Hallo PropellerPeter,
herzlich willkommen im Forum!
Zuerst einmal: PropellerPeter ist ein klasse Nickname finde ich
War es nur das Gewicht oder gab es sonstige gesundheitliche Umstände, die gegen einen häufigeren Aderlaß -also mindestens 1 mal wöchentlich- gestanden haben? Z.B. zu niedriger Hb-Wert?
Ansonsten gilt, wie Du wahrscheinlich gelesen hast, daß man das überschiüssige Eisen so schnell wie möglich aus dem Körper herausbekommen soll, das bedeutet bei hohem Ferritinwert wie dem Deinen bei nunmehr 1500 ng/ml eine agressive Aderlaßtherapie.
Grund ist, die in diesem Ferritinbereich möglichen Organschäden zu vermeiden, in dem man so schnell wie es irgend für den Körper tolerabel ist, das Eisen entfernt.
Wenn Aderlässe aus gesundheitlichen Gründen nicht oder nur selten möglich sind, könnte der Arzt die (auch zusätzliche) Gabe von Desferal erwägen. Sie birgt allerdings das Risiko von Nebenwirkungen und ist kompliziert als Infusion über mehrere Stunden zu verabreichen.
Wurden weitere Untersuchungen gemacht? Diabetes, Leber Hormonschäden(z.B. Testosteronmangel) durch Hämochromatose abgecheckt? Die Gewichtsabnahme könnte sich evtl eine indirekte Folge der übermäßigen Eisenspeicherung herausstellen, diese Untersuchungen sind wichtig. Auch die Schilddrüse sollte nicht außer acht gelassen werden.
Wenn Dein Arzt keine derartigen Untersuchungen gemacht hat, solltest Du dringend überlegen, den Arzt zu wechseln!
Dein Ferritin sollte auf unter 50 ng/ml runter!
Solange Dein Ferritinwert auf der derzeitigen Höhe ist, kann er Schaden anrichten.
Das kann auch zu Depressionen führen, denn man fühlt sich nicht mehr so fit. Die Hormonausschüttung kann bei Hämochromatose gestört sein, z.B.ein Mangel an Testosteron macht Depressionen. Schäden an der Leber machen z.B. müde und schlapp.
Also sollte man unbedingt auch nach körperlichen Ursachen schauen.
Wenn da nichts gefunden wird oder Du das Gefühl hast, aus dem Stimmungstief selbst nicht mehr herauszukommen, kann eine Psychoherapie sehr hilfreich sein. Allein eine chronische Erkrankung zu haben, kann schon zu depressiven Verstimmungen führen.
Und was in jedem Fall schon mal hilft: sich mit Betroffenen auszutauschen, die nachvollziehen können, wies einem geht.
Wenn Du Lust hast, schau mal in den Chat vorbei!
Das wärs von mir fürs erste, und wie gesagt, wenn Du nach dem ,was ich jetzt hier geschrieben habe, den Eindruck hast, daß Dein Arzt evtl nicht genug tut/weiß, dann weise ihn auf diese nötigen Untersuchungen hin.
Ebenso sollte wie das Ferritin so schnell wie möglich runter, runter heißt wie gesagt bei Hämochromatose-Betroffenen < 50 ng/ml. Ansonsten mein Rat: Arzt wechseln!
Liebe Grüße
Lia, die auch immer eher zu dünn ist....