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Ferretin bei 71
Verfasst: So 10. Sep 2006, 18:42
von Herbert
Hallo, mein Ferretin lag letzte Woche bei 71.
Mein letzter Aderlass habe ich in der KW 8 / 2006 gemacht.
Nun Frage ich mich ob ich jetzt bei diesem Wert wieder einen Aderlass machen lassen soll ?
Mein Arzt meinte es wäre noch nicht nötig.
Sind die Werte 20 - 50 nicht zu wenig ?
Wie sind diese Empfehlungen zu erklären ?
Der Normalwert liegt doch auch bei unter 300.
Sinkt der Ferretin den nicht zu tief ab, wenn man z. B bei einem Wert von 71
einen Aderlass mit 400 ml machen läst ?
Verfasst: So 10. Sep 2006, 19:50
von sine
Hallo Herbert.
Schau mal im Forumteil "Hämochromatose" zum Thema "angestrebter Ferritinwert".
Dort diskutieren wir unter Anderem auch deine Frage.
Wenn eine genetische Veranlagung zu HH nachgewiesen ist, sind Werte zwischen 20 und 50 nicht zu wenig, da wir andere Voraussetzungen haben als "Normalos"
Bei einem Ferritin von 71 wäre ich vorsichtig. Ich denke, du kannst noch etwas warten. Variante wäre, weniger als 400 ml abzuzapfen.
Aber die Frage ist interessant: Wann gehen denn diejenigen, die die intensive Phase abgeschlossen haben zum AL?
Da werden sich bestimmt noch Leute zu Wort melden.
Liebe Grüsse, Sine
Verfasst: So 10. Sep 2006, 19:58
von wolle
Hallo Herbert, hallo sine,
@ sine: .... ich liege jetzt um 25 und meine AL´s seit einem 1/4 Jahr im Abstand von 6 Wochen!
Verfasst: So 10. Sep 2006, 20:14
von Sprotte
Hallo Herbert,
ich habe im Mai meine Intensivphase mit einem Ferritinwert von 23 und Hb 12.9 abgeschlossen. 2 Monate später, im Juli, hab ich dann ohne vorherige Messung Blut GESPENDET (ist in GB erlaubt), den Eisentest sogar bestanden, dann Ende August meine Wert routinemäßig checken lassen: Fe 27 - hb 14.1 - und fühle mich ok dabei.
Das sind Superwerte und der Ferritinwert entspricht dem, was allgemein bei HH angestrebt ist (lies mal im Internet nach). Das Ferritin wird alle 4 Monate untersucht und in der Mitte geht's dann hoffentlich immer zur Blutspende, die auch 3x im Jahr angeboten wird. So passt's!
LG,
Sprotte
Verfasst: So 10. Sep 2006, 20:44
von Lia
Hallo,
ein Ferritin von 20-50 ng/ml ist nicht zu wenig für uns.
Bei Hämochromatose-Betroffenen beginnt eine Eisenanspeicherung in der Leber ab 50 ng/ml, so sagt z.B. die Vorsitzende der Hämochromatose-Vereinigung Deutschland e.V. in diesem Interview in der Ärztezeitung.
Ebensolches sagte mir auch ein Arzt, der als Spezialist in Sachen HH gilt.
http://aerztezeitung.de/docs/2006/03/02 ... diagnostik
Ich persönlich würde einen AL machen, aber das handhabt jeder Arzt etwas verschieden, ab welchen Werten er zum nächsten AL rät. Hängt auch davon ab, wie hoch der Hb-Wert ist.
Mein niedrigster Ferritinwert war 12 ng/ml und ich fühlte mich dabei gut.
Liebe Grüße
Lia
Verfasst: So 10. Sep 2006, 21:12
von sine
Sind wir also wieder bei der Frage, um wie viel das Ferritin pro Aderlass ca. fällt.
Sollte man ev. aus der intensiven Phase eine einfache Durchschnittsberechnung machen?
Ich hatte ja kein hohes Anfangsferritin, bei meinen 4 AL 's ist der Wert im Durchschnitt jeweils um 80 gefallen, mit jeweils 2 Wochen Pause dazwischen.
Sine
Verfasst: So 10. Sep 2006, 21:49
von Manes
Mir fällt dazu nur ein, dass mein Onkel mir letztlich sagte, dass er zwei ErhaltungsALs im Abstand von 1 Woche gemacht hat. Danach lag er wieder unter 50. Da er aber ja schon etwas über 40 Jahre mit der Krankheit lebt, gehe ich mal davon aus, dass er gar nicht so weit über den 50 gelegen hat, als er zum

gegangen ist.
Ich selbst bin noch nicht soweit.
lg
Manni
Verfasst: So 10. Sep 2006, 21:58
von sine
Uebrigens wollte ich mit meinen 80 nicht andeuten, dass du , Herbert,
nach einem AL ein Ferritin von minus 9 haben wirst...
Ich nehme an, die Reduktion folgt irgend einem Prozent-Gesetz.
Bitte diese Zahlen unter Vorbehalt anschauen.
Ich bin übrigens schon ein "alter Hase", aber ein alter Hase, der noch grün hinter den Ohren ist...
Verfasst: So 10. Sep 2006, 22:17
von Frieder
Wenn man sich im niedrigeren Normalbereich befindet, dann kann man 1Mikrogramm pro Liter mit 8 mg gespeichertem Eisen gleichsetzen. Also ein Wert von 50 entspricht ungefähr 400 mg Speichereisen von dem im Blut als Serum-Ferritinnur weniger als 1mg in Erscheinung treten. Wenn nun 500 ml mit 250 mg Eisen in den Erythrozyten entfernt, so müßte der Körper noch ausreichend gespeichertes Eisen haben.
Normalerweise wird das ja zu ca einem Drittel in der Leber gespeichert, aber wie oben von Lia schon erwähnt, soll bei einem Wert unter 50 die Leber weitgehend frei von Ferritin sein.
Leider gilt die obige Rechnung bei stark erhöhten Werten nicht mehr, denn sonst könnte man sich vorher schon ausrechnen wieviel AL´s man braucht.
Verfasst: So 10. Sep 2006, 23:38
von christiane
Seit Anfang 2005 waren die intensiven ALs bei mir beendet.Ich bin dann erst in 6-Wochen Abständen, später in 8-Wochen Abständen zum ErhaltungsAL gegangen. Nach dem vorletzten Mal im Januar konnte ich erst wieder im Mai hingehen, es waren also 5 Monate vergangen. Trotzdem war der Ferritinwert VOR dem AL von unter 10 nur auf ca. 24 gestiegen.
Deshalb habe ich beschlossen, erst wieder im Oktober einen AL machen zu lassen. Mein Hausarzt meint auch, dass das reichen müsste.
Und sollte der Wert zu stark gestiegen sein, kann ich ja die Abstände wieder verringern