Kurantrag abgelehnt

In diesen älteren Diskussionen der Vorjahre könnt Ihr lesen und auch weiter aktiv schreiben. Beachtet, dass sich der Stand der Forschung seitdem geändert haben kann. Es gibt inzwischen neue Empfehlungen und Leitlinien zur Diagnostik und Therapie.
rolo
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Kurantrag abgelehnt

Beitrag von rolo »

Ein herzliches Hallo in die Runde,
nach einem knappen Jahr haben wir , d.h. mein Mann einen Ferritinwert von 37 (vorher 800) erreicht.
Auch die Gelenkbeschwerden haben sich etwas gebessert.
Allerdings ist er immer noch abgeschlagen und müde, hatte auch schon 2 x einen Perikarderguss. Soll aber wohl nicht mit HC zusammen hängen.
In Absprache mit der Hausärztin, die leider jetzt ihre Praxis verlegt hat und er er z.Z. keinen neuen Hausarzt findet, da alle überlastet sind, hatte er einen Kurantrag gestellt.
Gerstern kam die Ablehnung
Hat jemand von euch einen guten Tipp wie man den Widerspruch formulieren sollte um evtl. doch noch Erfolg zu haben. Oder ist das eurer Meinung nach eh aussichtslos???
Hoffe auf eure Antworten!

LG rolo
Andreas G.
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Re: Kurantrag abgelehnt

Beitrag von Andreas G. »

Hallo rolo,

habt ihr den Antrag selbst gestellt, oder der Hausarzt?

Aus eigener Erfahrung, kann ich nur sagen, den Antrag immer vom Arzt ausfüllen lassen.
Wenn den Antrag ein Facharzt ausstellt noch besser.
Man kann auch direkt mit seiner Krankenkasse sprechen.
Trotzdem werden in den letzten Jahren leider immer mehr Reha/Kuren abgelehnt.
Bei meiner letzten Reha im Herbts 2012 waren viele erst nach Einspruch der Ablehnung auf Reha/Kur.

Gruß
Andreas
rolo
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Re: Kurantrag abgelehnt

Beitrag von rolo »

Hallo Andreas,
Danke für die Antwort. Die Ärztin hatte schon ihren Teil ausgefüllt. Meiner Meinung nach auch gut, sie war eigentlich auch guter Hoffnung. Was ja nun leider nicht so ist.
Gruß Rolo
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Hanne
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Re: Kurantrag abgelehnt

Beitrag von Hanne »

Hallo Rolo! :hallo

Meinst Du mit „Kur“ eine stationäre Rehabilitationsmaßnahme? Und seid ihr gesetzlich krankenversichert? Da ist die Ablehnungsrate meiner Erfahrungsrate nach leider sehr hoch.
Wegen welchen Beschwerden habt ihr denn die Reha beantragt - wegen den Herz- oder wegen Gelenkbeschwerden?
Eine stationäre Reha bekommt man nur wenn „die ambulanten Möglichkeiten vor Ort ausgeschöpft sind“, d.h. Dein Mann muß regelmäßigst in Behandlung beim Arzt und in der ambulanten Physio- und ggf. Ergotherapie gewesen sein, damit er eine Chance hat. Auch spielt die Anzahl der Krankheitstage eine Rolle. Soll heißen, wenn Dein Mann wegen der im Reha-Antrag angegebenen Erkrankungen nicht auch mal krank geschrieben war, hat er kaum Aussicht auf Erfolg. Das ist zwar bescheuert geregelt, aber leider Fakt. Wer gesund genug ist in die Arbeit zu gehen, der braucht keine Reha. :gruebel
Dann spielt noch der Zeitpunkt des Kurantrags eine Rolle. Gegen Jahresende ist das Budget der Krankenkassen angeblich erschöpft, d.h. es werden immer weniger Leistungen genehmigt. Mehr Erfolg hat eine Reha zu Jahresbeginn.
Also: an eurer Stelle würde ich - wenn Dein Mann regelmäßig beim Physio war und auch immer mal wieder krank – einen Widerspruch einlegen, so daß ihr zu Beginn des nächsten Jahres hoffentlich eine Reha bekommt.

