Compound Heterozygot: Anfangswerte, Symptome, Erfahrungen

In diesen älteren Diskussionen der Vorjahre könnt Ihr lesen und auch weiter aktiv schreiben. Beachtet, dass sich der Stand der Forschung seitdem geändert haben kann. Es gibt inzwischen neue Empfehlungen und Leitlinien zur Diagnostik und Therapie.
Benutzeravatar
Ironman 2
Gesperrter Benutzer
Beiträge: 110
Registriert: Sa 21. Nov 2009, 07:03
Wohnort: 8050 Zürich
Kontaktdaten:

Re: Compound Heterozygot: Anfangswerte, Symptome, Erfahrungen

Beitrag von Ironman 2 »

Liebes HH-Forum, liebe Frischlinge, lieber Hans

Zurzeit interessieren mich die Häufigkeit und Verteilung der verschiedenen HH-Untergruppen, da meine gewonnenen Daten nicht mit allen Daten der Literatur übereinstimmen.

Von der Hain Lifesience habe ich eine Statistik zu den Häufigkeiten gefunden, die eine gute Uebereinstimmung mit meinen Resultaten aus dem 23andMe ergeben hat.

Die Verteilung habe ich aus einer PDF Statistik herausgeschrieben (nicht kopierbar - Sorry für die grafische Darstellung)
Mutation .............................. Gesamtbevölkerung ....................... HH-Patienten mit Symptomen

C282Y heterozygot .................................... 4 – 9 % ...................... 1 %
C282Y homozygot ......................................... 0.2 % ................... 80 – 90 %5 (?)
H63D heterozygot ...................................... 17 % ..................... n.b
H63D homozygot ...................................... 3 % ...................... n.b.
C282Y/H63D compound heterozygot ............... 2 % ...................... 4 – 5 %
S65C heterozygot ...................................... 1 % ..................... n.b
S65C homozygot ...................................... n.b. ..................... n.b.
E168X heterozygot ...................................... 1 % ....................... n.b.
E168X homozygot ....................................... n.b. ..................... n.b
Fazit: Es gibt viel mehr Heterozygote als Homozygote und es gibt deutlich mehr Mutationen H63D als C282Y. Nach dieser Tabelle beträgt die Häufigkeit von HH Homozygoten 1 zu 200 (0.2 % ?), was in der Literatur stets wiederholt wird. Doch bei den Compound Heterozygoten wäre das Verhältnis zehnmal höher, das heisst 1 zu 20. Demnach wäre jeder 20.igste Mensch Compound Heterozygot.?

Wie bereits früher erwähnt, bin ich kein Hirsch in Statistik und bin sehr dankbar, wenn Lia den Aussagewert dieser Tabelle überprüfen könnte. Nach meinen mathematischen Grundkenntnissen wäre 2 % = jeder 50igste und 0.2 % jeder 500ste.

@sanfter Hans
Gerne würde ich erfahren, wie es Dir mit/nach den Aderlässen so ergeht. Dein Aufruf „10 compoundler sind zu toppen“ finde ich sehr gut, doch die Realität zeigt, dass noch mehr Compoundler nur ausserhalb dieses Superforums gefunden werden können. Nachdem ich die ganze 23andMe Community nach Haemochromatose Patienten und „Carriers“ abgegrast habe, kann ich leider nicht mehr mit neuen Daten aufwarten. Auch hier gibt es eine Art „Herbstloch“.

Vielleicht kannst Du Dich dazu entschliessen, in einem deutschen Genprogramm mitzumachen um dort weitere Compoundler aufzustöbern.
Da die meisten Compoundler gesund bleiben und demzufolge gar nicht entdeckt werden, ist die Suche nach weiteren Compoundlern entsprechend schwieriger. Mit einem „Screening“ der Bevölkerung könnte man schneller ans Ziel gelangen, doch wird dies von den meisten Forschern zu Recht abgelehnt, da unter Umständen viel mehr Menschen verunsichert werden könnten (auch mit erhöhten Kostenfolgen für die Krankenkassen). Nach Abwägen von Nutzen, Ertrag und Schaden wird ein Screening von den meisten Forschern und Gesundheitsbehörden abgelehnt.
Bei 23andMe und anderen Gentestprogrammen erfolgt ein „screening“ auf eigenen Wunsch der Betroffenen.

