Guten Tag
Ich mache als Abschlussarbeit einer Weiterbildung einen Webauftritt zum Thema "Eisenmangel". Dabei bin ich auch auf Hämochromatose und dieses Forum gestossen. Was mich verwirrt, sind die rezeptfrei erhältlichen Eisenpräparate in Drogerien, Reformhäusern und Supermärkten. Kann so etwas nicht auch Hämochromatose auslösen? Oder habe ich da etwas falsch verstanden?
Folgende Webung hat mich besonders erstaunt:
Eisen macht immer Sinn
Zu finden auf http://www.gesundheit.com/gc_detail_7_gc16120401.html
Falls das nämlich gefährlich sein kann, möchte ich lieber davor warnen, Eisen einfach so einzunehmen.
Freundliche Grüsse
Stefanie
editiert von Admin2
Zitate wurden entfernt. Grund: Bitte generell nur den Link, gegebenenfalls mit Titel posten, da sonst für unser Forum Schaden entstehen kann (Abmahnanwälte).
Gruß Admin2
Sind Eisenpräparate aus dem Supermarkt schädlich?
- günni
- Alter Hase
- Beiträge: 92
- Registriert: Do 21. Jul 2005, 11:53
- Wohnort: Niederösterreich
- Kontaktdaten:
Hallo Stefanie.
Ich kann da nicht viel zu sagen, außer, dass zusätzlich genommene Präparate aus dem Laden eigentlich ohne Diagnostik etc. eigentlich NIE Sinn machen.
Viel hilft viel gilt eigentlich für nix...
Lia kennt sich mit Eisen und nicht Eisen prima aus, sie kann dir für deine Abschlussarbeit bestimmt viele Infos geben... sie wird sich bestimmt noch melden!
Liebe Grüße
Günni
Ich kann da nicht viel zu sagen, außer, dass zusätzlich genommene Präparate aus dem Laden eigentlich ohne Diagnostik etc. eigentlich NIE Sinn machen.
Viel hilft viel gilt eigentlich für nix...
Lia kennt sich mit Eisen und nicht Eisen prima aus, sie kann dir für deine Abschlussarbeit bestimmt viele Infos geben... sie wird sich bestimmt noch melden!
Liebe Grüße
Günni
In jeder Minute, die man sich ärgert, versäumt man 60 glückliche Sekunden...
Hallo,
herzlich willkommen im Forum.
Ich finde es sehr gut, daß Du Dich genau informierst für Deine Abschlußarbeit/Webauftritt
.
Bin auch vor einiger Zeit auf diesen Artikel gestoßen, der übrigens schon länger im Netz ist und nicht erst für das Weihnachtsfest 2005 Eisenpräparate z.B. einer bestimmten Pharmaunternehmens auf den Gabentisch empfiehlt und wollte diesen Link den Mitlesenden damals nicht vorenthalten
http://www.haemochromatose-forum.de/viewtopic.php?t=430
Da wird geschrieben, daß durch mehr Sauerstoff mittels Eisen jedermann fitter und kräftiger wird.
Das ist natürlich kompletter Unsinn.
Man wird nur fitter durch Eisenpräparate, wenn man vorher einen vom Arzt diagnostizierten Eisenmangelzustand hat.
Hat man keinen Eisenmangel, braucht man keine Eisensubstitution.
Ein eher niedrig normales Ferritin ist laut neueren Erkenntnissen gesünder als ein Ferritin im oberen Normbereich.
Ein hoher Ferritinwert gilt als (Co-)faktor für ein erhöhtes Risiko bei bestimmten Erkrankungen.
Hat man eine bislang unerkannte Eisenüberladung durch hereditäre=erbliche Hämochromatose, alkoholreiche und fleischreiche Ernährung o.ä. und man nimmt aufgrund der Werbeversprechungen Eisenpräparate ein, dann fügen diese den ohnehin schon eisenüberladenen Organen Schaden zu.
Erlaube mir daher auch für die anderen Mitlesenden folgende Ausführung:
Daher sollte meiner Meinung nach diese Firma schon aus eigenem Interesse schnellstens ihre Slogans ändern, denn hier werden der Öffentlichkeit ganz klar falsche und gesundheitsgefährdende Aussagen gemacht (- übrigens auch in den in Apotheken erhältlichen Werbeprospekten für das mit F. anfängt und mit x aufhört) wenn behauptet wird, daß sich mit der Menge des Eisens die Leistungsfähigkeit erhöht. So wäre es richtig:
Man braucht genug Eisen, um leistungsfähig zu sein, und man darf nicht zuviel Eisen haben, um leistungsfähig zu sein.
