suche detailinformationen
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hallo zusammen.
meine mutter ist an hämochromatose erkrankt. das wurde schon im jahr 2000 im alter von 60 jahren durch einen stark erhöhten ferritin-wert (600) und gen-test festgestellt.
ich habe mich etwas in das thema eingelesen und festgestellt, dass für die diagnose 3 werte ausschlaggebend sind. der besagte ferritin-wert, das serum-eisen und die transferrin-sättigung.
in den zahllosen labortabellen ist für uns nur der ferritin-wert ersichtlich (weil ausgeschrieben).
gibt es standarts für die abkürzungen der beiden anderen werte?
welche werte inkl. abkürzung weisen auf den zustand der leber hin?
können auch andere organe durch die HH geschädigt werden?
das sind nun 3 fragen auf einmal. wäre schön, wenn ihr die ein oder andere beantworten könntet.
meine mutter ist an hämochromatose erkrankt. das wurde schon im jahr 2000 im alter von 60 jahren durch einen stark erhöhten ferritin-wert (600) und gen-test festgestellt.
ich habe mich etwas in das thema eingelesen und festgestellt, dass für die diagnose 3 werte ausschlaggebend sind. der besagte ferritin-wert, das serum-eisen und die transferrin-sättigung.
in den zahllosen labortabellen ist für uns nur der ferritin-wert ersichtlich (weil ausgeschrieben).
gibt es standarts für die abkürzungen der beiden anderen werte?
welche werte inkl. abkürzung weisen auf den zustand der leber hin?
können auch andere organe durch die HH geschädigt werden?
das sind nun 3 fragen auf einmal. wäre schön, wenn ihr die ein oder andere beantworten könntet.
Hallo,
herzlich willkommen im Forum.
Habe die Abkürzungen zusammengestellt:
http://www.haemochromatose-forum.de/vie ... =4256#4256
Kurz da wenig Zeit: Ja auch andere Organe können geschädigt werden wie Herz, Pankreas u.a.
Allerdings erst bei höhergradiger Eisenüberladung.
Bei Ferritinwert von 600 ng/ml ist von keinen durch Hämochromatose verursachten manifesten Organschäden auszugehen. Die Leber kann sich gut regenerieren, sollten die Leberwerte erhöht sein, wenn das Ferritin 600 ng/ml und die Leber nicht durch andere Ursachen zusätzlich geschädigt ist.
Liebe Grüße
Lia
herzlich willkommen im Forum.

Habe die Abkürzungen zusammengestellt:
http://www.haemochromatose-forum.de/vie ... =4256#4256
Kurz da wenig Zeit: Ja auch andere Organe können geschädigt werden wie Herz, Pankreas u.a.
Allerdings erst bei höhergradiger Eisenüberladung.
Bei Ferritinwert von 600 ng/ml ist von keinen durch Hämochromatose verursachten manifesten Organschäden auszugehen. Die Leber kann sich gut regenerieren, sollten die Leberwerte erhöht sein, wenn das Ferritin 600 ng/ml und die Leber nicht durch andere Ursachen zusätzlich geschädigt ist.
Liebe Grüße
Lia
vielen dank für die prompte antwort.
demnach wurde offensichtlich die letzten 6 jahre weder serumeisen, transferrin noch transferrinsättigung gemessen.
ist der transferrin-wert alleine überhaupt aussagekräftig?
meine mutter bekam 2002 die ersten al's. 9 in einem halben jahr. der ferritin-wert sank von 814 zunächst auf 217 dann auf 40. der 10te und bislang letzte al wurde april 2004 durchgeführt: danach sank das ferritin von 148 auf 67. seitdem pendelt der wert ohne al zwischen 112 und 233. im mai 2006 wurde erstmals ein serumeisen-wert gemessen: mit 216 wohl etwas erhöht.
ist bei diesen werten ein al notwendig, noch dazu ohne den transferrinsättigungswert zu kennen?
