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Tochter eines Betroffenen

Verfasst: Mo 7. Jan 2013, 11:45
von SabrinaD
Hallo liebe Forumgemeinde,
leider kann sich mein Papa nicht mehr selber anmelden, aufgrund seiner extrem schlechten Verfassung. Also habe ich das nun mal in die Hand genommen, da ihr und eure Geschichten mich extrem beeindruckt haben.
Bis zur Diagnosestellung meines Vaters (54) vor vier Jahren haben wir von Hämochromatose noch nie etwas gehört. Hätten wir wahrscheinlich bis heute noch nicht wenn mein Vater nicht urplötzlich und völlig unbegründet an einer Hepatitis E (!) erkrankt wäre.
In der zwischenzeit sind meine Tante und meine Oma an den Folgen dieser Erkrankung verstorben, und mein Paps leidet vor sich hin.
Ich habe schon alles mögliche gelesen und mich erkundigt, allerdings macht mir die Schwere des Krankheitsverlaufs grosse Sorgen. Die Leber ist hin, allerdings noch nicht so stark geschädigt das eine transplantation in Frage kommen würde; angeblich sei die Leber noch eins der "gesünderen" Organe.
Die Augen sind stark betroffen, ebenso die Ohren. Natürlich hat auch Diabetis keine Halt gemacht und sich schön an der Party beteiligt.
Ich bin hier weil wir uns keine Rat mehr wissen und ich hoffe das mir vielleicht der ein oder andere einen Tip geben kann.
Mein Vater ist mehr in Krankenhäusern unterwegs als zu Hause, wobei er auch dort kaum noch alleine sein kann. Er leidet unter ständigen, nicht kontrollierbaren Durchfällen, die dazu führen das er Stuhlinkontinent ist. Er muss ständig Lactulose nehmen (sehr förderlich :gruebel ) da sein Körper von einer Ammoniakvergiftung in die nächste rutscht. Extrem trockene, schuppige Haut, niedrigen Blutdruck, dauernde Schwäche und Schwindel sind seine ständigen Begleiter.
Das neueste Symptom, von dem keiner weiß wo es herkommt, ist der plötzliche Verlust seiner Motorik; dazu muss ich sagen das er einen Abszess im Gehirn hatte (aufgrund dieser ständigen Vergiftungen), der Epilepsi als Symptom ausgelöst hat, das ist nun aber dank einer ewig langen Therapie überstanden und der Abszess restlos weg. Laut der Ärzte kommt dieses Symptom nicht als Spätfolge dieser Geschichte in Frage, haben alle tests gemacht... Als aussenstehender hat man das Gefühl, das sein Gehirn die Informationen nicht mehr richtig weiter geben kann, als Beispiel... er sah vor sich seine Hausschuhe, wusste was das ist und wo sie hingehören, schaffte es aber nicht ohne fremde hilfe in diese zu schlüpfen.... oder er hat sich in unserem Badezimmer verlaufen, weil er die Bedienung der Türklinke nicht in Griff bekommen hatte und dann vor lauter aufregung den ausgang gar nicht mehr gefunden hat. Er sagt, er sieht die Dinge und kennt sie, kann aber in diesem moment nichts damit anfangen.
Kennt von euch vielleicht jemand diese Sympomatik? Die Ärzte, wie wir als Angehörige sind am verzweifeln.
Der Eisengehalt im Blut meines Vaters ist nach wie vor Extrem hoch, und wird auch nicht sinken, da kein AL möglich ist, er hat die Blutwerte eines Leukämie kranken (Leukämie hat er aber nicht), und Medikamente schlagen gar nciht mehr an.
Puh, das war alles bissel viel für den Anfang, ich hoffe ich hab euch nicht allzu strapaziert :?
Bestimmt hab ich die Hälfte auch vergessen, aber fragt einfach wenn das nich ganz so übersichtlich war wie ich es beabsichtigt habe...
Liebe Grüsse aus dem verregneten Bayern

Re: Tochter eines Betroffenen

Verfasst: Mo 7. Jan 2013, 14:55
von dokanja
Liebe Sabrina

Herzlich willkommen im Forum.
Deinem Vater geht es offenbar richtig schlecht und die Eisenüberlagerung scheint nur ein kleiner Teil der vielen Erkrankungen zu sein, mit denen dein Vater zu tun hat.