Da genügt es bei dieser Aufmachung rechtlich sicher nicht, wenn man dann im Kleingedruckten im Beipackzettel liest, daß man das bei Hämochromatose nicht einnehmen darf.
Vielleicht auch noch interessant in diesem Zusammenhang: es wird die Eisensubstitution empfohlen zur Vorbeugung und rechtzeitig einzunehmen.
Es wird also nicht nur empfohlen bei Eisenmangel, sondern empfohlen zur Vorbeugung desselben. Es wird nicht darauf hingewiesen, daß man erst mal wissen sollte, wie hoch das Ferritin bei einem eigentlich aktuell ist und daß man Eisenpräparate nur nach ärzlich nachgewiesenem Eisenmangel nehmen soll.
Und noch ein Blödsinn, in einem der dortigen Links zu lesen, daß man gerade in den Wintermonaten einen ernährungsbedingten Nährstoffmangel inklusive Eisenmangel besonders fürchten muß: Rotes Fleisch (als guten "Eisenspender") gibt es ganzjährig im Supermarkt zu kaufen, hat ganzjährig "Saison".
Irgendwo steht auch zu lesen, daß als Anwendungsgebiet auch die Rekonvaleszenz nach Krankheiten genannt wird und wenn man allgemein gekräftigt werden will; nun, wer will das nicht, eine allgemeine Kräftigung!
Und von den Risiken und Nebenwirkungen wird nicht gesprochen, da soll man den Arzt oder Apotheker fragen.
http://www.wellness-gesund.info/journal ... angel.html
Ich würde an Deiner Stelle ärztliche Informationen einholen
(auch bezüglich der unterschiedlichen Wirksamkeit frei verkäuflicher Tabletten/Säfte und vom Arzt verordneten Tabletten oder Spritzen), evtl kann ich behilflich sein, einen geeigneten Ansprechspartner zu finden.
Resumee:
Eisenmangel ist ein großes Problem in der Welt aber:
Ja, man sollte davor warnen, Eisen einfach so einzunehmen.
Eisenmangel stellt der Arzt fest und nicht der Patient als "Selbstdiagnose", weil er sich gerade müde, lustlos und schlapp fühlt.
Übrigens kann Eisenüberladung ähnliche unspezifische Symptome wie Müdigkeit verursachen. Hätte ich vor ein paar Jahren vor meiner HH-Diagnose nicht schon gewußt, daß ich einen "guten" Eisenwert habe, dann wäre ich der Empfehlung meiner besten Freundin (und diese Empfehlungen gehen oft über die beste Freundin, die es aus irgend einer Zeitschrift hat) gefolgt, und hätte mir mal gegen meine Müdigkeit Eisentabletten geholt.
Liebe Grüße und einen guten Jahresanfang
Lia
PS wenn ich irgendwie behilflich sein kann auch bezügl weiterer Informationen,Webseiten: gern!
herzlich willkommen im Forum.
Ich finde es sehr gut, daß Du Dich genau informierst für Deine Abschlußarbeit/Webauftritt

Bin auch vor einiger Zeit auf diesen Artikel gestoßen, der übrigens schon länger im Netz ist und nicht erst für das Weihnachtsfest 2005 Eisenpräparate z.B. einer bestimmten Pharmaunternehmens auf den Gabentisch empfiehlt und wollte diesen Link den Mitlesenden damals nicht vorenthalten

http://www.haemochromatose-forum.de/viewtopic.php?t=430
Da wird geschrieben, daß durch mehr Sauerstoff mittels Eisen jedermann fitter und kräftiger wird.
Das ist natürlich kompletter Unsinn.
Man wird nur fitter durch Eisenpräparate, wenn man vorher einen vom Arzt diagnostizierten Eisenmangelzustand hat.
Hat man keinen Eisenmangel, braucht man keine Eisensubstitution.
Ein eher niedrig normales Ferritin ist laut neueren Erkenntnissen gesünder als ein Ferritin im oberen Normbereich.
Ein hoher Ferritinwert gilt als (Co-)faktor für ein erhöhtes Risiko bei bestimmten Erkrankungen.
