Hallo vom Diagnosepfad
Verfasst: Di 23. Jan 2024, 11:11
Hallo zusammen,
ich möchte mich kurz vorstellen: axerrit (m/35) aus NRW, der sich gerade auf dem Diagnosepfad befindet. An dieser Stelle möchte ich bereits viel Dankbarkeit an alle Forenteilnehmer*innen ausdrücken. Ich habe glaube ich alle Beiträge gelesen und bin sehr dankbar für die ganzen Einsichten und Diskussionen. Das hat sehr geholfen und hilft auch jetzt. Offensichtlich trägt Lia ganz stark dazu bei — wir kennen uns zwar nicht und haben noch nicht "miteinander" geschrieben, aber: vielen, vielen Dank für dein Engagement!
Kurz zu meiner Geschichte
Start der Reise beim Rheumatologen
Anfang 2022 war ich bei einem Rheumatologen zum Ausschluss einer anderen Erkrankung (vEDS/cEDS). Glücklicherweise bestätigte sich der Verdacht nicht. Den anschließenden Arztbrief beachtete ich nicht weiter, obgleich das Ferritin mit 392+ erhöht war (leider keine Angabe von Einheit oder Referenzbereich). Alle anderen Parameter waren in Ordnung (CRP/BSG inklusive). Ich muss auch zugestehen, dass ich Ärzte erstmal leid war: Kardiologie (Herzecho), Gefäßchirugie (Ultraschall aller Gefäße), Pneumologie (Thorax-Röntgen, Lungenfunktionstest), Internistik (Ultraschall Abdomen); alles in Ordnung.
Ist doch alles ok!
Circa acht Monate später hatte ich einen Check-Up Termin ("Check-Up 35") bei einem Hausarzt. Auch hier wurde im Routine-Blutbild nichts weiter gefunden, das Ferritin wurde nicht geprüft. Eisen (114 ug/ml), MCV, Hb und Hämatokrit im normalen, nicht hochnormalen Referenzbereich. Alle Leberwerte unauffällig (GOT, GPT, GGT).
Aufmerksame Hausärztin und erster Kontakt zum Themenfeld Hämachromatose
Da ich meinen Hausarzt wechseln musste aufgrund eines Umzuges, wurde meine neue Hausärztin auf den erhöhten Ferritin-Wert aufmerksam, der sich im Befundberichts des Rheumatologen befand. Sie wollte diesen Wert erneut prüfen. Ergebnis: erhöht mit 319ng/ml (20,0 - 250,0 ng/ml) bei MCV/Hb/Hk/CRP im Referenzbereich. Alle Leberwerte unauffällig (GOT, GPT, GGT).
Hier erwähnte sie direkt eine Vermutung: Hämachromatose. Eine direkt anschließendes Ultraschall von Leber und Milz brachte nichts zu Tage. Das war der Zeitpunkt als ich auf dieses tolle Forum stieß. In Absprache mit meiner Hausärztin suchte ich dann einen Gastroenterologen auf. Dieser war sehr nett und stellte dar, dass er empfehlen würde, "ganz ganz entspannt" , die Werte erneut in drei Monaten zu prüfen. Gesagt getan. Ferritin, Transferrin und Transferrin-Sättigung sowie CRP zur Validierung wurden drei Monate später genommen: Ferritin 381,1ng/ml (20 - 250 ng/ml), Transferrin 2,32 g/l (2,00 - 3,60 g/l) Transferrin-Sättigung 42,2% (16-45%), CRP 0.4 (< 6 mg/l). Alle Leberwerte unauffällig (GOT, GPT, GGT).
Warten. Ruhig bleiben? Sorgen machen?
Durch all die tollen Informationen hier im Forum sowie PubMed und zahllosen anderen Quellen, ist es unwahrscheinlich dass ich eine Hämachromatose habe bzw. ein HFE-Mutation mit hoher Penetranz. Dies ist ja zum aktuellen Zeitpunkt nicht ausgeschlossen. Ein metabolisches Syndrom, NAFL/NASH oder ein Alkholoabsus kann bei mir ausgeschlossen werden. Durch die rheumatologische Untersuchung gehe ich davon aus, dass die meisten Auto-Immunerkrankungen ebenfalls auszuschließen sind.
Ich warte aktuell auf einen Termin beim Hämatologen und Onkologen, da dies die Empfehlung des Gastroenterologen war. Obgleich ich viele Fakten an der Hand habe, mache ich mir doch sehr große Sorgen. Am meisten über eine potentielle Krebserkrankung, obgleich dies sehr unwahrscheinlich ist.
