Hallo Merain,
herzlich willkommen im Forum!
Bis 145 sind in dem Labor wo gemessen wurde erlaubt! Der Begriff "erlaubt" passt nicht, da es keine Verbote gibt und man nicht automatisch krank ist, wenn man mal einen erhöhten Laborwert hat. Du darfst das also lockerer sehen. Habe Dir mal einen Link rausgesucht, wo der Referenzbereich erklärt wird.
http://www.netdoktor.de/Diagnostik+Beha ... -1383.html
Wenn bei Dir seit Jahren ein erhöhtes Serumeisen zu sehen ist, würden weitere Eisenlaborwerte Aufschluss geben, ob eine genetische Neigung zu Hämochromatose vorliegen könnte, es wird der Eisenspeicher-Anzeiger Ferritin und die sogenante Transferrinsättigung gemessen. Eine deutlich erhöhte Transferrinsättigung macht eine genetsiche Disposition für Hämochromatose recht wahrscheinlich und der Gentest kann das dann bestätigen.
Ferritin ist bei jüngeren Frauen oft unauffällig, was dann bedeutet, dass aktuell keine relevante Eisenspeicherung vorliegt.
Steigt Ferritin an, kann man durch Aderlässe das Eisen in gesunder Balance halten, ist also kein Beinbruch.
Mein Arzt meinte dann am Telefon, wenn HKT jetzt bei 55 liegen würde, müsste er einen Adernlass machen.
HKT lag aber bei 43Prozent.
Heißt es, dass ich jetzt diese Eisenspeicherkrankheit habe?
Der Aderlass ist bei zwei völlig unterschiedlichen Erkrankungen die Therapie der Wahl, nämlich bei Hämochromatose und einer weiteren Erkrankung, bei der es zu gefährlich hohen Hämatokritwerten kommen kann. Dein Arzt verwechselt leider diese beiden Erkrankungen. Die Hämatokrit über 55% Marke gilt für die andere Erkrankung, Eisen ist bei der anderen Erkrankung nicht erhöht. Bei Eisenüberladung kann es zwar auch anfangs zu einer erhöhten Blutzähigkeit kommen ,aber das ist nicht Grund f.d. Aderlaß, sondern das Ferritin, das mit Aderlässen auf ein normales Maß gesenkt wird. Sollte man als Arzt nicht verwechseln und doch ist es mir in vielen Jahren Forum immer wieder untergekommen....
Die Panik vor der Friedreich-Ataxie würde ich mal schnell sein lassen. Mit erhöhtem Serumeisen überhaupt darauf zu schließen, sollte Dir zu denken geben.
In unserem Forum war die seltene Friedreich-Ataxie mit ihren schwerwiegenden Symptomen in über zehn Jahren nie Thema.
Insgesamt wirkt Dein Beitrag, als ob sich da eine Angsstörung entwickelt.
Hast Du früher auch schon übertriebene Krankheitsängste gehabt?
Bitte besprich das mit Deinem Hausarzt, das ist ernst zu nehmen, eine Angststörung sollte frühzeitig behandelt werden.
Ich würde es so machen: mit dem Arzt sprechen. Gesprächsinhalt könnte sein:
Bei mehrfach erhöhtem Serumeisen kann man schon mal nach einer hinreichenden Erklärung schauen, nimmst Du z.B- die Pille? und bevor man an einen Aderlaß denkt, (die 55% Hämatokrit sind dabei wie gesagt Quatsch, hat er zwei völlig unterschiedliche Erkrankungen verwechselt), sollte man schon eine Hämochromatose-Diagnostik machen: Ferritin und Transferrinsättigung messen und (bei erhöhter Transferrinsättigung:) Gentest.
Auch über die übertriebenen Ängste mit dem Arzt sprechen, er soll Dir Rat geben, wie Du dagegen angehen kannst.
Gerne kannst Du Dich hier im Forum wieder melden, was rausgekommen ist und wie Du DIch von diesen unötigen Ängsten befreien möchtest.
Das wärs erstmal von mir

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Liebe Grüße
Lia