Hallo!
Ich möchte eine Diät machen, weiß jedoch nicht so recht, wie ich das als HH anpacken soll. Normalerweise ißt man bei einer Diät viel Salat und läßt das Süsse weg, aber Salat hat viel Eisen ...
Vielleicht kann mir hier jemand helfen.
Mogly1611
Diät
- mpvd801
- Alter Hase
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- Registriert: Di 1. Jun 2004, 21:39
- Wohnort: Irgendwo um Düsseldorf herum
Hallo mogly,
wegen der Diät würde ich mir keine Sorgen machen. Salate enthalten weniger (bio)verfügbares Eisen als Fleischprodukte, daher dürfte es sicher keine Probleme geben, siehe auch hier:
http://www.eiseninfo.de/ernfeueberladubg.htm
Insgesamt hat die Ernährung eh nur einen untergeordneten Einfluss auf die Eisenspeicherung.
Also - viel Spass bei der gesunden, vitaminreichen Kost, die man im übrigen aus ernährungsphysiologischer Sicht nur begrüßen kann.
http://www.5amtag.de/index2.htm
;-) Viele Grüße
Walter
wegen der Diät würde ich mir keine Sorgen machen. Salate enthalten weniger (bio)verfügbares Eisen als Fleischprodukte, daher dürfte es sicher keine Probleme geben, siehe auch hier:
http://www.eiseninfo.de/ernfeueberladubg.htm
Insgesamt hat die Ernährung eh nur einen untergeordneten Einfluss auf die Eisenspeicherung.
Also - viel Spass bei der gesunden, vitaminreichen Kost, die man im übrigen aus ernährungsphysiologischer Sicht nur begrüßen kann.
http://www.5amtag.de/index2.htm
;-) Viele Grüße
Walter
Wer Tippfehler findet darf sie behalten ... ;-)
Hallo Mogly,
nicht wundern, ich schreibe ein bischen allgemein, falls Neulinge sich hier per Suchfunktion über Diät bei Hämochromatose erkundigen wollen.
wie Walter schon sagt, das pflanzliche Eisen ist für den Körper viel schlechter verwertbar als Eisen tierischer Herkunft.
Daher hat der reine Eisengehalt eines Nahrungsmittels wenig Aussage über die tatsächliche Verfügbarkeit. Die Nahrungsmitteltabellen mit dem Eisengehalt sind daher für uns nicht sehr von Nutzen, bzw als HHler schreckt man vielleicht dann vor bestimmten Gemüse und Obst zurück, nur weil sie in der Tabelle als eisenreich angegeben sind.
Aus obengenannten Gründen der schlechten Verwertbarkeit des Eisens ist Obst und Gemüse aber normalerweise bedenkenlos verzehrbar.
Und ohnehin kann man mit wenigen Aderlässen schon viel mehr Eisen entziehen als mit jeder eisenarmen Diät, dies für mitlesende Neulinge. Nur wenn Aderlässe aus gesundheitlichen Gründen nicht möglich sind, spielt die eisenarme Ernährung eine größere Rolle.
Eine Diät mit viel Fleisch sollte man als HHler nicht machen, daher empfiehlt sich keine Atkins-Diät, diese ist aber sowieso sehr umstritten und wird so viel ich weiß als potientiell gesundheitsgefährdend eingeschätzt.
Eine basenreiche Kost mit viel Obst und Gemüse und auch Milchprodukten ist aus HH-Sicht geeignet.(sog. laktovegetabile Ernährung):
Weniger Fleisch, dafür mehr pflanzliche mehrfach ungesättigte Öle.(z.B. Leinöl, Rapsöl in den Salat- ich persönlich esse sehr gerne Leinöl im Salat, es scheckt sehr intensiv, ist daher nicht jedermanns Sache, aber mir schmeckts
)
In Obst und Gemüse sind oft Stoffe enthalten, die das ohnehin schon schlechter verwertbare pflanzliche Eisen noch zusätzlich in der Aufnahme hemmen, man sollte also am Gemüse etc. nicht sparen.
Durch Säuren wie Zitronensäure, Vitamin-C wird die Eisenaufnahme gefördert, aber das in Milchprodukten enthaltene Calcium hemmt die Eisenaufnahme.
Zum Salat oder zum Fleisch ein Glas Milch(wer es verträgt)...dann nimmt man schon mal weniger Eisen auf.
Tannine in Tee oder Kaffee hemmen die Eisenaufnahme aus pflanzlichem Eisen. Bestimmte schwarze Teesorten bis zu 90%.