schönen gruß
dustl
demnach wurde offensichtlich die letzten 6 jahre weder serumeisen, transferrin noch transferrinsättigung gemessen.
ist der transferrin-wert alleine überhaupt aussagekräftig?
meine mutter bekam 2002 die ersten al's. 9 in einem halben jahr. der ferritin-wert sank von 814 zunächst auf 217 dann auf 40. der 10te und bislang letzte al wurde april 2004 durchgeführt: danach sank das ferritin von 148 auf 67. seitdem pendelt der wert ohne al zwischen 112 und 233. im mai 2006 wurde erstmals ein serumeisen-wert gemessen: mit 216 wohl etwas erhöht.
ist bei diesen werten ein al notwendig, noch dazu ohne den transferrinsättigungswert zu kennen?
schönen gruß
dustl
Hallo Dustl,
bitte korrigiert mich gegebenenfalls.
Das Ferritin sollte zwischen 20-50 (andere Meinung unter 30 aber auf jeden Fall unter 50) gehalten werden. Das heißt mit einem Ferritinwert von 112 beziehungsweise 233 sollte ein AL notwendig sein - würde ich sagen.
Das Serumeisen ist ein sehr valider Wert und alleine praktisch nicht aussagekräftig. In Relation mit dem Transferrin ergibt sich die Transferrinsättigung, die optimalerweise unter 35% liegen sollte.
Aber der ausschlaggebende Wert für einen AL ist das Ferritin.
Viele Grüße
Kathrin
bitte korrigiert mich gegebenenfalls.
Das Ferritin sollte zwischen 20-50 (andere Meinung unter 30 aber auf jeden Fall unter 50) gehalten werden. Das heißt mit einem Ferritinwert von 112 beziehungsweise 233 sollte ein AL notwendig sein - würde ich sagen.
Das Serumeisen ist ein sehr valider Wert und alleine praktisch nicht aussagekräftig. In Relation mit dem Transferrin ergibt sich die Transferrinsättigung, die optimalerweise unter 35% liegen sollte.
Aber der ausschlaggebende Wert für einen AL ist das Ferritin.
Viele Grüße
Kathrin
hallo
das heißt, der transferrin- und der serumeisenwert des blutes muss gemessen werden, um die transferrinsättigung zu bestimmen. oder ist die trf-sättigung ein separat zu messender laborwert?
bedeuten hohe ferritinwerte automatisch hohe transferrin-sättigungswerte?
warum muss ein hh-patient seinen ferritin-wert so weit unter dem normalwert für gesunde (von bis zu 300 ng/ml) halten?
gruß
dustl
das heißt, der transferrin- und der serumeisenwert des blutes muss gemessen werden, um die transferrinsättigung zu bestimmen. oder ist die trf-sättigung ein separat zu messender laborwert?
bedeuten hohe ferritinwerte automatisch hohe transferrin-sättigungswerte?
warum muss ein hh-patient seinen ferritin-wert so weit unter dem normalwert für gesunde (von bis zu 300 ng/ml) halten?
gruß
dustl
Hallo Dustl,
die Transferrinsättigung ist ein errechneter Wert (bei den Links findest Du Seiten für Laborwerte, da gibt es Rechner für die TfS). Das Transferrin ist ein Protein, das für den Transport des Eisens im Blut zuständig ist. HH führt zu einer Eisenüberladung. Eine Eisenüberladung führt in der Regel zu einer Erhöhung der TfS. Diese gibt (in Prozent) an, wie viele Transferrinmoleküle im Blut mit Eisen "belegt" also gesättigt sind. Das Serum-Eisen wird durch das Transferrin dividiert und mit einem Faktor, der je nach Einheiten der beiden Werte unterschiedlich ist, multipliziert.
