Wie wichtig ist die Infusion vorher wirklich

In diesen älteren Diskussionen der Vorjahre könnt Ihr lesen und auch weiter aktiv schreiben. Beachtet, dass sich der Stand der Forschung seitdem geändert haben kann. Es gibt inzwischen neue Empfehlungen und Leitlinien zur Diagnostik und Therapie.
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jo
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Wie wichtig ist die Infusion vorher wirklich

Beitrag von jo »

Wenn ich zu meinem Aderlass gehe, wollen mir die netten Krankenschwestern immer vorher eine NACL Infusion andrehen. Ich bin aber nun der Meinung, das dies, wenn ich an dem Tage austreichend trinke, eigentlich nicht erforderlich ist, bzw dies Infusíonsgechichte eigentlich nur etwas für etwas ausgetrocknete Leute ist. Ausserdem denke ich, das da eher die Psyche eine große Rolle spielt (ich bekomme wieder was mir genommen wird, zumindest Volumenmäßig).

Was denkt ihr dazu, mir zumindest ist es bisher nur einmal auf den Kreislauf geschlagen.
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xHorstx
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Beitrag von xHorstx »

Hallo jo,

ich kenne die NACL Infusion nur nach dem AL und bin der Meinung
es bringt für den Kreislauf und das Wohlbefinden.
Schaden kann es nicht, auch nicht für die Psyche.

Gruß Horst
Je genauer Du planst,desto härter trifft Dich der Zufall.
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rb25
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Beitrag von rb25 »

Ich habe weger hinsichtlich Kreislauf noch Psyche einen Unterschied gemerkt ob Infusion oder nicht, außer, dass mit Infusion deutlich mehr Zeit draufgeht...
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Tom
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Beitrag von Tom »

Ich kenn es nicht ohne und nutz die Zeit beim NaCl-Dripp-Dripp für ein Nachmittagsschläfchen :schlafgut - so auch heute.
Das Ganze wird bei mir aber auch wie bei Horst (ein Willkommen :winken von mir hier auch noch an dieser Stelle) nach dem :al vollzogen.
Tom
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wolle
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Beitrag von wolle »

Hallo,

anfangs habe ich den AL auch immer mit Infusion gemacht, je nach dem wie gut Sie lief dauerte der AL 1/2 bis 3/4 Std. länger! Die Infusion soll den Blutverlust ausgleichen! Ist sicher nicht verkehrt!

Später, bzw. jetzt lasse ich die Infusion weg, und komme auch gut mit klar, und freue mich über die 1/2 Std. Freizeit mehr! Ich hatte allerdings auch noch nie Kreislaufprobleme nach dem AL, - ich gehöre zu der seltenen Spezie den es nach dem AL besser geht als vorher, - mag aber wohl auch daran liegen, - das ich den AL mit einer Eisenreinigung bzw. Ölwechsel vergleiche, und entsprechend entspannt und positiv den AL fast genieße, - seit denn, er läuft so langsam, was bei mir Anfangs fast immer so war!

Schönes Wochenende
Wolfgang
LG Wolle
Mein HC Tagebuch: http://www.haemochromatose-forum.de/for ... f=83&t=352



Meine Daten:
Heteor H63D; Ferritin 1160/Transferin 289/ -sättigung 49%/ Eisen 35,4(2005) - Diabetes (09.2012) -
Abstinent (ab 2010 ) - Nichtraucher (auch schon ganz schön lange ) jetzt Erhaltungs-AL´s ( 56 / 25275 [gesamt Al / ml.] )
Stand: 12.2016
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BirgittaM
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Beitrag von BirgittaM »

