbedrohliche "körperliche" Erkrankung bekommen- und jeder bekommt früher oder später eine-, werde ich nicht meine Psyche dafür veranwortlich machen- weil mich das krank machen würde

Sorry, wenn ich müde bin, schreibe ich oft lange Texte....ich hoffe man kanns lesen.
Liebe Grüße Lia
Re: Hämochromatose als psychsomatischer Ausdruck
hallo zusammen. das ist ein interessantes thema !!
ich denke auch, dass im falle von genetsich bedingten erkrankungen die psyche als ursache nicht in frage kommt.
inwieweit die psyche unserer mütter während der schwangerschaft da einen einfluss hatte, kann man nicht sagen. kann ja möglich sein, dass gendefekte bei dem ungeborenen einer glücklichen werdenden mutter seltener auftreten. aber bitte, das ist rein hypothetisch ...
fest steht, dass es viele erkranungen gibt, die psychogenen ursachen haben.
man kann die sache aber auch mal von einer anderen seite betrachten, nämlich in wie weit eine erkrankung widerum unser seelenleben beeinflußt. motto : wer war zuerst da , das huhn oder das ei.
in der klinik stelle ich immer wieder fest, dass die menschen mit ähnlichem krankheitsbild auch ähnliche charakterzüge aufweisen. es heißt nicht ganz zu unrecht : der herzkranke ist so, der krebskranke so und der asthmatiker wieder so.
persönlich am alleranstrengensten finde ich die menschen mit obstruktiven lungenerkrankungen. was gewiss daran liegt, dass das symptom luftnot bestimmt das allerschlimmste ist. dicht gefolgt allerdings von chronsichen schmerzen.
in einem früheren beitrag habe ich ja auch schon mal nachgefragt, ob bei euch anderen vermehrt depressionen und ängste aufgetaucht sind. einige hatten bejaht. jetzt weiß man natürlich nicht, ob dies speziell bei der HH auftritt, oder ob andere chronisch kranke nicht auch damit zu kämpfen haben.
fest steht auf jeden fall, dass es zu depressionen kommen kann, wenn die leber überlastet ist.
da kommen bestimmt noch ein paar gedanken zum thema von anderen
lg
anja
ich denke auch, dass im falle von genetsich bedingten erkrankungen die psyche als ursache nicht in frage kommt.
inwieweit die psyche unserer mütter während der schwangerschaft da einen einfluss hatte, kann man nicht sagen. kann ja möglich sein, dass gendefekte bei dem ungeborenen einer glücklichen werdenden mutter seltener auftreten. aber bitte, das ist rein hypothetisch ...
fest steht, dass es viele erkranungen gibt, die psychogenen ursachen haben.
man kann die sache aber auch mal von einer anderen seite betrachten, nämlich in wie weit eine erkrankung widerum unser seelenleben beeinflußt. motto : wer war zuerst da , das huhn oder das ei.
in der klinik stelle ich immer wieder fest, dass die menschen mit ähnlichem krankheitsbild auch ähnliche charakterzüge aufweisen. es heißt nicht ganz zu unrecht : der herzkranke ist so, der krebskranke so und der asthmatiker wieder so.
persönlich am alleranstrengensten finde ich die menschen mit obstruktiven lungenerkrankungen. was gewiss daran liegt, dass das symptom luftnot bestimmt das allerschlimmste ist. dicht gefolgt allerdings von chronsichen schmerzen.
in einem früheren beitrag habe ich ja auch schon mal nachgefragt, ob bei euch anderen vermehrt depressionen und ängste aufgetaucht sind. einige hatten bejaht. jetzt weiß man natürlich nicht, ob dies speziell bei der HH auftritt, oder ob andere chronisch kranke nicht auch damit zu kämpfen haben.
fest steht auf jeden fall, dass es zu depressionen kommen kann, wenn die leber überlastet ist.
da kommen bestimmt noch ein paar gedanken zum thema von anderen
lg
anja
Re: Hämochromatose als psychsomatischer Ausdruck
Es freut mich das es zu dem Thema einige kontroverse sowie auch interresante Beiträge gibt. Da ja noch keine Steine geflogen sind, kann man ja so noch ein wenig weiter philosophieren.
