Ja, nein, vielleicht?

In diesen älteren Diskussionen der Vorjahre könnt Ihr lesen und auch weiter aktiv schreiben. Beachtet, dass sich der Stand der Forschung seitdem geändert haben kann. Es gibt inzwischen neue Empfehlungen und Leitlinien zur Diagnostik und Therapie.
Gowest
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Ja, nein, vielleicht?

Beitrag von Gowest »

Moin, die letzten ~14 Monate waren bei mir sehr durchwachsen u. ich habe die verschiedensten Diagnosen erhalten die sich teilweise nicht bewahrheitet haben u. andererseits kamen neue hinzu... Alter ganz knapp vorm 32 Geburtstag, männlich, 170cm groß/klein, aktuell 84KG schwer.

Hier mal die gesicherten Diagnose chronologisch.:
-Mit ~6 Jahren Morbus Perthes beidseits.
-Mit ~12 Jahren Appendektomie (Blinddarm).
-Mit 30 Jahren (12/2012) Fettleber (sonograpisch gesichert).
-Mit 30 Jahren (01/2013) erosive Antrum- u. Korpusgastritis Typ B (Helicobacter Pylori; Eradikation m. French-Tripple), Refluxosophagitis II, Bulbitis.
In der Zeit von 11/2012 bis 01/2013 von Arzt zu Arzt marschiert u. unter anderem Verdachtsdiagnosen wie "Bauchfellentzündung", "Bauchwanddurchbruch" u. "Narbenhernie" erhalten - Diese haben sich aber als falsch herausgestellt, es war einfach "nur ne Gastritis".
-Mit 31 Jahren (09/2013) Diabetes Typ 2 (HbA1c 12,2; aktuell bei 7,9); aktuell SIT (Korrektur Bolus zu den Mahlzeiten) am 12.06. erneuter Termin u. dann hoffentlich ICT (Basis u. Bolus)
-Mit 31 Jahren (03/2014) Schilddrüsenunterfunktion; L-Thyroxin 75 (1-0-0-0) seit 04/2013, heute Blutentnahme u. dann mal sehen ob die Dosis verändert wird bzw. wie die Schilddrüsenwerte aussehen.

10/2013
Ferretin 425,1 ug/l Referenzbereich 15 - 300
Eisen 90,0 ug/l Referenzbereich 40 - 155

04/2014 HFE-Gentest negativ - "Die Allele C282Y-, H63D-, S65C- u. E168X- sind nicht nachweisbar... kein Hinweis auf eine hereditäre Hämochromatose... eine Punktmutation od. andere Formen der Eisenüberladung kann durch diesen Befund nicht ausgeschlossen werden... Klinik Ferretin, Transferretin zur weiteren Diagnostik."

04/2014
Ferretin 408 ng/ml Referenzbereich 30-400
Transferretinsättigung 32,1% Referenzbereich 16-45

Da man im Internet die unterschiedlichsten Informationen (vielleicht richtig, vielleicht falsch) findet, wende ich mich mal an diejenigen die betroffen sind u. erhoffe mir eine genauere Aussage als "Die Eisenwerte behalten wir im Auge".
Von den Blutwerten würde ich als Hämochromatose-Laie sagen das es mich nicht erwischt hat, jedoch habe ich gelesen das die Transferretinsättigung erst im späteren Lebensabschnitt über die "65%-Marke" klettert u. bei jungen Menschen noch nicht so hoch sein kann... bezieht man die anderen "Wehwehchen" ("Fettleber", Schilddrüsenunterfunktion, Diabetes) mit ein, dann würde man (ich) es wenigstens auf die Hämochromatose schieben u. ggf. durch Aderlass positiv eingreifen können - Muss ja schließlich noch min. 40 Jahre mit diesem Körper leben.

Ps.: Sollten noch weitere Laborbefunde nötig sein, dann ruhig danach fragen - aktuelle Laborbefunde kann ich erst am Mittwoch od. Donnerstag posten.

Danke.
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Lia
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Re: Ja, nein, vielleicht?

Beitrag von Lia »

