Forums - SUCHT ????
Verfasst: So 19. Feb 2006, 13:59
von wolle
Mahlzeit,
heute ist Sonntag, - der Tag der Familie, aber was ist?
Ich sitze am PC, hier im Forum .....
Meine Frau guckt Winterolymics ....
Mein Sohn hat Freund über Nacht zu besuch gehabt ....
Meine Tochter ist auch nicht da ....
und der HSV spielt auch erst heute abend .....
.... aber, ich habe es geschafft, allen NEUEN meine Willkommensgrüße zu kommen zu lassen, oder habe ich jemanden vergessen?
... ach und das Schlimmste ist noch, - das Wochenende geht so schnell vorbei... Allso, das musste ich mal los werden, ....
denn jetzt muss ich noch die BamS lesen ....
Freizeit- / Wochenendstress ?????? :shock:
Verfasst: So 19. Feb 2006, 14:08
von Lia
Hallo Wolle,
ich denke DU bist heute mit kochen dran

?
Soooo wird Dein Essen nie fertig
Noch einen schönen Sonntag

wünscht Dir
Lia, die sich gerade wieder den Ingwer reingezogen hat und ungefähr so eingeheizt ist, Ingwer zieht durch

:
Verfasst: So 19. Feb 2006, 14:18
von wolle
Hi Lia,
aber erst heute Abend,
jetzt gehe ich erst zu Griechen, nachdem ich auch weiß was ein Damoklesschwert ist!
guckst mal hier:
Zu Dionys, dem Tyrannen, schlich
Damon*), den Dolch im Gewande:
Ihn schlugen die Häscher in Bande,
"Was wolltest du mit dem Dolche? sprich!"
Entgegnet ihm finster der Wüterich.
"Die Stadt vom Tyrannen befreien!"
"Das sollst du am Kreuze bereuen."
"Ich bin", spricht jener, "zu sterben bereit
Und bitte nicht um mein Leben:
Doch willst du Gnade mir geben,
Ich flehe dich um drei Tage Zeit,
Bis ich die Schwester dem Gatten gefreit;
Ich lasse den Freund dir als Bürgen,
Ihn magst du, entrinn' ich, erwürgen."
Da lächelt der König mit arger List
Und spricht nach kurzem Bedenken:
"Drei Tage will ich dir schenken;
Doch wisse, wenn sie verstrichen, die Frist,
Eh' du zurück mir gegeben bist,
So muß er statt deiner erblassen,
Doch dir ist die Strafe erlassen."
Und er kommt zum Freunde: "Der König gebeut,
Daß ich am Kreuz mit dem Leben
Bezahle das frevelnde Streben.
Doch will er mir gönnen drei Tage Zeit,
Bis ich die Schwester dem Gatten gefreit;
So bleib du dem König zum Pfande,
Bis ich komme zu lösen die Bande."
Und schweigend umarmt ihn der treue Freund
Und liefert sich aus dem Tyrannen;
Der andere ziehet von dannen.
Und ehe das dritte Morgenrot scheint,
Hat er schnell mit dem Gatten die Schwester vereint,
Eilt heim mit sorgender Seele,
Damit er die Frist nicht verfehle.
Da gießt unendlicher Regen herab,
Von den Bergen stürzen die Quellen,
Und die Bäche, die Ströme schwellen.
Und er kommt ans Ufer mit wanderndem Stab,
Da reißet die Brücke der Strudel herab,
Und donnernd sprengen die Wogen
Des Gewölbes krachenden Bogen.
Und trostlos irrt er an Ufers Rand:
Wie weit er auch spähet und blicket
Und die Stimme, die rufende, schicket.
Da stößet kein Nachen vom sichern Strand,
Der ihn setze an das gewünschte Land,
Kein Schiffer lenket die Fähre,
Und der wilde Strom wird zum Meere.
Da sinkt er ans Ufer und weint und fleht,
Die Hände zum Zeus erhoben:
"O hemme des Stromes Toben!
Es eilen die Stunden, im Mittag steht
Die Sonne, und wenn sie niedergeht
Und ich kann die Stadt nicht erreichen,
So muß der Freund mir erbleichen."
Doch wachsend erneut sich des Stromes Wut,
Und Welle auf Welle zerrinnet,
Und Stunde an Stunde entrinnet.
Da treibt ihn die Angst, da faßt er sich Mut
Und wirft sich hinein in die brausende Flut
Und teilt mit gewaltigen Armen
Den Strom, und ein Gott hat Erbarmen.
Und gewinnt das Ufer und eilet fort
Und danket dem rettenden Gotte;
Da stürzet die raubende Rotte
Hervor aus des Waldes nächtlichem Ort,
Den Pfad ihm sperrend, und schnaubet Mord
Und hemmet des Wanderers Eile
Mit drohend geschwungener Keule.
"Was wollt ihr?" ruft er vor Schrecken bleich,
"Ich habe nichts als mein Leben,
Das muß ich dem Könige geben!"
Und entreißt die Keule dem nächsten gleich:
"Um des Freundes willen erbarmet euch!"
Und drei mit gewaltigen Streichen
Erlegt er, die andern entweichen.
Und die Sonne versendet glühenden Brand,
Und von der unendlichen Mühe
Ermattet sinken die Kniee.
"O hast du mich gnädig aus Räubershand,
Aus dem Strom mich gerettet ans heilige Land,