Das wir nicht für jede Erkrankung einen "psychischen Auslöser" finden liegt m.M. nicht in der Ursache das es keinen gibt, sondern das wir noch keinen kennen. Ich hab ja noch Zeit, irgendwann komm ich schon noch drauf. Hab ja hoffentlich noch ein paar Jahre dies zu ergründen.
lg, Marky
Darf ich dich mit einem interresanten Beitrag aus dem Netz ergänzen (hoffe Hyperlinks sind erlaubt, sonst löschen) http://www.tagesspiegel.de/magazin/wiss ... 00,2086910Lia hat geschrieben:Gute Gene -schlechte Gene
Die Mutationen sind nicht schlecht. Es gibt diese menschliche Wertung eigentlich nicht bzw. wenn dann nur für uns Menschen... Aber wenn man schon werten möchte: gerade die Mutation C282y ist nicht "schlecht". Wir Menschen finden sie schlecht, weil sie homozygote Menschen krank machen kann.
...
Das wir nicht für jede Erkrankung einen "psychischen Auslöser" finden liegt m.M. nicht in der Ursache das es keinen gibt, sondern das wir noch keinen kennen. Ich hab ja noch Zeit, irgendwann komm ich schon noch drauf. Hab ja hoffentlich noch ein paar Jahre dies zu ergründen.

lg, Marky
- Manes
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- Wohnort: Kreis Düren, wo der Hahn bald nicht mehr regiert
Re: Hämochromatose als psychsomatischer Ausdruck
Interessanter Artikel,
wobe der sich ja dann doch mit der evolutionsbezogene Krankheitsentwicklung und deren Auswirkungen beschäftigt.
die psychosomatische Seite wird gänzlich aussen vorgelassen. Da wird auch jeder seine eigene Theorie zu haben. Nur eins sollte Dir bitte bei Deine Suche nicht passieren, konzentriere Dich nicht nur auf die Suche nach der Ursache. Es ist oft auch notwendig die Krankheit selbst zu bekämpfen, sonst wird man nicht wieder gesund. Und nur nach psychosomatischen Ursachen von seinen Erkrankungen zu suchen kann auch in die Klinik führen.
lg
Manni
wobe der sich ja dann doch mit der evolutionsbezogene Krankheitsentwicklung und deren Auswirkungen beschäftigt.
die psychosomatische Seite wird gänzlich aussen vorgelassen. Da wird auch jeder seine eigene Theorie zu haben. Nur eins sollte Dir bitte bei Deine Suche nicht passieren, konzentriere Dich nicht nur auf die Suche nach der Ursache. Es ist oft auch notwendig die Krankheit selbst zu bekämpfen, sonst wird man nicht wieder gesund. Und nur nach psychosomatischen Ursachen von seinen Erkrankungen zu suchen kann auch in die Klinik führen.
lg
Manni
"Sie waren Menschen wie wir. Aber wenn wir in der Stille an den Kreuzen stehen, vernehmen wir ihre gefasst gewordenen Stimmen: Sorgt ihr, die ihr noch im Leben steht, dass Friede bleibe, Friede den Menschen, Friede den Völkern.“ Theodor Heuss, Bundespräsident am 17.08.1952 zur Einweihung des Ehrenfriedhofes Hürtgen.
Re: Hämochromatose als psychsomatischer Ausdruck
Ich suche ja nicht "nur" nach psychsomatischen Ursachen dieser "Krankheit". Für mich gibt es in dem Sinne eigentlich keine Krankheiten. Was viele als Krankheit sehen sind Symptome. Daher finde ich die evolutionsbezogene Theorie dazu als eine sehr interresante Ergänzung.
Wenn ich schon damit betroffen bin in meinen jungen Jahre, wo ich weiss dass es mich mein ganzes Leben begleitet, möchte ich schon gerne soviel wie möglich darüber wissen. Als Betroffener selbst hab ich die Möglichkeit es für mich zu ergründen, weil ich mich selbst hoffentlich am besten kenne.
Schwieriger ist es für mich mit chronisch erkrankten Patienten zu arbeiten, da ich diese erst "er-kennen" muss um ihnen wirklich helfen zu können.
