Hallo Maik,
10 Jahre? Wow, fast schon ein stilles Urgestein
Zu Deinen Fragen:
Leute mit Hämochromatose haben zwar einen veränderten Eisenstoffwechsel, aber die Mechanismen, die bei Nichtmutierten einen Eisenmangel verursachen, wirken auch bei Menschen mit Hämochromatose und in Erhaltungsphase.
Nur kommt es dann nicht (meistens) zu Eisenmangel, sondern zu weniger Bedarf an Erhaltungsaderlässen. Senioren gehören zu den Risikogruppen für Eisenmangel, aber mit 50 bist Du weit vom Seniorenalter entfernt
Gründe können u.a. sein:
-Umgestellte Ernährung mit weniger Eisenverfügbarkeit
-Langzeiteinnahme bestimmter Medikamente, welche die Eisenaufnahme hemmen (z.B.Protonenpumpenhemmer Omeprazol, Pantoprazol) oder die Blutungen im Magen-Darm-Bereich verursachen (z.B. nichtsteroidale Antirheumatika, darunter z.B. Diclofenac, Ibuprofen sowie blutverdünnende Medikamente (z.B. Acetylsalicylsäure)
-Blutungsverluste, meist im Magen-Darm-Bereich (Gastrointestinale Blutungen) Sie können neben Medikamenten verursacht sein durch Magengeschwüre, entzündliche Darmerkrankungen, Tumore u.ä. Auch Hämorrhoiden können für Blut- und damit Eisenverlust verantwortlich sein.
-Chronische Entzündungen
Allerdings gibt es auch das Phänomen bei Hämochromatose, dass Manche nach der intensiven Aderlassphase weniger schnell wieder anspeichern wie zuvor oder sogar gar keine Erhaltungsaderlässe brauchen, obwohl es bei ihnen dafür keine Erklärung wie obengenannt gibt. (z.B. ich ...

)
Sicherheitshalber würde ich bei einer Veränderung der Aderlassnotwendigkeit immer mit dem Arzt absprechen, ob Medikamente vorliegen, die das erklären, ob es auffällige Laborwerte gibt oder sonstige Auffälligkeiten (Schmerzen, chronische Entzündung o.ä.). Wenn man sich fit fühlt und man gesund ist, nur weniger Aderlässe braucht und es keinen Hinweis gibt, dass eine Erkrankung, Blutungsquelle oder Medikamente die geringere Aderlassnotwendigkeit erklären, kann man sich drüber freuen.
Liebe Grüße
Lia