Hohes Hb

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Walburga/
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Hohes Hb

Beitrag von Walburga/ »

Hallo ihr Lieben,

ich war letzte Woche seit 4 Monaten mal wieder beim AL (500ml). Vorher wurde Labor abgenommen. Seit dem AL bin ich ziemlich k.o. und kurzatmig. Die Laborwerte vor dem AL: Ferritin war bei 9, Eisen 53 und Hb 14,1.
Wie kommt es, daß ich ein so hohes Hb habe, aber Eisen und Ferritin sind so niedrig?

LG, Walburga
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Lia
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Re: Hohes Hb

Beitrag von Lia »

Hallo Walburga,

vorab, kannst Du Einheiten immer zu Laborwertangaben dazuschreiben und am besten noch den vom Labor angegebenen Normbereich? Du bist in Erhaltungsaderlässen, wenn ich mich erinnere?

Lese ich recht :guck , Ferritin war VOR dem Aderlaß bei 9 ( vorausgesetzt ng/ml) und dennoch wurde ein Aderlaß durchgeführt?
Alles was ich nachfolgend schreibe, schreibe ich jetzt in diesem Verständnis, wenn ich was falsch verstanden habe, bitte korrigieren.

Aus meiner Sicht sollte der Titel Deines Threads eher lauten: "Niedriges Ferritin"
Wie kann das sein? Eisenmangel MUß vermieden werden, denn Eisenmangel macht krank!!
Was sagt Dein Arzt?
Und bitte verzeih, wenn ich das frage: warum hast Du bei einem Ferritin von 9 ng/ml einen Aderlaß zugestimmt?

Zum Hämoglobin (Hb) und Eisenmangel
Jeder Mensch hat seinen individuellen "Wohlfühlbereich" beim HB, es gibt also kleine individuelle Unterschiede, ab wann ein Mensch Beschwerden bekommt.
Bei Menschen mit Eisenüberladung durch erbliche Hämochromatose ist der Hämoglobinwert oft recht hoch bei Diagnosestellung. Er pendelt nach Ende der intensiven Phase der Aderlässe auf meist etwas niedrigerem Niveau ein als zu Diagnosezeitpunkt.

Die roten Blutkörperchen haben normalerweise eine Überlebenszeit von ca 120 Tagen. Im Körper sind rote Blutkörperchen unterschiedlichsten Reifestadiums gleichzeitig vorhanden und ständig werden rote Blutkörperchen auf-und abgebaut.
Zur Blutneubildung braucht der Körper Eisen. Ist nicht genügend Eisen vorhanden, kommt es zur Eisenmangelanämie, was sich u.a. an einem niedrigen Hämoglobin zeigt. Hat der Körper dauerhaft nicht genügend Eisen, sinkt der Hämoglobinwert ab, jedoch nicht aprupt.

Einen deutlichen Abfall des Hämoglobinwerts sieht man nach größerem Blutverlust, also z.B. nach einem Aderlaß:
Unmittelbar nach dem Aderlaß ist die Hbkonzentration noch gleich. Der Körper (oder der Doc mit der Elektrolyte-Infusion direkt nach dem Aderlaß)ersetzt den Volumenverlust an roten Blutkörperchen durch Flüssigkeit, dadurch fällt die Hämoglobinkonzentration. (Genauso, wie: ich habe ein Glas voll roten Traubensafts. Ich trinke die Hälfte davon. Glas ist halbleer, die Farbe des Safts bleibt aber gleich. Vermische ich das halbvolle Glas Traubensaft mit Wasser, dann verblaßt, "verwässert" die Farbe des Safts. So auch beim roten Blutfarbstoff Hämoglobin).
Der Hb steigt bei genügend Eisenvorrat allmählich wieder.
Die Neubildung roter Blutkörperchen wird nach Blutverlust/AL im Turbobetrieb angekurbelt, unter Nutzung von Eisen aus den Eisenspeichern (Ferritin aus der Leber), um den plötzlichen großen Verlust an roten Blutkörperchen wieder möglichst zügig wieder auszugleichen, damit der Körper gut funktionieren kann. Mit dieser indirekten Methode kontrollierten Blutverlusts kann man Hämochromatose therapieren, indem man per Aderlaßtherapie überschüssige Eisendepots der Leber usw. entfernt. So läßt sich die Eisenbalance wieder herstellen.