Ich kenne nur das "After-Show"-NaCl, fand es (bis auf einmal, bei dem ich ohne den Viertel Liter nicht von der Liege hätte aufstehen können :au ) eigentlich immer lästig, wie Wolle eben wegen der vertanen Zeit.
Die Infusion "vorher" beugt eventuell dem Versiegen der Quelle vor, wenn man nicht genug getrunken hat, ansonsten sehe ich jedenfalls keinen entscheidenden Nachteil, ist vielleicht einfach Ansichtssache.
Das Volumen-Argument zieht nicht wirklich, wenn du dir mal ausrechnest, wie wenig von der Infusion durch den anschließenden AL wieder ´rausläuft, das können höchstens ein paar ml sein!
Dann fände ich schon eher kritisch, dass man bei diesem Verfahren ja weniger Blut verliert als wenn man "unverdünnt" blutet und die Infusion danach bekommt!
Gruß, Birgitta

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jo
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Beitrag von jo »

@ Wolle und Birgitta,

das ist es nämlich, mit Infuse 1 1/2 Stunden, ohne ne 1/4 Stunde. Allerdings scheint das dort der absolute Standard zu sein und die Schwestern sind immer ganz entsetzt wenn ich die Infusion ablehne. Auch durchzusetzen das ich wöchentlich dort hin kommen kann war schon ein Riesen Akt, obwohl meine Werte nun deutlich schneller sinken. Der HB sinkt zwar, ist aber immer noch im Rahmen. Meistens geht es mir einen Tag später schei...e, aber selten am gleichen Tag.
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BirgittaM
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Beitrag von BirgittaM »

1,5 Stunden - heilix Blechle, das ist aber eine Menge Zeit...!
NaCl kann man doch ruhig auf "volles Rohr" stellen, bei mir dauert die Infusion von 250 ml ca. 30 Minuten bei maximaler Geschwindigkeit (zum Glück komm ich an´s Rädchen dran... :wink: ).
Wenn ich nachmittags zum AL gehe, brauche ich normalerweise keine Infusion, es kommt auf den diensthabenden Arzt an, ob ich eine nehmen muss oder nicht. Mir ging es immer gut nach dem AL (bis auf das eine magische Mal), auch am nächsten Tag.
Vielleicht solltest du die Intervalle auf 10 Tage verlängern?
Gruß, Birgitta

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jo
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Beitrag von jo »

Ne Birgitta, da habe ich mich wohl falsch ausgedrückt. Bis die erst mal loslegen dauerts dann schon länger, dann wenn die Infuison leer ist werde ich erst mal ne Zeit lang übersehen und dann kommt irgend wann der Aderlass. Die Infusion dauert auch nur 30 -40 min. Inzwischen kennen mich aber die meisten dort und starten immer nur kurze Diskussionsversuche um mich dann ohne Infuse zu piecken. Nur ein zwei die raffen das nicht, warten irrsinnig lange bis ich mit der Infusion die ich ja gar nicht haben will dran bin und sind dann jedes mal ganz erstaunt wenn ich keine will. Jedes mal wird dann mit dem erhobenen Zeigefinger gewarnt: "Das sie mir ja nicht umkippen"
Entweder wissen die es nicht anders (was ich aber nicht glaube) oder es gibt für die Infusion was zusätzlich (kann ich mir aber auch nicht vorstellen)
Meine Einwände glauben oder dürfen sie mir auf jeden Fall nicht glauben.
Wenn die Infusion so wichtig ist, wundere ich mich allerdings das man beim Blutspenden keine Infuisionen bekommt.
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Beitrag von xHorstx »

Lasst Euer Blut mit Spritzen rausziehen wie ich, dauert 10-15min bei 400ml.

Plus 30min Infusion = 40-45min.

