Bluttest leicht gemacht (!?)

In diesen älteren Diskussionen der Vorjahre könnt Ihr lesen und auch weiter aktiv schreiben. Beachtet, dass sich der Stand der Forschung seitdem geändert haben kann. Es gibt inzwischen neue Empfehlungen und Leitlinien zur Diagnostik und Therapie.
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ueber-ich
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Bluttest leicht gemacht (!?)

Beitrag von ueber-ich »

Hallo ihr Lieben!

Wie ihr ja sowieso seht, bin ich neu hier im Forum. :) Der Anlass ist leider weniger schön, da bei meinem Halbbruder Hämochromatose festgestellt wurde und ich mich nun auch testen lassen soll.

Letzten Mittwoch wurde mir im Krankenhaus Blut abgenommen. Seither war ich schon wieder zwei Mal beim Arzt, da ich ein nicht enden wollendes Stechen in der Brust habe. Morgen soll mir nun ein weiteres Mal Blut abgenommen werden, um die Schilddrüsenwerte zu untersuchen, da diese nicht ganz normal waren. Da ich mich sowieso auf Hämochromatose untersuchen lassen muss, dachte ich mir, ich könnte zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen und das gleich mitmachen, aber mir wurde (in etwas unfreundlichem Ton) mitgeteilt, dass das nicht möglich sei und ich gleich zum Hämatologen soll.

Nun meine Frage: die Ärztin, bei der ich war, war mir doch schon SEHR suspekt (Krankheitsvertretung für meinen geliebten Hausarzt), deshalb wüsste ich gerne mal eure Meinung dazu. Wäre es wirklich ein Ding der Unmöglichkeit, die notwendigen Werte zur Feststellung von H. gleich mitzubestimmen?

Danke schonmal im Voraus,
ü-ich :)
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BirgittaM
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Beitrag von BirgittaM »

Hallo, ueber-ich!
Schön, dass ich dich endlich mal kennen lerne, dank Sigmund Freud weiss ich zwar, dass es dich gibt, aber bisher ist es mir nicht gelungen, mit dir zu sprechen....
Erst einmal willkommen im Forum!
Manchmal kann man mit dem gesunden Menschenverstand nicht begreifen, warum manche simplen Dinge so kompliziert gehandhabt werden müssen! :aerger
Das Blut für den Gentest wurde mir bei meinem Hausarzt abgenommen, nachdem erhöhte Ferritinwerte festgestellt wurden. Ursprünglich war ich wegen Herzbeschwerden dorthin gegangen, habe meine immer schon erhöhten Serumeisenwerte erwähnt und wurde darauf hin direkt getestet.
Eigentlich sollte der Hinweis auf die HH-Erkrankung deines Halbbruders genügen, um die Diagnostik anlaufen zu lassen. Auch Herzbeschwerden können von einer Eisenüberladung des Herzmuskels herrühren. Also wäre die HH-Diagnostik durchaus angezeigt.
Das Stechen in deiner Brust kann von psychisch über orthopädisch und kardiologisch alles sein, wahrscheinlich ist es lästig, aber völlig harmlos.
Mach dir deswegen keine Sorgen. :au
Aber die HH-Diagnostik ist kein Ding der Unmöglichkeit bei deinem Beschwerdebild und dem familiären Hintergrund.
Aber es gibt Dinge zwischen Himmel und Erde.... :roll:
Gruß, Birgitta

Ärzte vollbringen Wunder, die sich manchmal erst in einer anderen Welt manifestieren (unbekanntes Genie).
ueber-ich
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Beitrag von ueber-ich »

Danke erstmal für die Antwort Birgitta! :)

Nachdem sich die liebenswerte Vertretung meines Hausarztes auch heute nicht dazu bereit erklärt hat, habe ich nun einen Termin beim Hämatologen gemacht. davon gibt es bei uns in der Stadt genau zwei, einer davon hat gerade Urlaub und entsprechend schwer ist es, nen vernüftigen Termin zu bekommen. Ich finde es zwar unnötig kompliziert, aber ich kanns leider nicht mehr ändern...sich aufregen bringt ja nichts.
Ich denke, auch, dass das Stechen in der Brust erstmal nichts ernstes ist, zumindest hoffe ich das. Ich bringe es auch nicht mit dem HH-Verdacht in Verbindung, das wäre schon ein großer Zufall.