@marie
Ich kann nicht verstehen, warum Du im thread vom sanften Hans nicht geantwortet hast. Dass sich ein Dir bekannter Compoundler im HH-Forum nicht aktiv engagieren möchte und sich nicht outen will, kann ich gut nachvollziehen. Doch könntest Du uns zumindest die Ferritinwerte und den Gesundheitszustand anonym mitteilen.

Wie immer freundliche Grüsse aus Zürich und ich wünsche allen einen guten Wochenstart

Ironman 2

:schmetterling :schmetterling
DENKEN SIE SELBST - sonst tun es andere für Sie ... (Vince Ebert - Physiker mit Humor aus Würzburg)

„Die einzige Konstante im Universum ist die Veränderung.“
Heraklit von Ephesus, (etwa 540 - 480 v. Chr.) griechischer Philosoph
hans
Frischling
Frischling
Beiträge: 35
Registriert: Di 11. Jan 2011, 17:32

Re: Compound Heterozygot: Anfangswerte, Symptome, Erfahrungen

Beitrag von hans »

Sanfte Grüße @ all und willkommen Hägar! :hallo

@ Hägar,
du bist 2011 unser 11. geouteter Compoundler und bist auf einen guten Weg deinen Ballast in Form von überschüssigen Eisen und das Eine oder Andere Gramm abzulegen, obwohl Ballast nicht immer negativ belastet ist, siehe Ballaststoffe!

@ Soraya,
danke das Du unsere Fragen so ausführlich beantwortest hast

@Hanne,
sanfte extra Grüße an unsere gute Seele

@ Ironman,
so, Du hast mich animiert meine neusten Werte und Erfahrungen Euch heute mitzuteilen. Schön das Du weiter aktiv auf der Suche nach neuen Erkenntnissen im Bereich der HH bist und es Dir gut geht.

Ich habe am 12. September 2011 meinen 15. Aderlass erledigt. Meinen Ferritinwert konnte ich durch die seit Januar 2011 14-tägigen Aderlässe von 660 µg/l auf 37 µg/l senken. Im Moment mache ich eine Aderlasspause. Im November werde ich meinen Ferritinwert überprüfen lassen. Ich hoffe der Wert steigt nicht zu schnell an. Die 15 Aderlässe verliefen bei mir problemlos und ohne Infusion.

Mein allgemeines Wohlbefinden hat sich gegenüber dem Beginn der Aderlasstherapie gebessert. Die während der Aderlassphase stärker geworden Gelenkschmerzen an den Hand- und Fußgelenken sind verschwunden bzw. haben sich deutlich gebessert. Ob die Wirkung auf die Eisenentleerung, Placebo, Zufällig oder mit anderen unbekannten Faktoren zusammenhängt kann ich nicht beurteilen. Einige Extrastolen des Herzens sind nach wie vor ab und zu wahrnehmbar, aber mein Herz schlägt im Sinus ohne neu aufgetretene Herzrhythmusstörungen, *freu!

Ende November wird noch mal ein MRT mit spezieller Eisenmessung der Leber gemacht um zu sehen ob sich der Eisengehalt der Leber verringert hat. Mein Arzt vertraut der 1. Messung nicht, die eine nicht zu erwartende starke Eisenüberladung der Leber ergeben hatte. Bei meiner compounden Genkonstellation mit 660 µg/l Ferritin und 50% Transferinsättigung geringen Eisenüberladung hätten die Messungen Anderes erwarten lassen.
Meine Tranferinsättigung ist während der Aderlassphase immer bei ca. 30% geblieben. Hätte die nicht sinken müssen? Meine Ernährung ist bis auf 2 Gläser Rotwein am Abend relativ Eisenarm, wobei Rotwein die Eisenaufnahme selbst angeblich hemmen soll.

