Hallo Nicola,
also ich hab' mal nach den Hepcidin-Antagonisten gegoogelt.
Offenbar sind die immer noch in der klinischen Erprobung und werden nur für ganz spezielle Anämien eingesetzt.
Die Zukunft muß also noch warten.
Trotzdem wäre ich mit der Einnahme von Eisentabletten vorsichtig.
Die Nebenwirkungen sind nicht vernachlässigbar.
Man verändert u.a. die Darmflora, füttert schädliche Darmbazillen.
Und das, obwohl die Resorption oft sehr niedrig ist, das Zeugs also nur durchrauscht.
Der bessere Weg ist, die Eisenresorption zu steigern.
Das kann man auch ohne Hepcidin-Antagonisten mit natürlichen Stoffen.
Der Trick ist, das 3-wertige Eisen mit reduzierenden Stoffen in 2-wertiges Eisen zu überführen, das der Körper besser aufnehmen kann. Dazu sind alle Stoffe geeignet, die Rost produzieren, also schwache Säuren, z.B.Ascorbinsäure (Vitamin-C), Fruchtsäuren, Essigsäure, Milchsäure.
Gleichzeitig muß man dafür sorgen, daß kein anderer Stoff, der eine stärkere Bindung mit Eisen eingeht, das 2-wertige Eisen wegschnappt. Also muß man gleichzeitig Oxalsäure (z.B. Spinat, Rhabarber), Phosphate (z.B. Cola, Eigelb, Käse), Phytinsäure (z.B. in Vollkornprodukten, Hülsenfrüchten), bestimmte Polyphenole (z.B. Schwarztee, Kaffee) meiden.
Ja, Spinat ist kein Schreibfehler; wer hätte das gedacht, das Popeye wahrscheinlich an Eisenmangel hoppsgegangen wäre.
Das heißt nicht, daß man diese Stoffe überhaupt nicht essen darf, sondern eben nur nicht gleichzeitig mit den Eisenlieferanten.
Wenn man diese Idee beim Zustammenstellen des Essens im Kopf behält, wird man m.E. den Eisenmangel schneller und gesünder überwinden als mit Eisentabletten.
LG, Konrad