Gibt es Leistungs oder Profisportler mit Hämochromatose?

In diesen älteren Diskussionen der Vorjahre könnt Ihr lesen und auch weiter aktiv schreiben. Beachtet, dass sich der Stand der Forschung seitdem geändert haben kann. Es gibt inzwischen neue Empfehlungen und Leitlinien zur Diagnostik und Therapie.
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Hilfesuchender
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Gibt es Leistungs oder Profisportler mit Hämochromatose?

Beitrag von Hilfesuchender »

Hallo,

weil meine sportliche leistungsfähigkeit nach den Aderlässen stark nachgelassen frage ich mich dies seit ein paar Tagen. Vielleicht wisst ihr mehr und kennt ein paar Prominete mit dem leiden.

Vielen Dank
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Lia
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Beitrag von Lia »

Hallo,
wenn man keine Folgeerkrankungen durch Hämochromatose hat, kann man durchaus seinen Leistungssport weiterbetreiben, sofern die Phase der häufigen Aderlässe beendet ist.
Wichtig ist dabei evtl Mangelzustände VitB6,VitB12 etc wieder auszugleichen und natürlich ein nicht zu niedriger HB-Wert.
Während der intensiven Aderlaßtherapie ist der Körper ganz schön beansprucht und Leistungssport ist da nicht drin meiner Erfahrung nach, wobei der besonderen Situation angepaßtes regelmäßiges körpliches Training sicher gut ist.

Hier ein Beispiel für einen Hämochromatose-Patienten aus den USA, der für seine Erkrankung Hämochromatose erfolgreich beim Marathon startet, um sie in der amerikanischen Bevölkerung mehr publik zu machen und um für das Iron Disorders Institute Spenden zu sammeln. Mehr dazu: seine HH"Biographie" und der Marathon des Sables (auf englisch):

http://www.irondisorders.org/Running%20 ... titute.pdf

Klingt doch ermutigend! :)
Liebe Grüße
Lia
Hilfesuchender
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Beitrag von Hilfesuchender »

Lia hat geschrieben:Hallo,
wenn man keine Folgeerkrankungen durch Hämochromatose hat, kann man durchaus seinen Leistungssport weiterbetreiben, sofern die Phase der häufigen Aderlässe beendet ist.
Wichtig ist dabei evtl Mangelzustände VitB6,VitB12 etc wieder auszugleichen und natürlich ein nicht zu niedriger HB-Wert.
Während der intensiven Aderlaßtherapie ist der Körper ganz schön beansprucht und Leistungssport ist da nicht drin meiner Erfahrung nach, wobei der besonderen Situation angepaßtes regelmäßiges körpliches Training sicher gut ist.

Hier ein Beispiel für einen Hämochromatose-Patienten aus den USA, der für seine Erkrankung Hämochromatose erfolgreich beim Marathon startet, um sie in der amerikanischen Bevölkerung mehr publik zu machen und um für das Iron Disorders Institute Spenden zu sammeln. Mehr dazu: seine HH"Biographie" und der Marathon des Sables (auf englisch):

http://www.irondisorders.org/Running%20 ... titute.pdf

Klingt doch ermutigend! :)
Liebe Grüße
Lia
Zu welchen Mangelzuständen leiden denn Hämochromatosepatienten. Sind mangelzustände nur Mangelzustände VitB6,VitB12 ?

Danke schonmal
Hilfesuchender
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Beitrag von Hilfesuchender »

??? Danke :)
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Lia
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Beitrag von Lia »

Hallo,
wenn du nicht postwendend Antwort bekommst, probier doch mal die Suchfunktion aus :wink: , wenn du das Wort Mangelerscheinungen dort eingibst, kriegst du schon mal folgenden Link raus:
http://www.translator.my.proz.com/haemo ... cheinungen

Zu Zink gibt es widersprüchliche Informationen, ob es durch die Hämochromatose-genmutation bedingten veränderten Eisenstoffwechsel eher einen Überschuß oder einen Mangel gibt.
http://www.translator.my.proz.com/haemo ... light=zink

http://www.translator.my.proz.com/haemo ... light=zink

Generell bin ich der Meinung, daß eine ausgewogene Ernährung die beste Möglichkeit ist, Mangelerscheinungen vorzubeugen. Da man derzeit nicht genau Bescheid weiß, ob Mangelerscheinungen vorhanden sein können durch Hämochromatose und wie genau der Eisenstoffwechsel beim Menschen mit Hämochromatose sich auf die Versorgung mit anderen Spurenelementen tatsächlich auswirkt, bin ich bei mir vorsichtig und habe während der Phase der intensiven Aderlässe nur Vitamin Komplex und Folsäure spritzen lassen, da man wie schon geschrieben keine Überdosierung fürchten muß.

Negativbeispiel bezügl Vitaminsupplemente:
Früher wurde gegen Gelenkbeschwerden Vitamin E hochdosiert empfohlen, jetzt stellte sich jedoch heraus, daß hochdosierte Vitamin E-Supplementation schädliche Nebenwirkungen haben kann. -sollte man im Auge haben, Nutzen und Risiko abwägen wie man das bei Medikamenten ja auch macht, wenn man sich für eine VitaminE-supplementation gegen Schmerzen interessiert.

Nachweisbarkeit von Mangelerscheinungen:
Desweiteren sind Mangelerscheinungen z.B ein tatsächlich vorhandener Zinkmangel nicht immer einfach nachzuweisen....meinte darauf angesprochen jedenfalls mein Hausarzt.

Wenn bereits ein Organschaden der Leber vorhanden ist, kann das auch Mangelerscheinungen verursachen.

Frage doch mal deinen Hausarzt und berichte, was der so sagt, wenn du magst.

Liebe Grüße :)
Lia
Hilfesuchender
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Beitrag von Hilfesuchender »

werde ihn nochmal darauf ansprech. Habe aber bereits was im anderen forum gepostet.
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