Hallo Gowest,

herzlich willkommen im Forum :winke
jedoch habe ich gelesen das die Transferretinsättigung erst im späteren Lebensabschnitt über die "65%-Marke" klettert
Wo hast Du das gelesen? Das ist definitiv falsch, die Transferrinsättigung ist sogar ein Frühmarker für Eisenüberladung und bei erblicher HFE-Hämochromatose schon lange erhöht, bevor das Ferritin irgendwann auffällig wird.
Es gibt im Internet leider viele falsche Informationen zu Erkrankungen, bei manchen Erkrankungen sogar gezielt interessensgesteuert falsch, meist wohl aber fehlerhaft aus Versehen. Vielleicht hast Du das aber auch verwechselt, denn ich kenne aus dem Stegreif keine Quelle im Internet, die das falsch angibt. Wenn Du den Link hast, magst Du ihn mir mitteilen? Evtl würde ich dort versuchen, das richtigzustellen.
Eine Transferrinsättigung von31% spricht nicht für eine erbliche HFE-Hämochromatose. Der HFE-Gentest ist bei Dir negativ, was also nicht verwunderlich ist.
Bei Dir ist das Ferritin im oberen Normbereich bzw. auch leicht darüber.
Du hast bei einer Körpergröße von 170 cm und einem Gewicht von 84 kg Übergewicht. Übergewicht kann u.a. durch (die bei Dir vorhandene) Unterfunktion der Schilddrüse entstehen oder durch zu üppige Ernährung unseres westlichen Lebensstils. Wie ist Deine Ernährung?
Allgemein gesprochen: Leicht erhöhtes Serumferritin kann bereits durch Übergewicht und Fettleber hinreichend erklärt sein (Kann im konkreten Falle nur der Arzt beurteilen.)
Übergewicht allein schon kann das Serumferritin erhöhen, ebenso eine durch Übergewicht vorhandene Fettlebererkrankung. Ich kopiere Dir mal ein paar allgemeine Informationen zu Übergewicht + Fettleber, die ich neulich zu Calaf gepostet habe. Calaf hat auch erhöhtes Ferritin (allerdings höher als bei Dir) und unauffällige Transferrinsättigung (Allerdings hat er noch keinen Diabetes):

"Ferritin zeigt nicht nur Eisenreserven des Körpers an. Erhöhtes Ferritin sieht man auch bei entzündliche Prozessen und bei Lebererkrankungen. Serumferritin kann erhöht sein im Rahmen von z.B. alkoholischen Lebererkrankungen und beim sogenannten metabolischen Syndrom. Das Metabolische Syndrom sieht man als inzwischen recht häufige Wohlstandsfolge unseres westlichen Lebensstils. Es ist eine Kombination aus Fettleibigkeit, Zuckerstoffwechselstörung oder bereits vorhandenem Diabetes, erhöhten Blutfettwerten und Bluthochdruck. Als Leberbeteiligung des metabolischen Syndroms kann eine nicht alkoholisch bedingte Fettlebererkrankung bestehen. Erhöhte Harnsäure ist beim metabolischen Syndrom auch nicht selten.

Dauerhaft erhöhtes Ferritin ist ein Warnsignal. Es zeigt ein erhöhtes Risiko an 1. bzgl Fortschreiten einer vorhandenen Fettlebererkrankung und 2. bzgl Diabetesrisiko. Man sollte das ernst nehmen.
1.Die recht harmlose und in der Allgemeinbevölkerung und insbesondere bei Übergewichtigen sehr häufige Fettlebererkrankung (Abkürzung: NAFL), die einfache Fettleber, kann fortschreiten zur nicht alkoholisch bedingten Fettleberentzündung (Abkürzung: NASH), die dann nicht mehr so harmlos ist, weil sich daraus im Laufe der Zeit evtl. ein irreversibler Leberschaden (Leberzirrhose und Leberkrebs) bilden kann. Erhöhtes Ferritin und/oder Leberwerte weisen den Arzt darauf hin, dass so eine Entwicklung von der einfachen Fettleber hin zur Fettleberentzündung vorliegen könnte. Von einer Fettleber und einer Fettleberentzündung kann sich die Leber bei geeigneter Therapie wieder vollständig erholen, das sind also reversible Lebererkrankungen.
2.Zwischen erhöhtem Serumferritin und Insulinresistenz gibt es einen Zusammenhang. Dauerhaft erhöhtes Ferritin gilt als Risikofaktor, irgendwann Typ 2-Diabetes zu bekommen.
Auch erhöhte Harnsäure ist beim metabolischen Syndrom ein Warnsignal dafür, dass der Stoffwechsel entgleist.

Therapie des metabolischen Syndroms ist, den Lebensstil zu ändern: gesündere Ernährung und mehr körperliche Bewegung.
Und Alkohol bei Lebererkrankung wegen der Leberbelastung meiden, auch wenn die Lebererkrankung/Ferritinerhöhung nicht durch Alkohol verursacht ist. Paar Infos: http://www.wickerklinik.de/metabolisches-syndrom.html
Bei ca. 20-30 % der Patienten mit nicht alkoholischer Fettlebererkrankung sieht man erhöhtes Serumferritin und leichtgradige Eisenbelastung der Leber. Durch bloße Ernährungsumstellung und regelmäßige Bewegung kann das durch die Lebererkrankung/Metabol.Syndrom erhöhte Ferritin gesenkt werden. Bei chronischer Ferritinerhöhung im Rahmen einer Lebererkrankung als Teil des Metabolischen Syndroms kann zudem wie gesagt eine erworbene Eisenüberladung vorliegen (leichter ausgeprägt als bei der HFE-Hämochromatose). Die Transferrinsättigung ist dabei anders als bei HFE-Hämochromatose typischerweise recht unauffällig. Studien haben gezeigt, dass in solchem Falle durch Reduzierung der übermäßigen Eisenspeicher mittels Aderlasstherapie die Leber zusätzlich zur Standardtherapie entlastet wird, die Aderlasstherapie also einen Zusatznutzen für die Leber bringt." Soweit der Ausschnitt aus meinem Beitrag für Calaf zu metabolischem Syndrom, Fettleber...
"positiv eingreifen können - Muss ja schließlich noch min. 40 Jahre mit diesem Körper leben. "