Jetzt bin ich mal gespannt auf die Ergebnisse. Ich sage auf jeden Fall bescheid.
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Manes
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Beitrag von Manes »

Hallo Ü-ich

manchmal habe ich das Gefühl Ärzte sind schlimmer als Hämochromatose. NEIN, es ist, es kann und es darf für den Arzt kein Problem sein, bei einer Blutabnahme ein EDTA-Röhrchen mehr abzunehmen und dieses dann an ein Labor zu senden, bei dem der gentest durchgeführt wird. Im Rahmen der Familiären Disposotion ist das ganze auch noch Budgetfrei. Wenn die Frau Dr. diesbezüglich ein Problem hat, dann wird es eher das problem sein, dass sie das nicht weis oder nicht weis, an welches Labor sie dies schicken muss. Aber dem kann man abhelfen.
Ein Arzt der nicht alles weis muss kein schlechter Arzt sein. Ein Arzt der nicht weis, wo er was nachschauen kann, der ist ein sehr schlechter Arzt.

Bei riesigen Nebenwirkungen fragen Sie ihre Arzthelferin aber nicht ihren Arzt oder Apotheker. Die wissen manchmal besser Bescheid.
Könnte da auf Nachfrage mit zwei Laboren dienen, die den Test durchführen können.


lg

Manni
"Sie waren Menschen wie wir. Aber wenn wir in der Stille an den Kreuzen stehen, vernehmen wir ihre gefasst gewordenen Stimmen: Sorgt ihr, die ihr noch im Leben steht, dass Friede bleibe, Friede den Menschen, Friede den Völkern.“ Theodor Heuss, Bundespräsident am 17.08.1952 zur Einweihung des Ehrenfriedhofes Hürtgen.
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Manes
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Beitrag von Manes »

Hallo Ü-ich bin im chat

lg

Manni
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Lia
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Beitrag von Lia »

Hallo,

herzlich willkommen im Forum auch von mir :winken

Kann mich meinen Vorschreibern nur anschließen.
Gentest ist ein Blutröhrchen mehr, das an ein Extra-Labor geschickt wird. Habe ich damals beim Hausarzt gemacht. War alles kein Problem :wink:

Liebe Grüße

Lia
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rb25
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Beitrag von rb25 »

Hallo Über-ich,

bei mir und daraufhin auch bei meinen Eltern und meiner Schwester wurde die Blutabnahme für den Gentest vom Hausarzt gemacht. Für die ALs gehe ich zwar auch in die Hämatologie, weil mein HA meinte, das sei ihm lieber. Aber Blutabnehmen und Kontrolle macht er immer noch.

@ Manes, zum Thema Wissen der Ärzte würde ich noch weiter gehen. Es gibt keinen Arzt, der alles weiß... kann es gar nicht geben. Und wenn das einer von sich meint, würde ich schauen, dass ich das Weite suche. Und ob man immer alles einfach nachschlagen kann....

Viele Grüße
Kathrin
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BirgittaM
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Beitrag von BirgittaM »

Mir sind dann auch die Ärzte lieber, die sagen: "Tut mir Leid, keine Ahnung, ich überweise Sie zum Facharzt!"
Solche Hausärzte habe ich zum Glück!
Wie dem auch sei, Über-ich, beim Hämatologen bist du sicher in kompetenten Händen, schade nur, dass es noch so lange dauert. Man möchte doch möglichst bald wissen, woran man ist.
Ich bringe dein Stechen in der Brust auch nicht mit HH in Verbindung, aber bei deiner familiären Disposition wäre es für die Vertretung deines Hausarztes sicher zu vertreten gewesen, auf Grund dieser Beschwerden auf HH zu untersuchen.
Aber du hast Recht, aufregen bringt gar nichts!
:aerger
Gruß, Birgitta

Ärzte vollbringen Wunder, die sich manchmal erst in einer anderen Welt manifestieren (unbekanntes Genie).
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wolle
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Beitrag von wolle »

Hallo Über-ich,

erstmal auch von mir begrüsst im Forum!

... das du den AL als etwas schlimmes oder unangenehmes siehst, kann ich nur schlecht teilen! Es ist das einzige und sinnvolle, den Eisenspeicher zu leeren.... und es ist natürlich ....

Traurig finde ich die Einstellung deines Arztes, .... wegen dem Gen-Test... - denn das ist doch die einfachste Sache auf der Welt, - halt bei der Blut-Kontrolle auch das mit Testen zu lassen!

... betreffend der anderen Dinge, haben die Vorgänger geschrieben, wo ich mich anschließe!

Toi Toi Toi Dir!

Gruß

Wolfgang :schwester
LG Wolle
Mein HC Tagebuch: http://www.haemochromatose-forum.de/for ... f=83&t=352



Meine Daten:
Heteor H63D; Ferritin 1160/Transferin 289/ -sättigung 49%/ Eisen 35,4(2005) - Diabetes (09.2012) -
Abstinent (ab 2010 ) - Nichtraucher (auch schon ganz schön lange ) jetzt Erhaltungs-AL´s ( 56 / 25275 [gesamt Al / ml.] )
Stand: 12.2016
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