Re: der weg des blutes
Verfasst: Mo 15. Dez 2008, 16:09
Habe eben beiligende email an pro sieben losgelassen.
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Sehr geehrte Damen und Herren,
immer wieder muss ich feststellen, dass die Blutspendedienste des Roten Kreuzes, wie auch in Ihrem Beitrag, über einen zunehmenden Mangel an Blutkonserven klagen. Dieses Problem ist allerdings z.T. zumindest hausgemacht. Es gibt genug Spendewillige, die von den Spendediensten des Roten Kreuzes zur Spende nicht zugelassen werden, weil sie eine genetische Disposition zur Haemochromatose besitzen.
Es handelt sich bei der heriditären Haemochromatose um eine lediglich vererbare Krankheit, welche in keiner Weise ansteckend ist. Die genetische Disposition führt dazu, dass der Körper unkontrolliert Eisen aufnimmt und speichert. Die einfachste Therapie ist in diesem Falle ein Aderlass. Die Betroffenen geben regelmäßig bis zu 500ml Blut ab, welches in den Müll geworfen wird, weil die Ärzte keine Verwendung für dieses Blut haben. Lediglich einige kleine Blutbanken, welche den Unikliniken angeschlossen sind, nutzen auch dieses Blut im Rahmen der Blutspende. Die Blutspendedienste des Roten Kreuzes nehmen dieses Blut nicht.
Auf genaueres Nachfragen gab man mir beim Roten Kreuz die Auskunft, man könne das Blut nicht nehmen, weil ich als Spender einen Nutzen davon hätte, dass ich das Blut abgeben würde, nähmlich den, dass ich damit meine Eisenspeicher leeren würde und somit meine Gesundheit erhalte.
Interessehalber habe ich einmal gerechnet, wieviel Blut denn jedes Jahr aus diesem Grund in den Müll geworfen wird. Es handelt sich dabei alleine in der Bundesrepublik voraussichtlich um mehrere Kubikmeter Blut im Jahr auf welche das Rote Kreuz mit dieser fadenschenigen Begründung verzichtet.
In meinem Bekanntenkreis kenne ich keinen, der von Hämochromatose betroffen ist und nicht Willens wäre, das Blut, welches bei seinem Arzt in den Müll geworfen wird, einem Blutspendedienst zu überlassen.
Ein Petition beim Deutschen Bundestag eingebracht bestätigt, dass einer Spende bei von Hämochromatosebetroffenen grundsätzlich nichts im Wege steht.
Das Rote Kreuz gefährdet mit seiner Verweigerungshaltung in meinen Augen unnötig die Gesundheit der Patienten, die dringend Spendeblut benötigen und es nicht erhalten, weil es nicht auf dem Markt verfügbar ist. Man sollte dies bei den Berichten über einen Mangel an Blutkonserven berücksichtigen.
Hintergründe zur Hämochromatose gibt es bei der Hämochromatosevereinigung Deutschland unter http://www.haemochromatose.org/ sowie unter www.haemochromatose-forum.de
Mit freundlichen Grüßen
Manfred ....
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soweit die Worte
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Sehr geehrte Damen und Herren,
immer wieder muss ich feststellen, dass die Blutspendedienste des Roten Kreuzes, wie auch in Ihrem Beitrag, über einen zunehmenden Mangel an Blutkonserven klagen. Dieses Problem ist allerdings z.T. zumindest hausgemacht. Es gibt genug Spendewillige, die von den Spendediensten des Roten Kreuzes zur Spende nicht zugelassen werden, weil sie eine genetische Disposition zur Haemochromatose besitzen.
Es handelt sich bei der heriditären Haemochromatose um eine lediglich vererbare Krankheit, welche in keiner Weise ansteckend ist. Die genetische Disposition führt dazu, dass der Körper unkontrolliert Eisen aufnimmt und speichert. Die einfachste Therapie ist in diesem Falle ein Aderlass. Die Betroffenen geben regelmäßig bis zu 500ml Blut ab, welches in den Müll geworfen wird, weil die Ärzte keine Verwendung für dieses Blut haben. Lediglich einige kleine Blutbanken, welche den Unikliniken angeschlossen sind, nutzen auch dieses Blut im Rahmen der Blutspende. Die Blutspendedienste des Roten Kreuzes nehmen dieses Blut nicht.
Auf genaueres Nachfragen gab man mir beim Roten Kreuz die Auskunft, man könne das Blut nicht nehmen, weil ich als Spender einen Nutzen davon hätte, dass ich das Blut abgeben würde, nähmlich den, dass ich damit meine Eisenspeicher leeren würde und somit meine Gesundheit erhalte.
Interessehalber habe ich einmal gerechnet, wieviel Blut denn jedes Jahr aus diesem Grund in den Müll geworfen wird. Es handelt sich dabei alleine in der Bundesrepublik voraussichtlich um mehrere Kubikmeter Blut im Jahr auf welche das Rote Kreuz mit dieser fadenschenigen Begründung verzichtet.
In meinem Bekanntenkreis kenne ich keinen, der von Hämochromatose betroffen ist und nicht Willens wäre, das Blut, welches bei seinem Arzt in den Müll geworfen wird, einem Blutspendedienst zu überlassen.
Ein Petition beim Deutschen Bundestag eingebracht bestätigt, dass einer Spende bei von Hämochromatosebetroffenen grundsätzlich nichts im Wege steht.
Das Rote Kreuz gefährdet mit seiner Verweigerungshaltung in meinen Augen unnötig die Gesundheit der Patienten, die dringend Spendeblut benötigen und es nicht erhalten, weil es nicht auf dem Markt verfügbar ist. Man sollte dies bei den Berichten über einen Mangel an Blutkonserven berücksichtigen.
Hintergründe zur Hämochromatose gibt es bei der Hämochromatosevereinigung Deutschland unter http://www.haemochromatose.org/ sowie unter www.haemochromatose-forum.de
Mit freundlichen Grüßen
Manfred ....
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soweit die Worte