Finde ich eine gute Einstellung. :daumen
Immerhin bist Du schon in ärztlicher Betreuung und vermutlich hat Dir Dein Doc Ratschläge gegeben ( schrittweise Reduzierung von Übergewicht=mehr Bewegung, gesunde Ernährung bzw Diät). Wie geht es mit Bewegung, hoffe der M.Perthes hat bei Dir keine Folgen hinterlassen? Ansonsten zusammen mit Orthopäde/ Physioterhapeut geeignete, bzw hüftreundliche Sportarten aussuchen. Deinen Gedanken mit dem Aderlass musst Du nicht verwerfen, auch wenn Du ja keine HFE-Hämochromatose hast, denn das ist ein guter Gedanke :nick :
Bei Diabetes mit hohem Ferritin, bei Fettleber mit hohem Ferritin (siehe oben) und bei Bluthochdruck z.b. im Rahmen des metab. Syndroms haben Studienergebnisse gezeigt, dass Aderlässe/Blutspenden evtl einen gesundheitlichen Nutzen bringen. Vielleicht wäre ein Ferritin im z.B. mittleren/unteren Normbereich für Dich gesünder.
(engl Link: http://diabetes.diabetesjournals.org/co ... /1000.full; dt: http://www.gesundheitsstadt-berlin.de/n ... druck-774/ ) Ich weiss nicht, ob Du wg gesundheitlicher Situation/Medikamenten zur Blutspende zugelassen wärest, aber vielleicht wäre das für Dich eine Option, neben Reduzierung des Übergewichts auch Blut zu spenden. Übergewichtige dürfen je nach Gesundheitszustand im Gegensatz zu Untergewichtigen Blut spenden. Typ2-Diabetiker dürfen je nach Gesundheitszustand spenden, wenn sie nicht insulinpflichtig sind. Besprich das am besten mit Deinem Arzt.



Das wärs erstmal von mir. :)

Liebe Grüße

Lia
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wolle
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Re: Ja, nein, vielleicht?

Beitrag von wolle »

Hi,

... ich hatte eben einen längeren Beitrag für Dich geschrieben,
der nun leider in den Weiten des Internets verschwunden sind!

Ich begrüsse Dich erstmal hier im Forum und schreibe später noch mal den
langen Beitrag, - im Moment bin ich einfach nur sauer,
das er verschwunden ist, - der Beitrag von mir!

:hallo wolle :gruebel
LG Wolle
Mein HC Tagebuch: http://www.haemochromatose-forum.de/for ... f=83&t=352



Meine Daten:
Heteor H63D; Ferritin 1160/Transferin 289/ -sättigung 49%/ Eisen 35,4(2005) - Diabetes (09.2012) -
Abstinent (ab 2010 ) - Nichtraucher (auch schon ganz schön lange ) jetzt Erhaltungs-AL´s ( 56 / 25275 [gesamt Al / ml.] )
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Gowest
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Re: Ja, nein, vielleicht?

Beitrag von Gowest »

Moin, zunächst danke für die ausführliche Antwort!
Ich muss zu meiner Schande gestehen das ich es falsch im Hinterkopf hatte - Meine natürlich Ferretin u. nicht Transferrinsättigung.

Ernährung würde ich als relativ gesund bezeichnen, erst recht nach der Diagnose Diabetes - Klar ich mach mir auch mal "Fertigpampe" (Dosensuppe, TK-Pizza u.s.w). Durch Wechselschichten m. Wochenend u. Feiertagen (//Edit// wenns doof läuft//Editend// bis 21Uhr Spätdienst u. am nächsten Tag beginnt der Frühdienst um 6) esse ich eher unregelmäßig u. ggf. spät - Was eine Fettleber begünstigt. Man kann auf dem Ultraschall zwar eine "Fettleber" erkennen, jedoch nicht deren Ursache... Ich trinke (seit ~ 7 Jahren) keinerlei Alkohol.
Ich bin zwar kein "Hochleistungssportler", würde mich aber selbst als "aktiv" bezeichnen - Pflegeberuf, Geocaching, wandern, ein- od. mehrtägige Trekking- u. Kanutouren...

Da ich mir die "Fettleber" (mal vom späten essen u. dem Übergewicht abgesehen) nicht erklären kann (dazu noch die Schilddrüsenunterfunktion (TSH 09/2013 im mittleren Referenzbereich; 01/2014 leicht über dem Referenzbereich; 04/2014 sonograpisch gesichert) u. den Diabetes Typ 2) wäre die Hämochromatose zum. die (für mich) einfachste Erklärung - All die Jahre zuvor hat mich mein Hausarzt vielleicht ein max. zwei mal im Jahr gesehen u. in den letzten 9 Monaten überschlagen sich die Diagnosen.