Ich hab da keine Sorgen, dass ich mich damit selbst in die Klinik bringen. Für mich ist es einfach eine interresante Herausforderung, mit der ich mich bei "Gelegenheit" gerne beschäftige.
lg,
marky
Wenn ich schon damit betroffen bin in meinen jungen Jahre, wo ich weiss dass es mich mein ganzes Leben begleitet, möchte ich schon gerne soviel wie möglich darüber wissen. Als Betroffener selbst hab ich die Möglichkeit es für mich zu ergründen, weil ich mich selbst hoffentlich am besten kenne.
Schwieriger ist es für mich mit chronisch erkrankten Patienten zu arbeiten, da ich diese erst "er-kennen" muss um ihnen wirklich helfen zu können.
Ich hab da keine Sorgen, dass ich mich damit selbst in die Klinik bringen. Für mich ist es einfach eine interresante Herausforderung, mit der ich mich bei "Gelegenheit" gerne beschäftige.

lg,
marky
Re: Hämochromatose als psychsomatischer Ausdruck
Hallo Marky,
danke für den Link.
Ich habe das Buch von Moalem, "the survival of the sickest", das sich genau mit diesen Zusammenhängen beschäftigt und da gibts als erstes Kapitel gleich eins über Hämochromatose.
Leider hat sich meines Wissens das mit der Pest nicht rausgestellt.
Aber so funktionierts mit den Mutationen siehe Sichelzellerkrankung, eine Anämie, welche zu sekundärer Eisenüberladung führen kann, bietet einen gewissen Schutz vor Malaria:
Zitat wikipedia:
Zitat Marky:
Der aus meiner Sicht Fehlschluss "alles psychisch" wird gerade von manchen Ärzten zu häufig gezogen und damit weitergehende Diagnostik beendet, weil sie es sich aus Zeit-oder Interessemangel leicht machen wollen. Und dieses berufliche aufs-Psychische-schieben und damit wegschieben, sich weiter um evtl. denk-und zeitaufwändige Arbeit machende Diagnostik zu kümmern, ist dann im Gegensatz zu privatem Denken der Punkt, der mir problematisch ist.
Nur weil eine Erklärung die einfachste ist und vor allem diejenige ist, welche dem menschlichen "Gehirnstrickmuster" bzgl. Fühlen und Denken am meisten entspricht -und das ist "alles ist psychisch bedingt" aus meiner Sicht- heisst es aus meiner Sicht eben noch lange nicht, dass sie richtig ist.
Wir werden sehen, in ein paar Jahrzehnten sind wir weiter.
Biochemie und Epigenetik werden uns aus meiner Sicht noch viele Neuigkeiten bringen.
Auf jeden Fall ein spannendes Thema.
Liebe Grüße
Lia
danke für den Link.
Ich habe das Buch von Moalem, "the survival of the sickest", das sich genau mit diesen Zusammenhängen beschäftigt und da gibts als erstes Kapitel gleich eins über Hämochromatose.
Leider hat sich meines Wissens das mit der Pest nicht rausgestellt.
Aber so funktionierts mit den Mutationen siehe Sichelzellerkrankung, eine Anämie, welche zu sekundärer Eisenüberladung führen kann, bietet einen gewissen Schutz vor Malaria:
Zitat wikipedia:
Heterozygot Betroffene, bei denen nur eines der beiden Hämoglobin-Gene verändert ist, sind vor den schweren Verlaufsformen der Malaria geschützt. Dadurch ist das mutierte Hämoglobin-Gen in Malariagebieten relativ verbreitet.
Zitat Marky:
Ich stimme diesem Satz zu. Möchte aber noch eins hinzufügen: Nur weil wir (z.B. als Laien) (noch) keinen Auslöser kennen, heisst das noch lange nicht, dass der Auslöser psychischen Ursprungs ist. Und wie gesagt, Hämochromatose ist für mich ein Paradebeispiel nicht psychisch verursachter, psychisch ausgelöster oder durch Psyche im Ferritinwert beeinflusster Erkrankung. Es gibt z.B. allein bei HFE-Hämochromatose jede Menge HFE Mutationen, nicht nur die bekannten zwei, dazu die Mutationen anderer Hämochromatosetypen. Im gängigen Gentest werden aber zumeist nur zwei getestet.Das wir nicht für jede Erkrankung einen "psychischen Auslöser" finden liegt m.M. nicht in der Ursache das es keinen gibt, sondern das wir noch keinen kennen.