Ich habe gelesen, dass ein niedriger Transferrinwert durch eine Eisenüberladung gegründet sein kann. Der Normbereich für die TfS ist - wenn ich mich recht erinnere - zwischen 15% und 45%. Wenn das Serum-Eisen erhöht ist - und zudem noch das Transferrin recht niegrig (war beispielsweise bei mir so) ergibt sich ein hoher Quotient. Ist der Körper enteisent, normalisiert sich die TfS - warum genau weiß ich nicht.
Hohe Ferritinwerte führen nicht in direkter Kausalität zu einer hohen TfS. Vielmehr wird beides durch die Eisenüberladung bedingt. Das Ferritin ist ebenfalls ein Protein, das in den Organen zur Eisenspeicherung verwendet wird. Das Serum-Ferritin, also das im Blut befindliche Ferritin, wird als Indikator für das Ferritin in den Organen und damit für die Höhe der Eisenspeicher herangezogen.
Bei HHlern wird der Ferritinwert so niedrig gehalten, um Organschädigungen durch Eisenüberladung zu vermeiden. Durch eine Stoffwechselstörung nehmen HHler ein Vielfaches an Eisen aus der Nahrung im Vergleich zu "normalen" Menschen auf. Das heißt wir nehmen eigentlich viel zu viel Eisen auf, was dann zu einer Eisenüberladung führt. Deswegen brauchen HHler keine Eisenreserven, weil wir mehr als genug Eisen aufnehmen.
So da habe ich mich jetzt aber "reingeredet". Puh. Hoffe, ich konnte Dir etwas weiterhelfen.
Viele Grüße
Kathrin
die Transferrinsättigung ist ein errechneter Wert (bei den Links findest Du Seiten für Laborwerte, da gibt es Rechner für die TfS). Das Transferrin ist ein Protein, das für den Transport des Eisens im Blut zuständig ist. HH führt zu einer Eisenüberladung. Eine Eisenüberladung führt in der Regel zu einer Erhöhung der TfS. Diese gibt (in Prozent) an, wie viele Transferrinmoleküle im Blut mit Eisen "belegt" also gesättigt sind. Das Serum-Eisen wird durch das Transferrin dividiert und mit einem Faktor, der je nach Einheiten der beiden Werte unterschiedlich ist, multipliziert.
Ich habe gelesen, dass ein niedriger Transferrinwert durch eine Eisenüberladung gegründet sein kann. Der Normbereich für die TfS ist - wenn ich mich recht erinnere - zwischen 15% und 45%. Wenn das Serum-Eisen erhöht ist - und zudem noch das Transferrin recht niegrig (war beispielsweise bei mir so) ergibt sich ein hoher Quotient. Ist der Körper enteisent, normalisiert sich die TfS - warum genau weiß ich nicht.
Hohe Ferritinwerte führen nicht in direkter Kausalität zu einer hohen TfS. Vielmehr wird beides durch die Eisenüberladung bedingt. Das Ferritin ist ebenfalls ein Protein, das in den Organen zur Eisenspeicherung verwendet wird. Das Serum-Ferritin, also das im Blut befindliche Ferritin, wird als Indikator für das Ferritin in den Organen und damit für die Höhe der Eisenspeicher herangezogen.
Bei HHlern wird der Ferritinwert so niedrig gehalten, um Organschädigungen durch Eisenüberladung zu vermeiden. Durch eine Stoffwechselstörung nehmen HHler ein Vielfaches an Eisen aus der Nahrung im Vergleich zu "normalen" Menschen auf. Das heißt wir nehmen eigentlich viel zu viel Eisen auf, was dann zu einer Eisenüberladung führt. Deswegen brauchen HHler keine Eisenreserven, weil wir mehr als genug Eisen aufnehmen.
So da habe ich mich jetzt aber "reingeredet". Puh. Hoffe, ich konnte Dir etwas weiterhelfen.
