Sport und HH

In diesen älteren Diskussionen der Vorjahre könnt Ihr lesen und auch weiter aktiv schreiben. Beachtet, dass sich der Stand der Forschung seitdem geändert haben kann. Es gibt inzwischen neue Empfehlungen und Leitlinien zur Diagnostik und Therapie.
Thomas Geier
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Sport und HH

Beitrag von Thomas Geier »

Hallo an Alle,
ich habe vor 8 Wochen durch eine Routineblutuntersuchung bei meinem
Hausarzt erfahren das Ich hh habe. Anfangswert 1090 Ferritin nach 6 Aderlässen 790. Vertrage die Aderlässe sehr gut. Interresanterweise habe ich keine klassischen Anzeichen auf hh , keine Gelenkschmerzen , keine erhöte Leberwerte usw. Mir geht es gut.
Jetzt zu meiner Frage, da ich schon immer sehr viel sport mache , würde mich eure Erfahrungen hierzu während der Aderlässe interresieren. Ich betreibe Jogging 50-70 km in der woche und seit über 30 Jahren Tischtennis. Nach den ersten Aderlässen habe ich massive Atemprobleme bekommen.Jetzt habe ich für mich die richtige Dosierung gefunden und kann meinen Sport( etwas gemütlicher ) weiter machen .
Wie gesagt wie sind eure Erfahrungen hierzu.

Grüsse an Alle
Thomas aus Hockenheim
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Tom
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Beitrag von Tom »

Hallo Thomas, willkommen im Forum und Glückwunsch zur Beschwerdefreiheit...
Joggen konnte ich noch nie leiden, aber Tischtennis spiele ich auch und gerne. Am Tag des AL habe ich es noch nicht ausprobiert, merke aber immer das es mir gut tut und den Kreislauf in Schwung bringt.
Viele grüsse
Tom
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fenja
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Beitrag von fenja »

Hallo Thomas,

herzlich willkommen im Forum!

Wie schön, dass du keine Symptome hast, freu dich! Ob das wohl an dem vielen Sport liegt, den du treibst... :ratlos

Mir geht es wie dir, die ALs gehen mir an die Kondition - nicht, dass ich davon je unheimlich viel gehabt hätte :wink: , aber nun ist es doch deutlich schlechter. Joggen habe ich erstmal abgeschrieben (was mir nicht schwer fiel, war es weniger aus Passion als aus Notwendigkeit, meinen Bürojob auszugleichen) und mache nur noch "sanfte" Bewegung.
Es gibt hier noch jemand im Forum, die vorübergehend den Sport einstellen musste - mach dir keine Sorgen. Das kommt wieder!

LG, Fenja
js1002
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Beitrag von js1002 »

Hallo Thomas,

ich schreibe hier eigentlich recht wenig hier im Forum, aber das hängt damit zusammen dass ich recht viel zu tun habe und nicht regelmäßig hier mitlesen kann.
Was Deine Frage mit dem Sport betrifft ist es bei mir so gewesen, dass ich über Gelenkprobleme im Knie über fast 7 Monate von Arzt zu Arzt gelaufen bin und dann endlich zu erfahren dass ich HH habe. Mein Anfangswert war ca. 900 Ferritin. Z.Zt. halte ich es so knapp unter 100 und ich bin fast der Meinung dass es damit wirklich zusammenhängt. Ich hatte in den letzten Monate keine großen Probleme mehr, eher ein leichtes Zwicken, das ich aber einfach ignoriere....
Mein Sport ist übrigens Sportkegeln, schon ca. 30 Jahre...

Gruß
Jürgen
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Manes
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Beitrag von Manes »

Hallo Thomas,

willkommen im Forum. Freut mich zu lesen, dass Du eigentlich keinenProblem hast.
Was Deine Kondition angeht, stell Dir bitte negatives Doping vor. Das ist nämlich das, was wärend der :al an Deinem Körper vorgenommen wird. Oder besser, negatives Höhentraining. Sinn und Zweck der :al ist es, den Körper dazu zu zwingen, das gespeicherte Eisen zu verbrauchen. Dies geschieht dann durch die Neubildung des roten Blutfarbstoffes. Der rote Blutfarbstoff befindet sch in den roten Blutkörperchen und diese sind für den Sauerstofftransport im Blut verantwortlich. Beim :al wird dem Körper somit Sauerstofftransportkapazität gestohlen, die er erst mal wieder herstellen muss. Deshalb ist die mangelnde Kondition für mich kein Wunder. Allerdings sollte die sich spätestens nach beendigung der intensiven :al phase wieder einstellen.
Tip von mir:Sport ist gesund, übertreibe es bitte nicht. wenn Deine Kondition im Moment nicht mehr mitspielt, so ist es doch wichtig, Dich in Bewegung zu halten, sonst ist zum Ende der intensiven :al phase die Kondition ganz weg und der wiederaufbau dauert ewig.