Doc. sagt : wenn das Blut schnell rausgeht ,kann die Infusion schnell rein und
dreht ganz auf.
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Beitrag von Manes »

Was sind denn das für Zeiten hier :?:

max 5 Minuten für 500ml beim :al . und das ohne NaCl Infusion vorher oder nachher. Als Argument lasseich auch höchstes die Volumensubstitution nach dem :al gelten, wobei der Effekt nach ca 30 Minuten sowieso schon wieder verpufft ist und der Körper dass dann sowieso wieder alleine regeln muss.

lg

Manni
"Sie waren Menschen wie wir. Aber wenn wir in der Stille an den Kreuzen stehen, vernehmen wir ihre gefasst gewordenen Stimmen: Sorgt ihr, die ihr noch im Leben steht, dass Friede bleibe, Friede den Menschen, Friede den Völkern.“ Theodor Heuss, Bundespräsident am 17.08.1952 zur Einweihung des Ehrenfriedhofes Hürtgen.
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Beitrag von xHorstx »

Hast Du einen Zapfhahn eingebaut Manni ? :gruebel
Hab es noch nie unter 10min. geschafft für 500ml :heul

Gruß Horst
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Lia
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Beitrag von Lia »

Hallo,

je dünner die Nadel, desto langsamer läuft es. Aber je dünner die Nadel, desto weniger Narbenbildung hat man auch. Daher sollte man immer auf die dünnstmögliche Nadel zurückgreifen, um das Gewebe zu schonen. Gerade bei den vielen Aderlässen hintereinander ist das wichtig.

Je schneller eine Infusion durchläuft, desto schneller ist man draußen aus der Praxis. Jedoch empfiehlt es sich sowieso, unmittelbar im Anschluß an den Aderlaß noch zu ruhen. Warum also nicht noch die Infusion währeddessen durchlaufen lassen? Es muß ja nicht gaaanz langsam durchtröpfeln, da kann man sich auch mit dem Arzt absprechen, ob es ein wenig schneller geht, wenn es sehr lange dauert.

Zu einem Wettbewerb "ich bin schneller" sollten wir es unter uns Hämos nicht kommen lassen, denn die benötigte Dauer der Prozedur ist bei jedem individuell etwas unterschiedlich. Wichtig ist doch nur, daß es für Körper und Hämo bzw Arbeitgeber :wink: beidermaßen möglichst schonend "abläuft" :wink:

Das war das Wort zum Sonntag von Lia :D
Andrea61
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Beitrag von Andrea61 »

Ach ja, da kann ich ja mal wieder so richtig mitreden, - ich mit meiner dicken Nadel - :D . Wie Lia schon sagt je dünner die Nadel desto langsamer. Alles hat seine Vor- und Nachteile. Mit meiner Horror-Nadel brauch ich vorher nichts zu trinken, weil, wenn's fließt, dann richtig und habe die Vorteile einer leeren Blase und bin auch relativ schnell wieder fertig. Allerdings sieht mein Arm übel aus (ich kann leider nicht wechseln, a mein linker Arm noch schlechtere Adern hat, als der rechte) und schmerzt mittlerweile auch richtig (vielleicht nur Einbildung!?!). Ja- und einen Tropf habe ich auch. Der geht mittlerweile richtig powermäßig durch. Bis auf's letzte Mal, da mussten sie eine andere Vene suchen, weil die reguläre irgendwie durch war und dann gings komischerweise nur tröpfchenweise mit der Flüssigkeit und ich musste 1 1/2 h liegen!!!!! Beim Abklemmen stellten sie dann fest, dass sie vergessen haben, den Schlauch zum Abbinden zu entfernen.........
Und wenn ich dann Zuhause bin, ruhe ich mich aus und gönne mir etwas lLeckeres zum Essen, als Belohnung sozusagen . Und das Abendessen bereitet dann meistens mein Mann zu, ich habe dann "Schonzeit" :)

Viele Grüße
Andrea
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Tom
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Beitrag von Tom »

Das hast Du schön gesagt Lia . Ich habe meine halbe Stunde Ruhe nach :al gestern bei mittelschnellen drippeln genossen... Das Gemetzel davor ehe mal wieder eine Vene gefunden wurde konnte in der Zeit auch gut vergessen werden.
Und Höher-Schneller-Weiter ist wirklich eher was für Olympioniken (wenn sie es denn noch wollen) denn für uns.
Tom
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