Hallo Finquita, danke für die Werte.
Es fehlt allerdings der CRP-Wert.
Schau doch mal nach, ob Du ihn findest. Wenn er dabei ist, dann wird er wohl unauffällig sein, sonst wäre ein Sternchen dabei. Ist der CRP-Wert unauffällig, so liegt kein entzündlicher Prozess vor, der den CRP-Wert nach oben treiben würde.Wäre der CRP-Wert hoch, dann müßte man das Serumferritin sehr kritisch beäugen, denn dann spräche dies für ein entzündlich bedingt erhöhtes Ferritin und nicht für Eisenüberladung.
Anämie chronischer Erkrankung (ACD) und seltene weitere Anämien, welche mit erhöhtem Ferritin einhergehen, wird der Hämatologe bei der Höhe Deines Hämoglobinwerts definitv ausgeschlossen haben.
Bleibt also noch als naheliegende Möglichkeit:
Hat er etwas von metabolischem Syndrom erwähnt?
Sprich, daß wohl als Wohlstandsfolge "zu guter Ernährung und von zu wenig Bewegung usw" Blutzucker, Harnsäure, Cholesterin erhöht sind und dabei auch ein erhöhtes Ferritin vorkommt.
Bist Du übergewichtig? Falls ja, wäre es kein Wunder, wenn die Leber eine Verfettung zeigt.
Dabei kann es auch zu erhöhtem Serumeisen, erhöhtem Ferritin und normaler oder je nach entzündlicher Komponente schwankender Transferrinsättigung kommen.
(Leicht erhöhte Transferrinsättigung erklärt sich bei Dir durch die einfach vorhandene, sprich heterozygote C282Y Mutation.) Bei entzündlichen Prozessen können jedoch sowohl Transferrinsättigung als auch Serumferritin als Entzündungsmarker ansteigen.
Eine Fettleber hat jeder dritte hierzulande schreibt der Teledoktor in SWR Buffet (wobei mir das mit jeder 3. etwas hochgegriffen scheint

, laienverständlicher Text zu Fettleber:
http://www.swr.de/buffet/teledoktor/vor ... 6/1q6gxgx/
Hier mit ein paar lustigen Bildern , aber ziemlich wissenschaftlich Infos zum
Metabolisches Syndrom-Fettleber,NASH
http://gastroenterologie-tirol.com/cms/ ... om/ivo.pdf
Die Fettleber weist maximal eine sehr milde bis gar keine Erhöhung der Transaminasen= der Leberwerte auf. Die Diagnose wird sonografisch gestellt. Kann man hier nachlesen:
http://www.aerztewoche.at/viewArticleDe ... icleId=658
Bei stark übergewichtigen Menschen kann es vorkommen, dass auch bei normalen Leberwerten im Ultraschall eine schwerwiegende Lebererkrankung festzustellen ist.
siehe hier:
http://www.aerztewoche.at/viewArticleDe ... cleId=4071
Ist eine Fettleber schlimm? Erholt sich die Leber wieder?
Eine Fettleber ist keine gravierende Erkrankung und das regenerierungsfreudige Wunderorgan Leber ist in der Lage, sich wieder vollständig zu erholen, sofern man die Ursache für die Leberverfettung beseitigen kann. Eine Fettleber kann jedoch zu einer Fettleberhepatitis (NASH) fortschreiten, und das ist dann nicht mehr so harmlos und aus einer NASH kann sich eine irreparable Leberzirrhose entwickeln. Dies sei der Information halber dazugesagt.
Bei einer Fettleber im Rahmen des metabolischen Syndroms können Aderlässe neben Veränderung des Lebenstils (Ernährungsumstellung, langsame Gewichtsabnahme, regelmäßige Bewegung) Sinn machen
Eine Fettleber im Rahmen des Metabolischen Syndroms ist wie gesagt sehr häufig. Eine Fettleber ist die häufigste Ursache für unklare Leberwerterhöhungen hierzulande bzw. wahrscheinlich auch in Spanien.
Die Werte für Blutzucker, Harnsäure, Cholesterin sind bei Dir erhöht.
Hat Dein Arzt sowas erwähnt? Oder den Verdacht Fettleber ? oder diesen wissenschaftlichen Begriff NAFLD? oder diesen für Eisenüberladung bei metabolischem Syndrom: DIOS = dysmetabolic iron-overload syndrome?
Spiegelt das Ferritin in solchem Fall die tatsächlichen Eisenreserven wider bzw wie kann man das feststellen? Antwort:
Patienten mit nichtalkoholisch bedingter Fettleber mit Eisenüberladung haben signifikant niedrigere Serum- und Leberkupferspiegel als Patienten mit nichtalkoholisch bedingter Fettleber ohne Eisenüberladung.(steht hier, Vorsicht, Ärztelatein, mußt Du nicht nachlesen, aber das wäre vielleicht was für Deinen Doc. gbt.plus.sbg.ac.at/@api/deki/files/21/=EisenstoffwechseNAFLD.ppt )
Weitere Möglichkeit für erhöhtes Ferritin
Serumeisen und Ferritin kann ohne Eisenüberladung meines Wissens erhöht sein bei Schilddrüsenüberfunktion (Hyperthyreose), wobei da glaube ich der Cholesterinwert sinkt. Kenne mich da aber überhaupt nicht aus. Da würden dann Laborwerte "Schilddrüsenwerte" weiteren Aufschluß geben.Wahrscheinlich wurde das bereits abgecheckt. Kannst ja mal Deinen Arzt auch danach mal fragen.
Daneben gibt es noch seltene andere Ursachen für erhöhte Ferritin, naheliegend ist jedoch eine Fettleber als häufige Wohlstandsfolge.
Nimmst Du Folsäure-Präparate ein?
Liebe Grüße auf die Schnelle, eventuell korrigiere ich nachher noch mal nach

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Lia