Ich habe im Forum berichtet, das mein Hepatologe mir vorgeschlagen hat mich einem Endokrinologen vorzustellen. Die Untersuchung wurde im Mai 2011 durchgeführt, um eine Störung der Funktion der Hirnhangdrüse, der Nebenniere, der Bauchspeicheldrüse oder einer anderen endokrinen Drüse und daraus resultierende Folgen zu erkennen und gegebenenfalls eine entsprechende Behandlung einzuleiten (TRH-Test, LH-RH Test).
Ich habe mit keinem außergewöhnlichen Ergebnis gerechnet. So erstaunter und unvorbereiteter war ich, als mir bei der Auswertung durch die Professorin eröffnet worden ist, dass ich eine partielle Insuffizienz der ACTH- Cortisol-Achse und eine partielle Insuffizienz des Wachstumshormons habe, beides im Moment nicht substitutionspflichtig. Vereinfacht ausgedrückt bedeutet das, dass in Stresssituationen nicht genügend Kortisol bzw. Wachstumshormone ausgeschüttet werden. Bei schweren Krankheiten bzw. bei Operationen muss Hydrocortison substituiert werden. Es wurde mir ein Nothilfeausweis ausgestellt und Hydrocortison für Notfälle rezeptiert. Nach Ablauf von 3 Jahren werden die endokrinologischen Funktionsuntersuchungen wiederholt und jährlich die peripheren Hormone bestimmt. Bei mir scheint die Nebenniere nicht up to date zu sein, dafür haben die Tests mir bescheinigt, dass meine Pankreas und meine Schilddrüse und auch meine Glukosetoleranz im Lot sind.
Zu diesem Thema möchte ich bei Gelegenheit einen neuen Thread im Forum eröffnen um unsere Erfahrungen zum Thema HH und Störungen der Hypophyse auszutauschen. Angeblich ist bei der Hämochromatose eine Schädigung der Hypophyse nicht selten. Aber man kann bei „geringer Schädigung" damit auch prima leben, wenn es nicht zufällig wie bei mir festgestellt wurde. Wer sucht der findet immer was! Anderseits können Schäden der Hypophyse aber massive hormonelle Auswirkungen haben. Wer ein starke Beeinträchtigung durch das Vorliegen einer manifestierten Hämochromatose hat, dem könnte eventuell durch erkennen eines Schadens der Hypophyse geholfen werden. Zumindest sollte man meiner Meinung nach bei schweren Fällen daran denken.

PS. Bei mir sind Werte gestiegen in den letzten 1,5 Jahren die mich erfreuen, mein 25 Hydroxy Vitamin D Wert ist von 14 ng/ml (Auftreten im Mai 2010 von Herzrhythmusstörungen, Vorhofflimmern) auf 45 ng/ml im September 2011 gestiegen. (von 36 ng/ml im März 2011 nur durch Sonnenbäder auf 45 ng/ml jetzt) Vielleicht ist das auch ein Grund meines Wohlbefindens ^^! Sonne ist immer gut *lächelt

Argh, habe mich wieder verzettelt, wollte nur kurz posten.

lg Hans :daumen

PS. 11 Compoundler sind zu toppen, meldet Euch an, postet Eure Daten, und sorgt für eine größere Datenbank! Danke
Benutzeravatar
Hanne
Alter Hase
Alter Hase
Beiträge: 1504
Registriert: Mi 26. Jan 2011, 10:33
Wohnort: Münchner Süd-Osten

Re: Compound Heterozygot: Anfangswerte, Symptome, Erfahrungen

Beitrag von Hanne »

