Hallo,
kannst Du noch schreiben, um welchen Inhaltsstoff des Medikamentes es sich handelt?
Wenn ich das recht lese, handelt es sich bei Dir jetzt nur noch um Ferritin ca 200 ng/ml.
In dieser Höhe des Ferritins drohen ja zum Glück keine unmittelbaren Organschäden mehr. Dennoch wäre es normalerweise für Hämos laut heutigem Stand besser, das Ferritin unter 50 ng/ml zu bringen, so dies ohne Qualen möglich ist.
Zu den denkbaren Möglichkeiten und Deinen Fragen:
Du hast ja schon diverse Tips erhalten wie viel trinken etc.
Es gibt sehr große Unterschiede bei den Pieksern. Es lohnt sich, mal auszuprobieren, ob jemand anderes besser mit Deinen Venen klarkommt, so die Erfahrungen diverser Forumler.
Kannst Du englisch? Die Tipps von PhilipdeSterke,
http://www.hemochromatosis.co.uk/tpph.html sind sehr gut, die sollte man auf jeden Fall gelesen haben.
Mit der Erythrozytapherese ginge Dein überschüssiges Eisen schnell raus. Man würde so die Venen schonen, weil das Eisen deutlich schneller entfernt ist als mit herkömmlichen Aderlässen. Jedoch braucht man dafür meines Wissens "gute" Venen.
Mehr zur Erythrozytenapherese:
http://www.haemonetics.de/E_Blut/E06_vorteile.htm
Seltener durchgeführte Punktionen tragen zum Wohlbefinden des Patienten und der Qualität seiner Venen bei. Je nach Methode wurden Eisenentnahmen pro Apherese zwischen 1 g und 6 g beobachtet, was ein Vielfaches des Wertes für Aderlässe darstellt
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Blutegel
Blutegel könnten bei näherer Überlegung aus meiner Sicht tatsächlich eine Alternative zum herkömmlichen Aderlaß darstellen, da diese Tierchen erstaunlich viel Blut abzapfen können (war mir neu, hätte ich nicht gedacht, wieviel diese Schluckspechte äh Schluckegel

trinken können....)
Wie es da mit einer Kostenübernahme in solchem Fall bei nicht aderlaßfähigen Venen aussähe, weiß ich nicht, auf jeden Fall wirds wohl billiger, als wenn die Kasse Deferasirox zahlen muß.
http://www.stern.de/wissenschaft/medizi ... 57440.html
Bis zu 40 Inhaltsstoffe vermuten Forscher im Speichel der Tiere, gerinnungshemmende und gefäßweitende, entkrampfende, entzündungshemmende und schmerzlindernde
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Denn zu den Inhaltsstoffen des Egelspeichels gehört der Gerinnungshemmer Hirudin, der die Blutgefäße weitet
Vier bis sechs Blutegel werden auf das Knie gesetzt, saugen sich etwa eine Dreiviertelstunde lang voll und fallen schließlich ab. Die Wunde blutet mehrere Stunden lang nach und muss verbunden werden
http://www.blutegel.de/
Ein Blutegel saugt, je nach Größe, 20-50 ml Blut, durch die Wunde fließt etwa die gleiche Menge beim Nachbluten ab.
1 Liter = 1000 ml
1 Aderlaß= 500 ml
1 Egel = 40-100 ml siehe oben
5 Egel =200-500 ml
Somit hätte zumindest bei Erhaltungsaderlässen die Blutegelmethode aus meiner Sicht eine Berechtigung. Zudem dürften die positive Nebenwirkung der Linderung von Gelenkschmerzen wohl über einen Placebo-effekt hinausgehen. Negative Nebenwirkungen kann es auch geben, dank der heutigen Hygienemaßnahmen jedoch selten.siehe Link.
Eisenchelatbildner
Deferasirox:
Da dieses Eisenentzugsmedikament per Pille eingenommen wird, ist der Zustand der Venen hier unwichtig.
Nebenwirkungen sind meines Wissens abhängig von Menge und Dauer der Behandlung. Das hieße, kurze Behandlungsdauer würde dann auch weniger Risiko für gravierende Nebenwirkungen bedeuten als bei längerdauernder und/oder hochdosierte Einnahme. Aber dazu solltest Du gegebenenfalls dann den Arzt befragen, falls es sich tatsächlich um Deferasirox handelt.
http://www.emea.europa.eu/humandocs/PDF ... 70-de1.pdf
(Nur der Vollständigkeit halber für Mitlesende erwähnt, gäbe es bei nicht aderlaßfähigen Venen und hochgradiger Eisenüberladung für die intensive Eisenentzugsphase noch die Möglichkeit eines Ports. Der Aufwand, einen infektionsträchtigen Port zu setzen, macht bei 200ng/ml Ferritin natürlich keinen Sinn.)
Liebe Grüße
Lia