Viele Grüße
Kathrin
Zuletzt geändert von rb25 am Do 20. Jul 2006, 11:17, insgesamt 1-mal geändert.
hallo kathrin
danke erstmal für die ausfühliche erläuterung.
dieser extrem niedrige ferritin-sollwert für hh-patienten macht mir jedoch schon kopfzerbrechen. es leuchtet mir ja ein, dass man das ferritin niedrig hält, damit es nicht gleich wieder ins unermässliche steigt. jetzt ist das ferritin aber schon 2 jahre relativ konstant, weit unter dem max-wert für gesunde (möglicherweise begünstigt durch konsequente ernährungsumstellung). glaubst du/ihr nicht, dass man ohne al auskommt, solange das ferritin nicht mehr ansteigt?
zudem hatte meine mutter keine beschwerden, bis sie durch den letzten aderlass auf 40 ferritin runterkam. danach war sie 4-5 wochen dauermüde, ihr ging es schlecht, sie nahm 10 kg gewicht ab und wiegt nur noch 45 kilo.
sollte man da nicht auch ein wenig auf seinen körper hören, als stur laborwerte zu erzwingen?
gruß
dustl
danke erstmal für die ausfühliche erläuterung.
dieser extrem niedrige ferritin-sollwert für hh-patienten macht mir jedoch schon kopfzerbrechen. es leuchtet mir ja ein, dass man das ferritin niedrig hält, damit es nicht gleich wieder ins unermässliche steigt. jetzt ist das ferritin aber schon 2 jahre relativ konstant, weit unter dem max-wert für gesunde (möglicherweise begünstigt durch konsequente ernährungsumstellung). glaubst du/ihr nicht, dass man ohne al auskommt, solange das ferritin nicht mehr ansteigt?
zudem hatte meine mutter keine beschwerden, bis sie durch den letzten aderlass auf 40 ferritin runterkam. danach war sie 4-5 wochen dauermüde, ihr ging es schlecht, sie nahm 10 kg gewicht ab und wiegt nur noch 45 kilo.
sollte man da nicht auch ein wenig auf seinen körper hören, als stur laborwerte zu erzwingen?
gruß
dustl
Hallo Dustl,
der Grund für das niedrigere Ferritinlevel ist nicht, daß man es niedrig hält, damit es nicht so schnell ansteigt, sondern der veränderte Eisenstoffwechsel bei Hämochromatose-Betroffenen.
Bei uns ist selbst bei niedrigem Ferritin immer noch von "Restspeichern" auszugehen, z.B. kann die Lebereisenkonzentration bei Hämochromatose- Betroffenen erhöht sein, auch wenn das Ferritin schon auf Normalwerte gesunken ist.
Auch ist die Transferrinsättigung bei normalen Ferritinwert meist noch deutlich erhöht. Sie sollte bei uns idealerweise < 35% liegen. (Meist läßt sich dieser Idealwert auch bei niedrigem Ferritinwert nicht ganz umsetzen, meist haben wir immer noch eine leicht-mittel erhöhte Transferrinsättigung, macht nicht viel aus)
Solange das Ferritin nicht ansteigt, braucht man natürlich auch keinen Aderlaß.
Mein Ferritinwert steigt auch nur minimal, ich brauche, da ich vor der Menopause bin und relativ fleischarm esse und wenig Alkohol trinke, nur 1-2 mal einen Aderlaß im Jahr.
Bei Ferritin 40 ng/ml dürften keine Probleme durch zu niedrigen Ferritnwert vorhanden sein. (Es sei denn, das Ferritin gibt nicht den aktuellen wirklichen Zustand der Eisenspeicher wieder.)
Da lag es wohl an einem zu niedrigen Hb-Wert oder anderen Ursachen.
Dauermüdigkeit spricht dafür, daß ihr Hb-Wert evtl zu niedrig war, um einen erneuten Aderlaß durchzuführen.