Liebe Grüße, :winke
Hanne
Liebe Grüße :winke
Hanne
rolo
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Re: Kurantrag abgelehnt

Beitrag von rolo »

Hallo Hanne,
Danke für deine Antwort. Ja wir sind gesetzlich krankenversichert und ich meinte eine stationäre Reha.
Also beim Arzt war er ständig, im letzten Jahr mehr als in der ganzen restlichen Zeit. Aber der Haken wird sein, er hat sich nicht oft krankschreiben lassen,
obwohl es manchmal sicher besser gewesen wäre. Aber wenn man auf Betrieb und Kollegen Rücksicht nimmt ist das in dem Fall sicher falsch.
In Widerspruch werden wir trotzdem gehen, auch wenn die Chancen gering sind.

LG Rolo
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Hanne
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Re: Kurantrag abgelehnt

Beitrag von Hanne »

Hallo! :winke

Ich drücke euch die Daumen für den Widerspruch! :daumen
Sagst Du uns bitte, wie es ausgegangen ist?

Danke und nochmal viel Glück! :daumen
Hanne
Liebe Grüße :winke
Hanne
rolo
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Re: Kurantrag abgelehnt

Beitrag von rolo »

Klar doch, gerne. Wird sicher ne Weile dauern.
Das Forum war wirklich das Beste was ich je im Internet gefunden habe.
An alle die besten Wünsche und macht weiter so!!!!!!

LG Rolo
Orion
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Re: Kurantrag abgelehnt

Beitrag von Orion »

Hallo rolo,

ich habe gerade im Erstanlauf wider Erwarten meinen Reha-Antrag genehmigt bekommen (absichtlich minderwertig versichert, also gesetzlich, solidarisch eben...) - "auf Fuß" (Sprunggelenke, genauer: der Knorpel, nachweislich [MRT] dahin...).
Meine Frage hier: warum ich - und andere nicht? - Ich meine den genehmigten Reha Antrag im 1. Versuch, nicht die HC-Schäden :-) ...den Knorpel aufbauen wird keine Reha der Welt - befürchte ich; und doch bin ich glücklich über die erwartete Auszeit und Betreuung!.
Glück mit den SachbearbeiterInnen? Who knows?
Ich bin (hoffentlich!) noch für mind. 15 Jahre (hängt ein wenig von meinem ausstehenden Behindertenstatus ab) ein begehrter Steuerzahler; ein "sachlicher Grund" könnte also durchaus vorliegen.
Hast du den Antrag gestellt, geschrieben? Was sind die genauen Schäden - wie verwertungsfähig ist der Antragsteller noch im Sinne unserer aktuellen (sozialen?) Marktwirtschaft?
Wie ich gerade von einem Kollegen hörte, optimiert mindestens eine Krankenkasse (über Rentenversicherungsträger liegt mir kein Gerücht vor) auch mit Schlüsselwörtern die Zeitaufwände bei der Durchsicht von Anträgen; danach soll eine erwähnte psychische Belastung im Antrag durchaus gewisse Aufmerksamkeit erfahren; "Antrags-Screening" halt - übertrage ich mal aus meinen Kenntnissen aus der "freien Wirtschaft".
Wie dem auch sei, ein komplexes Thema; keinesfalls möchte ich hier die Seele betreffend Tricks motivieren.
Ich hoffe für euch auf einen verdienten, erfolgreichen Widerspruch!
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Hanne
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Re: Kurantrag abgelehnt

Beitrag von Hanne »

Orion hat geschrieben: Wie ich gerade von einem Kollegen hörte, optimiert mindestens eine Krankenkasse (über Rentenversicherungsträger liegt mir kein Gerücht vor) auch mit Schlüsselwörtern die Zeitaufwände bei der Durchsicht von Anträgen; danach soll eine erwähnte psychische Belastung im Antrag durchaus gewisse Aufmerksamkeit erfahren; "Antrags-Screening" halt - übertrage ich mal aus meinen Kenntnissen aus der "freien Wirtschaft".
Hallo nochmal! :hallo
Das stimmt! Leider bleibt die psychische Belastung, depressive Stimmungslage etc. gern in den Akten vermerkt und kann leicht als Bumerang auf euch zurückfallen. (z.B. bei Wechsel der Kasse oder leider auch bei privaten Versicherungen wie Lebens- oder Unfallversicherung). Also lieber etwas vorsichtig damit sein.