Ein leicht erhöhter Nüchternblutzucker (118mg/dl) ist bereits im Laborbefund vom 01/2013 zu finden, jedoch ist es weder dem Hausarzt, dem Radiologen, den Ärzten im Krankenhaus, dem Gasterentologen od. dem Internist aufgefallen ( alle haben den Laborbefund von mir in die Hand gedrückt bekommen!) u. meine Inselzellen sind wohl im Zeitraum 01/2013 bis 09/2013 soweit zerstört worden das der Nüchternblutzucker dann bei ~360mg/dl lag. Mein C-Peptid (bzw. das Proinsulin) ist (Stand 09/2013) im untersten Normbereich - Beim Typ 2 ist das C-Peptid (bzw. das Proinsulin), bedingt durch die Insulinresistenz, zunächst erhöht u. erst im späteren Verlauf, wenn die Inselzellen untergegangen sind, normal.... erniedrigt u. dann sind die Inselzellen irgendwann ganz untergegangen.
Ich spritze (ich habe die Dosis eigenständig erhöht da ich mit meinen BZ-Werten alles andere als zufrieden war/bin) mittlerweile die vierfache Dosis von dem was die Diabetesberaterin u. Diabetologin verordnet haben. Ich habe übermorgen einen Termin bei der Diabetologin u. werde sie dann auf eine weitere Mediänderung bzw. "ICT" drängen.

Das ein erhöhter Serumferretin-Wert die Insulinresistenz begünstigt war mir nicht bekannt. Ich wusste bisher nur das eine Schilddrüsenunterfunktion diese begünstigt... Ich werde die Diabetologin auf alle Fälle auf den erhöhten Serrumferretin-Wert ansprechen - Wenn ich die Insulinresistenz durch Aderlass (od. was auch immer) zum. etwas abschwächen kann, dann ist das schon mal ein kleiner Schritt in die richtige Richtung. Danke!

Ps.: Diabetiker Typ 2 dürfen (obwohl Inselzell-AK u. GAD II-AK; also definetiv kein Typ 1er!) laut DKMS.de kein Blut spenden. Beim DRK falle ich (Insulinpflichtiger Typ 2) auch raus - Mein Blut wird also "in die Tonne gekloppt".

//Edit//Ich merke gerade das ich mehr als 30 Minuten gebraucht habe um den Beitrag zu verfassen bzw. mehrfach umzuformulieren - bedanke mich, auch wenn das Inet deinen Beitrag gefressen hat, natürlich auch bei "wolle" für seine Mühe!//Editend//
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wolle
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Re: Ja, nein, vielleicht?

Beitrag von wolle »

So Gowest,
jetzt im 2. Anlauf, - schreibe ich erstmal über Word, damit mir das nicht nochmal passiert, das ich beim Korrekturlesen, mir alles irgendwie zerschieße!

Inhaltlich hatte ich ungefähr wie nachstehend geschrieben:

Ergänzend zu Lia´s sehr ausführlicher Antwort ( ja, so kenne ich unser Forums-Fee Lia ), wollte ich etwas zur Diabetes geschrieben haben:

Da bei Dir die Diabetes 2, grad mal ¾ Jahr alt ist, mit anfänglichen Wert HbA1c bei 12,2 und nun bei 7,9 …. Klar sicher noch zu hoch, und Deinem Gewicht, - und Umstellung bzw. Erweiterung Deiner Insulintherapie, ergänzend in der Basis mit langwirkenden Insulin, wohl abends und morgens verabreicht, - um die Basis, den BZ ohne Einwirkung von Mahlzeiten auf einem gleichmäßigen Level zu halten, und ggf. den Bolus zu senken ….!

Aus Deiner Ausführung habe ich es so verstanden, - das du zu Mahlzeiten Korrektur spritzt,
nach festem Schema, nach BZ-Wert vor Mahlzeit, - spritzt du dann nur die Korrektur oder auch entsprechend der zu verzehrenden Kohlehydrate?

Beim Typ 2, - sind ja noch ausreichend insulinproduzierende Betazellen vorhanden ( die beim Typ 1 fehlen, ggf. auch bei Sonderform 3 …. ), was beim 2. halt nicht funktioniert, ist das das Insulin in die Zellen ( der Schlüssel das Schloss nicht öffenen kann ) kommt, und den BZ abbaut ….. was Gewichtsbedingt …. Etc… ist! Es eigentlich genug Insulin da, - was aber nicht verarbeitet werden kann, - im Gegenteil sogar noch zusätzlich Insulin gespritzt wird! Insulin, welches aber auch nicht richtig ankommt, weil Gewicht etc…. mit daran hindert – einzige was passiert ist, das
der Hunger größer wird, - und mehr Essen tut, und mehr Insulin Spritzt ….. und im Endeffekt nur zunimmt! Es entsteht eine Spirale ohne Ende!

Also deshalb ganz wichtig Bewegung und / oder Sport! …..

Als bei mir der Diabetes festgestellt wurde, brachte ich noch gerade 60 Kg auf die Waage, - sonst Normalgewicht 70 Kg, - mein HbA1c lag anfangs bei/um 14, jetzt bei 5,9 – 6,5 - Anfänglich mit 3 mal Bolus zu Malzeiten, - mit Sport, dann vor Sport kein Insulin mehr, - und jetzt im Moment bei nur Morgens und Abends Insulin, - leider ist mein Gewicht auf 77 KG hoch gegangen, und ich muss aufpassen! Fakt ist aber, das ich durch Sport meine Insulinwirkung erhöhen konnte!

