Ferritin hoch, Transferrin normal - doch Hämochromatose?
Verfasst: Fr 4. Jan 2008, 23:45
Hallo zusammen!
Nachdem ich in den letzten 4-5 Monaten nacheinander mehrere Mandelentzündungen und eine Haarbalgentzündung hatte und nach der letzten Mandelentzündung nicht so wirklich zurück "auf die Beine" gekommen bin, habe ich Ende November einen neuen Arzt aufgesucht, nachdem meine Hausärztin mich nur mit "es wird schon" abgewimmelt hat. Dem neuen Arzt war bei den üblichen Blutwerten erstmal auch nichts aufgefallen, aber er hat noch meinen Ferritin-Wert gemessen und mit 650 ng/ml (männlich, 32 Jahre) hat er mich mit Verdacht auf Hämochromatose zu einem Internisten überwiesen.
Der hat zuerst den Bauch mit Ultraschall untersucht, ohne irgendwelche Auffälligkeiten zu finden (Leberwerte waren auch o.k.) und hat nochmal den Ferritin-Wert und die Transferrin-Sättigung gemessen. Der Ferritin-Wert war jetzt innerhalb einer Woche sogar auf 850 ng/ml gestiegen, die Transferrin-Sättigung war aber mit 25% normal, womit der Internist eigentlich Hämochromatose ausgeschlossen hat. Er fand die hohen Ferritin-Werte aber sehr auffällig und hat inzwischen eine ganze Menge weitere Sachen abgecheckt (etliche Viren-Geschichten wie Hepatitis und HIV, Krebsmarker, Borreliose), findet aber auch keine andere Ursache für die hohen Ferritin-Werte. Zwischendurch hat er festgestellt, dass mein TSH-Wert stark schwankt (zwischen 1,5 und 3,5 mU/l) und hat nach einer Ultraschalluntersuchung von der Schilddrüse Hashimoto-Thyreoiditis vermutet (er hat keine Größenänderung feststellen können, aber dunkle Flecken in der Schilddrüse, die dort nicht sein sollten), aber die Antikörpertests auf Hashimoto waren auch negativ. Er wollte meine Werte über Weihnachten mit weiteren Ärzten besprechen, nächste Woche habe ich wieder einen Termin, aber er gibt auch zu, langsam recht ratlos zu sein, was die Ursache für die hohen Ferritin-Werte sein könnten und er sieht auch keinen Zusammenhang zwischen den Schilddrüsenproblemen und den Ferritin-Werten.
Obwohl der Internist ja eigentlich Hämochromatose ausgeschlossen hat, ist nach dem was ich im Internet über Hämochromatose gefunden habe, eine normale Transferrin-Sättigung nicht unbedingt ein Ausschlusskriterium für Hämochromatose. Auch muss die Hämochromatose ja nicht unbedingt zuerst in der Leber auffällig werden. Könnte es nicht auch sein, dass bei mir die Schilddrüse zuerst auffällt, wenn dort viel Eisen gelagert worden ist? Einige andere Aspekte und Symptome passen auch recht gut zu Hämochromatose und obwohl es vielleicht blöd klingt, war ich mit dem Verdacht recht zufrieden und froh, dass endlich eine Ursache für die ganzen Beschwerden womit ich gekämpft habe, gefunden war. Wenn ich die Symptomliste bei Wikipedia durchgehe passen viele Sachen wie Gelenkschmerzen, Müdigkeit, Infektanfälligkeit, Haarausfall (schon zwischen 20 und 25 recht viel verloren) und da ich als Norweger mit vier- bis fünffacher Wahrscheinlichkeit gegenüber Deutsche Hämochromatose haben könnte (über 1% der Norweger sind betroffen), war ich bevor die normale Transferrinsättigung gemessen wurde mit der Diagnose relativ "einverstanden".
Jetzt habe ich ja eine ganze Menge geschrieben und bin mir inzwischen nicht ganz sicher was ich mit dem Beitrag hier erreichen wollte
Vielleicht lesen ja einige Ärzte mit und können/wollen mir was zu der Transferrin-Sättigung sagen, ob es vielleicht doch so ist, dass meine Transferrin-Sättigung von 25% Hämochromatose ausschließt, obwohl die Ferritin-Werte so hoch sind und keine andere Ursache für die Ferritin-Werte gefunden werden können, oder ob ich mit meinem Verdacht recht haben könnte, dass es doch Hämochromatose ist? Für Tips, andere Erfahrungen und gut gemeinte Ratschläge bin ich jedenfalls dankbar!
