Feststellung Hämochromatose aufgrund der Blutuntersuchung am 2.8.2007.
Homozygoter HH-Befund nach Gentest bei Blutuntersuchung am 21.8.2007 (Transferrinsättigung: 53 %).
5 AL am 16.8.07, 6.9.07, 20.9.07, 4.10.07 und 18.10.07. Blutentnahme
je 500 ml ohne Berücksichtigung der Mondphasen.
In Anbetracht des gemäßigten Ausgangs-Ferritin-Wertes von 680 hab ich die ALs bewusst in 2-wöchigem Abstand gewählt, um den Körper nicht zu sehr zu schwächen.
Jüngste Blutuntersuchung am 23.10.2007
Veränderungen:
Datum: .............................
2.8.07 ..............
23.10.07 . . . . . . . Normbereiche
Hämoglobin in g/dl: .............. 15,9 ............... 14,6 . . . . . . . . . . . . 14,0 - 17,5
GOT in U/l: ............................ 33 ................... 33 . . . . . . . . . . . . < 35
GPT in U/l: ............................. 55 .................. 44 . . . . . . . . . . . . < 45
GGT in U/l: ............................ 50 ................... 44 . . . . . . . . . . . . < 55
Serum-Eisen in µg/dl: ............ 207 ............... 146 . . . . . . . . . . . . 40 - 120
Ferritin in µg/dl: ....................
680 ...............
217 . . . . . . . . . . . . 20 - 450
Coeruloplasmin in mg/dl: ...... 24,0 .............. 17,9 . . . . . . . . . . . . 20 - 60
Status:

Sämtliche Leberwerte liegen unterhalb der Grenzwerte. (Toll!)

Trotz reduziertem Hb-Wert ist die körperliche Leistungsfähigkeit nicht eingeschränkt. Hab 4 Tage nach dem letzten AL eine kleine Bergwanderung gemacht (gedopt zwar: 1 Milchkaffee, 1 heiße Schokolade) und war fit.

Die Gelenkschmerzen in den Fingern sind nicht besser geworden, in letzter Zeit wurden sie eher schlimmer (aber das schwankt auch immer).

Herzrhythmus-Störungen sind wesentlich besser geworden, treten nur noch ganz selten auf.

Kopfschmerzattacken sind häufiger geworden. Ausgelöst meist durch Nackenverspannungen, selten durch Migräne.

Psychisch fühl ich mich labiler: einerseits überschwänglich bis sentimental, andererseits dünnhäutiger, verletzlicher. Es kommt mir vor, als hätte ich einen Eisenpanzer (Kettenhemd oder Ritterrüstung) um mich herum, der jetzt etwas dünner geworden ist - seltsam - aber das kann auch andere Ursachen haben. Auch der Hang zu Gereiztheit bis Zorn hat sich kaum verbessert, hängt wohl auch mit Unzufriedenheiten und Überlastungen zusammen.
Wie ich weitermache:
Obwohl das Ferritin schon gut heruntergegangen ist, hab ich beschlossen und auch mit der Hausärztin abgeklärt, dass ich jetzt
2 Monate lang keine weiteren ALs machen werde. Dafür hab ich folgende Gründe:

Ich bin in keinem akuten Zustand der Eisenüberladung, der eine sehr schnelle Entleerung der Eisenspeicher nötig macht. Ich will auf jeden Fall mit den ALs weitermachen, um unter die 50 (oder die 30) zu kommen, aber ich sehe keinen zwingenden Grund, dass ich das jetzt gleich machen muss. In den nächsten 2 Monaten hab ich beruflich ein dichtes Programm, bei dem ich mir keine Schwächung erlauben will und negative Überraschungen vermeiden will. Ich meine auch, dass der Organismus Zeit braucht, um lebensnotwendige Bestandteile des Blutes, die ganzen Eiweiße, Botenstoffe, Antikörper usw., mitsamt ihren Informationen zu reproduzieren; und er braucht Zeit um Gleichgewichte wiederherzustellen.

Beunruhigend ist für mich das Absacken des Coeruloplasmins. Dieses Kupfer-beladene Transporteiweiß brauchen wir, um giftiges 2-wertiges Eisen, welches in die Leber deponiert wird, in 3-wertiges Transporteisen umzuwandeln. Das bedeutet, dass der ganze Eisenstoffwechsel schlechter funktioniert, wenn es an Kupfer in Form von Coeruloplasmin mangelt. Darüber und über meine Kupferwerte werd ich noch Genaueres schreiben. Auf jeden Fall will ich das erst beobachten, abklären und vielleicht korrigieren, bevor ich mit den ALs weitermache.

Ich will versuchen, meinen Hb-Wert in dieser Zeit wieder um 1 auf 15,5 anzuheben. Wenn es mir gelingt Hämoglobin aufzubauen, dann ist das einem AL vergleichbar, d.h. mein Körper muss eingespeichertes Eisen mobilisieren um rote Blutkörperchen herzustellen. Der Hb-Aufbau geht leichter, wenn er sich im mittleren Bereich befindet, als wenn er schon recht tief ist. Das können alle bestätigen, die sich schon einmal im anämischen Bereich befunden haben. Ich vermute, dass auch für den Hb-Aufbau eine gewisse Vitalität erforderlich ist, die sich eben auch im Hb-Wert ausdrückt. Ich werd meinen Körper in nächster Zeit stärker beanspruchen und trainieren, um ihn anzuregen mehr rote Blutkörperchen herzustellen. Für die Vitalität erscheint mir außerdem wichtig: Viel frische Luft und Sonnenlicht.

Ich will noch ein paar Sachen ausprobieren, um wenigstens die Gelenkprobleme zu verbessern. Und wenn man verschiedene Therapien mischt (ALs usw.), weiß man zum Schluss gar nicht, was geholfen hat. Ende November und Ende Dezember will ich dann noch einmal Blutwerte nehmen lassen, bevor ich mit der nächsten Staffel ALs weitermache.
Ich danke Euch für Eure Geduld und bin offen für Anregungen und Diskussion.
Grüße

Hans