Wenn bei Dir das so stimmt, wie Du es geschrieben hast, kann von Eisenbalance bei Dir derzeit keine Rede sein. Genügend Eisen ist wichtig, damit der Körper gut funktioniert.
Bei einem vor Aderlaß gemessenen Ferritin von 9 ng/ml sind keine Eisenreserven vorhanden, um den Blutverlust zügig auszugleichen.

Ich muß mich zurückhalten, weil Diagnosen und Therapien nur vom betreuenden Arzt gemacht werden dürfen, daher allgemein gesprochen:

Ein Eisenmangel ist bei einem Ferritin von 9 ng/ml vorhanden.
Bei einem Ferritin von unter 9 ng/ml ist der Eisenmangel noch ausgeprägter.
Ein Hb von 14 g/dl vor Aderlaß ist nach einem Aderlaß à 500 ml nicht mehr 14 g/dl, sondern erstmal niedriger. Wenn man bei sowas weiter Aderlässe macht, ohne Eisenrerven, kommt es zur Eisenmangelanämie. Eine Eisenmangelanämie zu verhindern, ist das A und O auch in der Erhaltungsphase. Ein aktuell im Normbereich liegender Hb-Wert ist besser, als wenn er schon niedrig wäre, aber man sollte dann ein sehr wachsames Auge darauf haben und schauen, daß man gegensteuert. Aderlässe wären da bei jedem Hämo in nächster Zeit bis zur Nomalisierung kontrainidiziert, denn Menschen mit genetisch bedingter vermehrter Fähigkeit zur Eisenaufnahme sind zwar besser als Ottonormaleisenstoffwechsler :wink: aber doch nicht generell vor einer Eisenmangelanämie geschützt! Unter bestimmten Umständen, z.B. wenn man genügend falsch macht, kann auch ein Hämo Eisenmangel und Eisenmangelanämie bekommen.
Arztgemachte(r) Eisenmangel und erst recht Eisenmangelanämie sind völlig unnötig und ungesund, sage ich mal zurückhaltend.

Mein Tip,
geh zum Arzt! Es wird -nach Messung neuer aktueller relevanter Laborwerte- wohl jeder vernünftige Arzt überlegen wollen, wie man bei Dir die Eisenreserven recht zügig wieder auf ein gesundes Maß hochbringt, damit es hier nicht zu typischen, durch Eisenmangel verursachten gesundheitlichen Problemen kommt. Meines Laienerachtens sind gesundheitliche Probleme -angesichts des Ferritins leider erwartungsgemäß- schon vorhanden, nach dem was Du schilderst: k.o. und kurzatmig. Berichte bitte, wie es weitergeht bei Dir.

Liebe Grüße

Lia
Zuletzt geändert von Lia am Di 8. Mär 2011, 01:32, insgesamt 1-mal geändert.
mausi

Re: Hohes Hb

Beitrag von mausi »

Hallo Walpurga!