Hallo sanfter Hans! :winken
Schön, mal wieder von Dir zu hören! :megafroi
Es freut mich, dass Du mittlerweile Deine Erhaltungsphase erreicht hast und es Dir gut dabei geht! Gelenkschmerzen und Herzprobleme sind und bleiben daher hoffentlich Vergangenheit bei Dir! :daumen
Schreibst Du uns, was rausgekommen ist bei Deinem Kernspin Ende November? Du weißt ja, ich bin von Haus aus neugierig! Ich finde Kernspin-Kontrollen eh ziemlich wichtig, nicht nur wegen dem Eisengehalt der Leber, sondern (mein persönliches Problem) wegen der Haustiere. Nicht, dass Du auch „Hausherr“ von einem Lebertierchen wirst! Ich drück Dir die Daumen, dass Deine Leber so gesund und fit ist und bleibt wie Du! (Die 2 Gläser Rotwein abends sollte sie verkraften können!) :wink:
Und Deine Nebenniere kriegste auch wieder hin! Da bin ich ganz sicher! :daumen
Bei mir wurden diese Tests übrigens bereits vor Jahren/Jahrzehnten (also im letzten Jahrtausend – stimmt echt!) gemacht, weil meine Mama damals 1994 einen Schlaganfall hatte. Sie hat eine Genmutation auf H63D homozygot. Zum Glück war bei mir bei diesen Funktionstests alles im grünen Bereich und ich scheine auch keine Veranlagung in diese Richtung zu haben. Aber es wäre schon interessant zu wissen, ob das irgendwie mit der Hämochromatose zusammenhängen könnte. Interessant wäre es auch aus umgekehrter Sicht finde ich. Meine Mama hatte den Schlaganfall lange bevor wir je etwas von Hämochromatose gehört hatten – wenn es da einen Zusammenhang gäbe, wie weit könnte man in der Medizin vorbeugen! :gruebel
Vielleicht weiß Lia ja was zu dem Thema? Sie weiß fast alles, zumindest weiß sie aber, wo sie nachschauen kann, gell Lia? :applaus (an dieser Stelle ein dickes Danke!).
Wir haben übrigens noch einen Compoundler mehr. Es ist Chris-fcn. Der hat sich nur an anderer Stelle eingetragen. http://www.haemochromatose-forum.de/for ... 990#p25941

Ansonsten ist bei mir soweit alles beim Alten – nur der gestrige Nach-Halloween-Schock hängt mir noch nach! (Nachzulesen im „Entfruster“).

Liebe Grüße! :winke
Hanne
Liebe Grüße :winke
Hanne
Benutzeravatar
JuleJ.
Frischling
Frischling
Beiträge: 2
Registriert: Mi 2. Nov 2011, 13:42

Re: Compound Heterozygot: Anfangswerte, Symptome, Erfahrungen

Beitrag von JuleJ. »

Hallo Forum!

Seit kurzem weiß auch ich, dass ich Hämochromatose habe und in eurem Forum habe ich gelesen, das ihr Compoundler sucht. Wozu? Seid ihr Vampire und wollt sichergehen, das das Blut auch richtig gut schmeckt? (Kleiner Scherz am Rande).
Also wie schon geschrieben bin ich auch compound C282Y heterozygot und H63D heterozygot.
Ich bin 46 Jahre, weiblich und ein Schokovernichter. Gefunden habe ich euch, wie schon viele vor mir wie ich gesehen habe, durch den Apo-Opa. Er ist wirklich grossartig!
Mein Ferritin ist 1392 µg/l; Eisen 469 µg/dl; Transferrin 345 mg/dl; Hb 17,2 g/dl.
Ich habe schon seit vielen Jahren Gelenkschmerzen, meistens in den Händen und Füßen, aber auch wechselnd mal im Knie und der Schulter. So richtig schizo! Manchmal komme ich mir schon ziemlich plemmplemm vor, weil mein Orthopäde die Beschwerden nicht einordnen kann bzw bisher nicht konnte. Meine Gelenke zeigen bereits deutliche Verschleisserscheinungen. Internistisch wurde ich auf Leberschäden und Diabetes durchgecheckt weil ich immer wieder Bauchschmerzen habe, meisten rechts oben. Die Leber arbeitet laut Blutwerten aber noch normal. Ansonsten plage ich mich mit Müdigkeit und Erschöpfungszuständen herum, was aber auf wenig Verständnis im Umfeld stösst. Aber seit ich meinen Hausarzt auf die HH angesprochen habe und er mich ohne viel Diskussion erfolgreich getestet hat, sind mir so einige Symptome klargeworden. Ich bin also ein Compoundler mit Beschwerden...
Es hilft doch schon viel wenigstens seine Diagnose zu kennen! Und in eurem Forum habe ich schon viel über die HH gelernt.
Nächste Woche werde ich meinen ersten AL haben. Ich habe aber schon bei euch gelesen, dass es nicht so schlimm ist wie es klingt.
Seit mein Hausarzt die Diagnose gefunden hat will er auch noch ein Kernspin von der Leber machen lassen, obwohl die Leberwerte in Ordnung sind. Wahrscheinlich werde ich es machen lassen obwohl ich den Sinn nicht so ganz erkennen kann. Was meint ihr?
So das wärs von meiner Seite. Ich bin froh euch gefunden zu haben!