lg

Manni
"Sie waren Menschen wie wir. Aber wenn wir in der Stille an den Kreuzen stehen, vernehmen wir ihre gefasst gewordenen Stimmen: Sorgt ihr, die ihr noch im Leben steht, dass Friede bleibe, Friede den Menschen, Friede den Völkern.“ Theodor Heuss, Bundespräsident am 17.08.1952 zur Einweihung des Ehrenfriedhofes Hürtgen.
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BirgittaM
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Beitrag von BirgittaM »

Hallo, Thomas!
Willkommen im Forum!
So richtige Sportler lachen sich über mein Nordic Walking sicher kaputt, aber bedingt durch eine (nicht HH-assoziierte) höhergradige Kniegelenksarthrose beidseits kann ich anspruchsvollere Sportarten leider nicht ausüben (und ich hasse Schwimmen) :au .
Was also das Nordic Walking angeht, hat sich meine Kondition nicht verschlechtert, allerdings gehe ich auch nie an AL-Tagen.
Sport in vernünftigen Ausmaßen ist nie falsch, man muss halt ein bisschen Rücksicht auf den corpus nehmen, dann gehts schon! :troest
Gruß, Birgitta

Ärzte vollbringen Wunder, die sich manchmal erst in einer anderen Welt manifestieren (unbekanntes Genie).
Hanns
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Beitrag von Hanns »

Hallo Thomas,

sei erst einmal herzlich willkommen im Forum!

Dass man nach dem AL schlechter beieinander ist, das kennen wir alle - schließlich büßen wir ja ca. 8 % Hämoglobin ein. Ich hab da auch schon rumexperimentiert und war am selben Tag noch joggen - da hab ich schon ein bisschen das Flimmern vor Augen bekommen. Bergwandern am Tag danach hab ich auch ausprobiert, das ging seltsamerweise besser, als ich erwartet habe - wahrscheinlich hab ich's einfach ein bisschen ruhiger angehen lassen.

Bemerkenswert finde auch ich, dass Du kein Gelenkbeschwerden hast. Ich meine, dass das daher kommt, dass Dein gesamter Stoffwechsel durch die körperliche Betätigung besser funktioniert, durch die Muskelkontraktionen werden sämtliche Körpersäfte besser umgewälzt und gereinigt und - das erscheint mir aus aktuellem Anlass (darüber hat Sine kürzlich geschrieben) besonders wichtig - intensive körperliche Bewegung hilft gegen Übersäuerung des Körpers. Und die Übersäuerung ist möglicherweise ein Faktor der das Auftreten der Gelenkbeschwerden unterstützt.

Vielleicht wird HH bei den meisten von uns auch deshalb mit Gelenkproblemen auffällig, weil wir im Alter zwischen 35 und 55 einfach zu träge werden und körperliche Bewegung scheuen.

So gesehen ist es ja toll, dass man bei Dir die HH trotzdem rechtzeitig erkannt hat. Respekt vor Deinem Hausarzt!

Eisen wird übrigens auch mit dem Schweiß ausgeschieden. Wenn jemand mehr schwitzt, verliert der Körper auch mehr Eisen.

Soviel erst mal von mir.
Viele Grüße

Hans
Thomas Geier
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Beitrag von Thomas Geier »

Hallo ,
vielen dank für eure infos . Ich werde wohl weiter meinen Sport etwas gemächlicher angehen lassen. Habe bisher deshalb keine negativ Erfahrung gemacht.
Ich habe da noch eine andere Frage, wie haltet ihr es mit etwas Alkohol( Glas Rotwein) während der zeit der Intensivphase der Aderlässe. Bisher habe ich nun seit 2 Monaten nichts mehr getrunken.

