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leicht erhöhte blutwerte

Verfasst: So 21. Mär 2010, 10:31
von suclea
hallo,

ich hoffe wer von euch "erfahrenen" :D kann mir hier einen tipp geben. bei einer blutuntersuchung wurden bei mir die eisenwerte gemacht, und die sind ein bisschen außer der norm. sprich:
eisen: 234 (60-140)
transferrin: 381 (172-344)
tr-sättigung: 45% (16-45)
ferritin: 37 (23-110)
(zahlen in klammer sind die normwerte)
das war vor einem jahr, vor kurzem ist das ganze wieder getestet worden und es hat sich eigentlich nichts verändert. nur hat der arzt gemeint, dass er hämochromatose auschließt, weil das ferritin ja niedrig ist, was ja der wichtigste indikator ist.

was meint ihr, soll ich das ganze dabei belassen? irgendwie kommts mir halt doch ein bisschen komisch vor. und wie ist das, aderlässe sind rein dazu da, das ferritin zu senken, oder?

also würd mich über meinungen freuen!
aja, ich bin 23 jahre, weiblich!
:winken

Re: leicht erhöhte blutwerte

Verfasst: So 21. Mär 2010, 10:54
von Marie
Hallo Suclea,

willkommen im Forum, auch wenn Du möglicherweise keine Hämochromatose hast. :D
Wie Du schon herausgefunden hast, zeigt der Ferritinwert u.a. eine Eisenspeicherung an;
dabei ist die Transferrinsättigung normalerweise erhöht und das Transferrin niedrig.
Das ist bei Dir nicht der Fall.

Allerdings speichert man, vor allem als Frau mit natürlichem monatlichen Aderlass,
in jungen Jahren in der Regel noch kein Eisen.
Wenn Du die entsprechenden Werte regelmäßig kontrollieren lässt, bist Du auf
der sicheren Seite u. kannst, wenn nötig, rechtzeitig etwas unternehmen.

Mit dem Aderlass wird dem Körper zuverlässig Eisen entzogen, er wird aber auch zu
anderen therapeutischen Zwecken eingesetzt.

Liebe Grüße Marie :winken

Re: leicht erhöhte blutwerte

Verfasst: So 21. Mär 2010, 11:09
von Lia
Hallo Suclea,

herzlich willkommen im Forum :winke

Sehe grade, Marie war schneller, möglicherweise bekommst Du jetzt einiges doppelt geschrieben :D :
Bei Hämochromatose sind die Eisenlaborparameter Ferritin und Transferrinsättigung erhöht. Der "Eisenspeicheranzeiger" Ferritin kann aber bei jungen Frauen noch unauffällig sein und erst im Laufe des Lebens in hämochromatoseverdächtige :wink: Höhen ansteigen.
Die Transferrinsättigung ein hilfreicher Hinweisgeber. Sie ist auch schon bei jungen Frauen mit Hämochromatosedisposition typischerweise deutlich erhöht.

Bei einem Serumferritin von ca 40 ng/ml kann man eine aktuelle Eisenüberladung durch Hämochromatose ausschließen. Und die unauffällige Transferrinsättigung zeigt auch keinen Hinweis auf ein mögliches genetisch bedingt erhöhtes Risiko, irgendwann später im Leben eine Eisenüberladung zu entwickeln, sprich keinen Hinweis auf eine Hämochromatosedisposition.

Aderlässe senken die Eisenspeicher, und dies zeigt die Senkung des Serumferritins an.
Dein Serumferritin ist eher niedrig und zeigt wie bei vielen jungen Frauen niedrige Eisenspeicher an. Aderlässe wären da ganz kontraproduktiv, die brauchst Du definitiv nicht. Bei eher niedrigem Ferritin sollte man auf eine Ernährung mit genügend Eisen achten, z.B. öfter mal ein Rindersteak zusammen mit Orangensaft. :ham

Dein Doc sagt, Du hast keine Eisenüberladung und keinen Hinweis auf eine Hämochromatosedisposition. Du kannst ihm vertrauen. Nimmst Du die Pille? Östrogenhaltige Kontrazeptiva sind bei jungen Frauen eine mögliche und ganz banale Ursache für erhöhtes Serumeisen und erhöhtes Transferrin.

Liebe Grüße

Lia

Re: leicht erhöhte blutwerte

Verfasst: So 21. Mär 2010, 13:05
von suclea
danke euch beiden für die ausführlichen antworten!

also werd ich die überweisung zum hämatologen getrost in den müll schmeissen und einfach in ein, zwei jahren nochmal den ferritinwert kontollieren lassen.

war halt wirklich nur verwirrt, weil 45% sättigung ja doch schon über der grenze liegt. und nein, die pille nehme ich seit über einem jahr nicht mehr. seit dem leide ich aber unter amenorrhoe, also vl liegts ja daran dass die werte überhöht sind.

:winken

Re: leicht erhöhte blutwerte

Verfasst: So 21. Mär 2010, 15:23
von Lia
Hallo,
also werd ich die überweisung zum hämatologen getrost in den müll schmeissen und einfach in ein, zwei jahren nochmal den ferritinwert kontollieren lassen.
Wir können hier als Laien und im Internet nur Hintergrundinformationen bieten.

Dein Arzt kennt Dich und er kennt mehr Blutwerte, also nur die paar, die wir hier kennen und er kann sie interpretieren.
Wenn er Dich zum Hämatologen schickt, dann wird er einen Grund haben und dann würde ich das wahrnehmen. Sagte er denn, daß er Dich wegen Ausschluß Hämochromatose dahin schickt?
war halt wirklich nur verwirrt, weil 45% sättigung ja doch schon über der grenze liegt. und nein, die pille nehme ich seit über einem jahr nicht mehr. seit dem leide ich aber unter amenorrhoe, also vl liegts ja daran dass die werte überhöht sind.
Der Normbereich für die Transferrinsättigung wird mit bis zu 45% angegeben. Das heißt aber nicht, daß Werte an der Grenze oder über der Grenze "Kranksein" bedeuten, hier mehr dazu:
http://www.netdoktor.de/Diagnostik+Beha ... -1383.html
Inwiefern ein Zusammenhang mit der Amenorrhoe zu sehen sein könnte, kann ich hier nicht beurteilen.
Klar ist: Für die Blutneubildung wird Eisen benötigt. Viele junge Frauen haben durch starke Monatsblutungen Eisenmangel. Hat man keine Monatsblutungen, fällt auch die sonst erforderliche Blutneubildung zur Kompensierung des Blutverlusts weg. Daher haben Frauen ohne Monatsblutung ähnliche Eisenwerte wie Männer, die ja bekanntermaßen auch keinen monatlichen Blutverlust haben, auch wenn man bei manchen Exemplare auch sowas wie "er hat mal wieder seine Tage" vermuten kann :hua . Männer haben ein durchschnittlich höheres Ferritin als Frauen mit monatl. Blutverlust vergleichbaren Alters.

Berichte doch mal, wenn Du Näheres erfährst.

Liebe Grüße

Lia

Re: leicht erhöhte blutwerte

Verfasst: So 21. Mär 2010, 19:51
von Manes
Bleibt mir nur noch

Huhu Suclea :winken :hallo herzlich willkommen

lg

manni