LG
Jule
hans
Frischling
Frischling
Beiträge: 35
Registriert: Di 11. Jan 2011, 17:32

Re: Compound Heterozygot: Anfangswerte, Symptome, Erfahrungen

Beitrag von hans »

Sanfte Grüße @ all und willkommen Jule! :hallo

dank APO Opa, naja eher dank deinem Opa, wobei das könnte theoretisch auch der APO Opa sein, ist ja auch egal, gehörst Du zu uns. (kleiner Spaß)
Danke das Du unseren Wissensdurst gleich ausgiebig befriedigt hast und leider bist du unser 12. Compoundler. Dein Humor wird unsere Hanne erfreuen ^^! Bis später und alles Gute!

Lg Hans :daumen

PS. 12 Compoundler sind zu toppen, meldet Euch an, postet Eure Daten, und sorgt für eine größere Datenbank! Danke
Benutzeravatar
christiane
Alter Hase
Alter Hase
Beiträge: 1811
Registriert: Do 13. Mai 2004, 23:01
Wohnort: Hamburg

Re: Compound Heterozygot: Anfangswerte, Symptome, Erfahrungen

Beitrag von christiane »

Hallo Jule,

willkommen im Forum!

Und liebe Grüße von Schoko-Vernichter zu Schoko-Vernichter :wink:

Christiane

Und Hochachtung dem Apo-Opa!! Sooo viele Mitglieder aus einem Eck hatten wir ja noch nie!
Benutzeravatar
Elena
Alter Hase
Alter Hase
Beiträge: 1454
Registriert: Di 14. Okt 2008, 20:55
Wohnort: Mainfranken

Re: Compound Heterozygot: Anfangswerte, Symptome, Erfahrungen

Beitrag von Elena »

Hallo Jule,

herzlich willkommen bei uns! :blumen
Fühl Dich wohl hier!

Liebe Grüße
Elena :winken
Das Gute - dieser Satz steht fest - / Ist stets das Böse, was man lässt. (Wilhelm Busch)
Benutzeravatar
Hanne
Alter Hase
Alter Hase
Beiträge: 1504
Registriert: Mi 26. Jan 2011, 10:33
Wohnort: Münchner Süd-Osten

Re: Compound Heterozygot: Anfangswerte, Symptome, Erfahrungen

Beitrag von Hanne »

Hallo Jule! :hallo

Auch von mir ein herzliches Willkommen in unserem Forum (kein Vampirclub 8) - unser Blut will ja keiner)!

Das mit dem Schokovernichten kenne ich auch. Vielleicht hängt das auch irgendwie mit der Hämochromatose zusammen? Oder es ist irgendein anderes Gen, dass für Schokolust zuständig ist… :wink:
Deine Krankengeschichte ist ziemlich typisch für eine zunächst unerkannte Hämochromatose. Aber Du wirst sehen, sobald das Eisen raus ist, wirst Du Dich sicher besser fühlen!
Das Kernspin würde ich sicherheitshalber auch machen lassen, weil dann hast Du die Sicherheit, dass Deine Leber wirklich vollkommen in Ordnung ist.
Ich drücke Dir die Daumen für Deinen ersten Aderlaß! :daumen