Erhaltungsaderlässe brauchen unbedingt jedes Mal vorab ein Check des Hb-Wertes. Macht ein Aderlaß aufgrund eines niedrigen Hb-Wertes keinen Sinn, so sollte man auch keinen Aderlaß durchführen. Sollte eigentlich jeder Arzt wissen. Dennoch kommt es immer wieder vor, daß Leute zur Ader gelassen werden, die zum aktuellen Zeitpunkt nicht aderlaßfähig sind.
In sofern hast Du absolut recht, daß man nicht aufgrund des Ferritinwertes allein den nächsten Zeitpunkt zum Aderlaß festlegen sollte.
Man muß insofern auf seinen Körper hören, als die Vorraussetzungen stimmen müssen:
1.Hb-Wert genügend hoch, damit auch nach dem Aderlaß keine Anämie droht.
2. allgemeine gesundheitliche Vorraussetzungen für einen Aderlaß müssen ok sein ( z.B. keine Erkältung o.a. Infekt, keine ersten Tage d. Periode, keine Kreislaufprobleme, auch diese Hitze ist im Moment nicht ein idealer Zeitpunkt für einen Aderlaß...)
Es ist nicht so schlimm, mal nicht den für Hämochromatose-Betroffene empfohlenen Ferritinbereich einzuhalten. Nur generell ist es halt besser und gesünder. Daher halte ich mich in jedem Fall ungefähr daran. (Ausnahme:s.o. wenn es gesundheitlich nicht sinnvoll ist)
Die starke Gewichtsabnahme steht m. E. nicht im Zusammenhang mit einem evtl. Hb-Abfall durch einen zu früh durchgeführten Aderlaß.
Eine nicht beabsichtige Gewichtsabnahme (u.auch niedriger Hb-Wert) kann ein Anzeichen für eine Erkrankung sein. Dies würde auch die anhaltende Müdigkeit bzw die besondere Nichtverträglichkeit des letzten Aderlasses erklären.
Daher meine ich, sie sollte a.j. Fall zu ihrem Hausarzt gehen und ihre Beschwerden schildern.
Auch ein Nichtansteigen des Ferritins bei älteren Frauen könnte -muß nicht! will da nicht beunruhigen- auf einen Blutverlust im Körper hindeuten, daher macht es evtl. Sinn, das beim Arzt abzuchecken. So seid Ihr auf der sicheren Seite.
Liebe Grüße
Lia
der Grund für das niedrigere Ferritinlevel ist nicht, daß man es niedrig hält, damit es nicht so schnell ansteigt, sondern der veränderte Eisenstoffwechsel bei Hämochromatose-Betroffenen.
Bei uns ist selbst bei niedrigem Ferritin immer noch von "Restspeichern" auszugehen, z.B. kann die Lebereisenkonzentration bei Hämochromatose- Betroffenen erhöht sein, auch wenn das Ferritin schon auf Normalwerte gesunken ist.
Auch ist die Transferrinsättigung bei normalen Ferritinwert meist noch deutlich erhöht. Sie sollte bei uns idealerweise < 35% liegen. (Meist läßt sich dieser Idealwert auch bei niedrigem Ferritinwert nicht ganz umsetzen, meist haben wir immer noch eine leicht-mittel erhöhte Transferrinsättigung, macht nicht viel aus)
Solange das Ferritin nicht ansteigt, braucht man natürlich auch keinen Aderlaß.
Mein Ferritinwert steigt auch nur minimal, ich brauche, da ich vor der Menopause bin und relativ fleischarm esse und wenig Alkohol trinke, nur 1-2 mal einen Aderlaß im Jahr.
Bei Ferritin 40 ng/ml dürften keine Probleme durch zu niedrigen Ferritnwert vorhanden sein. (Es sei denn, das Ferritin gibt nicht den aktuellen wirklichen Zustand der Eisenspeicher wieder.)
Da lag es wohl an einem zu niedrigen Hb-Wert oder anderen Ursachen.
Dauermüdigkeit spricht dafür, daß ihr Hb-Wert evtl zu niedrig war, um einen erneuten Aderlaß durchzuführen.