Kaffee bis zu 60%.
Wenn nicht ständig Fleisch auf dem Speisezettel steht, schlägt man als HHler mit Gelenkproblemen mehrere Fliegen mit einer Klappe:
Man nimmt weniger Eisen auf und man nimmt weniger Arachidonsäure zu sich, ein Stoff, der nur in tierischen Produkten zu finden ist (besonders in Schweinefleisch und Eiern), Entzündungen fördert und auf Gelenkbeschwerden negativ wirkt. Lieber ab und an Fische, die reich an Omega-3 Fettsäuren sind und positiven Einfluß auf Gelenkprobleme haben können.
Bestimmte Pflanzen sollen günstigen Einfluß auf Arthrose haben, z.B. die bitteren Salate (wie Chikoree und Löwenzahn) und Ingwer (wobei letztere zwei sehr eisenhaltig sind, wobei wie oben erwähnt, das Eisen aus pflanzl. Kost schlechter verwertbar ist)
informativer Link zu Ernährung bei rheumatischen Erkrankungen. Arachidonsäure, Fischöl...
http://www.ernaehrung.de/tipps/rheuma/rheuma11.htm
Überblick , Ernährung bei bestimmten Krankheiten, leider ist Hämochromatose dort noch nicht erwähnt, (sollte man vielleicht mal veranlassen, sprich vielleicht haben Leute hier aus dem Forum Interesse, dort mal anzufragen):
http://www.ernaehrung.de/tipps/index.htm
Bestehen mehrere Erkrankungen, so kann eine Ernährungsberatung helfen, die geeignete Kost zusammenzustellen.
Zu guter Letzt:
-Alkohol besser nur in Maßen genießen, und das auch nur, wenn die Leber ok ist. Bestehen Hinweise auf einen Leberschaden, so ist Alkohol tabu, er schädigt zusammen mit dem ohnehin schon toxisch wirkenden Eisen die Leber besonders, d.h. Eisenüberladung + Alkohol sind eine besonders üble Kombination für die geschädigte Leber
Zudem fördert Alkohol die Eisenaufnahme
-Eisenfreies Kochgeschirr macht Sinn, und Alufolie um Speisen zu wickeln, ist sowieso schon mal nicht sehr umweltfreundlich...sollte man auch besser lassen.
-Kein zusätzliches Vitamin C als Supplement einnehmen.
-Zeitliche Trennung zwischen Fleisch und vitamin-C reichen Speisen.
den Orangensaft oder einen leckeren Salat mit viel Paprika oder anderen vitaminc-reichen Gemüse oder den Fruchtteller nicht mit dem Fleisch zusammen genießen sondern besser 2 Stunden vor-oder nachher.
-Austern sollte man als HHler nicht essen, haben viel Eisen und eisenüberladene Menschen sind empfänglicher für eine Infektion mit einem bestimmten Erreger namens vibrio vulnificus, der in Austern und rohen Fischen aus wärmeren Gewässern enthalten sein kann.
Daher Fische, Algen etc immer durchgaren.
Liebe Mogly, eins ist sicher:
wird demnächst wohl nicht oft auf dem Speiseplan stehn. Alles Gute für Deine Diät
Liebe Grüße
Lia
nicht wundern, ich schreibe ein bischen allgemein, falls Neulinge sich hier per Suchfunktion über Diät bei Hämochromatose erkundigen wollen.
wie Walter schon sagt, das pflanzliche Eisen ist für den Körper viel schlechter verwertbar als Eisen tierischer Herkunft.
Daher hat der reine Eisengehalt eines Nahrungsmittels wenig Aussage über die tatsächliche Verfügbarkeit. Die Nahrungsmitteltabellen mit dem Eisengehalt sind daher für uns nicht sehr von Nutzen, bzw als HHler schreckt man vielleicht dann vor bestimmten Gemüse und Obst zurück, nur weil sie in der Tabelle als eisenreich angegeben sind.
Aus obengenannten Gründen der schlechten Verwertbarkeit des Eisens ist Obst und Gemüse aber normalerweise bedenkenlos verzehrbar.
Und ohnehin kann man mit wenigen Aderlässen schon viel mehr Eisen entziehen als mit jeder eisenarmen Diät, dies für mitlesende Neulinge. Nur wenn Aderlässe aus gesundheitlichen Gründen nicht möglich sind, spielt die eisenarme Ernährung eine größere Rolle.
