Seite 2 von 2

Re: Frage

Verfasst: So 21. Dez 2008, 19:08
von Tom
...und ich bleibe dabei, daß die Versicherung den Test zwar nicht verlangen darf, aber das Verschweigen eines Gentests ähnlich dem Verschweigen einer Vorerkrankung oder eines Befundes bestimmt im Falle eines Falles zur Leistungsverweigerung führen wird. Weil "im Leistungsfall" greift die von Anja erwähnte Vernetzung definitiv. Und dann nützt es herzlich wenig seinerzeit bei der Versicherung angenommen worden zu sein (außer daß die Beiträge weg sind bzw. mit an Börsen der Welt verzockt wurden)
Es also mit Manes haltend
Tom

Re: Frage

Verfasst: So 21. Dez 2008, 19:48
von Manes
Muss Birgitta diesbezüglich Recht geben, gebe aber zusätzlich zu bedenken, dass die Grenzen äußerst niedrig sind. Deshalb wird da sicherlich noch einiges auf uns zukommen. Und wie Birgitta schon schrieb, wir sind dem ganzen Klumpatsch mit unserer Lösung aus dem Weg gegangen.

lg

Manni


siehe auch:

http://www.versicherung-in.de/uwe/20080 ... itsfragen/
http://www.welt.de/politik/article19089 ... ntest.html

Heterozygot immer ohne Krankheit?

Verfasst: So 11. Jan 2009, 12:04
von Walburga/
Hallo,
meine Schwester hat das Hämochromatose-Gen heterozygot geerbt.
Sie hat einen leicht erhöhten Ferritinwert und leidet unter HWS- Syndrom, Schmerzen im Iliosacralgelenk und in den Hüfgelenken. Außerdem hat sie seit kurzem eine beidseitige Entzündung der Ellenbogengelenke, oder eine Bursitis, das ist noch nicht abgeklärt. Kann das durch die heterozygote Hämochromatose kommen, oder ist der erhöhte Ferritinwert das Resultat dieser Entzündungen?
Liebe Grüße,
Walurga

Re: Frage

Verfasst: So 11. Jan 2009, 17:44
von BirgittaM
Hallo, Walburga!
So ein echter Experte bin ich ja nicht, aber ich finde deine Vermutung plausibel: die leicht erhöhten Ferritinwerte können durchaus Folge der Entzündungen sein. Bei Heterozygoten kommt die Eisenüberladung eher selten vor. Wie sind denn die anderen Werte: Transferrinsättigung z.B.?
Wenn der Ferritinwert eh nur leicht erhöht ist, muss man sich ja auch nicht überschlagen. Also würde ich eher abwarten, die Entzündungen behandeln und den Ferritinwert beobachten.

Re: Frage

Verfasst: So 11. Jan 2009, 17:51
von Lia
Hallo Walburga,

während ich hier lange rumgeschrieben habe, hat Birgitta in der Zwischenzeit schon geschrieben. :wink:

Wie hoch ist der Wert denn?
Erhöhtes Serumferritin bei Heterozygoten kann ja eben verschiedene Ursachen haben:
1. durch Eisenüberladung oder
2 durch entzündliche Vorgänge, wie Du schon schreibst.
Weitere Laborwerte (Leberwerte, CRP, Serumeisen,Transferrinsättigung, Hämoglobin) und natürlich besonders das Beschwerdebild geben dem Arzt Aufschluß über die mögliche Ursache.

1.erhöhtes Serumferritin durch Eisenüberladung
Einfache Heterozygotie macht per se keine Eisenüberladung.
Erst wenn weitere begünstigende Faktoren vorliegen wie z.B. eine weitere Hämochromatose-Mutation, metabolisches Syndrom oder NASH=nichtalkoholische Fettleberhepatitis, kann es zu einer Eisenüberladung kommen. Die Transferrinsättigung kann dabei recht unauffällig sein.

2.erhöhtes Serumferritin durch entzündliche Vorgänge
Serumferritin ist auch ein Entzündungsanzeiger und zeigt in solchem Falle dann NICHT die tatsächlichen Körpereisenreserven an sondern einen entzündlichen Prozess.
Solche entzündlichen Prozesse können sein Lebererkrankungen u.a. NASH (mit und ohne Eisenüberladung), entzündlich-rheumatische Erkrankungen und weitere Erkrankungen.
Ist der sog. CRP-Wert erhöht, läßt dies darauf schließen, daß der erhöhte Serumferritinwert ebenfalls einen entzündlichen Prozess anzeigt.
Wie hoch sind Serumeisen und Hämoglobin? Zu erhöhtem Serumferritin kommt es auch bei der sog. Anämie chronischer Erkrankungen. Da ist dann Ferritin erhöht, Serumeisen und Hämoglobin aber vermindert. Diese Anämieform kommt bei chronischen Erkrankungen vor und ist bei entzündlich-rheumatischen Erkrankungen häufig anzutreffen.
Schmerzen im Iliosacralgelenk und in den Hüfgelenken. Außerdem hat sie seit kurzem eine beidseitige Entzündung der Ellenbogengelenke, oder eine Bursitis.
Liegen Gelenkbeschwerden entzündlichen Typs vor, muß wohl in erster Linie an eine entzündlich-rheumatische Erkrankung z.B. an rheumatoide Arthritis gedacht werden oder an Psoriasisarthritis. Typisch im Rahmen einer Psoriasisarthritis ist, daß es zu Entzündungen des Iliosakralgelenks u. d. Ellenbogens und auch zu einer Bursitis kommen kann. Psoriasisarhtritis als auch andere entzündlich-rheumatische Erkrankungen können zudem auch die Wirbelsäule betreffen.

Wie will der Arzt weiter vorgehen?
War sie bereits bei einem internistischen Rheumatologen zur weiteren Abklärung?

Der Vollständigkeit halber möchte ich noch anmerken, daß man natürlich auch Rheuma+Eisenüberladung zusammen haben kann... man verzeihe die Hundesprache: sich Läuse und Flöhe gemeinsam tummeln :wink:....


Liebe Grüße


Lia

Re: Frage

Verfasst: So 11. Jan 2009, 18:07
von BirgittaM
Ooooooh so sorry.... :)

Re: Frage

Verfasst: Mo 12. Jan 2009, 20:18
von Walburga/
Hallo Brigitta und Lia,
vielen Dank für Eure Antworten :D
ich habe sie meiner Schwester gemailt. Sie ist jetzt bei einem chinesischen Arzt, der sie wohl sehr verantwortungsvoll behandelt.
Liebe Grüße, :winken
Walburga