Du hast sicher eine Schulung gemacht?

Soweit ungefähr meine Gedanken, die leider ursprünglich verschwunden sind!


Nachtrag: .... unsere Beiträge haben sich zeitlich überschnitten ... da du ja doch wg. Diabetes auch ergänzt hast!
Leider ist man mit Insulinpflicht wirklich als Spender gesperrt!
LG Wolle
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Re: Ja, nein, vielleicht?

Beitrag von Gowest »

Da sich unsere Beiträge überschnitten haben, verweise ich bezügl. der Bewegung u. der Inselzellen auf meinen vorherigen Beitrag. Bedingt durch die Wechselschichten (m. Wochenend u. Feiertagen) ist es nicht immer möglich volle Aktion ("von morgens bis spät abends") zu fahren u. wenn ich "nix" mache, dann ist die Insulinresistenz halt sehr ausgeprägt.

Zur Zeit mache ich "SIT", das bedeutet ich messe vor den Mahlzeiten, spritze nach einem festen "Spritzplan" u. messe 2 Stunden später noch einmal - Die zugeführten Kohlenhydrate werden beim spritzen also nicht miteinbezogen! Da ich jedoch sehr unregelmäßig esse (öfters mal über mehr als 24 Stunden), habe ich mir angewöhnt auch zu messen/spritzen wenn ich nichts esse.
Mit der (wie oben geschrieben) vierfachen Dosis komme ich, wenn ich nichts esse(!) mittlerweile gut hin u. habe dann Werte von 75-95. Postprandial (also nach dem essen) komme ich aber nicht mit der vierfachen Dosis u. dem festen "Spritzplan" nicht hin - Da sind dann Werte von 150 bis 250 drin. Selbst habe ich mir folgende Zielbereich gesetzt.: nüchtern 80- max. 100 u. postprandial max. 140.

Mein Gewicht lag bis ~07/2013 bei ~107 Kilo, erst durch den Gewichtsverlust u. die Polyurie (7 Liter am Tag bilanziert rein/raus) wurde von der Arzthelferin mein Nüchterblutzucker bestimmt u. dementsprechend "Diabetes" diagnostiziert - Seit 09/2013 habe ich mein Gewicht (+/- 1Kilo) gehalten - Habe durch das Insulin also nicht zugenommen!
Laut meiner Info wird die Insulinresistenz bereits herabgesetzt wenn man sein Gewicht um 5% reduziert. Bei mir waren es 12 Kilo (fast 10% meines Gewichts) in 3 Wochen u. dann kam die Diagnose.
Ich achte auf die Kohlenhydrate bzw. auf deren Qualität, aber ich verteufel sie nicht - Ich vermeide "light"-Produkte da diese oftmals mit Süßstoff versetzt sind die (siehe z.B. Schweinemast) zum essen anregen u. man dadurch zunimmt.

Da ich mit "SIT" (fester Spritzplan) aber postprandial u. dementsprechend auch nüchtern nicht hinkomme, würde ich gerne "ICT" (also Basis u. Bolus) spritzen... nur muss sich die Diabetologin an die "Versorgungsleitlinie Therapie DM Typ 2" halten.

Ps.: Meinen Zielbereich von "mindestens" 80mg/dl habe ich mir gesetzt da ich bei 73mg/dl bereits eine "Pseudounterzuckerung" (Tremor, nervös...) hatte - Wenn sich mein Körper daran gewöhnt hat, dann werde ich ihn vielleicht noch ein bissel weiter unten ansetzen!
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wolle
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Re: Ja, nein, vielleicht?

Beitrag von wolle »

Hallo Gowest,

danke für Deine ausführliche Antwort!

Gut das ich nachgefragt habe, und du so verständlich geantwortest hast,
- dann hast du ja schon echte Arbeit an dir geleistet, - sprich Dein Management!
Das war mir vorher nicht klar, - sicher unregelmäßige Arbeit und damit unregelmßige Mahlzeiten ...
ist schon schitt!

Mich wundert es jedoch, das Dein Langzeitwert dann doch über 7 liegt, wenn deine Werte in Deinem
Zielbereich liegen, und mit welcher korrektur du spritzt ( BZ = Korrektureinheit ? )!

Wenn du schreibst, - das du (ohne) Mahlzeiten mit Deiner Technik hin kommst, - würde das ja indirekt
der Basis entsprechen, - halt nur mit dem Unterschied, das die Wirkung nur 4 Std. hat, und entsprechend
die Wirkkurfe kürzer ist! Würdest du dann wohl mit Basal besser hin kommen, - und zu Malzeiten mit Bolus
ergänzen, - entsprechend der Kohlehydrate, - wobei du auch die Unregelmäßigkeit berücksichtigen kannst,
wobei du dann jedoch nicht in die Wirkkurve des Bolus weiter eingreifen solltest, - sprich neu gegessen, und
nochmal Insulin, - weil dadurch die Gefahr der Unterzuckerung steigt!
Anderer Seits könntest du ja auch mal versuchen entsprechend der gegessenen BE/KE die IE zu erhöhen,
so wie ich es praktiziere und super klar komme!

