Compound Heterozygot: Anfangswerte, Symptome, Erfahrungen
Verfasst: Do 31. Mär 2011, 21:42

Es wäre schön, könnten einige Betroffene zu diesem Thema Bereich einiges beisteuern. So könnten wir unsere Erfahrungen zur oben genannten Problematik unter diesem Thema bündeln. (ich hoffe, ich habe kein existierendes Thema übersehen!)
Ich bin 42 Jahre, groß, schlank und habe seit ca. 2 Jahren Ferritin Werte um ca. 600 µg/l.
Im Dezember 2010 wurde bei mir ein gemischt (compound) heterozygoter Genotyp H63D und C282Y festgestellt. 40 Jahre lang war ich nie ernsthaft krank. Angefangen hat es bei mir mit leichten Unwohlsein, kleineren Bauchschmerzen, und leichten Fuß und Handgelenkschmerzen (das habe ich auf meine Größe geschoben). Vor einem Jahr kamen nach einer Feierlichkeit Herzrhythmusstörungen (Vorhofflimmern) dazu, die seitdem nicht wieder auftraten (nehme ein Medikament dagegen) Ich habe mittlerweile die Dosis selbst halbiert und es funzt immer noch, *freu, Doc hat es abgenickt). Mein Herz wurde sehr intensiv begutachtet und als voll funktionstüchtig eingestuft (MRT, Katheter, Belastungstest usw.). Das Unwohlsein bzw. eine gewisse Unruhe ist aber nach wie vor ab und zu da. Meine Freundin nennt mich seitdem oft liebevoll „kleiner Hypo“. (chonder)
Das klinisch manifestierte Erkrankungsrisiko bei gemischt heterozygoten Typen ist nach der Literatur gering. Nach Aussage meines Hepatologen dürfte es keine größeren Eisenablagerungen in der Leber usw. geben. Ein dann doch gemachtes MRT mit T2 ergab dann etwas anderes. Die Leber war gegenüber den anderen Organen deutlich dunkel verfärbt. Die quantitative Eisenbestimmung im MRT zeigte einen deutlich erhöhten Eisengehalt in der Leber. (Normbereicht T2=27 +/-5) (bei mir T2 Leberwert 7,2 ms). Meine sonstigen Leberwerte sind aber alle zum Glück in der Norm.
Also meine wichtigen Anfangswerte zu Beginn meiner Aderlass Therapie 01/2011:
Eisenwerte:
Ferritin: 635 µg/l (Norm: 30-300)
Tranferinsättigung: 51% (Norm: 16-45)
Transferrin 209 mg/dl (Norm 200-360)
Leberwerte:
Alt (GPT): 17 (Norm: kleiner 45)
Ast (GOT): 18 (Norm: kleiner 50)
GGT: 17 (Norm: kleiner 55)
Seit Januar 2011 lasse ich ca. alle 14 Tage 450 ml Blut beim Doc. Vorher immer ein kleines Blutbild um den HB Wert zu kontrollieren. Sollte beim Mann über 13 sein nach der Aussage meines Arztes. Klappt bis jetzt alles ganz gut, ohne Infusion, prima Tipps zum Aderlass im Forum, danke. Ich kann auch die Theorie bestätigen, dass man ca. 30 – 50 µg/l seinen Ferritinwert pro Aderlass senken kann. (ich glaube, ich habe das in einen Beitrag von Lia gelesen)
Noch was zu den steigenden und sinkenden Ferritin Werten beim Aderlass, man sollte wie im Forum bereits erwähnt die Tendenz nehmen, nicht die Werte als Absolut betrachten. Bei mir wurde vor dem 3. Aderlass ein Wert von 379,2 µg/l Ferritin im Serum gemessen, und vor dem 4. Aderlass ein Wert in einen anderem Labor von 517 µg/l. Die Abweichung ist doch krass. (Statistik, Messfehler usw. )
Wenn man sich seine Werte genau anschaut und sich an die Theorie von 30-50 µg/l hält, kann man die Ausreißer schnell identifizieren. Ich habe den 6. Aderlass hinter mir und bin bei ca. 400 µg/l Ferritin (Schätzwert). (Anfangswert vor dem 1. Aderlass 635 und vor dem 4. Aderlass 517) Beim nächsten Mal wird der Ferritinwert wieder bestimmt.
PS. Es ist aber nicht so gemeint, dass nur Compoundler zum o.g. Thema etwas beisteuern können. Ich finde das Forum hier ganz toll, eine Super Anlaufstelle für Frischlinge, so heiß ich doch im Profil, *lächelt,
Danke, lg
