Hallo.
Ich bin neu hier und hab gleich ne Frage.
Da ich seit nem Jahr mich mit ner depressiven Episode rumschlage.. heute die Bestätigung der Genmutation bekommen hab und im Zusammenhang mit Hämochromatose immer wieder auch Depression erwähnt wird, interessiert mich folgendes:
Ist Depression als Symptom der Krankheit durch den hohen Ferritinspiegel bedingt und bessert sich nach Entleerung der Eisenspeicher?
Oder ist es eher eine Symptomatik durch die Mutation und muss ohnehin extra behandelt werden?
*Grübel*
HH + Depression... woran liegts?
Hallo,
gute Frage, finde ich.
Depressionen/depressive Verstimmungen werden durch Hämochromatose-bedingte Organschäden und auch durch dadurch bedingte Hormonstörungen verursacht.
Daher ist eine durch Hämochromatose bedingte Depression meist erst bei sehr hohen Ferritinwerten zu erwarten.
Jedoch können Hämochromatose-bedingte verminderte körperliche und Leistungsfähigkeit, verminderte Stresstoleranz (z.B.man merkt, es stimmt etwas nicht, und man weiß noch nicht warum, weil noch keine HH-Diagnose)
dadurch bedingte psychosoziale Auswirkungen eine Depression mitauslösen.
Desweiteren können Medikamente für eine Depression verantwortlich sein.
Hier eine Liste der mir bekannten möglichen Auslöser:
Organschäden durch Eisenüberladung:
Schädigung der Hypophyse,-Störung des Sexualhormonhaushalts: Libidoverlust, sexuelle Probleme
Schädigung der Schilddrüse-Hypoparathyreoidismus
Leberschädigung,Leberzirrhose
Medikamente:
Schmerzmittel/ Entzündungshemmer
Ibuprofen, Indometazin, besonders bei häufigem Gebrauch und hoher Dosierung
Kortisonpräparate
best.Herzmedikamente
Durch Hämochromatose bzw.generell durch chronische Erkrankungen bedingte psychische und psychosoziale Auslöser: Schwierigkeiten in der Krankheitsbewältigung,
Berufliche Schwierigkeiten durch Müdigkeit,Schmerzen etc.
Häusliche Belastungen/schwieriges Familienumfeld, Schmerzen
Stress am Arbeitsplatz, Arbeitsplatzverlust, auch drohende Arbeitslosigkeit
bedingt durch die Krankheit
Intensive Aderlässe als Mitauslöser denkbar?
während intensiver langandauernder Aderlaßtherapie
Depression durch Folsäuremangel, Mangel an Vitamin -B ?
bei zu intensiven Aderlässen durch Anämie
Da viele Hämochromatose-Betroffene auch bei nur geringer Erhöhung der Eisenspeicher über depressive Verstimmung/Depressionen berichten, wäre interessant zu erforschen, ob trotz des allgemein häufigen Auftretens von Depressionen in der Allgemeinbevölkerung
Depressionen bei Hämochromatose-Patienten mit auch nur geringer Eisenübeladung (also mit Ferritinwerten, die noch keine Organschäden verursachen)jedoch gehäuft auftreten.
Je nach Auslöser der Depression ist die Entleerung der Eisenspeicher sicherlich hilfreich bei der Therapie der Depression. Vom Therapieerfolg der Organschäden, welche als mögliche Auslöser einer durch Erkrankungen verursachte Depression in Frage kommen, wird- so nehme ich an- auch der Therapieerfolg der Depression beeinflußt.
Ist psychischer Leidensdruck mitverantwortlich so sehe ich das so: Bessern sich die psychosozialen Verhältnisse oder der Umgang mit Hämochromatose als Erkrankung, wird sich das auch positiv auf die Therapie der Depression auswirken.
Quellen für mögliche hämochromatosebedingte Auslöser von Depressionen:
http://www.akh-consilium.at/daten/depressionen.htm
http://www.neuro24.de/d10.htm
www.ifap-index.de/bda-manuale/depressions/diagnose/
http://www.psychiatry.uni-luebeck.de/le ... ssion2.pdf
Liebe Grüße
Lia
gute Frage, finde ich.
Depressionen/depressive Verstimmungen werden durch Hämochromatose-bedingte Organschäden und auch durch dadurch bedingte Hormonstörungen verursacht.
Daher ist eine durch Hämochromatose bedingte Depression meist erst bei sehr hohen Ferritinwerten zu erwarten.
Jedoch können Hämochromatose-bedingte verminderte körperliche und Leistungsfähigkeit, verminderte Stresstoleranz (z.B.man merkt, es stimmt etwas nicht, und man weiß noch nicht warum, weil noch keine HH-Diagnose)
dadurch bedingte psychosoziale Auswirkungen eine Depression mitauslösen.
Desweiteren können Medikamente für eine Depression verantwortlich sein.
Hier eine Liste der mir bekannten möglichen Auslöser:
Organschäden durch Eisenüberladung:
Schädigung der Hypophyse,-Störung des Sexualhormonhaushalts: Libidoverlust, sexuelle Probleme
Schädigung der Schilddrüse-Hypoparathyreoidismus
Leberschädigung,Leberzirrhose
Medikamente:
Schmerzmittel/ Entzündungshemmer
Ibuprofen, Indometazin, besonders bei häufigem Gebrauch und hoher Dosierung
Kortisonpräparate
best.Herzmedikamente
Durch Hämochromatose bzw.generell durch chronische Erkrankungen bedingte psychische und psychosoziale Auslöser: Schwierigkeiten in der Krankheitsbewältigung,
Berufliche Schwierigkeiten durch Müdigkeit,Schmerzen etc.
Häusliche Belastungen/schwieriges Familienumfeld, Schmerzen
Stress am Arbeitsplatz, Arbeitsplatzverlust, auch drohende Arbeitslosigkeit
bedingt durch die Krankheit
Intensive Aderlässe als Mitauslöser denkbar?
während intensiver langandauernder Aderlaßtherapie
Depression durch Folsäuremangel, Mangel an Vitamin -B ?
bei zu intensiven Aderlässen durch Anämie
Da viele Hämochromatose-Betroffene auch bei nur geringer Erhöhung der Eisenspeicher über depressive Verstimmung/Depressionen berichten, wäre interessant zu erforschen, ob trotz des allgemein häufigen Auftretens von Depressionen in der Allgemeinbevölkerung
Depressionen bei Hämochromatose-Patienten mit auch nur geringer Eisenübeladung (also mit Ferritinwerten, die noch keine Organschäden verursachen)jedoch gehäuft auftreten.
Je nach Auslöser der Depression ist die Entleerung der Eisenspeicher sicherlich hilfreich bei der Therapie der Depression. Vom Therapieerfolg der Organschäden, welche als mögliche Auslöser einer durch Erkrankungen verursachte Depression in Frage kommen, wird- so nehme ich an- auch der Therapieerfolg der Depression beeinflußt.
Ist psychischer Leidensdruck mitverantwortlich so sehe ich das so: Bessern sich die psychosozialen Verhältnisse oder der Umgang mit Hämochromatose als Erkrankung, wird sich das auch positiv auf die Therapie der Depression auswirken.
Quellen für mögliche hämochromatosebedingte Auslöser von Depressionen:
http://www.akh-consilium.at/daten/depressionen.htm
http://www.neuro24.de/d10.htm
www.ifap-index.de/bda-manuale/depressions/diagnose/
http://www.psychiatry.uni-luebeck.de/le ... ssion2.pdf
Liebe Grüße
Lia