Eine Diät mit viel Fleisch sollte man als HHler nicht machen, daher empfiehlt sich keine Atkins-Diät, diese ist aber sowieso sehr umstritten und wird so viel ich weiß als potientiell gesundheitsgefährdend eingeschätzt.
Eine basenreiche Kost mit viel Obst und Gemüse und auch Milchprodukten ist aus HH-Sicht geeignet.(sog. laktovegetabile Ernährung):
Weniger Fleisch, dafür mehr pflanzliche mehrfach ungesättigte Öle.(z.B. Leinöl, Rapsöl in den Salat- ich persönlich esse sehr gerne Leinöl im Salat, es scheckt sehr intensiv, ist daher nicht jedermanns Sache, aber mir schmeckts

In Obst und Gemüse sind oft Stoffe enthalten, die das ohnehin schon schlechter verwertbare pflanzliche Eisen noch zusätzlich in der Aufnahme hemmen, man sollte also am Gemüse etc. nicht sparen.
Durch Säuren wie Zitronensäure, Vitamin-C wird die Eisenaufnahme gefördert, aber das in Milchprodukten enthaltene Calcium hemmt die Eisenaufnahme.
Zum Salat oder zum Fleisch ein Glas Milch(wer es verträgt)...dann nimmt man schon mal weniger Eisen auf.
Tannine in Tee oder Kaffee hemmen die Eisenaufnahme aus pflanzlichem Eisen. Bestimmte schwarze Teesorten bis zu 90%.
Kaffee bis zu 60%.
Wenn nicht ständig Fleisch auf dem Speisezettel steht, schlägt man als HHler mit Gelenkproblemen mehrere Fliegen mit einer Klappe:
Man nimmt weniger Eisen auf und man nimmt weniger Arachidonsäure zu sich, ein Stoff, der nur in tierischen Produkten zu finden ist (besonders in Schweinefleisch und Eiern), Entzündungen fördert und auf Gelenkbeschwerden negativ wirkt. Lieber ab und an Fische, die reich an Omega-3 Fettsäuren sind und positiven Einfluß auf Gelenkprobleme haben können.
Bestimmte Pflanzen sollen günstigen Einfluß auf Arthrose haben, z.B. die bitteren Salate (wie Chikoree und Löwenzahn) und Ingwer (wobei letztere zwei sehr eisenhaltig sind, wobei wie oben erwähnt, das Eisen aus pflanzl. Kost schlechter verwertbar ist)
informativer Link zu Ernährung bei rheumatischen Erkrankungen. Arachidonsäure, Fischöl...
http://www.ernaehrung.de/tipps/rheuma/rheuma11.htm
Überblick , Ernährung bei bestimmten Krankheiten, leider ist Hämochromatose dort noch nicht erwähnt, (sollte man vielleicht mal veranlassen, sprich vielleicht haben Leute hier aus dem Forum Interesse, dort mal anzufragen):
http://www.ernaehrung.de/tipps/index.htm
Bestehen mehrere Erkrankungen, so kann eine Ernährungsberatung helfen, die geeignete Kost zusammenzustellen.
Zu guter Letzt:
-Alkohol besser nur in Maßen genießen, und das auch nur, wenn die Leber ok ist. Bestehen Hinweise auf einen Leberschaden, so ist Alkohol tabu, er schädigt zusammen mit dem ohnehin schon toxisch wirkenden Eisen die Leber besonders, d.h. Eisenüberladung + Alkohol sind eine besonders üble Kombination für die geschädigte Leber
Zudem fördert Alkohol die Eisenaufnahme
-Eisenfreies Kochgeschirr macht Sinn, und Alufolie um Speisen zu wickeln, ist sowieso schon mal nicht sehr umweltfreundlich...sollte man auch besser lassen.
-Kein zusätzliches Vitamin C als Supplement einnehmen.
-Zeitliche Trennung zwischen Fleisch und vitamin-C reichen Speisen.
den Orangensaft oder einen leckeren Salat mit viel Paprika oder anderen vitaminc-reichen Gemüse oder den Fruchtteller nicht mit dem Fleisch zusammen genießen sondern besser 2 Stunden vor-oder nachher.
-Austern sollte man als HHler nicht essen, haben viel Eisen und eisenüberladene Menschen sind empfänglicher für eine Infektion mit einem bestimmten Erreger namens vibrio vulnificus, der in Austern und rohen Fischen aus wärmeren Gewässern enthalten sein kann.
Daher Fische, Algen etc immer durchgaren.
Liebe Mogly, eins ist sicher:


Liebe Grüße

Lia