
Ob man nach Briefbombardement an übergeordneter Stelle besondere Lust verspürt, sich künftig intensiver mit Hämochromatose zu beschäftigen, weiß ich nicht.


Ich befürchte jedoch, daß nicht immer überall das Interesse besteht, die vielen Menschen mit Hämochromatose-Neigung zuzulassen. Dringende Blutspendeaufrufe sind werbewirksam und bringen ein tolles Image. (Ich bin mit dieser Meinung nicht allein, sondern diese gab es auch mal aus den eigenen ärztlichen Reihen eines Blutspendedienstes.)
Jeder 200.-400. Mensch in Deutschland hat die genetische Disposition für Hämochromatose, und nur selten wird jemand richtig krank. Zudem gibt in den westlichen Ländern bei Männern auch zunehmend häufiger mal erworbenen Eisenüberschuß. Das wäre also eine große Zielgruppe, denen man die gesundheitlichen Vorteile des Blutspendens anraten kann, ohne den alturistischen Zweck hintanstehen zu lassen. Eine Menge Blut käme da zusammen, insbesondere dann, wenn auch die präventiven intensiven Aderlässe und nicht nur Erhaltungsaderlässe als Blutspende gemacht werden könnten.
Menschen mit Hämochromatoseneigung haben allerdings besonders schonenswerte Venen. Die dicken Nadeln zur Blutspende machen mehr Narben als dünnere Nadeln. Bei dünneren Nadeln werden die Blutkörperchen zerquetscht und daher für Spendezwecke unbrauchbar. Und vielleicht befürchtet man auch- dies kann ich nicht recht beurteilen- erhöhten Verwaltungsaufwand für solchen Spenderstamm.
Liebe Grüße
Lia