Liebe Grüße ins Nachbarkaff! :winke
Hanne

PS: auch an Dich hier die Frage, vielleicht kennen wir uns ja schon und wissen es nur nicht? Soo groß ist unser Ort ja auch wieder nicht. (jetzt weiß ich auch, warum manchmal meine Lieblingsschoko ausverkauft ist – das bist wahrscheinlich DU! :greenkugel ) Ich werde Dir eine PN schicken.
Liebe Grüße :winke
Hanne
Benutzeravatar
Lia
Alter Hase
Alter Hase
Beiträge: 5869
Registriert: Mo 15. Mär 2004, 16:08

Re: Compound Heterozygot: Anfangswerte, Symptome, Erfahrungen

Beitrag von Lia »

Hallo Jule,
herzlich willkommen im Forum auch von mir. :winken
Und wieder mal einen herzlichen Gruß an den Apo-Opa.
Ich würde das MRT- Angebot Deines Arztes annehmen, auch wenn die Leberwerte normal sind, weil Dein Ferritin hoch ist.
Die Gelenkschmerzen bei Hämochromatose können auch bei Compound-Heterozygoten auftreten und auch, wenn man sonst keine Beschwerden und eine fitte Leber hat.
Das wärs erst mal von mir. Fühl Dich wohl hier und ja fast zuhause :mrgreen - jede Menge Südler!

Huhu Hanne,
nur bei Genkonstellation H63D homozygot (der Genkonstellation Deiner Mutter) hat man in einer Untersuchung 2007 ein erhöhtes Risiko gefunden. Dazu habe ich mal was geschrieben:
http://www.haemochromatose-forum.de/for ... 49&start=0
Hier auf engl.
H63D and C282Y. Of all the various combinations of these mutations, only patients with two copies of H63D had a significantly increased risk of cerebrovascular disease and ischemic stroke, a stroke caused by a blockage in an artery in the brain, which cuts off the blood supply.
http://uk.reuters.com/article/2007/03/2 ... 0420070326
Muss mal schauen , ob es aktuellere Erkenntnisse gibt, bin da nicht ganz auf dem Laufenden.

Hallo Hans,
man kann sich wahrlich schönere Überraschungen vorstellen.
Und danke für den HInweis, dass der Arzt immer auch daran denken sollte, die Funktion von Hormondrüsen zu überprüfen, wenn eine Hämochromatose mit deutlich erhöhtem Ferritin diagnostiziert wurde. Das wird zu wenig gemacht.
Hier mal auf die Schnelle, was die Suchfunktion im Forum zur Hirnanhangsdrüse ausspuckt:
http://www.haemochromatose-forum.de/for ... search.php
Vielleicht lässt sich da ein Beitrag ranhängen. PS: der Link funktioniert nicht, gib einfach in die Suchfunktion "Hypophyse ein.

Liebe Grüße

Lia
Benutzeravatar
Hanne
Alter Hase
Alter Hase
Beiträge: 1504
Registriert: Mi 26. Jan 2011, 10:33
Wohnort: Münchner Süd-Osten

Re: Compound Heterozygot: Anfangswerte, Symptome, Erfahrungen

Beitrag von Hanne »

Lia hat geschrieben:Huhu Hanne,
nur bei Genkonstellation H63D homozygot (der Genkonstellation Deiner Mutter) hat man in einer Untersuchung 2007 ein erhöhtes Risiko gefunden. Dazu habe ich mal was geschrieben:
http://www.haemochromatose-forum.de/for ... 49&start=0
Hier auf engl.
H63D and C282Y. Of all the various combinations of these mutations, only patients with two copies of H63D had a significantly increased risk of cerebrovascular disease and ischemic stroke, a stroke caused by a blockage in an artery in the brain, which cuts off the blood supply.
http://uk.reuters.com/article/2007/03/2 ... 0420070326
Muss mal schauen , ob es aktuellere Erkenntnisse gibt, bin da nicht ganz auf dem Laufenden.
DANKE Lia!!! :daumen
Blöde Vererbung....!!! :?
Jetzt muß ich das nur auch noch meinem Bruder - möglichst in einem nüchternen Moment :roll - verklickern. Der ist auch H63D homozygot.