Gruß, Tor
Nachdem ich in den letzten 4-5 Monaten nacheinander mehrere Mandelentzündungen und eine Haarbalgentzündung hatte und nach der letzten Mandelentzündung nicht so wirklich zurück "auf die Beine" gekommen bin, habe ich Ende November einen neuen Arzt aufgesucht, nachdem meine Hausärztin mich nur mit "es wird schon" abgewimmelt hat. Dem neuen Arzt war bei den üblichen Blutwerten erstmal auch nichts aufgefallen, aber er hat noch meinen Ferritin-Wert gemessen und mit 650 ng/ml (männlich, 32 Jahre) hat er mich mit Verdacht auf Hämochromatose zu einem Internisten überwiesen.
Der hat zuerst den Bauch mit Ultraschall untersucht, ohne irgendwelche Auffälligkeiten zu finden (Leberwerte waren auch o.k.) und hat nochmal den Ferritin-Wert und die Transferrin-Sättigung gemessen. Der Ferritin-Wert war jetzt innerhalb einer Woche sogar auf 850 ng/ml gestiegen, die Transferrin-Sättigung war aber mit 25% normal, womit der Internist eigentlich Hämochromatose ausgeschlossen hat. Er fand die hohen Ferritin-Werte aber sehr auffällig und hat inzwischen eine ganze Menge weitere Sachen abgecheckt (etliche Viren-Geschichten wie Hepatitis und HIV, Krebsmarker, Borreliose), findet aber auch keine andere Ursache für die hohen Ferritin-Werte. Zwischendurch hat er festgestellt, dass mein TSH-Wert stark schwankt (zwischen 1,5 und 3,5 mU/l) und hat nach einer Ultraschalluntersuchung von der Schilddrüse Hashimoto-Thyreoiditis vermutet (er hat keine Größenänderung feststellen können, aber dunkle Flecken in der Schilddrüse, die dort nicht sein sollten), aber die Antikörpertests auf Hashimoto waren auch negativ. Er wollte meine Werte über Weihnachten mit weiteren Ärzten besprechen, nächste Woche habe ich wieder einen Termin, aber er gibt auch zu, langsam recht ratlos zu sein, was die Ursache für die hohen Ferritin-Werte sein könnten und er sieht auch keinen Zusammenhang zwischen den Schilddrüsenproblemen und den Ferritin-Werten.
Obwohl der Internist ja eigentlich Hämochromatose ausgeschlossen hat, ist nach dem was ich im Internet über Hämochromatose gefunden habe, eine normale Transferrin-Sättigung nicht unbedingt ein Ausschlusskriterium für Hämochromatose. Auch muss die Hämochromatose ja nicht unbedingt zuerst in der Leber auffällig werden. Könnte es nicht auch sein, dass bei mir die Schilddrüse zuerst auffällt, wenn dort viel Eisen gelagert worden ist? Einige andere Aspekte und Symptome passen auch recht gut zu Hämochromatose und obwohl es vielleicht blöd klingt, war ich mit dem Verdacht recht zufrieden und froh, dass endlich eine Ursache für die ganzen Beschwerden womit ich gekämpft habe, gefunden war. Wenn ich die Symptomliste bei Wikipedia durchgehe passen viele Sachen wie Gelenkschmerzen, Müdigkeit, Infektanfälligkeit, Haarausfall (schon zwischen 20 und 25 recht viel verloren) und da ich als Norweger mit vier- bis fünffacher Wahrscheinlichkeit gegenüber Deutsche Hämochromatose haben könnte (über 1% der Norweger sind betroffen), war ich bevor die normale Transferrinsättigung gemessen wurde mit der Diagnose relativ "einverstanden".
Jetzt habe ich ja eine ganze Menge geschrieben und bin mir inzwischen nicht ganz sicher was ich mit dem Beitrag hier erreichen wollte

Gruß, Tor