Da sind so viele "Baustellen", dass ich dir ehrlich gesagt rein gar nichts raten kann ( wenngleich ich seit fast 30 Jahren Krankenschwester bin und in der Klinik arbeite ) Fast möchte ich behaupten, dass auch die meisten anderen hier mit der Geschichte überfordert sein werden. Das ist reichlich komplex.

Vielleicht bekommst du hier zumindest ein wenig Trost und manchmal hilft es ja schon ( zumindest der Seele ), wenn man sich austauschen kann.

Liebe Grüße aus Essen

Anja

Re: Tochter eines Betroffenen

Verfasst: Mo 7. Jan 2013, 16:54
von SabrinaD
Hallöchen dokanja,
danke für deine liebe Antwort.
Ich muss ja gestehen.. ich bin selbst Krankenschwester und damit, wie man sieht, echt überfordert. Die aufkommenden Symptome haben scheinbar keine greifare Ursache und werden einfach nur der Unwissenheit halber auf die Überlagerung geschoben. Sämtliche Krankheiten, die einem bei diesen Dingen durch den kopf gehen können ausgeschlossen werden.
Aber du hast absolut recht, manchmal hilft es wenn man sich einfach nur mitteilen und austauschen kann :)

Re: Tochter eines Betroffenen

Verfasst: Di 8. Jan 2013, 00:10
von Elena
Liebe Sabrina, :troest

das tut mir aufrichtig leid, dass Dein Vater so schwer erkrankt ist....vor Allem mit seinen erst 54 Jahren. Es ist ganz wunderbar, dass Du Dich so gut um ihn kümmerst! Leider kann man, wie Dokanja schon schreibt...und Du selbst ja auch weißt.....von hier aus in dieser verzweifelten Lage eigentlich nichts raten.....

Ich wünsche Euch viel Kraft und dass hoffentlich doch noch eine gute Therapie gefunden wird...man darf die Hoffnung niemals aufgeben!

Liebe Grüße
Elena :winke

Re: Tochter eines Betroffenen

Verfasst: Di 8. Jan 2013, 01:47
von Lia
Hallo Sabrina,

herzlich willkommen im Forum :winke

schade, dass es Deinem Vater so schlecht geht.
Schön, dass Du ihm zur Seite stehst. Ihr habt mein volles Mitgefühl.
Wie Du selbst beschreibst, ist der Krankheitsverlauf bei Deinem Vater schwer.
Mir ist aus Deiner Schilderung noch nicht ganz klar, welche Erkrankungen und Folgeschäden vorliegen, nicht alle der schwerwiegenden Probleme Deines Vaters lassen sich wohl als Folge von Eisenüberladung erklären.(paar Infos wären gut, um Dir/Deinem Vater besser antworten zu können, Gentestergebnis, ungefähre Ferritinhöhe)

Versuche, Dir einige Infos zur Eisenüberladung und Folgesymptomen zu geben:
Hämochromatose in der häufigen Form betrifft hauptsächlich die Leber und erst in zweiter Linie andere Organe. Wird Hämochromatose zu spät erkannt, kann bei hochgradiger Eisenüberladung die Leber irreversibel geschädigt sein (Leberzirrhose ).
Auch bei Deinem Vater ist die Leber schwer betroffen, wie Du schreibst. Eine Folge schwerer Leberschädigung ist dabei die von Dir beschriebene Ammoniakvergiftung. Die Entgiftungsleistung der Leber funktioniert nicht mehr richtig. Dadurch kann es zu einer Hirnschädigung kommen, die hepatische Enzephalopathie genannt wird. Je nach deren Stadium sieht man u.a. zu Verwirrtheitszustände, Persönlichkeitsveränderungen (z.B. vermehrte Aggression) und motorische Veränderungen.
(Woher der Verlust der Motorik kommt, kann ich natürlich nicht einordnen- der Hirnabszess ist als Ursache ausgeschlossen worden, die verminderte Entgiftungsleistung der Leber auch? )
mehr Infos zu hepatische Enzephalopathie: http://www.neuro24.de/show_glossar.php?id=720
Bei einer Leberzirrhose kommt es zu Blutbildveränderungen, z. B. erniedrigten Blutwerten für Erythrozyten, Leukozyten und Thrombozyten)

