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Hi!

Verfasst: Fr 1. Apr 2005, 18:18
von tash
Hi, ich habe vor kurzem ein Blutbild machen lassen,
und hatte einen erhöhten Eisenwert von 220 mg/dl!
Da ich mich eigentlich ganz normal ernähre möchte ich
gerne wissen wovon so ein hoher Eisenwert kommen kann!
Mein Hausarzt hat gesagt das ist nicht so schlimm!
Aber ich fühle mich auch nicht wohl, Müde, nervös etc.!
Nun frage ich mich ob das doch mit dem erhöhten Eisenwert
zu tun hat! Ansonsten ist mein Blutbild in Ordnung!
Würde mich über eine Antwort freuen!

Bye Tash

Verfasst: Fr 1. Apr 2005, 22:05
von Lia
Hallo,

ich hatte Dir ja schon mal geschrieben,
wenn Dein Hausarzt meint, daß man da nicht weiter untersuchen muß, irrt er. Die meisten Hausärzte (einschließlich meiner :wink:) wissen einfach nicht Bescheid, ich hatte auch jahrelang einen( erst leicht dann langsam weiter steigenden) erhöhten Serumeisenwert, irgendwann bekam ich Arthrose und fühlte mich insgesamt schlapp, und da habe ich dann selber rumgeforscht, woran das liegen könnte. Schließlich erfuhr ich ,daß es eine Eisenspeicherkrankheit gibt und habe meinen Hausarzt gebeten, den Gentest machen zu lassen, nachdem sich weitere Eisenwerte erhöht zeigten, der Gentest war prompt positiv. Hätte man vor 7 Jahren meine Eisenwerte ernst genommen, hätte ich jetzt keine Gelenkprobleme und Schmerzen. Die Hämochromatose- Arthropathie kann auch schon bei nur gering erhöhten Werten auftreten , die dann meist nicht mehr rückgängig zu machen ist.
Also bitte sprich mit Deinem Hausarzt,ruhig und freundlich, wenn er dann immer noch keine Hämochromatose-Diagnostik für angebracht hält , stelle Dich bei einem anderen Arzt vor. Die Untersuchung ist NICHT kostenaufwändig für den Arzt ! Es gibt überhaupt keinen Grund für Deinen Arzt, dem nicht nachzugehen.
Wie ich schon neulich geschrieben habe, sollten die Eisenwerte Ferritin und Transferrinsättigung bestimmt werden. ist da etwas erhöht sollte der Gentest gemacht werden. Die Transferrinsättigung ist häufig schon wesentlich erhöht auch wenn das Ferritin= das Speichereisen noch unauffällig ist bei jungen Leuten ,insbesondere Frauen.Auch die Leberwerte können anfangs völlig unauffällig sein.

Bleib da dran, wenn man die Hämochromatose -Mutation vor dem Erscheinen erster Symptome entdeckt, bleiben einem bei rechtzeitig eingeleiteten Aderlässen die schlimmen möglichen Folgen der Erkrankung erspart. Du bist nicht der erst hier, bei dem sich der Arzt anfänglich quer gestellt hat und sich dann hinterher zum Erstaunen der jeweiligen Ärzte rausgestellt hat, daß doch Hämochromatose im Spiel ist.

Also in jedem Fall der Sache nachgehen, auch wenn dein Arzt evtl meint, daß der Eisenwert ja nur gering erhöht ist und kein Handlungsbedarf bestünde, da nachzuhaken.
Je früher man weiß, was genau los ist, desto besser, da rechtzeitig erkannt alle Symptome vermeidbar sind.Wenn Du Dich normal ernährst, dürfte Dein Wert nicht erhöht sein.

Wenn Dein Arzt sich weigern sollte, die nötigen Untersuchungen zu machen (Die Assistentin nimmt jeweils Blut ab, welches dann in ein Labor geschickt wird , mehr Arbeit ist da nicht) und du keinen Arzt in deiner Umgebung findest, können wir Dir vielleicht je nach Wohnort behilflich sein.

Liebe Grüße
Lia

editiert wegen Schreibfehler :wink:

Verfasst: Sa 2. Apr 2005, 15:11
von Halbwissen
Hi Tash,

Lia hat völlig Recht - der Sache würde ich unbedingt nachgehen, da bei der Hämochromatose die Früherkennung eben so enorm wichtig ist. Ich bin auch noch "Frischling" in diesem Forum, habe es auch meiner Hartnäckigkeit zu verdanken, dass die H. erkannt wurde und damit bin ich hier nicht der einzige.

Das muss allerdings für Dich auch keine Panik oder sonstwas bedeuten: Der Wert ist nicht besonders hoch und könnte meiner Meinung nach z.B. auch ernährungsbedingt sein. Nur - kontrollieren solltest Du ihn lassen. Wenn Du Ferritin und Transferrinsättigung bestimmen lässt, hast Du schon aussgekräftige Parameter. Vor allem die Transferrinsättigung ist sehr spezifisch - Ferritin kann auch bei Entzündungen/Infekten erhöht sein, während eine Transferrinsättigung ab 70 % schon deutlich auf die genetische Veranlagung zur Hämochromatose hinweisen würde - 1-45 % wird im Allgemeinen als Grenzbereich angenommen.

Also wie gesagt - ich würde mir an Deiner Stelle wirklich keine Sorgen machen, aber fest vornehmen, den Wert weiter abklären zu lassen!

Viele Grüße,
Halbwissen

symptome?

Verfasst: So 10. Apr 2005, 18:05
von tash
Hi, danke für die Hilfe! Welche Symptome haben sich bei
Euch gezeigt? Würde mich interressieren!
Lg Tash

Verfasst: Mo 11. Apr 2005, 00:01
von Halbwissen
Hi Tash,
ich hatte keinerlei Symptome - habe bei einem Routine-Blutbild den erhöhten Wert entdeckt und bin der Sache dann in drei Schritten auf den Grund gegangen: Ferritin und Eisen / Transferrinsättigung / Gentest.
An Deiner Stelle würde ich Ferritin und Transferrinsättigung bestimmen lassen.
Gruß,
Halbwissen