Der aus meiner Sicht Fehlschluss "alles psychisch" wird gerade von manchen Ärzten zu häufig gezogen und damit weitergehende Diagnostik beendet, weil sie es sich aus Zeit-oder Interessemangel leicht machen wollen. Und dieses berufliche aufs-Psychische-schieben und damit wegschieben, sich weiter um evtl. denk-und zeitaufwändige Arbeit machende Diagnostik zu kümmern, ist dann im Gegensatz zu privatem Denken der Punkt, der mir problematisch ist.
Nur weil eine Erklärung die einfachste ist und vor allem diejenige ist, welche dem menschlichen "Gehirnstrickmuster" bzgl. Fühlen und Denken am meisten entspricht -und das ist "alles ist psychisch bedingt" aus meiner Sicht- heisst es aus meiner Sicht eben noch lange nicht, dass sie richtig ist.
Wir werden sehen, in ein paar Jahrzehnten sind wir weiter.
Biochemie und Epigenetik werden uns aus meiner Sicht noch viele Neuigkeiten bringen.
Auf jeden Fall ein spannendes Thema.
Liebe Grüße
Lia
Zuletzt geändert von Lia am So 16. Aug 2009, 21:32, insgesamt 3-mal geändert.
Re: Hämochromatose als psychsomatischer Ausdruck
Hallo,
das finde ich auch sehr interessant. Da ist vieles beschrieben, was hier in der Diskussion auch erörtert wurde:
Angstnetz. Hilfe und Informationen bei Psychosomatischen ...Die klassischen Krankheitsbilder Dem psychosomatischen Ansatz zufolge ist eine strenge Unterscheidung zwischen psychischen, psychosomatischen und rein ...
http://www.angstnetz.de/.../Content-pa- ... id-10.html - Im Cache - Ähnlich
lg,
Walburga
das finde ich auch sehr interessant. Da ist vieles beschrieben, was hier in der Diskussion auch erörtert wurde:
Angstnetz. Hilfe und Informationen bei Psychosomatischen ...Die klassischen Krankheitsbilder Dem psychosomatischen Ansatz zufolge ist eine strenge Unterscheidung zwischen psychischen, psychosomatischen und rein ...
http://www.angstnetz.de/.../Content-pa- ... id-10.html - Im Cache - Ähnlich
lg,
Walburga
- wanderer
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- Registriert: Di 6. Nov 2007, 20:20
- Wohnort: Kreis Minden-Lübbecke, Ostwestfalen oben rechts
Re: Hämochromatose als psychsomatischer Ausdruck
Lia,
danke für deine ausführlichen Ausführungen.
Der Zusammenhang zwischen Physis und Psyche ist übrigens noch lange nicht geklärt.
Liebe Grüße
w.
danke für deine ausführlichen Ausführungen.
Der Zusammenhang zwischen Physis und Psyche ist übrigens noch lange nicht geklärt.
Liebe Grüße

w.
time is on my side.
- BirgittaM
- Alter Hase
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- Registriert: Di 28. Feb 2006, 12:52
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Re: Hämochromatose als psychsomatischer Ausdruck
@Marky: toller Artikel, hat mir sehr gut gefallen! Ich glaube - wie einige Andere - dass HH objektiv nichts mit der Psyche zu tun hat, wohl aber die Bewältigung und Bewertung der Symptome wie z. B. Gelenkschmerzen, Müdigkeit, usw. abhängig vom Gemütszustand positiver oder negativer ausfallen kann. Will sagen, dass jemand mit einer stabilen Psyche solche Symptome vielleicht leichter nimmt, schneller wegsteckt und ihnen weniger Platz in seinem Leben einräumt als jemand, der psychisch anfälliger ist, und somit unterm Strich durch seine positive Einstellung weniger leidet. Fände ich jedenfalls plausibel.
Gruß, Birgitta
Ärzte vollbringen Wunder, die sich manchmal erst in einer anderen Welt manifestieren (unbekanntes Genie).
Ärzte vollbringen Wunder, die sich manchmal erst in einer anderen Welt manifestieren (unbekanntes Genie).