Hatten Tante und Oma auch so eine schwere Leberschädigung?
Ich frage deswegen: Frauen sind eigentlich sehr selten von gravierenden Hämochromatose-Organschäden betroffen, da Frauen in der Regel ein deutlich geringere Eisenüberladung haben als Männer. Wie wurde Hämochromatose nachgwiesen? Leberbiopsie/Gentest?

Direkte Schäden durch Eisenüberladung bei HFE-Hämochromatose betreffen nicht typischerweise Ohren und Augen.
Untersuchungen zeigten allerdings ein erhöhtes Risiko für Hörschäden bei eisenüberladenen Hämochromatosepatienten, die in Verbindung mit der Einnahme bestimmter Antibiotika stehen könnte. Aminoglykoside wie z.B. Streptomycin. Neomycin, welches meines Wissens u.a. bei hepatischer Enzephalopathie eingesetzt wird, gehört auch zu diesen Antibiotika. Meines Wissens wurde dazu nicht weiter untersucht, das Iron Disorders Institute rät aber im Buch "Guide to Hemochromatosis" eisenüberladenen Menschen von solchen Antibiotika ab. Könnte sinnvoll sein, den Arzt mal darauf anzusprechen, damit er ggfls andere Medikamente wählen kann.

Diabetes kann viele Probleme machen, u.a. Sehstörungen. Ist Dein Vater gut eingestellt oder lässt sich der Diabetes schlecht kontrollieren? (bei Eisenüberladung meines Wissens nicht selten)

Soviel erstmal zu einigen der schweren Krankheitssymptome Deines Vaters. Hoffe, ich konnte Dir etwas Klarheit bringen. (Natürlich alles allgemeine Hintergrundinfos eines Laien, mehr kann der Arzt sagen.)
Ich bin hier weil wir uns keine Rat mehr wissen und ich hoffe das mir vielleicht der ein oder andere einen Tip geben kann.
Wenn ein Patient nicht aderlassfähig ist, gibt es theoretisch noch die Möglichkeit einer medikamentösen Eisenentfernung (Deferasirox oder Deferoxamin), ob dies bei Deinem schwerkranken Vater überhaupt möglich und sinnvoll ist, weiss ich natürlich nicht, vielleicht wurde diese Möglichkeit bei ihm bereits verworfen- (meintest Du das mit Medikamenten?).
Ich weiss nicht, in welcher Stadt/Region Dein Vater in Behandlung ist.
Ich würde mir eine Zweitmeinung, einen zusätzlichen ärztl. Rat holen von einem in Sachen Hämochromatose besonders erfahrenen Arzt z.B. Dr. Peter Nielsen von der Eisenstoffwechselambulanz am Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf, ein kompetenter, dazu noch netter und ansprechbarer Arzt, (er hat auf seiner Webseite extra ein Postkästchen für Fragen http://www.eiseninfo.de/FAQ2.htm, daher möge er mir nicht übel nehmen, wenn ich ihn schon wieder zur Kontaktaufnahme empfehle.) Telefon:
040-7410-52389 nielsen@uke.uni-hamburg.de

Auch die Hämochromatose-Vereinigung Deutschland e. V. könntest Du kontaktieren. http://www.haemochromatose.org

Das wärs erstmal von mir. Viel Kraft Euch!

Liebe Grüße

Lia
PS sehe grad Deinen zweiten Beitrag, bist Krankenschwester, dann hat sich manch med. Erklärung erübrigt..

