Gedanken zum Aderlaß

In diesen älteren Diskussionen der Vorjahre könnt Ihr lesen und auch weiter aktiv schreiben. Beachtet, dass sich der Stand der Forschung seitdem geändert haben kann. Es gibt inzwischen neue Empfehlungen und Leitlinien zur Diagnostik und Therapie.
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Manes
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Gedanken zum Aderlaß

Beitrag von Manes »

Hallo zusammen,

ich habe mir mal Gedanken zum :al gemacht.

schon mehrfach war hier im Forum zu lesen, dass vermehrtes Trinken (nein, kein Alkohol) vor den :al das Blut verdünnt, damit es besser fließt.

Meine Gedanken sind nun folgende:

Wenn ich mit dem Wasser mein Blut verdünne, steigt der Wasseranteil im Blut. Steigt der Wasseranteil im Blut, nimmt der Anteil der anderen Blutbestandteile zwangsläufig ab.
Sinn und Zweck der :al -Therapie ist es, den Körper dazu zu zwingen, mehr Erythrozyten bzw Hämoglobin herzustellen.
Trinke ich jetzt vor dem :al relativ viel Wasser befindet sich in dem Blut, welches meinen Körper verläßt, weniger Hämoglobin, als bei einem :al mit unverdünnten Blut. Somit wird auch weniger Eisen zur Herstellung von neuem Hämoglobin verbraucht. Heißt aber doch dann auch, dass ich mehr :al benötige, um meine Eisenspeicher leerzufahren.

So, soweit meine Theorie.

Einige Fragen sind diesbezüglich noch interessant.
Wie hoch ist der Verdünnungsfaktor? Ist er überhaupt relevant? Wenn er denn nicht relevant ist, tritt wirklich eine Verdünnung ein, oder greift nur ein Placeboeffekt? Wie sieht es aus mit der Nadeldicke, hat diese nicht einen wesentlich höheren Einfluss auf die "Fließfähigkeit" als der Verdünnungsfaktor? Bei mir setzt sich, wie schon wo anders beschrieben, ein Butterfly zu, wärend eine Blutspendenadel fast nicht zu stoppen ist.

Ist es nicht sinnvoller, auf die Verdünnung zu verzichten, falls mit der Verdünnung nur erreicht wird, dass der :al mit einem Butterfly durchgeführt wird und der Nachteil der höheren Anzahl von :al billigend in kauf genommen

So, jetzt will ich Eure Meinung haben, verbale Steinigungen sind bei verwendung von Wattebäuschen erlaubt.

lg

Manni
"Sie waren Menschen wie wir. Aber wenn wir in der Stille an den Kreuzen stehen, vernehmen wir ihre gefasst gewordenen Stimmen: Sorgt ihr, die ihr noch im Leben steht, dass Friede bleibe, Friede den Menschen, Friede den Völkern.“ Theodor Heuss, Bundespräsident am 17.08.1952 zur Einweihung des Ehrenfriedhofes Hürtgen.
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sine
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Beitrag von sine »

Also:
Das ist jetzt mein 3.Versuch,eine Antwort zu schreiben, mein PC ist nicht so fit ...
Deshalb Telegrammstil.
Ich habe hohen Hämatokrit = zu viele feste Bestandteile im Blut.
Mögliche Ursache z.B. Dehydration.
Umkehrschluss: Mit viel Trinken kann man das Blut verdünnen.
Wenn nun jemand keine dicke Nadel möchte oder halt die einzig verwendbare Vene schonen muss, dann ist viel trinken bestimmt sinnvoll.
Auch wenn man dafür mehr AL in Kauf nehmen muss, deine Argumentation deswegen leuchtet mir ein.
Wattebäusche sind gerade nicht zur Hand,sehe aber Momentan auch keinen Grund,welche einzusetzen :wink:
Sine
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Frieder
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Beitrag von Frieder »

Also, eigentlich müsste es so sein dass sich das Wasser im Körper immer im selben Verhältnis in den einzelnen Flüssigkeitsräumen verteilt.
Der Wasseranteil des Körpergewichts beträgt 0,6. Der im Blutkreislauf befindliche Wasseranteil beträgt 0,045 wiederum im Bezug auf das Gesamtkörpergewicht. Wenn ich also zuvor 2l trinke und bei mir behalten könnte, dann würde ich das Blutvolumen um 150ml erhöhen. Bei ca 5l würde das einer Minderung des abgenommen Ferritins von ca 3% entsprechen.

Wobei jemand der 2l trinkt ohne zu müssen, der wird bestimmt in erster Linie sein mit Wasser unterversorgtes Gewebe auffüllen, wenn es sich genau andersherum verhält, dann könnte es natürlich sein, dass meine Rechnung oben nicht stimmt, was wahrscheinlich ohnehin der Fall ist. :schreibs
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Manes
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Beitrag von Manes »

Ah,

es kommen Zahlen.

Nehmen wir die 3%, die Frieder genannt hat, dann müssten wir ja auch 3 Prozent mehr an :als s über uns ergehen lassen.
Bei den hier gefundenen Beiträgen habe ich :al Zahlen in der Enteisungsphase bis zu 50 - 60 gefunden. Macht also ca 1,5 :al mehr als ohne Verdünnung, geht nicht, also zwei mehr.
Wäre für mich ja schon vernachlässigbar

allgemein schöner tag noch


Manni
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sine
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Beitrag von sine »

Ich habe jetzt nicht nachgerechnet, ich vertraue da ganz auf eure Hirnwindungen :lol:

Ich denke schon,dass man sich den AL mit viel Trinken angenehmer machen kann.

Was heisst viel trinken?
Jemand,der wenig Flüssigkeit zu sich nimmt und dies erst noch in Form von Kaffee und gesüssten Getränken, wird 1 lt. Wasser täglich kaum schaffen, auf Anhieb.
Wer sich aber schon eine Tagesration von 2 lt. Wasser angewöhnt hat und dann noch etwas mehr trinkt vor dem AL, hat da eine ganz andere Ausgangslage.

So viel nochmals zum Thema "Trinken vor dem AL".
Wollen wir das "Trinken nach dem AL" auch noch diskutieren?
:gruebel :gruebel :gruebel :gruebel :gruebel
Sine
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