Und soll hier verschmachtend verderben,
Und der Freund mir, der liebende, sterben!"
Und horch! da sprudelt es silberhell,
Ganz nahe, wie rieselndes Rauschen,
Und stille hält er, zu lauschen;
Und sieh, aus dem Felsen, geschwätzig, schnell,
Springt murmelnd hervor ein lebendiger Quell,
Und freudig bückt er sich nieder
Und erfrischet die brennenden Glieder.
Und die Sonne blickt durch der Zweige Grün
Und malt auf den glänzenden Matten
Der Bäume gigantische Schatten;
Und zwei Wanderer sieht er die Straße ziehn,
Will eilenden Laufes vorüber fliehn,
Da hört er die Worte sie sagen:
"Jetzt wird er ans Kreuz geschlagen."
Und die Angst beflügelt den eilenden Fuß,
Ihn jagen der Sorge Qualen;
Da schimmern in Abendrots Strahlen
Von ferne die Zinnen von Syrakus,
Und entgegen kommt ihm Philostratus,
Des Hauses redlicher Hüter,
Der erkennet entsetzt den Gebieter:
"Zurück! du rettest den Freund nicht mehr,
So rette das eigene Leben!
Den Tod erleidet er eben.
Von Stunde zu Stunde gewartet' er
Mit hoffender Seele der Wiederkehr,
Ihm konnte den mutigen Glauben
Der Hohn des Tyrannen nicht rauben."
"Und ist es zu spät, und kann ich ihm nicht,
Ein Retter, willkommen erscheinen,
So soll mich der Tod ihm vereinen.
Des rühme der blut'ge Tyrann sich nicht,
Daß der Freund dem Freunde gebrochen die Pflicht,
Er schlachte der Opfer zweie
Und glaube an Liebe und Treue!"
Und die Sonne geht unter, da steht er am Tor,
Und sieht das Kreuz schon erhöhet,
Das die Menge gaffend umstehet;
An dem Seile schon zieht man den Freund empor,
Da zertrennt er gewaltig den dichten Chor:
"Mich, Henker", ruft er, "erwürget!
Da bin ich, für den er gebürget!"
Und Erstaunen ergreifet das Volk umher,
In den Armen liegen sich beide
Und weinen vor Schmerzen und Freude.
Da sieht man kein Auge tränenleer,
Und zum Könige bringt man die Wundermär';
Der fühlt ein menschliches Rühren,
Läßt schnell vor den Thron sie führen,
Und blicket sie lange verwundert an.
Drauf spricht er: "Es ist euch gelungen,
Ihr habt das Herz mir bezwungen;
Und die Treue, sie ist doch kein leerer Wahn -
So nehmet auch mich zum Genossen an:
Ich sei, gewährt mir die Bitte,
In eurem Bunde der Dritte!"
( von Schiller: Die Bürgschaft )
Und heute Abend mache ich erst Rippschen, haben doch erst um 11 uhr gefrühstückt!
Wolle
Verfasst: So 19. Feb 2006, 19:31
von wolle
Nicht das hier den Alleinunterhalter machen will,
aber die Rippschen waren super,
und er HSV hat 2:1 gewonnen und ist wieder 2.!
Und mein Wochenende ist gerettet!
Allen einen supi guti starti in die neui wochi und ggf. erfolgreichen al!!
:lol:
Verfasst: Mo 20. Feb 2006, 21:52
von mpvd801
Hallo wolle,
das mit dem Gedicht hast Du ja nett gemacht
hast Du tatsächlich alles Strophen von Hand eingetippt -
(dann war der Sonntag ja sicher schon gelaufen ...)
oder hast Du das irgendwo rauskopiert ?
Wünsche Dir auch eine gute Woche!
;-) Viele Grüße
Walter
Verfasst: Mo 20. Feb 2006, 21:57
von Lia
Hihi, das mußte ich mal im Deutschunterricht auswendig lernen....kläglich gescheitert bin ich damals.
Liebe Grüße
Lia
Verfasst: Di 21. Feb 2006, 10:27
von Sprotte
Na toll, Wolle, laesst du da deine poetische Ader durchblicken? Wie bei Lia auch, stand es auf dem "Menu" meines Deutschunterrichts vor vielen Jahren (bei wem nicht?), ich erinnere mich mit Grausen daran ...

komisch, die erste Strophe hat sich irgendwie in der Erinnerung verankert ...
LG
Sprotte
Verfasst: Di 21. Feb 2006, 21:39
von wolle
Hallo Lia, Sprotte und Walter,
nein Walter, ich habe es nicht per Hand geschrieben,
nein meine Frau, hat gemeint wg. den Begriff Damoklesschwert,
gibts ein Gedicht, und danach hat sie gegooglt, -
ich muss gestehen, ich habe es noch nicht mal bis zum Ende gelesen!
Meine Frau durfte das in der Schule auch lernen!
Das erinnert mich an die Glocke, - war das auch von Schiller!
Und damit ihr nicht denkt, ich bin ein Streber oder so begabt,.....
nene, stimmt nicht, alles ergoogelt!
Hellau und Alove
Euer
Wolli (iiiiieeeeeeeeeeeeehhhhhhhhhhh)

Verfasst: Mi 22. Feb 2006, 09:47
von ILKA
Na, scheine ja mit dem Begriff Damoklesschwert einige auf Trab gebracht zu haben. *grins*