Das mit den Versorgungsleitlinie Therapie DM Typ 2 ist mir nicht so bekannt, - da mein Diadoc. anfangs meinte,
wenn ich mit Bolus nicht hinkomme, - noch die Basis - Basal - dazu bekommen sollte, - was jedoch nicht erforderlich
ist, - da ich ohne Essen gut im 90iger bleibe, - aber ganz ohne Essen geht es ja leider nicht :greenkugel

Bin gespannt was Dein Diadoc. meint, - kannst gerne mal schreiben!

Toi toi toi!

:hallo wolle :daumen
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Re: Ja, nein, vielleicht?

Beitrag von Gowest »

Der "aktuelle" (missverständlich formuliert!) Hba1c der mir vorliegt ist von 04/2014, wie er heute aussieht erfahre ich, je nachdem wie schnell das Labor ist, morgen od. Donnerstag. Desweiteren spritze ich erst seit knapp 4 Wochen nach "meinem" eigenen Spritzplan - Seit 15.05. habe ich eigenständig die Dosis erhöht, zunächst verdoppelt, dann verdreifacht u. vor ~ 2 Wochen halt vervierfacht. Zwischenzeitlich hatte ich auch abends bis zu 20IE Lantus gespritzt u. zu den Mahlzeiten nach dem (alten) Spritzplan - Jedoch ohne nennenswerten Einfluss auf den Nüchternblutzucker u. deshalb auch erstmal wieder sein lassen.

Unter http://www.deutsche-diabetes-gesellscha ... 270813.pdf kann man auf Seite 104 die Vorgehensweise bezügl. der Therapie sehen - Bei mir wurde die erste u. die zweite Stufe übersprungen u. ich habe direkt mit Metformin u. Insulin angefangen.

Die Medikation sah zunächst so aus das ich, da ich eine Krankenhauseinweisung abgelehnt habe, nur 14IE Lantus gespritzt habe. Dann wurde (durch den Arzt verordnet der die Diabetes-Schulung begleitet hat) Metformin 1000mg 1-0-1-0 eingeschlichen u. Lantus auf 8IE reduziert. Von der Diabetologin*** wurde dann in 02/2014 Apidra nach einem anderen Schema angesetzt u. schließlich in 04/2014 nach dem unten stehenden Spritzplan verordnet.


Der Spritzplan (von der Diabetesberaterin verfasst/verordnet).:
80 - 120 2IE Apidra
121 - 160 3IE
161 - 200 4IE
201 -240 5IE
usw.

Mein Spritzplan sieht mittlerweile folgendermaßen aus.:
80 - 120 8IE Apidra
121 - 160 12IE
161 - 200 16IE
201 - 240 20IE
usw.


*** Anmerkung.: Die Diabetologin fing damit an das es auch bei Diabetes Typ 2 früher od. später dazu kommt das man Insulin spritzen müsse u. als ich ihr erklärte das ich mit meinen BZ-Werten alles andere als zufrieden bin u. es sehr begrüßen würde wenn endlich ICT machen dürfe, war sie anscheinend etwas irritiert u. hat dann direkt den Rezeptblock gezückt... entgegen meiner Hoffnung wurde es dann aber nur SIT u. nicht ICT. ^^
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Lia
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Re: Ja, nein, vielleicht?

Beitrag von Lia »

Hallo Gowest,
während ich hier an meinem Beitrag gearbeitet hab, habt Ihr schon weiter geschrieben. Mit Wolle hast Du hier einen von mehreren Diabetikern im Forum, da könnt Ihr Euch austauschen und ich beschränke mich auf die paar noch offenen anderen Themen :) :

Spenden Blut-Knochenmark
Die DKMS ist kein Blutspendedienst, sondern die Abkürzung von Deutsche Knochenmarksspenderdatei. Da geht es nicht um Blutspenden, sondern um das Spenden von gesundem Kochenmark an Menschen die z.B. an Blutkrebs erkrankt sind. Das Knochenmark ist nicht das Blut. Das Knochenmark ist allerdings blutbildendes Organ.
Das Knochenmark ist im Mark der Knochen. (Kennt man z.B. von der Rindermarksuppe das Weiche, was vom Knochen umschlossen ist, das ist das Mark. Ist also NICHT das Rückenmark, das ist wieder was anderes...)
Hat man eine Erkrankung des blutbildenden Systems, kann eine Stammzellspende aus dem Knochenmark eines gesunden Spenders Leben retten. Diese Spendersuche macht die DKMS. Diabetiker sind dort, soviel ich weiss, generell als Spender ausgeschlossen.
Bei den Blutspendediensten z.B. des DRK geht es hingegen um Blutspenden. Vollblut oder Blutplasma etc. Diabetiker dürfen je nach Gesundheitszustand Blut spenden, spfern sie nicht insulinpflichtig sind. Das bist Du aber leider, daher ist diese "elegante" Möglichkeit, Gutes für Andere und zugleich vermutlich Sinnvolles für Dich durch Balancierung des Eisens zu tun, für Dich nicht möglich.