Gruss Thomas
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Tom
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Beitrag von Tom »

Moin Thomas,
ist doch prima wenn Du keine negativen Erfahrungen bisher hattest. Solltest Du Dir bewahren :) Was den Alk betrifft habe ich gemerkt daß die Meinungen darüber leicht differieren, aber im allgemeinen während der Intensivphase davon abgeraten wird, einfach auch um die Leber nicht zusätzlich zu belasten. Der seltene-gelegentliche Genuß (Dein berühmtes Glas Rotwein) wird wohl von den meisten akzeptiert- so habe ich hier das Forum verstanden. Gibt auch einen Thread zu Thema, auch mit der Thematik der gesellschaftlichen Akzeptanz des Nichttrinkens usw. Ich für mich habe vor Schreck mit Beginn der ALs mit Biertrinken aufgehört und empfinde das als sehr sinnvoll. Ich schaffe es aber zum Beispiel nicht bei einer Wanderung oder beim Fußball ein Wasser zu bestellen :bibber
Erbitte Gnade.
Schönen tag an alle
Tom
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fenja
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Beitrag von fenja »

Hallo Thomas,

naja, man sollte sich schon zurückhalten, meint mein Arzt. Um genau zu sein, hat der mir mal das Wort zum Sonntag verpasst, was Alkohol und meine HH-Leber angeht, auch wenn ich traumhafte Werte habe. Er meinte, eine HH-Leber würde eben anders ticken und man müsse sie schonen. Gemeinhin mache ich das auch; aber ich denke, hin und wieder (oder in Notsituationen) darf man schon mal.

LG, Fenja
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BirgittaM
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Beitrag von BirgittaM »

So lange sich meine Leberwerte im unteren Normbereich befinden, trinke ich abends eben schon mal das berühmte Glas Wein.
Während der intensiven AL-Phase bin ich auf alkoholfreies Bier umgestiegen (mag leider kein Mineralwasser, Schande über mein Haupt), ansonsten kipp ich mich voll Kaffee und Kräutertee oder Schorle.
Aber selbst an guten Tagen komm ich höchstens auf 3 Liter...
Gruß, Birgitta

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Lia
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Beitrag von Lia »

Hallo Thomas,

herzlich willkommen im Forum :winken

Während der intensiven AL- Phase war mein Körper sportlich ziemlich außer Gefecht gesetzt.
Höchstleistungen sind jedenfalls bei mir nicht drin gewesen.

Am besten ruhig angehen zu lassen.

Eventuell kann diese Phase sogar nütze sein. Man wird fast gezwungen, besser in den Körper hineinzuhorchen: wie die Tagesform ist, wo die Grenzen sind. Eventuell geht man nach so einer Phase sensibler auf die Bedürfnisse des Körpers ein und will nicht mehr so sehr "mit dem Kopf durch die Wand". So meine Erfahrung.
Wichtig ist, in der intensiven Phase Schlappheit zuzulassen und nicht angenervt von soviel ungewohnter Schlappheit überzutrainieren.

Alkohol ab und an und in Maßen wird laut den Empfehlungen der Experten als ok angesehen, sofern Leberwerte unauffällig und kein Leberschaden vorhanden ist. Hat die Leber etwas abbekommen, ist Alkohol erstmal tabu.

Das wäre es erst mal, wenn Du Lust hast schau mal in den Chat rein :D

Liebe Grüße,

Lia
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Manes
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Beitrag von Manes »

Mit dem Alk war das so,
da meine Leberwerte auch ein wenig in Schieflage geraten waren, bevor ich die intensive :al phase begonnen habe, habe ich bis dass die Leberwerte wieder in Ordnung waren,komplett auf Alk verzichtet. Danach habe ich auch wärend der intensiven :al phase mein Gläschen Wein oder Bier getrunken, habe allerding die Alk-genüsse alá Kampftrinken stark eingeschränkt. Dies habe ich nach der intensiven Phase auch so bei behalten.

lg

Manni
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fenja
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Beitrag von fenja »

Ich hatte gestern einen kleinen Getränkeunfall an der Weihnachtsfeier, direkt nach dem AL... :oops:
Ich seh' das wie Mani (auch wenn mein Arzt das ja ein wenig anders sieht): solange meine Leber ok ist, kann sie ja auch ein bisschen arbeiten...

LG, Fenja
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BirgittaM
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Beitrag von BirgittaM »

Das werd ich in meinen Sprachschatz aufnehmen: ein kleiner Getränkeunfall... :lollen
Kann ja vom Schampusfleck auf der Bluse bis zum Komplettabsturz mit Filmriß und temporärer Einbuße der Muttersprache alles bedeuten... :krank
Gruß, Birgitta

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