Ich werde diesen Beitrag auf dem Laufenden halten. Vielleicht hilft es jemand irgendwann. Vielen Dank.
ich möchte mich kurz vorstellen: axerrit (m/35) aus NRW, der sich gerade auf dem Diagnosepfad befindet. An dieser Stelle möchte ich bereits viel Dankbarkeit an alle Forenteilnehmer*innen ausdrücken. Ich habe glaube ich alle Beiträge gelesen und bin sehr dankbar für die ganzen Einsichten und Diskussionen. Das hat sehr geholfen und hilft auch jetzt. Offensichtlich trägt Lia ganz stark dazu bei — wir kennen uns zwar nicht und haben noch nicht "miteinander" geschrieben, aber: vielen, vielen Dank für dein Engagement!
Kurz zu meiner Geschichte
Start der Reise beim Rheumatologen
Anfang 2022 war ich bei einem Rheumatologen zum Ausschluss einer anderen Erkrankung (vEDS/cEDS). Glücklicherweise bestätigte sich der Verdacht nicht. Den anschließenden Arztbrief beachtete ich nicht weiter, obgleich das Ferritin mit 392+ erhöht war (leider keine Angabe von Einheit oder Referenzbereich). Alle anderen Parameter waren in Ordnung (CRP/BSG inklusive). Ich muss auch zugestehen, dass ich Ärzte erstmal leid war: Kardiologie (Herzecho), Gefäßchirugie (Ultraschall aller Gefäße), Pneumologie (Thorax-Röntgen, Lungenfunktionstest), Internistik (Ultraschall Abdomen); alles in Ordnung.
Ist doch alles ok!
Circa acht Monate später hatte ich einen Check-Up Termin ("Check-Up 35") bei einem Hausarzt. Auch hier wurde im Routine-Blutbild nichts weiter gefunden, das Ferritin wurde nicht geprüft. Eisen (114 ug/ml), MCV, Hb und Hämatokrit im normalen, nicht hochnormalen Referenzbereich. Alle Leberwerte unauffällig (GOT, GPT, GGT).
Aufmerksame Hausärztin und erster Kontakt zum Themenfeld Hämachromatose
Da ich meinen Hausarzt wechseln musste aufgrund eines Umzuges, wurde meine neue Hausärztin auf den erhöhten Ferritin-Wert aufmerksam, der sich im Befundberichts des Rheumatologen befand. Sie wollte diesen Wert erneut prüfen. Ergebnis: erhöht mit 319ng/ml (20,0 - 250,0 ng/ml) bei MCV/Hb/Hk/CRP im Referenzbereich. Alle Leberwerte unauffällig (GOT, GPT, GGT).
Hier erwähnte sie direkt eine Vermutung: Hämachromatose. Eine direkt anschließendes Ultraschall von Leber und Milz brachte nichts zu Tage. Das war der Zeitpunkt als ich auf dieses tolle Forum stieß. In Absprache mit meiner Hausärztin suchte ich dann einen Gastroenterologen auf. Dieser war sehr nett und stellte dar, dass er empfehlen würde, "ganz ganz entspannt" , die Werte erneut in drei Monaten zu prüfen. Gesagt getan. Ferritin, Transferrin und Transferrin-Sättigung sowie CRP zur Validierung wurden drei Monate später genommen: Ferritin 381,1ng/ml (20 - 250 ng/ml), Transferrin 2,32 g/l (2,00 - 3,60 g/l) Transferrin-Sättigung 42,2% (16-45%), CRP 0.4 (< 6 mg/l). Alle Leberwerte unauffällig (GOT, GPT, GGT).
Warten. Ruhig bleiben? Sorgen machen?
Durch all die tollen Informationen hier im Forum sowie PubMed und zahllosen anderen Quellen, ist es unwahrscheinlich dass ich eine Hämachromatose habe bzw. ein HFE-Mutation mit hoher Penetranz. Dies ist ja zum aktuellen Zeitpunkt nicht ausgeschlossen. Ein metabolisches Syndrom, NAFL/NASH oder ein Alkholoabsus kann bei mir ausgeschlossen werden. Durch die rheumatologische Untersuchung gehe ich davon aus, dass die meisten Auto-Immunerkrankungen ebenfalls auszuschließen sind.
Ich warte aktuell auf einen Termin beim Hämatologen und Onkologen, da dies die Empfehlung des Gastroenterologen war. Obgleich ich viele Fakten an der Hand habe, mache ich mir doch sehr große Sorgen. Am meisten über eine potentielle Krebserkrankung, obgleich dies sehr unwahrscheinlich ist.
Ich werde diesen Beitrag auf dem Laufenden halten. Vielleicht hilft es jemand irgendwann. Vielen Dank.