Liebe Grüße! :winke
Hanne
Liebe Grüße :winke
Hanne
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Re: Kurantrag abgelehnt

Beitrag von rolo »

Hallo,
ich danke euch beiden. Hab noch nix geschrieben, die psychische Belastung war schon sehr hoch.
Aber davon steht nichts im Antrag. Das hat man mit sich selber abgemacht.
Naja ich meld mich...

Bis dahin

LG Rolo
Orion
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Re: Kurantrag abgelehnt

Beitrag von Orion »

Hanne hat geschrieben:...
Das stimmt! Leider bleibt die psychische Belastung, depressive Stimmungslage etc. gern in den Akten vermerkt und kann leicht als Bumerang auf euch zurückfallen. (z.B. bei Wechsel der Kasse oder leider auch bei privaten Versicherungen wie Lebens- oder Unfallversicherung). Also lieber etwas vorsichtig damit sein.
...
rolo hat geschrieben:Hallo,
...die psychische Belastung war schon sehr hoch.
Aber davon steht nichts im Antrag. Das hat man mit sich selber abgemacht...
"... lieber etwas vorsichtig..." auf jeden Fall! - aber verheimlichen bringts womöglich auch nicht.
Eine stabile Andeutung, nicht wider zu verwenden, kann vielleicht helfen: 'ohne die Reha könnte meine Seele langfrisitig Schaden nehmen' - kaum nachweisbar/benutzbar aber doch die Nachricht vermitteln!?
Immerhin: es ist doch so!

Ich schliess mal mit einem Zitat von meinem Liebling Karl Kraus: "Wer sehr alt werden will, muß beizeiten damit anfangen"
Alles Gute!
rolo
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Re: Kurantrag abgelehnt

Beitrag von rolo »

Hallo in die Runde,
heute kam nun die endgültige Absage... naja einen Versuch war es wert..trotzdem irgendwie ärgerlich.
Ich frag mich nur wie andere das machen.
Ich wünsch euch allen ein schönes WE

LG Rolo
Orion
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Re: Kurantrag abgelehnt

Beitrag von Orion »

Hallo Rolo,

das tut mir Leid mit der Ablehnung :(
Auf was war die Reha gezielt? Ortopädisches?

'...wie andere das machen...' ? - Machmal einfach Glück mit einem Sachbearbeiter?

Wie lange hat dein Mann noch zu arbeiten?

Mich würde auch schon interessieren, warum ich so unprobelmatisch eine Genehmigung bekam und dein Mann nicht...
(ich bin grad 1 Woche wieder zurück - war gut - wider Erwarten sogar ein wenig Schmerzlinderung in meinen Sprunggelenken)

Alles Gute
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Hanne
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Re: Kurantrag abgelehnt

Beitrag von Hanne »

rolo hat geschrieben: heute kam nun die endgültige Absage... naja einen Versuch war es wert..trotzdem irgendwie ärgerlich.
Hallo Rolo! :hallo

Schade, daß es diesmal nicht geklappt hat. :troest Vielleicht wartet ihr jetzt noch 2-3 Monate und stellt dann erneut einen Antrag? (keinen Widerspruch, sondern einen neuen Antrag auf dem vielleicht noch ein WehWehchen hinzugekommen ist?). Dem Sachbearbeiter auf die Nerven gehen (aber nicht zu sehr) wirkt manchmal Wunder... :wink:

Liebe Grüße und Kopf hoch! :winken
Hanne
Liebe Grüße :winke
Hanne
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Re: Kurantrag abgelehnt

Beitrag von rolo »

Hallo,
mein Mann ist jetzt 54 und je nachdem was unsere Politiker nun wieder festlegen muss er schon noch bisschen durchhalten.
Ich glaub mit dem nochmaligen Antrag das wird nix, einfach keinen Bock mehr auf die ganze Bürokratie.....
Naja es gibt wohl Schlimmeres als einen abgelehnten Kurantrag......

bis zum nächstenmal seid lieb gegrüßt von Rolo
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