Re: Tochter eines Betroffenen

Verfasst: Di 8. Jan 2013, 10:14
von SabrinaD
Guten Morgen ihr lieben,
als erstes vielen Dank für die freundliche Aufnahme und die prompten Antworten :)
@ Lia:
Leider wurde bei meinem Vater die Hämachromatose extrem spät festgestellt, und alle Symptome, die er zu seiner Zeit hatte wurden mit massiven Antibiotikas und anderen Medikamenten behandelt, was zu einer weiteren Schädigung der Leber führte.
Erst ein Professor der Klinik Grosshadern in München stellte die eigentliche Ursache fest und konnte somit mehr oder weniger handeln.
Das mit den Erkrankungen ist genau das Problem..... die Ärzte (mittlerweile 3 unterschiedliche Professoren) können keine andere Ursache finden als die Eisenüberlagerung, doch ich bin nicht überzeugt davon, das dies der einzige Grund seines schlechten Zustandes ist.
Ich werde in nächster Zeit nach den aktuellen Blutwerten fragen, kann aber im Moment da persönlich nicht auflaufen da ich selber ne Stirnhöhlenentzündug hab und so nicht in die nähe meines Vaters darf, und am telefon gibt mir das KH keine Auskunft :roll
Bei meiner Oma wurde die Leberbiopsie auf dem Totenbett gemacht, da war es für jede Behandlung schon zu spät, meine Tante wusste wohl davon, hat aber niemandem etwas gesagt bis kurz vor ihrem Tod; die Hämachromatose wurde aber bei beiden bestätigt.
Dei Wesenveränderung bei meinem Vater ist verschwunden, mit dem Abszess, er ist sozusagen "voll da" und bekommt seinen Verfall live und in Farbe mit, was ihn verständlicherweise in eine Depression gestürzt hat.
Durch die immer wieder auftauchenden Neuerkrankungen /Symptome werden immer wieder neue Medikamente ausgetestet, die der Leber teilweise weiter schaden, und so ist es ein ewiger Kreislauf.
Unsere Hoffnung ist es einfach heraus zu finden womit dieser extreme Verlauf zusammenhängt. (manchmal wünsche ich mir naiverweise einen Dr. House :rot )
Die Behandlungsmöglichekeiten im Raum München sind langsam aber sicher erschöpft, und wäre mein Vater nicht so schwach, würde ich ihn bis nach Hamburg oder sonst wohin zerren.
Ach ja, als ich gestern mit meiner Mama telefoniert habe, sagte sie mir das eine neuerliche Infektion festgestellt wurde, unbekannten Ursprungs, aber man gibt nun einfach mal Antibiotika um einen schwereren Verlauf abzuwenden..... :gruebel
Tut mir leid wenn das alles etwas wirr ist, ich kenn mich manchmal selber nich mehr aus, bin aber gottdankbar für jedes eurer Worte :daumen