Liebe Grüße! :winken
Hanne
Liebe Grüße :winke
Hanne
Benutzeravatar
Ironman 2
Gesperrter Benutzer
Beiträge: 110
Registriert: Sa 21. Nov 2009, 07:03
Wohnort: 8050 Zürich
Kontaktdaten:

Re: Compound Heterozygot: Anfangswerte, Symptome, Erfahrungen

Beitrag von Ironman 2 »

Hallo Hanne

Zur Beruhigung möchte ich Dir gerne die Einschätzung von 23andMe zu H63D Homozygoten weiterleiten
Two copies of the mild HH-associated H63D mutation. Evidence for slightly increased iron storage. For both males and females, there could be a marginal increase in risk of iron overload symptoms.
Ueber die Community im 23andMe habe ich acht Personen mit Genbefund H63D homozygot kennengelernt, und niemand davon hatte irgendwelche HH-Symptome.
Auch meine Schwester ist H63D homozygot – und sie wusste bis vor kurzer Zeit nichts davon (Zufallsbefund), da ich ihr einen Test für meine Nachforschungen empfohlen hatte. Sie ist wie ich seit über 35 Jahren nie krank. Die Mutation H63D ist eine viel häufigere, jedoch auch viel mildere Form als C282Y.

Du kannst diese gute Botschaft an Deinen Bruder weiterleiten, auch ohne einen nüchternen Zustand abzuwarten…
Mit meinen gezielten Nachforschungen möchte ich Menschen beruhigen, nicht beunruhigen.

Liebe Grüsse aus der Schweiz

IRONMAN 2
:schmetterling :schmetterling
DENKEN SIE SELBST - sonst tun es andere für Sie ... (Vince Ebert - Physiker mit Humor aus Würzburg)

„Die einzige Konstante im Universum ist die Veränderung.“
Heraklit von Ephesus, (etwa 540 - 480 v. Chr.) griechischer Philosoph
Benutzeravatar
Ironman 2
Gesperrter Benutzer
Beiträge: 110
Registriert: Sa 21. Nov 2009, 07:03
Wohnort: 8050 Zürich
Kontaktdaten:

Re: Compound Heterozygot: Anfangswerte, Symptome, Erfahrungen

Beitrag von Ironman 2 »

Nachtrag:

Hallo Hanne
Im 23andMe wird in einem weitern Abschnitt noch differenzierter auf Deine Bedenken geantwortet
Having one copy of the C282Y mutation and one copy of the H63D mutation, or two copies of the H63D mutation, are both sometimes associated with increased iron storage. But these genotypes confer only a slight risk of developing the symptoms of hemochromatosis. In rare instances, people with only one copy of one of the mutations reported by 23andMe may have iron overload. This could be due to the presence of an additional undetected mutation in the other copy of the HFE gene or more likely, to mutations in other genes.
A third mutation in the HFE gene, called S65C (T at i3002468), may contribute to mildly increased iron storage, but is very rare and more research is required to determine the full extent of the effects of this mutation.
Meine bisherigen Erkenntnisse haben ergeben, dass man nicht alle am eigenen Körper festgestellten Symptome dem Genbefund „Haemochromatose“ in die Schuhe schieben kann. Vielmehr sind einige modifizierende Faktoren verantwortlich, die noch genauer untersucht werden müssen. Dazu werde ich zusammen mit Dr. Pierre Krähenbühl versuchen, mit neuen Studien zu neuen Ergebnissen zu kommen.

Ironman 2
:schmetterling :schmetterling
DENKEN SIE SELBST - sonst tun es andere für Sie ... (Vince Ebert - Physiker mit Humor aus Würzburg)

„Die einzige Konstante im Universum ist die Veränderung.“
Heraklit von Ephesus, (etwa 540 - 480 v. Chr.) griechischer Philosoph
Benutzeravatar
Hanne
Alter Hase
Alter Hase
Beiträge: 1504
Registriert: Mi 26. Jan 2011, 10:33
Wohnort: Münchner Süd-Osten

Re: Compound Heterozygot: Anfangswerte, Symptome, Erfahrungen

Beitrag von Hanne »

