HÄMOCHROMATOSE-FORUM

Hallo, ich bin die Ute und 51 Jahre alt.
Im Januar erkrankte ich an einer schweren Virusgrippe und habe mir durch das heftige Husten auch noch eine Rippe gebrochen. Nach 10 Wochen ging es mir endlich etwas besser. Geblieben waren jedoch eine zunehmende Müdigkeit, Abgeschlagenheit, häufiges Sodbrennen und Druck im rechten Oberbauch.
Meine Ärztin hat Blut abgenommen und folgende Werte ermittelt

Hb 15,9 g/dl normal 12,0 - 16,0 g/dl
HBE 35,1 pg normal 28,0 - 34,0 pg
CRP 1,3 mg/dl normal 0,0 - 0,5 mg/dl
FE 259 ug/dl normal 49 - 151 ug/dl
HSRE 6,0 mg/dl normal 2,4 - 5,7 mg/dl

und den Verdacht der Hämochromatose geäußert.
Nun hat sie nochmals Blut für den Gentest abgenommen. Das Ergebnis wird am Ende dieser Woche zurück sein.
Was meint Ihr dazu? Sind allein schon diese Werte für die Erkrankung aussagekräftig? Über eine Antwort würde ich mich sehr freuen.

Hallo Ute,

der Hb-Wert besagt eigentlich gar nichts im Hinblick auf eine Hämochromatose, Eisen ist zwar zu hoch, mit den anderen Werten kann ich momentan wenig anfangen.
Interessant im Hinblick auf Hämochromatose sind vor allem die Werte für Ferritin, Transferrin und Transferrinsättigung. Wenn hier zu hohe Werte vorliegen, ist ein Gentest auf jeden Fall angeraten.
Da aber bei Dir schon ein Gentest gemacht wurde, heißt es nun abwarten und schauen, wie das Ergebnis ausfällt. Auf jeden Fall würde ich Dir raten, bei zu hohem FE-Wert auch die eben genannten Laborparameter überprüfen zu lassen. Sprech doch Deine Ärztin mal darauf an.
Ich drücke Dir die Daumen!

;-) Viele Grüße
Walter

Hallo Ute,
also, Dein Hb ist völlig in Ordnung, ansonsten kann ich nur mit CRP und FE was anfangen - Man muss dazu sagen, dass Ferritin ein sogenanntes "Akute-Phase-Protein" ist, ebenso wie CRP. Bei einer Virusinfektion oder sonstigen Erkrankungen sind diese Werte oft erhöht. Das erhöhte Ferritin könnte also ganz zu Deinen vergangenen Beschwerden passen. Ferritin als solches ist erst einmal unspezifisch für eine Hämochromatose - es kann alle möglichen Ursachen haben. Lediglich wenn es dauerhaft erhöht ist, könnte eine chronische Eisenüberladung vorliegen - hier ist die Transferrinsättigung aber immer noch der aussagekräftigste Wert. Da Deine Ärztin sowieso einen Gentest abgenommen hat, heißt es einfach abwarten. Ich würde mir aber keine Sorgen machen!! - unter vorbehalt, da mir die anderen Werte nichts sagen - würde ich sagen, dass das alles noch nicht spezifisch für eine Hämochromatose ist. Gruß
Halbwissen