Erhaltungsaderlässe brauchen unbedingt jedes Mal vorab ein Check des Hb-Wertes. Macht ein Aderlaß aufgrund eines niedrigen Hb-Wertes keinen Sinn, so sollte man auch keinen Aderlaß durchführen. Sollte eigentlich jeder Arzt wissen. Dennoch kommt es immer wieder vor, daß Leute zur Ader gelassen werden, die zum aktuellen Zeitpunkt nicht aderlaßfähig sind.
In sofern hast Du absolut recht, daß man nicht aufgrund des Ferritinwertes allein den nächsten Zeitpunkt zum Aderlaß festlegen sollte.
Man muß insofern auf seinen Körper hören, als die Vorraussetzungen stimmen müssen:
1.Hb-Wert genügend hoch, damit auch nach dem Aderlaß keine Anämie droht.
2. allgemeine gesundheitliche Vorraussetzungen für einen Aderlaß müssen ok sein ( z.B. keine Erkältung o.a. Infekt, keine ersten Tage d. Periode, keine Kreislaufprobleme, auch diese Hitze ist im Moment nicht ein idealer Zeitpunkt für einen Aderlaß...)
Es ist nicht so schlimm, mal nicht den für Hämochromatose-Betroffene empfohlenen Ferritinbereich einzuhalten. Nur generell ist es halt besser und gesünder. Daher halte ich mich in jedem Fall ungefähr daran. (Ausnahme:s.o. wenn es gesundheitlich nicht sinnvoll ist)
Die starke Gewichtsabnahme steht m. E. nicht im Zusammenhang mit einem evtl. Hb-Abfall durch einen zu früh durchgeführten Aderlaß.
Eine nicht beabsichtige Gewichtsabnahme (u.auch niedriger Hb-Wert) kann ein Anzeichen für eine Erkrankung sein. Dies würde auch die anhaltende Müdigkeit bzw die besondere Nichtverträglichkeit des letzten Aderlasses erklären.
Daher meine ich, sie sollte a.j. Fall zu ihrem Hausarzt gehen und ihre Beschwerden schildern.
Auch ein Nichtansteigen des Ferritins bei älteren Frauen könnte -muß nicht! will da nicht beunruhigen- auf einen Blutverlust im Körper hindeuten, daher macht es evtl. Sinn, das beim Arzt abzuchecken. So seid Ihr auf der sicheren Seite.
Liebe Grüße
Lia
hallo lia
wir haben die hb-werte nachgesehen, die sind über die letzten 6 jahre ständig, also auch vor den aderlässen, im normalbereich. das würde also die unverträglichkeit des al wohl nicht erklären.
wenn ich die verschiedenen krankengeschichten hier im forum lese, ist es doch schon sehr ungewöhnlich, dass bei einem hh-erkrankten ein ferritin-wert über 2 jahre stabil bleibt. ein evtl. blutverlust im körper, der geeignet wäre den ferritin-gehalt zu beeinflussen, müsste doch im urin oder stuhlgang bemerkt werden. das kann man wohl auch ausschliessen.
trotzdem, natürlich danke für den rat.
danke auch für deine verständliche erklärung zum ferritin- und transferrinsättigungswert. ich rate meiner mutter in jedem fall mal den transferrinsättigungswert messen/berechnen zu lassen. das wäre doch hochinterressant, wie der sich gegenüber dem stagnierenden ferritin verhält.
gruß dustl
wir haben die hb-werte nachgesehen, die sind über die letzten 6 jahre ständig, also auch vor den aderlässen, im normalbereich. das würde also die unverträglichkeit des al wohl nicht erklären.
wenn ich die verschiedenen krankengeschichten hier im forum lese, ist es doch schon sehr ungewöhnlich, dass bei einem hh-erkrankten ein ferritin-wert über 2 jahre stabil bleibt. ein evtl. blutverlust im körper, der geeignet wäre den ferritin-gehalt zu beeinflussen, müsste doch im urin oder stuhlgang bemerkt werden. das kann man wohl auch ausschliessen.