Tempo des Abnehmens
Besprich das Tempo des Abnehmen mit Deinem Arzt. Durch ZU schnelles Abnehmen kann nämlich eine Fettleber sogar entstehen, daher sollte man schrittweise abnehmen. 10 Prozent des Ausgangsgewichts in vier bis sechs Monaten ist gut für die Leber, 10 Prozent in drei Wochen gut gemeint, aber meines Wissens zu schnell. Besprich das wie gesagt mal mit Deinem Arzt.

Fettleber ist hierzulande sehr häufig
Eine Fettleber ist sehr häufig in der westl Allgemeinbevölkerung und erst recht bei Übergewichtigen oder Menschen mit Diabetes.
Wie gesagt, allein schon Übergewicht reicht als Ursache für eine Fettleber. Da muss man nicht zu viel Alkohol trinken oder Hämochromatose haben. Übergewicht macht Fettleber. 20-30 % der Menschen in westl Industriestaaten haben eine nicht alkoholisch bedingte Fettleber. (!)

Ferritin
Wie Du schreibst, ist Dein Diabetes noch nicht optimal eingestellt, die Diagnose ist ja noch frisch. Wahrscheinlich sinkt das bei Dir im oberen Normbereich bis kaum erhöhte Ferritin schon dann, wenn der Diabetes-Therapie im Griff ist und Du weiter -schrittweise- abnimmst.
Etwas Geduld. Und das mit dem Ferritin ist nicht schlimm, die Werte sind nicht wahnsinnig hoch, Dir droht jetzt nicht ein weiterer, eisenbedingter Schaden. Sondern das Ferritin ist möglicherweise Ausdruck dessen, dass es Deinem Körper noch nicht optimal geht.

Du gehst Deine Gesundheit engagiert an, das finde ich gut. Ich würde allerdings möglichst gut im Kontakt mit Deinem Arzt bleiben und mit ihm abstimmen, wie Du vorgehst.
Evtl kann ein Aderlass bzw ein paar mehrere sinnvoll sein, auch das wäre mit dem Arzt zu besprechen. Eine dringende Notwendigkeit besteht aus Eisensicht nicht, vielleicht aber ein gesundheitlicher Nutzen für Fettleber und Diabetes. Und falls Hochdruck und erhöhte Fettleberwerte vorliegen, auch dafür. Es gibt mehrere ernstzunehmende Studien, die dafür sprechen.
Dieses Forum heisst zwar Hämochromatose-Forum, aber es ist auch offen für Fragen der Ferritinerhöhung bei Fettleber und Metabolischem Syndrom, daher bist Du hier in diesem Forum weiter richtig und gerne gesehen sowieso :wink: . Vielleicht machen wir hier bald eine extra Themenrubrik auf, wär eigentlich eine Idee bei den vielen Betroffenen :)

Liebe Grüße

Lia
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Hanne
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Re: Ja, nein, vielleicht?

Beitrag von Hanne »

Hallo GoWest! :hallo

Du hast ja schon reichlich Antwort bekommen, so daß ich mich drauf beschränken kann, Dich ganz herzlich in unserem Forum hier zu begrüßen!

Liebe Grüße aus München, :winke
Hanne
Liebe Grüße :winke
Hanne
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Re: Ja, nein, vielleicht?

Beitrag von Gowest »

Moin, laut Homepage der DKMS werden die Stammzellen in 80% der Fälle aus dem Blut(plasma) gewonnen, das bedeutet im Umkehrschluß das sich nur 20% der Stammzellenspender einer Knochenmarkspende unterziehen müssen - Letztenendes ist es für mich aber unerheblich, da mein Blut "in der Tonne landet".

Wie bereits geschrieben, habe ich die 12 Kilo (ca. 5 Wochen) vor der Diagnose Diabetes verloren - Würde es also dem Insulinmangel bzw. der Insulinresistenz in die Schuhe schieben wollen.


Werde jetzt erstmal sehen was die Diabetologin morgen sagt u. euch dann ggf. berichten wie es weiter geht.
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Re: Ja, nein, vielleicht?

Beitrag von Lia »

Hallo Gowest, Du hast recht, neben der Knochenmarkspende werden auch Stammzellen direkt aus dem Blut durch spezielle Verfahren gewonnen .
Ist sogar deutlich häufiger als die Knochenmarkspende. Dennoch sind die Blutspende und die Knochenmarkspende/Stammzellspende unterschiedliche paar Stiefel. Und mit etwas unterschiedlichen Spendervoraussetzungen.
Aber wie Du sagst, wurscht, weil Du aufgrund des insulinpflichtigen Diabetes nicht zugelassen bist.
Wollte nur den Unterschied - auch für die Mitleser klarmachen-, dass DKMS NICHT die Blutspendedienste sind, damit das nicht verwechselt wird.
Ich bin bei der DKMS regisitriert und darf trotz C282Y homozygot Knochenmark und Stammzellen spenden, darf aber bei bestimmten BLutspendediensten kein Blut spenden. :wink:

Liebe Grüße Lia
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wolle
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Re: Ja, nein, vielleicht?