Hat man eine bislang unerkannte Eisenüberladung durch hereditäre=erbliche Hämochromatose, alkoholreiche und fleischreiche Ernährung o.ä. und man nimmt aufgrund der Werbeversprechungen Eisenpräparate ein, dann fügen diese den ohnehin schon eisenüberladenen Organen Schaden zu.
Erlaube mir daher auch für die anderen Mitlesenden folgende Ausführung:
Daher sollte meiner Meinung nach diese Firma schon aus eigenem Interesse schnellstens ihre Slogans ändern, denn hier werden der Öffentlichkeit ganz klar falsche und gesundheitsgefährdende Aussagen gemacht (- übrigens auch in den in Apotheken erhältlichen Werbeprospekten für das mit F. anfängt und mit x aufhört) wenn behauptet wird, daß sich mit der Menge des Eisens die Leistungsfähigkeit erhöht. So wäre es richtig:
Man braucht genug Eisen, um leistungsfähig zu sein, und man darf nicht zuviel Eisen haben, um leistungsfähig zu sein.
Da genügt es bei dieser Aufmachung rechtlich sicher nicht, wenn man dann im Kleingedruckten im Beipackzettel liest, daß man das bei Hämochromatose nicht einnehmen darf.
Vielleicht auch noch interessant in diesem Zusammenhang: es wird die Eisensubstitution empfohlen zur Vorbeugung und rechtzeitig einzunehmen.
Es wird also nicht nur empfohlen bei Eisenmangel, sondern empfohlen zur Vorbeugung desselben. Es wird nicht darauf hingewiesen, daß man erst mal wissen sollte, wie hoch das Ferritin bei einem eigentlich aktuell ist und daß man Eisenpräparate nur nach ärzlich nachgewiesenem Eisenmangel nehmen soll.
Und noch ein Blödsinn, in einem der dortigen Links zu lesen, daß man gerade in den Wintermonaten einen ernährungsbedingten Nährstoffmangel inklusive Eisenmangel besonders fürchten muß: Rotes Fleisch (als guten "Eisenspender") gibt es ganzjährig im Supermarkt zu kaufen, hat ganzjährig "Saison".
Irgendwo steht auch zu lesen, daß als Anwendungsgebiet auch die Rekonvaleszenz nach Krankheiten genannt wird und wenn man allgemein gekräftigt werden will; nun, wer will das nicht, eine allgemeine Kräftigung!

http://www.wellness-gesund.info/journal ... angel.html
Ich würde an Deiner Stelle ärztliche Informationen einholen
(auch bezüglich der unterschiedlichen Wirksamkeit frei verkäuflicher Tabletten/Säfte und vom Arzt verordneten Tabletten oder Spritzen), evtl kann ich behilflich sein, einen geeigneten Ansprechspartner zu finden.
Resumee:
Eisenmangel ist ein großes Problem in der Welt aber:
Ja, man sollte davor warnen, Eisen einfach so einzunehmen.
Eisenmangel stellt der Arzt fest und nicht der Patient als "Selbstdiagnose", weil er sich gerade müde, lustlos und schlapp fühlt.
Übrigens kann Eisenüberladung ähnliche unspezifische Symptome wie Müdigkeit verursachen. Hätte ich vor ein paar Jahren vor meiner HH-Diagnose nicht schon gewußt, daß ich einen "guten" Eisenwert habe, dann wäre ich der Empfehlung meiner besten Freundin (und diese Empfehlungen gehen oft über die beste Freundin, die es aus irgend einer Zeitschrift hat) gefolgt, und hätte mir mal gegen meine Müdigkeit Eisentabletten geholt.
Liebe Grüße und einen guten Jahresanfang

Lia
PS wenn ich irgendwie behilflich sein kann auch bezügl weiterer Informationen,Webseiten: gern!
Vielen Dank für die Auskunft!
Ich brauche bestimmt noch eine Menge Ratschläge und werde mir sicher auch ärztlichen Rat einholen. Denn was ich bis jetzt im Internet zum Thema "Eisen" gefunden habe, ist oft wirr und wiedersprüchlich. Gerne würde ich Euch dann auch einen Text zur Kontrolle schicken und Euer Forum verlinken. Bin aber noch nicht ganz fertig.
Freundliche Grüsse
Stefanie
Freundliche Grüsse
Stefanie