Auch mi r ist es so ergangen, hatte nach zu viel AL Eisenmangel. Kurzatmigkeit, Müdigkeit und Schmerzen in den Beinen.
Seither leide ich an Rest-Less-Legs und nehme Tabletten gegen Parkinson. Wochenlang hatte ich Beschwerden bis ein Neurologe bemerkte das es Eisenmangel war. Jetzt geht es wieder so halbwegs. Lia hat dir ja schon ausführlich geschrieben, sie ist einfach super, weiss immer Rat. Wünsch dir alles Gute, baldige Besserung und einen schönen Faschingausklang. Lass mal wieder was hören von dir.
Mausi :fest :fest :fest
Walburga/
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Re: Hohes Hb

Beitrag von Walburga/ »

Liebe Lia,
vielen Dank für Deine Hilfe!
Ich dachte, bei solch einem HB kann es ja keine Anämie sein.
Wie es zu dem AL gekommen ist, war so: Ich war ja schon lange nicht mehr beim AL und habe nicht damit gerechnet, daß Ferritin und Eisen so niedrig sein könnten. So habe ich im Zuge des Al das Labor abnehmen lassen, damit ich nicht 2x gestochen werden muß. Die Laborwerte kommen allerdings erst 2 Tage später.
Liebe Mausi,
danke für Deinen Bericht. Ich werde jetzt einfach besser aufpassen und freue mich darüber, daß ich wahrscheinlich weniger als 4x im Jahr zum AL muss.

Grüße,

Walburga
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Lia
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Re: Hohes Hb

Beitrag von Lia »

Hallo Walburga,
Ich dachte, bei solch einem HB kann es ja keine Anämie sein.
Eisenmangelanämie bedeutet chronischer Eisenmangel und bereits Blutarmut und niedriges Hämoglobin.
Bei noch normalem Hb, aber niedrigen Eisenreserven spricht man von latentem Eisenmangel bzw besser von latenter Eisenmangelanämie; sind die noch vorhandenen Eisenreserven aufgebraucht, entwickelt sich daraus eine manifeste Eisenmangelanämie mit erniedrigtem Hb.
Ich war ja schon lange nicht mehr beim AL und habe nicht damit gerechnet, daß Ferritin und Eisen so niedrig sein könnten. So habe ich im Zuge des Al das Labor abnehmen lassen, damit ich nicht 2x gestochen werden muß. Die Laborwerte kommen allerdings erst 2 Tage später.
Da man bei seltenen Erhaltungsaderlässen eh nicht mehr viel pieksen muß, und das, was Dir hier passiert ist, aber dringend vermieden gehört, sollte man vorab seinen Eisenstatus und seine Aderlaßfähigkeit wissen und danach erst sollte entschieden werden, ob der nächste Erhaltungsaderlaß überhaupt sinnvoll ist. Wenn das Eisen in Balance ist, brauchts auch keinen Aderlaß. Das sollte der Arzt wissen.
Ich würde wie gesagt an Deiner Stelle demnächst zum Arzt gehen, insbesondere wenn Du Dich nicht gut fühlst. Deine Eisenspeicher sollten wieder zügig auf gesundes Maß gefüllt werden, so sehe ich das aus Laiensicht, vielleicht sieht das Dein Arzt anders, aber ich habe ja auch nicht verstanden, wie ein Arzt einen Erhaltungsaderlaß nach 4 Monaten "ins Blaue hinein" machen kann ohne Kenntnis des aktuellen Eisenstatus und wie er einen Erhaltungsaderlaß machen kann, ohne daß er inidiziert wäre.

Wie Du siehst, bewegt mich das, weil es ist das kleine Einmaleins der Aderlaßtherapie bei Hämochromatose und keine komplizierte Angelegenheit, mit der ein Hausarzt überfordert wäre. Und es bewegt mich, weil das Forum u.a.auch dazu da ist, Betroffenen das nötige Hintergrundwissen nutzbar zu machen, für ihre Gesundheit auch selbst mit achten zu können, damit so etwas vermieden werden kann.

Wie hoch war denn Ferritin und Hb vor dem vorletzten Erhaltungsaderlaß vor 4 Monaten?
Das ist eine wichtige Frage, die auch der Arzt sich stellen sollte, falls da Auffälligkeiten sind.
War Dein Arzt (wenigstens) erschrocken, ist es ihm nicht egal und ist anzunehmen, daß dieser Vorfall ein Einzelfall bleibt?