Beitrag von wolle »

und schon wieder erster Text futsch....

im 2. Versuch, ...

Hallo Gowest,

bin gespannt was Dein Diadoc. meint!

Deine eigene Korrekturanhebung finde ich schon recht heftig! Das kann es ja nicht sein,
wie du schon selbst geschrieben hast!

Es scheint wirklich was wares dran zu sein, - wenn doch so oft zu Spritze gegriffen werden muss,
- so sprach auch mein Diadoc., - empfahl es mir gleich anfangs, weil Tabletten wohl nicht ausreichen
würden, hätte es versucht, wenn ich es wollte, - doch was nützt es mir, wenn ich mit Tabletten nicht
hin komme, - und dann doch beim Insulin lande, - und da von anfang an, - habe ich mich inzwischen
auch daran gewöhnt, und mein eigenes Management erarbeitet, - und das gute ist ja daran, ich sehe
das Ergebnis, - und kann dann gezielt eingreifen, und wiederum das Ergebnis sehen!

Mein Weg geht im Moment eher zur geringeren Dosis, - was ich natürlich gut finde, - aber auch weiß,
das dieses auch ganz schnell wieder anders aussehen kann, - deshalb am Ball bleiben!

:hallo Wolle :hallo
Gowest
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Re: Ja, nein, vielleicht?

Beitrag von Gowest »

Moin, sorry das ich erst heute schreib...

War gestern bei der Diabetologin u. sie war doch etwas geschockt das ich die Dosis so rapide erhöht habe. Jedoch war sie auch irritiert das ich, obwohl ich nach dem spritzen oftmals nichts gegessen habe u. die Dosis so rapide erhöht habe, nur einmal Symptome einer leichten Unterzuckerung hatte - Man sagt das 1IE Insulin den Blutzucker um 40 senkt, ich jedoch habe so gespritzt das 1IE den Blutzucker um 10 hätte senken müssen bzw. es i.d.R. auch getan hat... nur nicht wenn ich etwas gegessen habe!

Der alte Spritzplan (von der Diabetesberaterin verfasst/verordnet).:
80 - 120 2IE Apidra
121 - 160 3IE
161 - 200 4IE
201 -240 5IE
usw.

Mein Spritzplan sah die letzten 2 Wochen folgendermaßen aus.:
80 - 120 8IE Apidra
121 - 160 12IE
161 - 200 16IE
201 - 240 20IE
usw.

Der neue (von der Diabetologin verfasste) Spritzplan sieht nun so aus.:
80 - 120 8IE Apidra
121 - 160 9IE
161 - 200 10IE
201 -240 11IE
usw.

Habe bisher erst 5 mal gespritzt, bin aber kein einziges mal (egal ob nüchtern od. postprandial) im Zielbereich gelandet - Mit meinem Korrekturschema war ich (geschätzt; bin jetzt zu faul zum zählen, die Software zeigt mir aber sehr oft an das ich im Zielbereich war) in 30-50% der Messungen im Zielbereich.

Der nächste Termin ist in 3 Wochen u. danach wird weiter gesehen.

Ps.:
Ferretin soll laut Arzthelferin erst im Oktober bestimmt werden.
Es wurde nur das TSH bestimmt, nicht jedoch FT3 u. FT4 - TSH 1,9 mU/l Referenzbereich 0,27 - 4,2.
Hba1c liegt bei 7,9%, mittlerer Blutzucker aus dem Hba1c liegt bei 180mg/dl - Da ich erst seit knapp 2 Wochen nach meinem "Schema" gespritzt hatte, konnte es den Hba1c noch nicht beeinflussen.
Der Hba1c 04/2014 lag auch schon bei 7,9% - War also eine Punktlandung! :rot
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wolle
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Re: Ja, nein, vielleicht?

Beitrag von wolle »

Hallo Gowest,

was ist aus Deinem Wunsch geworden Basal zu spritzen, bzw. auf die Intensivierte Insulintherapie (ICT) um zusteigen?

Für die Laien: http://www.ernaehrung.de/tipps/diabetes/diab18.php

Mit Deinem Korrektur-Plan könnte ich mich nicht anfreunden,
da du ja immer nur den Aktuellen BZ korregierst, aber zu erwartende Mahlzeiten nicht damit abdeckst ....
fallst du dieses ggf. nicht in einem Dia-Forum ausdiskutierst, und / oder wir dieses mal ausdiskutieren wollen,
würde ich die vorschlagen, dieses als eigenen Beitrag, diesem abzugrenzen.


Die Korrektur der 40iger Regelung wäre richtig, - doch bin ich der Meinung, das das Insulin je Tageszeit ggf. auch unterschiedlich wirkt,
und somit zu berücksichtigen wäre .... und wo bleiben die Mahlzeiten?


Gruss Wolle :winke
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