Re: Tochter eines Betroffenen

Verfasst: Di 8. Jan 2013, 12:31
von Lia
Hallo Sabrina,
nun einfach mal Antibiotika um einen schwereren Verlauf abzuwenden..... :gruebel
habe mich vielleicht etwas mißverständlich ausgedrückt. Mein Hinweis zu Antibiotika sollte nicht generell vor Antibiotika warnen, um Himmels willen, nein, die können für Deinen Vater überlebenswichtig sein. Das war nur ein kleiner Hinweis speziell zu Eisenüberladung+ Ohrenschädigung, dass eine bestimmte Antibiotikagruppe bei Deinem Vater aufgrund der vorhandenen Eisenüberladung evtl. ein besonderes Risiko ototoxischer Wirkung haben könnte und der Arzt dies bei der Wahl seines Antibiotikums evtl. im Blickfeld hat.
Das mit den Erkrankungen ist genau das Problem..... die Ärzte (mittlerweile 3 unterschiedliche Professoren) können keine andere Ursache finden als die Eisenüberlagerung, doch ich bin nicht überzeugt davon, das dies der einzige Grund seines schlechten Zustandes ist.
Bei der nicht behandelten Grunderkrankung Hämochromatose kommt es zu Folgeschäden an den Organen. Diese werden mit Medikamenten behandelt und Nebenwirkungen der Medikament können weitere, nicht typischerweise mit Hämochromatose in Verbindung gebrachte Schäden machen. Ob bei Deinem Vater Hämochromatose die alleinige Ursache ist, vermag ich nicht zu beurteilen.
Erst ein Professor der Klinik Grosshadern in München stellte die eigentliche Ursache fest und konnte somit mehr oder weniger handeln.
Es ist gut, dass die Ursache Hämochromatose gefunden wurde. Schade, dass der Gesundheitszustand schon so schlecht war und Aderlässe nicht möglich sind. Weisst Du, was man in Großhadern zur theoretischen Alternative medikamentöser Eisenreduktion sagte?
Bei meiner Oma wurde die Leberbiopsie auf dem Totenbett gemacht, da war es für jede Behandlung schon zu spät, meine Tante wusste wohl davon, hat aber niemandem etwas gesagt bis kurz vor ihrem Tod; die Hämachromatose wurde aber bei beiden bestätigt.
wie wurde sie bestätigt, Du schriebst, sie sind an Hämochromatose verstorben?- Leberbiopsie zeigte bei beiden massive Eisenablagerungen und Leberzirrhose? Gentest? Ich frage deswegen, weil bei der üblichen Form der Hämochromatose statistisch nur 1% der Frauen das Vollbild der Erkrankung bekommen. Zwei verwandte Frauen, die am Vollbild der Erkrankung verstarben- das lässt entweder auf eine andere Mutation oder Kofaktoren schließen, daher auch meine Frage nach dem Gentest bei Deinem Vater.
Unsere Hoffnung ist es einfach heraus zu finden womit dieser extreme Verlauf zusammenhängt. (manchmal wünsche ich mir naiverweise einen Dr. House :rot )
Die Behandlungsmöglichekeiten im Raum München sind langsam aber sicher erschöpft, und wäre mein Vater nicht so schwach, würde ich ihn bis nach Hamburg oder sonst wohin zerren.

Dein Vater wohnt also auch Raum München. Mein Rat einer Kontaktaufnahme zu weiteren "Hämochromatose-Kompetenzstellen" wie Nielsen sollte nicht heißen, den schwerkranken Vater z.B. bis nach Hamburg zu zerren. Falls Fragen noch nicht restlos geklärt sind zur Behandelbarkeit der Eisenüberladung (was sehr wichtig wäre!) oder nach alleiniger Ursache Hämochromatose schmälert es die Kompetenzen der behandelnden Ärzte nicht, angesichts eines so komplexen Krankheitsbilds eine Kollegenmeinung zu hören.
Tut mir leid wenn das alles etwas wirr ist, ich kenn mich manchmal selber nich mehr aus, bin aber gottdankbar für jedes eurer Worte
In einem Patientenforum sind die Hilfsmöglichkeiten begrenzt. Aber gerne hast Du jederzeit unser Aller Ohr. :nick Und wir können Dir auch etwas Struktur reinbringen, das wird auch helfen. Und einen Impuls, wo man z.B. konkret als nächsten Schritt ansetzen kann (Kontaktaufnahmen) hast Du ja schon erhalten.
Wenn Du weitere Infos über Deinen Vater/Oma+Tante hast, kannst Du das gerne hier schreiben, auch als PN.
Alles Gute erstmal für Dich und Deinen Vater!

Liebe Grüße

Lia

Re: Tochter eines Betroffenen

Verfasst: Di 8. Jan 2013, 12:42
von Manes
Oh Mann, das hört sich ja gar nicht gut an. Hallo Sabrina übrigens.Ich hatta nach Deinem ersten Beitrag spontan die Idee, Dir anzubieten, mal zu versuchen, Dir einen Kontakt zur TU München herzustellen. Kenne da in der Ecke drei Ärzte, die auch dort (gewesen) sind. Musste aber dann später erkennen, dass Ihr ja quasi schon alles in und um München ausprobiert habt. Von Berufsretter zu Krankenschwester kann ich Dir leider auch keinen Tip geben. Allerding erinnert mich das doch stark an den Weg, den mein Onkel (auch HH Betroffener) im Moment einschlägt.
Ich persönlich versuche die med. Ereignisse hier im Haus immer sehr sachlich und proffesionel zu sehen, was mir lt. meiner Frau auch meistens gelingt, aber eben nur meistens und nicht immer. Deshalb kann ich Deine Situation etwas nachvollziehen.

