HÄMOCHROMATOSE-FORUM

Die Eisenspeicherpflanze

gentechnisch veränderter Reis gegen Eisenmangel in Asien und Afrika?

Viele Menschen sind aufgrund von Mangelernährung auch unterversorgt an Eisen. Eisenreiches Fleisch ist nur für wenige verfügbar. Daher muss das Eisen aus pflanzlicher Nahrung zur Eisenversorgung ausreichen. Ein Hauptnahrungsmittel ist Reis.
Normalerweise enthält nur die Schale eines Reiskorns viel Eisen, nicht das Innere. Aufgrund der hohen Verderblichkeit der Reisschale wird in heißen Ländern Reis geschält gelagert und verzehrt.
Nun wurde von Wissenschaftlern der ETH Zürich besagte Eisenspeicherreispflanze entwickelt. Diese Pflanze ist auch in geschältem Zustand eisenreich.
Die genmanipulierte Reispflanze nimmt deutlich mehr Eisen aus der Erde auf als nichtmanipulierter Reis und speichert es als Ferritin im Innern des Reiskorns ab. Eine Leber hat diese Pflanze aber -noch-keine und noch werden diese Pflänzchen nicht landwirtschaftlich angebaut.
Den Artikel dazu gibts hier.

Liebe Grüße

Lia

Interessanter Artikel,

wobei mir dazu direkt einfällt, dass dies für uns "Wenigreisesser" dann evtl. zum Problem werden könnte, wenn dieser Reis in unseren Märkten auftaucht.

lg

Manni

Finde ich auch interessant, obwohl ich nicht so gern genmanipulierte Lebensmittel essen würde.
Für Fast-nur-Reis-Esser, aus Mangel an anderen Lebensmitteln, kann es jedoch vielleicht nützlich sein.

@ Manes, da es ja noch dauert, bis dieser Reis auf den Markt kommt, kannst Du ja ganz beruhigt weiter wenig Reis essen
und wenn er dann auf dem Markt ist, weiter wenig Reis essen

Bei dem im Reis gespeicherten Eisen handelt es sich doch wohl dann um pflanzliches Eisen, also Nicht-Häm-Eisen, oder? Insofern ist es ja eh nicht so dramatisch, selbst für Viel-Reis-Esser mit unserem kleinen sympathischen genetischen Knacks.
Das erinnert mich wieder daran, dass wir Hämos eigentlich nur in der falschen Zeit leben: als das Fleisch noch mühsam erlegt werden musste statt in der Kühltheke auf uns zu warten, hatte diese Eisenspeicherkrankheit doch einen unschlagbaren Vorteil - man litt nicht an Eisenmangel oder jedenfalls nicht so schnell. (der ist ja niedlich, schöne neue smilies übrigens!)

Wenn ich das richtig glesen habe, dann speichert dieser Reis das Eisen in der Form des Ferritins, unddamit sind wir bei unsrem Referenzwerten angekommen.

lg

Manni

Dann wird es für uns HHler irgendwann im Reformhaus ferritinfreie Reiscracker geben

Naja, wie dem auch sei - die Dosis macht das Gift. Ich sehe mich jetzt nicht akut bedroht, zumal ich - wie Christiane - genmanipulierte Nahrungsmittel (sofern sie als solche deklariert sind) nicht kaufe und sowieso Reis nur in haushaltsüblichen Mengen esse...