Hallo,
herzlich willkommen im Forum
Also, wenn du heterozygot für C282Y Mutation + heterozygot für die H63D Mutation bist, besteht bei Dir die genetische Disposition, im Laufe Deines Lebens eine Eisenüberladung, Hämochromatose zu bekommen.
Das bedeutet aber überhaupt NICHT, daß Du JETZT schon eine Eisenüberladung hast.
Frauen haben einen gewissen Schutz durch die monatlichen Blutungen. So sind jüngere Frauen in den allermeisten Fällen noch nicht von einer Eisenüberladung betroffen, obwohl sie die genetische Disposition haben und sie mehr Eisen anspeichern als die Normalbevölkerung.
Dies kann für jüngere Frauen sogar Vorteile haben, da sie weniger mit Eisenmangel, dem häufigen Gesundheitsproblem jüngerer Frauen, zu kämpfen haben.
Ferritin ist der Eisenwert, der anzeigt, wieviel Eisen dem Körper für die Speicherung zur Verfügung steht. Bei der Erkrankung Hämochromatose -also wenn die genetische Dispsition dazu geführt hat, daß im Körper sich im Laufe der Zeit zuviel Eisen angesammelt hat und dort die Organe bereits schädigt,- isdt IMMER der Ferritinwert erhöht.
Bis es zu einem durch Hämochromatose bedingten Diabetes kommt, muß der Ferritinwert sehr stark erhöht sein (z.B. Größenordnung 3000,4000 ng/ml und darüber).
Daher ist bei Dir auszuschließen, daß Dein Diabetes mit der genetischen Disposition für Hämochromatose zusammenhängt, denn Dein Ferritinwert war 2003 im völlig normalen Rahmen 41ng/ml. Selbst wenn sich vom Jahr 2003 bis Jahr 2006 der Ferritinwert erhöht hat, wäre der Ferritinwert heute nie so hochgestiegen, daß es zu Organschäden hätte kömmen können.
Der Ferritinwert sollte aktuell und dann in Abständen gemessen werden. So kann man rechtzeitig mit Aderlässen einschreiten, wenn der Ferritinwert zu hoch zu werden beginnt.
Die Menschen mit einer genetischen Disposition für Hämochromatose sollten einen Ferritinwert eher in niedrig normalen Bereich haben.
Vor einem Aderlaß brauchst Du keine Angst zu haben. Es gehen viele Leute zur Blutspende und machen das freiwillig.
Bei einem insulinpflichtigen Diabetes mellitus gewöhnen sich die Leute sogar an tägliches sich selber spritzen meist sehr schnell.
Dagegen sind die Aderlässe bei Hämochromatose wirklich ein Klacks.
Bitte Deinen Arzt, den aktuellen Ferritinwert zu messen.
Dann erst kann man beurteilen., wie der Eisenstatus bei Dir derzeit genau aussieht.
Brauchst Dir also gar keine Sorgen machen. Bin mir recht sicher, daß Du im Moment noch keine Aderlässe brauchst. Mit regelmäßigem Ferritinwertmessen ist dann erst mal alles getan. Und in ein paar Jahren wirst Du wahrscheinlich alle paar Monate mal zum Aderlaß gehen. So wie andere zum Blutspenden gehen. Kein großer Akt. Und die Erkrankung Hämochromatose bleibt Dir erspart, da die genetische Disposition rechtzeitig entdeckt worden ist.!
Liebe Grüße
Lia