Liebe Grüße

Lia
Marie
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Re: Hohes Hb

Beitrag von Marie »

Liebe Walburga, :troest

in der gleichen Situation war ich auch schon mal, als der Arzt sich mit den Werten vertan hatte, ich war wie scheintot,
hab' mich aber relativ schnell erholt.
Seither pass' ich selber auf u. gehe nur zum AL, wenn ich meinen Ferritin-Wert kenne.
Ich erinnere mich, dass Du den AL-Arzt gewechselt hast, weiß aber nicht mehr warum. Vielleicht bist Du doch bei Deinem Hausarzt besser aufgehoben? :gruebel
Da Dein Hb-Wert doch recht hoch war, wirst Du Dich sicher bald besser fühlen!
Und dann alles beherzigen, was Lia Dir ausführlich geschrieben hat!

Ich hoffe, dass Du - abgesehen von dem überflüssigen AL und seinen Folgen - wieder fit bist wie ein Turnschuh!?
Das wünsch' ich Dir jedenfalls!

Liebe Grüße Marie :winken
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BirgittaM
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Re: Hohes Hb

Beitrag von BirgittaM »

Dann bist du ja wahrscheinlich die Erste, die einen negativen Ferritinwert aufzuweisen hat... :wink:
Das wird schon wieder! :troest
Und die Moral von der Geschicht´: kenn deine Werte, sonst blute nicht! :roll :D
Gruß, Birgitta

Ärzte vollbringen Wunder, die sich manchmal erst in einer anderen Welt manifestieren (unbekanntes Genie).
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Elena
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Re: Hohes Hb

Beitrag von Elena »

Liebe Walburga,

das ist ja eine interessante Geschichte...und nicht zuletzt gut, dass Du das hier geschrieben hast. Das bewahrt Andere möglicherweise vor dem gleichen Malheur.
Ich denke aber - und wünsche Dir, dass Du bald wieder "in der Reihe" bist. :blumen

Liebe frühlingshafte Grüße
Elena :winken
Das Gute - dieser Satz steht fest - / Ist stets das Böse, was man lässt. (Wilhelm Busch)
Walburga/
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Re: Hohes Hb

Beitrag von Walburga/ »

Liebe Lia,
vor 4 Monaten war mein Ferritin 37,5 ng/ml Norm:10-290, das Eisen war 29ng/dl Norm: 37-145 und das Hb war 11,4g/dl
Norm:12-16. Ich bin davon ausgegangen, daß das Ferritin wieder steigt, denn ich hatte davor 117ng/ml.
Mein Hausarzt hat sich glaube ich das Labor gar nicht angeschaut. Ich habe es mir von einer Arzthelferin faxen lassen.
Liebe Marie,
ich wollte zu dem Hämatologen, zu dem auch mein Bruder geht, hatte aber nie einen passenden Termin bekommen.
Daher bin ich bei meinem Hausarzt geblieben.
Nun, das war mir eine Lehre und ich glaube es ist auch ein Negativbeispiel für andere, nämlich, wie man es nicht machen soll. :nana
Anscheinend habe ich aber doch noch irgendwelche Reserven, denn es geht mir schon wieder viel besser. (Rossnatur :wink: )
Grüße,
Walburga
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tommes
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Re: Hohes Hb

Beitrag von tommes »

Hallo Walburga,

bei mir wird monatlich Ferretin bestimmt. Letztes Jahr stieg Ferretin langsam an bis 47 und fiel dann innerhalb von 2 Monaten auf 23ng/l. Habe keine Ahnung weshalb, aber vielleicht geht´s anderen Hämo´s manchmal ähnlich. Ist also wichtig nur nach Ferretinbestimmung zu bluten.
Erzähl das doch mal Deinem Arzt. Wenn man hier im Forum liest, hat man manchmal das Gefühl einige Ärzte stochern im Nebel.
Ich wüch Dir das alles gut geht.

