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Verfasst: Do 24. Nov 2005, 21:36
von mpvd801
Hallo!

Noch kurz eine Ergänzung: Ein Bekannter von mir hat jahrelang beim DRK
freiwillig Blut gespendet, in einer Zeit, wo er von seiner HH-Erkrankung
noch nichts wusste. Da seine Eisenwerte durch diese freiwilligen
Blutspenden immer im Normbereich lagen, hat man die Hämochromatose
über Jahre nicht erkannt, erst als er mit Blutspenden aufgehört hat,
hat man bei späteren Kontrollen einen zu hohen Eisenwert entdeckt.
Das Blut war also all die Jahre bei ihm völlig in Ordnung - keine
Medikamente, kein zu hohes Eisen etc. Ich glaube also nicht, dass man
sein Blut verworfen hat, denn seine Blutkonserven hat man sicher nicht auf
Hämochromatose untersucht.

Wolle - es ist in der Tat so, dass jeder Blutspender vor der Spende von
einem Arzt untersucht wird. Sobald ein Infekt vorliegt oder irgendwelche
Medikamente eingenommen werden oder vor kurzem eingenommen
worden sind, ist keine Blutspende möglich!


;-) Viele Grüße
Walter

Verfasst: Sa 26. Nov 2005, 08:20
von günni
mpvd801 hat geschrieben:Wolle - es ist in der Tat so, dass jeder Blutspender vor der Spende von
einem Arzt untersucht wird. Sobald ein Infekt vorliegt oder irgendwelche
Medikamente eingenommen werden oder vor kurzem eingenommen
worden sind, ist keine Blutspende möglich!
Wo ist dann das Problem, auch HH-ler vor der Blutspende zu kontrollieren?
Ich finde das lächerlich, alle HHler aufgrund dieser Argumentation auszuschließen...
Es gibt mit Sicherheit mehr Menschen ohne HH, die Medikamente gegen Arthrose einnehmen als HHler...

.. so ein Blödsinn *sorry*...

Ich hatte ja gehofft, hier in Österreich könne ich nu Blutspenden gehen... aber Fehlanzeige...
Leider.

Verfasst: Sa 26. Nov 2005, 14:18
von mpvd801
Hallo zusammen,

ich habe mich schon etwas aufgeregt über die obige Formulierung :
Zitat aus dem Brief des Paul-Ehrlich-Institutes:

Es ist Spendeärzten zudem nicht zuzumuten, hier in jedem Einzelfall eine
umfassende Bewertung dahingehend durchzuführen, ob der aktuelle
Gesundheitszustand und die aktuelle Medikation dieser Patienten es
erlauben, eine Blutentnahme zur Herstellung von Blutkomponenten zur
Transfusion durchzuführen.
Also, meines Wissens müssten Spendeärzte fachlich so fit sein, dass sie
alle Spendenwilligen (also auch die Nicht-Hämos] auf evtl.
Krankheiten und Medikationen befragen und diese Antworten auswerten
können.

Warum sollten dann diese Doc's nicht in der Lage sein, auch HH-Patienten
auf ihre Spendefähigkeit zu beurteilen? (Leuchtet mir nicht ein). Es gibt
durchaus "gesunde" HH-Patienten, die ausser der Fähigkeit zur
Eisenspeicherung ansonsten gesund sind (s. mein obiger Beitrag)

;-) Viele Grüße
Walter

Verfasst: Sa 26. Nov 2005, 16:41
von Rolf
Hallo,
habe mit meinem Arzt über das Thema gesprochen und er findet,das die Genforschung um ein vielfaches gefährlicher,als einen hh-ler Blut spenden zu lassen.
Ich glaube,das das Problem dami zusammen hängt,das zu wenige über diese Krankheit bescheid wissen.
Nur ohne klare Gesetzgebung,würde ich nicht einfach so spenden und dann Gefahr laufen,eine Klage an den Hals zu bekommen,wegen was auch immer :evil:

Gruss

Rolf