Eisenüberladung bei Tieren
Verfasst: Mi 12. Dez 2007, 09:54
Hallo,
Für Hanns und andere, die im Kaffeeklatschforum beim Thread
"Auch Hämovögel kommen um Aderlässe nicht rum"
http://www.haemochromatose-forum.de/vie ... php?t=1114 nachdenklich geworden sind, hier mal ein Beitrag Tiere und Eisenüberladung.
Auch im Tierreich kommt Hämochromatose vor.
Insbesondere Wildtierarten in Gefangenschaft sind betroffen.
Tukane, Beos und Papageien gehören zu den Vogelarten, die gefährdet sind zumindest in Gefangenschaft eine Hämochromatose zu entwickeln.
Aber auch bei Pferden, Hunden und Nutztierarten kommt Eisenüberladung vor.
Dies liegt hauptsächlich daran, daß die Futterhersteller unbedacht mit Eisensulfat - gut aufnehmbarem Eisen- angereichertes Futter herstellen.
Das Obst und Körnerfutter der ursprünglichen Umgebung enthält viel weniger und schlechter verwertbares Eisen.
Manches Wildfutter verschiedener Tierarten enhält zudem große Mengen an Tanninen und anderen Inhaltsstoffen, welche die Eisenverwertbarkeit senken. Ist das Futter in der Gefangenschaft anders strukturiert in der Zusammensetzung, bzw fehlt zum Beispiel der eisenhemmende Stoff, nehmen die Tiere vermehrt Eisen auf und werden krank.
Bei Nashörnern ist die Hauptnahrung in der Wildnis eine Akazienart mit einem Inhaltsstoff, welcher bei der Aufnahme von Eisen hemmend wirkt. In Gefangenschaft fällt diese Nahrung weg. In der Vergangenheit schwierig, Nashörner in Gefangenschaft zu halten, weil die Tiere häufig krank wurden und schliéßlich an Krankheiten eingingen. Wie sich herausstellte, war Eisenüberladung zumindest mit die Ursache für den schlechten Gesundheitszustand . Da nun das Problem erkannt ist, kann man gegensteuern und die Tiere erhalten eisenarme Diät.
Auch im Tierreich eine genetische Komponente, zumal bestimmte Tierarten besonders gefährdet sind.
Man vermutet, daß sich z.B. der Organismus der Nashörner an die eisenhemmende Nahrung ihrer Umgebung angepaßt hat und dementsprechend wenig Eisen braucht, um gut zu funktionieren bzw ein bischen Zuviel fatale Auswirkungen hat.
Ein weiterer Aspekt: Tiere in Gefangenschaft (genauso wie Menschen in Zivilisation
) leiden seltener an blutentziehenden Parasiten als Tiere in ihrer ursprünglich von der Evolution "angedachten" Umgebung.
Parasiten entziehen dem Körper indirekt Eisen, da das Eisen beim Wirt zur Blutneubildung benötigt wird. (Aderlässe sind fur uns Hämos ja auch sowas wie künstliche blutsaugende Viecher.. Vampire etc
)
weitere Informationen gibt es wieder mal so gut wie nicht in deutscher Sprache
deutschsprachig:
- http://www.uni-giessen.de/fsvet/downloads/voegel.pdf Auf S.6 kurze Beschreibung der Hämochromatose bei Symptom Gefiederstörungen , Diagnostik und Therapie von Hämochromatose bei Vögeln
allgemein(engl.)
http://www.ironoverload.org/ferritin.htm
Vögel (engl.)
http://www.mynahbird.com/articles/iron/iron.html
http://www.lorikeets.com/hemochromatosis.htm
Nashörner (engl.)
http://www.mercola.com/2004/aug/4/iron_zoo_animals.htm
http://hemochromatose.tripod.com/aa/rhino.html
http://www.ncbi.nlm.nih.gov/sites/entre ... stractPlus
Liebe Grüße
Lia
Für Hanns und andere, die im Kaffeeklatschforum beim Thread
"Auch Hämovögel kommen um Aderlässe nicht rum"
http://www.haemochromatose-forum.de/vie ... php?t=1114 nachdenklich geworden sind, hier mal ein Beitrag Tiere und Eisenüberladung.
Auch im Tierreich kommt Hämochromatose vor.
Insbesondere Wildtierarten in Gefangenschaft sind betroffen.
Tukane, Beos und Papageien gehören zu den Vogelarten, die gefährdet sind zumindest in Gefangenschaft eine Hämochromatose zu entwickeln.
Aber auch bei Pferden, Hunden und Nutztierarten kommt Eisenüberladung vor.
Dies liegt hauptsächlich daran, daß die Futterhersteller unbedacht mit Eisensulfat - gut aufnehmbarem Eisen- angereichertes Futter herstellen.
Das Obst und Körnerfutter der ursprünglichen Umgebung enthält viel weniger und schlechter verwertbares Eisen.
Manches Wildfutter verschiedener Tierarten enhält zudem große Mengen an Tanninen und anderen Inhaltsstoffen, welche die Eisenverwertbarkeit senken. Ist das Futter in der Gefangenschaft anders strukturiert in der Zusammensetzung, bzw fehlt zum Beispiel der eisenhemmende Stoff, nehmen die Tiere vermehrt Eisen auf und werden krank.
Bei Nashörnern ist die Hauptnahrung in der Wildnis eine Akazienart mit einem Inhaltsstoff, welcher bei der Aufnahme von Eisen hemmend wirkt. In Gefangenschaft fällt diese Nahrung weg. In der Vergangenheit schwierig, Nashörner in Gefangenschaft zu halten, weil die Tiere häufig krank wurden und schliéßlich an Krankheiten eingingen. Wie sich herausstellte, war Eisenüberladung zumindest mit die Ursache für den schlechten Gesundheitszustand . Da nun das Problem erkannt ist, kann man gegensteuern und die Tiere erhalten eisenarme Diät.
Auch im Tierreich eine genetische Komponente, zumal bestimmte Tierarten besonders gefährdet sind.
Man vermutet, daß sich z.B. der Organismus der Nashörner an die eisenhemmende Nahrung ihrer Umgebung angepaßt hat und dementsprechend wenig Eisen braucht, um gut zu funktionieren bzw ein bischen Zuviel fatale Auswirkungen hat.
Ein weiterer Aspekt: Tiere in Gefangenschaft (genauso wie Menschen in Zivilisation

Parasiten entziehen dem Körper indirekt Eisen, da das Eisen beim Wirt zur Blutneubildung benötigt wird. (Aderlässe sind fur uns Hämos ja auch sowas wie künstliche blutsaugende Viecher.. Vampire etc

weitere Informationen gibt es wieder mal so gut wie nicht in deutscher Sprache
deutschsprachig:
- http://www.uni-giessen.de/fsvet/downloads/voegel.pdf Auf S.6 kurze Beschreibung der Hämochromatose bei Symptom Gefiederstörungen , Diagnostik und Therapie von Hämochromatose bei Vögeln
allgemein(engl.)
http://www.ironoverload.org/ferritin.htm
Vögel (engl.)
http://www.mynahbird.com/articles/iron/iron.html
http://www.lorikeets.com/hemochromatosis.htm
Nashörner (engl.)
http://www.mercola.com/2004/aug/4/iron_zoo_animals.htm
http://hemochromatose.tripod.com/aa/rhino.html
http://www.ncbi.nlm.nih.gov/sites/entre ... stractPlus
Liebe Grüße
Lia