trotzdem, natürlich danke für den rat.
danke auch für deine verständliche erklärung zum ferritin- und transferrinsättigungswert. ich rate meiner mutter in jedem fall mal den transferrinsättigungswert messen/berechnen zu lassen. das wäre doch hochinterressant, wie der sich gegenüber dem stagnierenden ferritin verhält.
gruß dustl
- Manes
- Alter Hase
- Beiträge: 3650
- Registriert: So 16. Jul 2006, 02:01
- Wohnort: Kreis Düren, wo der Hahn bald nicht mehr regiert
Hallo Dustl,
eine Blutung in den Körper herein muss nicht unbedingt im Urin oder im Stuhl nachweisbar sein. Es besteht immerhin noch die Möglichkeit eine Blutung in den freien Bauchraum, wo das Blut dann auch langsam abgebaut wird. Ob eine solche Blutung allerdings außerhalb eines Traumas, sprich durch eine Erkrankung möglich ist, entzieht sich im Moment meiner Kenntnis.
Übrig bliebe dann auch noch die Frage, was der Körper mit dem überschüssigem Eisen macht, welches er ja dann auch aus dem Bauchraum abbaut.
Die plötzliche Gewichtsabnahme könnte auch auf eine Erkrankung im Magen Darm Trakt hinweisen.
: Ich befürchte allerdings, dass nun für Euch ein Untersuchungsmaraton beginnt.
:
Bei meinen Patienten kenne ich diese Blutungen nur bedingt durch ein Trauma (z.B Verkehrsunfall) , bzw, durch eine schwere Erkrankung
lg
Manfred
eine Blutung in den Körper herein muss nicht unbedingt im Urin oder im Stuhl nachweisbar sein. Es besteht immerhin noch die Möglichkeit eine Blutung in den freien Bauchraum, wo das Blut dann auch langsam abgebaut wird. Ob eine solche Blutung allerdings außerhalb eines Traumas, sprich durch eine Erkrankung möglich ist, entzieht sich im Moment meiner Kenntnis.
Übrig bliebe dann auch noch die Frage, was der Körper mit dem überschüssigem Eisen macht, welches er ja dann auch aus dem Bauchraum abbaut.
Die plötzliche Gewichtsabnahme könnte auch auf eine Erkrankung im Magen Darm Trakt hinweisen.


Bei meinen Patienten kenne ich diese Blutungen nur bedingt durch ein Trauma (z.B Verkehrsunfall) , bzw, durch eine schwere Erkrankung
lg
Manfred
"Sie waren Menschen wie wir. Aber wenn wir in der Stille an den Kreuzen stehen, vernehmen wir ihre gefasst gewordenen Stimmen: Sorgt ihr, die ihr noch im Leben steht, dass Friede bleibe, Friede den Menschen, Friede den Völkern.“ Theodor Heuss, Bundespräsident am 17.08.1952 zur Einweihung des Ehrenfriedhofes Hürtgen.
Hallo Dustl,
Leider ist nicht jeder Blutverlust ist sichtbar. Aber es gibt den sogenannten Haemochccult-Test, mit dem man verborgenes Blut einfach aufspüren kann. Hatte ich auch schon.
http://de.wikipedia.org/wiki/Haemoccult ist meines Wissens ab dem 50. Lebensjahr im Check-up Vorsorgeuntersuchungen enthalten, wird von den Krankenkassen übernommen. Fragt mal den Arzt danach. Ist also sowieso sinnvoll, in diesem Lebensalter durchzuführen.
Zur Transferrinsättigung:
Ist die Transferrinsättigung trotz niedrigen Ferritins hoch, so ist die hohe TS KEIN Grund für einen erneuten Aderlaß, sondern aussschlaggebend ist immer die Höhe des Ferritinwertes.
