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Schwierige Frage - Versorgung mit Eisen

Verfasst: Do 1. Sep 2005, 13:38
von günni
Ich leider vermutlich zusätzlich zur Hämochromatose noch an einer Schilddrüsenunterfunktion, evtl. sogar Hashimoto-Thyreoiditis.

Eisen spielt bei SD-Unterfunktion eine Rolle.
Viele Leute mit SD-Unterfunktion haben einen sehr niedrigen Ferritinwert und substituieren Eisen, damit es ihnen besser geht.

Ich hab natürlich mich nun gefragt, wie das wäre, wenn mein Ferri nicht so hoch wär.. ob ich dann noch schlechtere SD-Werte hätte... etc.
Die Zusammenhänge interessieren mich.

Nun wurde ich folgendes gefragt und ich muss sagen, ich hab keine Ahnung.
Vielleicht könnt ihr mir helfen.
Ist bei der Hämochromatose bekannt, ob du das wenige aufgenommene Eisen, das du theoretisch brauchst, auch überhaupt richtig verwerten kannst? Also ich meine, ob du überhaupt etwas Eisen aufnehmen und verwerten kannst. Verwertet dein Körper den Anteil an Eisen den er braucht und scheidet das überschüssige Eisen dann leider nicht wie normalerweise aus, sondern lagert es ein? Also anders herum gefragt, bist du dann theoretisch, was die Körperfunktionen angeht, die Eisen benötigen, trotz der Einlagerung mit Eisen unterversorgt oder nicht?
??????????

Verfasst: Do 1. Sep 2005, 22:27
von günni
Keiner eine Idee?

Verfasst: Fr 2. Sep 2005, 09:34
von günni
Weiß denn nicht wenigstens jemand jemanden, den ich fragen kann?
*heeuuul*

Verfasst: Fr 2. Sep 2005, 09:55
von Lia
Hallo Günni,

die Schilddrüse kann bei Hämochromatose mitbetroffen sein, aber erst bei erheblicher Eisenanspeicherung.
Wie es sich genau mit Hashi und Hämochromatose zusammen verhält, weiß ich nicht. Das solltest Du mit einem Endokrinologen besprechen, der auch Ahnung vom veränderten Eisenstoffwechsel bei Hämochromatose hat.
Evtl hat bei Dir HH nicht nur negative Auswirkungen, sondern auch vor einem Eisenmangel bzw einer Eisenverwertungsstörung geschützt.
Hämochromatose-Betroffene können das Eisen leider gut verwerten.
Das Wort verwerten ist sowieso zu einfach, der Eisenstoffwechsel ist einen komplizierte Angelegenheit.
In unserem Körper wird bei HFe-Hämochromatose in der Leber zuwenig von einem die Eisenaufnahme aus dem Dünndarm hemmenden Stoff (Hepcidin) gebildet.
Wir haben also andauernde Erhöhung der Eisenaufnahme.
Und normalerweise kann dieses Eisen gut in den Körper aufgenommen werden.
Wie es aussieht, wenn zusätzlich zu HH Hashi dazukommt, weiß ich leider nicht.
Es gibt einen Bericht über einen Fall einer juvenilen HH bei Geschwistern ,wo bei den betreffenden auch Hashimoto- Thyreoidismus auftrat.
Ich denke, ein mit Hashi erfahrener Endokrinologe ist gut, wenn der mal mit einem mit Hämochromatose erfahrenen Doc sich kurzschließt o.ä.
Ansonsten würde ich beobachten, wie sich die Schilddrüse verhält, wenn du "enteisent" bist und dementsprechend wird man nach einem geeigneten Ferritinwertbereich als Zielwert schauen.
Heutzutage empfiehlt man allgemein eh nicht mehr eine beginnende Anämie sondern Ferritinwerte in Bereich von ca 20 bis 50 .
Und vielleicht wirst Du dann eher schauen, daß du im 50 Bereich bleibst- keine Ahnung.

Mehr kann ich dir da leider auch nicht dazu sagen.

Liebe Grüße
Lia

Verfasst: Fr 2. Sep 2005, 10:03
von günni
Hallo Lia.
Dankeschön. Das hilft mir schon sehr weiter.
Leider gibt es weder viele Endokrinologen, die sich mit Hashi gut auskennen (zumindest so wie ich mir das vorstelle) noch viele normale Ärzte, die sich mit HH gut auskennen.
Wenn ich nen Endokr. gefunden hab, werd ich versuchen, ihn mit meinem HÄmatologen zusammen zu bringen.. *seufz*.
Dankeschööön.
Günni