lg

Manni

Re: Tochter eines Betroffenen

Verfasst: Di 8. Jan 2013, 21:08
von Orion
Hallo Sabrina,

ich bin mit ein paar Tränen dabei. Leider München, sonst würde ich glatt um einen Besuch bei deinem Vater anfragen (als Mutantenverwandter halt), was aber natürlich nicht helfen würde (und wir uns womöglich gar nicht leiden könnten...) - mehr hab ich nur nicht zu bieten.
Einen lieben Gruß noch an Dich und deinen Vater - vielleicht, bei Bedarf, noch einen Tip für einen außergewöhnlichen Ernährungsberater.

Re: Tochter eines Betroffenen

Verfasst: Mi 9. Jan 2013, 20:50
von wolle
Hallo Sabrina,

:troest willkommen im Forum :troest

wenn ich könnte würde ich Dich in den Arm nehmen,
ein wenig Halt geben ....
... doch ich kann es nicht ...
... es tut mir so leid!

Ich wünsche Dir besser Euch ganz viel Kraf!

Wolfgang

Re: Tochter eines Betroffenen

Verfasst: Fr 11. Jan 2013, 11:08
von SabrinaD
Ihr seid toll... wirklich.... :rot :blumen
habe gerade selber das Bett gehütet und alles etwas schleifen lassen, und bin jetzt wirklich gerührt so viel Anteilnahme zu lesen...
Ich habe mir schon nen ganzen Zettel mit Adressen und telefonnummern aufgeschreieben, die werden nun alle abtelefoniert, bzw. kontaktiert. Manche sind der Auffassung zu viele Köche verderben den Brei, aber verschiedene Meinungen und Tips können bestimmt nciht schaden.
Gestern hatte mein Dad Geburtstag.. konnte ihn leider weder besuchen (nich das er sich noch ne infektion einfängt) noch mit ihm telefonieren (er hört ja nix :( )..
Aber meine Mama kümmert sich rührend um ihn...
Leider ist immer noch nicht bekannt welche neuerliche Infektion seinen Körper beutelt, und so verharren wir weiter und hoffen einfach nur darauf das die Leber noch ein bißchen durchhält.
Zu der Frage wie das mit meiner Oma und meiner Tante war... die hatten beide Leberkrebs, der zu allem überfluss gestreut hat und beider Körper im wahrsten sinne des Wortes dahin gerafft. Nachdem dieses Krankheitsbild bei Frauen eigentlich nicht so ausgeprägt ist wurde erst sehr spät in diese Richtung untersucht, aber bei beiden durch eine Leberbiopsie und einen Gentest sehr schnell die Ursache gefunden.. zu spät...
Das hat sich alles die letzten vier Jahre zugetragen, inklusive der Bestätigung bei meinem Vater. Ich habe noch zwei Geschwister, wir haben uns alle testen lassen, mein Bruder und ich sind verschont geblieben, meine Schwester nicht, anscheinend sind die Frauen in unserer Familie dafür viel anfälliger.
Die alternative der medikamentösen Eisenreduktion bei meinem Vater war bislang erfolglos, da er bis jetzt bei jedem Medikament eine Unverträglichkeit entwickelt hat und danach einen schlechteren Allgemeinzustand hatte als vor der Behandlung.
Also treten wir auf der Stelle, viel schlimmer als die eigentliche Grundkrankheit sind ja auch diese vielen schlimmen "Symptome" oder Zusatzkrankeheiten.
Nun warten wir darauf das er aus dem KH entlassen wird und wir wieder den ein oder anderen Arzttermin wahr nehmen können :guck
Ein wunderschönes Wochenende euch da draussen,
Sabrina