Gruß Thomas
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Walburga/
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Re: Hohes Hb

Beitrag von Walburga/ »

Hallo Thomas,
wenn Dein Ferritin jeden Monat bestimmt wird, wie oft mußt Du dann zum AL?
Ich werde auf jeden Fall vor dem nächsten AL die Blutwerte abnehmen lassen. So bescheuert war ich nur einmal!
Grüße,
Walburga
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Manes
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Re: Hohes Hb

Beitrag von Manes »

Huhu Walburga,

helf mir mal bitte gerade, wie war Deine genetische Disposition??

lg

Manni
"Sie waren Menschen wie wir. Aber wenn wir in der Stille an den Kreuzen stehen, vernehmen wir ihre gefasst gewordenen Stimmen: Sorgt ihr, die ihr noch im Leben steht, dass Friede bleibe, Friede den Menschen, Friede den Völkern.“ Theodor Heuss, Bundespräsident am 17.08.1952 zur Einweihung des Ehrenfriedhofes Hürtgen.
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Re: Hohes Hb

Beitrag von tommes »

Hallo Walburga,

ich muß 1-2 mal im Jahr zum AL.

Letztes Jahr: Januar und Februar AL weil komischerweise Ferretin unmittelbar danch bestimmt wurde und ich vermutlich deshalb nach dem AL noch einen Wert von über 50 ng/ml hatte wurde gleich noch einer gemacht.
Eine Woche später war Ferretin 26, stieg 6 Monate auf 47 und fiel dann wieder. Dieses Jahr Februar war wieder ein :al fällig. Nächste Woche muß ich wieder hin, bin gespannt auf den Wert.
Ich schreib mir das alles in eine Exel Tabelle rein, damit ich das Später nachvollziehen kann.

Gruß Thomas
Gruß Thomas
Walburga/
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Re: Hohes Hb

Beitrag von Walburga/ »

Hallo Manes,
ich habe die Mutation C282Y homozygot.
Lieber Thomas,danke für Deine Info.
Grüße,
Walburga
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Manes
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Re: Hohes Hb

Beitrag von Manes »

Hallo Walburga,

ich versuche mich mal an der Erklärung:

freies Eisen: ohne Kommentar
Hb: bei diesem Hb Wert ist eigentlich alles in Butter. Dein Körper hat das Eisen was er bekommen konnte zur Bildung von Hämoglobin genutzt. Ist doch klasse. Dieser sinkt u.a. bei einem Blutverlust (z.B. :al )
Ferritin: dieser Wert zeigt Dir ja nur zu gut, dass die Eisenspeicher leer sind, sie sind zur Herstellung von Hämoglobin genutzt worden.

da bei Dir das Hömoglobin in Ordnung war, hattest Du auch keine Probleme.

Die Frage, die man sich, zumindest nach meiner Meinung, stellen muss, ist doch die, wie schnell dass Du das Eisen speicherst. Bei mir geht das relativ schnell, bei anderen dauert es etwas länger. Du scheinst jemand von der letzteren Sorte zu sein. Dass dann, wenn durch die :al sowieso schon die Hämoglobinbildung angeregt wird, dann sind die Eisenspeicher solange leer, bis dass genügent Hämoglobin vorhanden ist. Das kann u.U. mehrere Wochen dauern.

Wie hast Du Dich denn nach deinem letzten :al vor einigen Monaten gefühlt? Vermutlich auch ziemlich matschig.
Wie fühlst Du Dich jetzt? Immer noch matschig? Sind der Hb und das ferritin jetzt noch einmal kontrolliert worden.

Aber wie gesagt, wenn das Eisen, welches der Körper bekommt, direkt zur Hämoglobinherstellung genutzt wird, dann komen solche Werte zustande.

Hinterfragen muss man allerdings, ob soetwas das Ziel nicht etwas verfehlt, wenn man sich soweit herunterblutet.

lg

Manni
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