Ironman 2 hat geschrieben:Hallo Hanne
Zur Beruhigung möchte ich Dir gerne die Einschätzung von 23andMe zu H63D Homozygoten weiterleiten
...
Du kannst diese gute Botschaft an Deinen Bruder weiterleiten, auch ohne einen nüchternen Zustand abzuwarten…
Mit meinen gezielten Nachforschungen möchte ich Menschen beruhigen, nicht beunruhigen.
Hallo Ironman! :hallo

Vielen lieben Dank für Deine Infos!
Nur leider ging es in diesem Fall um ein evtl vorhandenes erhöhtes Schlaganfallrisiko (meine Mama H63D homo hatte einen 1994 mit Hirnmassenblutung, Koma usw.) und mein Bruder H63D homo hat leider nicht den Lebensstil, bei dem man das - vielleicht schon vorhandene - erhöhte Schlaganfallrisiko ignorieren sollte. Sprich: er ist (leider noch nicht bekennender starker) Alkoholiker, hat schon hohen Blutdruck und Herzprobleme und war deshalb schon öfters in der Klinik. Das alles kommt sicher nicht von der Hämochromatose, aber ganz ausblenden sollte man dieses Wissen um ein erhöhtes Schlaganfallrisiko doch nicht, finde ich.
Im übrigen ist mein Bruder auch ein Kandidat, der Hämochromatose-bedingte Beschwerden hat (Gelenkschmerzen, Ferritin von über 3000!, Eiseneinlagerung in der Leber usw.). Die Gelenkschmerzen hatte er schon vor dem Alkohol und das erhöhte Ferritin und die Eiseneinlagerung hängen sicher auch nicht mit dem Alkohol zusammen, glaube ich zumindest... :gruebel
Er ist sozusagen ein Kandidat mit mehreren Baustellen, die zwar nicht unbedingt miteinander zu tun haben, aber die Gesamtsituation sicher nicht besser machen...
Danke nochmal für Deine freundlichen Worte!
Liebe Grüße in die Schweiz! :winken
Hanne
Liebe Grüße :winke
Hanne
Benutzeravatar
Hägar
Alter Hase
Alter Hase
Beiträge: 185
Registriert: Di 18. Okt 2011, 06:55

Re: Compound Heterozygot: Anfangswerte, Symptome, Erfahrungen

Beitrag von Hägar »

Hallo Ironman2,

das 23andme is aber ein teures "Vergnügen"...???!!!

Hägar,
der leider auch ein Compoundler mit Beschwerden ist.
(Deine nicht vorhandenen gesundheitlichen Probleme seien Dir gegönnt und auch etwas geneidet, nur leider hab ich davon nischt!)
hans
Frischling
Frischling
Beiträge: 35
Registriert: Di 11. Jan 2011, 17:32

Re: Compound Heterozygot: Anfangswerte, Symptome, Erfahrungen

Beitrag von hans »

Sanfte Grüße @ all :hallo

@ Hägar, liebe Grüße,

sei bitte nicht zu „böse“ zu unseren Ironman! Du hast meiner Meinung nach schon etwas von seinen „
nicht vorhandenen gesundheitlichen Problemen
“.
Ironman ist ein Compoundler der sehr an neuen Erkenntnissen zur HH interessiert ist. Er versucht neue Denkansätze zu finden die sein allgemeines Wohlbefinden trotz compounder Genkonstellation erklären. Das kann allen nützen. Als gesunder "Exot" hier im Forum können seine Aussagen manchmal irritieren, da Erfahrungen von Betroffen mit manifestierten HH Symptomen manchmal anderes empfinden als die pure Lebenslust.
Vielleicht tragen wir mit unserem Forum dazu bei, damit Ärzte die Lösung finden, warum jemand mit hohen Ferritinwerten sich pudelwohl fühlt, und andere an HH erkranken.

Lg Hans :daumen

PS. 11 Compoundler sind zu toppen, meldet Euch an, postet Eure Daten, und sorgt für eine größere Datenbank! Danke
Antworten