Manche Ärzte messen daher die Trensferrinsättigung gar nicht, zumal der Wert nüchtern gemessen werden muß, um zuverlässige Werte zu bekommen und abhängig von diversen Faktoren ist ( sollte möglichst immer um ungefähr diesselbe Uhrzeit gemessen und ist abhängig von Eisengehalt der Mahlzeit ..)
Ich für meine Person bin allerdings schon interessiert zu wissen, wie die Transferrinsättigung ungefähr ist.
Liebe Grüße
Lia
Sehe gerade, daß Manes schneller war! aber doppelt hält besser, wie ich immer sage
Leider ist nicht jeder Blutverlust ist sichtbar. Aber es gibt den sogenannten Haemochccult-Test, mit dem man verborgenes Blut einfach aufspüren kann. Hatte ich auch schon.
http://de.wikipedia.org/wiki/Haemoccult ist meines Wissens ab dem 50. Lebensjahr im Check-up Vorsorgeuntersuchungen enthalten, wird von den Krankenkassen übernommen. Fragt mal den Arzt danach. Ist also sowieso sinnvoll, in diesem Lebensalter durchzuführen.
Zur Transferrinsättigung:
Ist die Transferrinsättigung trotz niedrigen Ferritins hoch, so ist die hohe TS KEIN Grund für einen erneuten Aderlaß, sondern aussschlaggebend ist immer die Höhe des Ferritinwertes.
Manche Ärzte messen daher die Trensferrinsättigung gar nicht, zumal der Wert nüchtern gemessen werden muß, um zuverlässige Werte zu bekommen und abhängig von diversen Faktoren ist ( sollte möglichst immer um ungefähr diesselbe Uhrzeit gemessen und ist abhängig von Eisengehalt der Mahlzeit ..)
Ich für meine Person bin allerdings schon interessiert zu wissen, wie die Transferrinsättigung ungefähr ist.
Liebe Grüße
Lia
Sehe gerade, daß Manes schneller war! aber doppelt hält besser, wie ich immer sage
Hallo Dustl,
wie ich vorhin schrieb, speichern manche HH-Betroffene kein Eisen mehr an. Warum das so ist, wissen die Forscher noch nicht.
Es MUß also nicht zwangsläufig ein Blutverlust vorhanden sein, der die übermäßige Eisenaufnahme kompensiert.
Würde ich keine allmähl. Ferritinerhöhung haben, würde mich das jedoch etwas stutzig machen und ich würde zur Sicherheit erstmal beim Arzt ausschließen lassen, daß Blutverlust die übermäßige Eisenanspeicherung aufhebt....
Schmerzmittel, die z.B. Diclofenac enhalten, können für gastrointestinalen Blutverlust verantwortlich sein. Eine neu auftretende Glutenunverträglichkeit macht Anämie, hat man eine übermäßige Eisenanspeicherung gleichen sich die beiden Erkrankungen gegeneinander aus u.v.a.
Liebe Grüße
Lia
wie ich vorhin schrieb, speichern manche HH-Betroffene kein Eisen mehr an. Warum das so ist, wissen die Forscher noch nicht.
Es MUß also nicht zwangsläufig ein Blutverlust vorhanden sein, der die übermäßige Eisenaufnahme kompensiert.
Würde ich keine allmähl. Ferritinerhöhung haben, würde mich das jedoch etwas stutzig machen und ich würde zur Sicherheit erstmal beim Arzt ausschließen lassen, daß Blutverlust die übermäßige Eisenanspeicherung aufhebt....
Schmerzmittel, die z.B. Diclofenac enhalten, können für gastrointestinalen Blutverlust verantwortlich sein. Eine neu auftretende Glutenunverträglichkeit macht Anämie, hat man eine übermäßige Eisenanspeicherung gleichen sich die beiden Erkrankungen gegeneinander aus u.v.a.
Liebe Grüße
Lia