Aderlass

In diesen älteren Diskussionen der Vorjahre könnt Ihr lesen und auch weiter aktiv schreiben. Beachtet, dass sich der Stand der Forschung seitdem geändert haben kann. Es gibt inzwischen neue Empfehlungen und Leitlinien zur Diagnostik und Therapie.
Lucie
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Aderlass

Beitrag von Lucie »

Hallo,

hatte gestern meinen 5. Aderlass (500 ml) und mache jetzt wöchentliche AL's nachdem mir die neuen Ferritin Werte vorliegen.

Vor dem 4. Aderlass (letzte Woche) wurde eine Blutprobe entnommen und der Ferritin Wert ist von 460 auf 410 gesunken. Das ist nicht gerade aufbauend! Wie lange wird es noch dauern, bis ich auf einen Wert unter <40 komme?

Ich fühle mich jetzt schon schlapp, müde und unkonzentriert. Meine Vene sieht auch schon ganz mitgenommen aus und ich habe mal gefragt, ob es nicht eine Möglichkeit gibt, eine kleinere Nadel zu nehmen.

Im Moment ist es ganz schön deprimierend und es fällt schwer, den Kopf nicht hängen lassen.

Liebe Grüße

Lucie :(
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Lia
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Beitrag von Lia »

Hallo Lucie!

Nicht den Kopf hängen lassen! :troest
Es ist ganz normal, daß der Ferritinwert nicht mit jedem Aderlaß ein berechenbares Stück sinkt, dennoch wird zuverlässig bei jedem Aderlaß dafür gesorgt, daß der "Eisenberg abgeschaufelt :wink: " wird
Das wird schon, es braucht etwas Geduld :kerze

Nach dünneren Nadeln zu fragen macht Sinn. Man sollte auch die Arme und Einstichorte wechseln. Was sagt Dein Hb-wert? Mein Arzt sagte damals, bei Frauen nicht unter 10,5 g/dl.... Ansonsten sind vielleicht Aderlässe von z.B. 250ml wöchentlich für Dich besser, bei Frauen kann die wöchentliche Blutentnahme von 500ml evtl zu viel sein.


Liebe Grüße :)
Lia
Lucie
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Aderlass

Beitrag von Lucie »

Hallo Lia,

danke für die aufbauenden Zeilen. Mein HB Wert lag vor dem 4. AL noch bei 15. Ich muß auch nochmal nachfragen, in welchen zeitlichen Abständen diese Werte grundsätzlich ermittelt werden, damit sie nicht ganz in Keller gehen.

Werde mir auch überlegen, ob ich mir nä. Woche wieder 500 ml abnehmen lasse. Ist doch ganz schön heftig und geht richtig an die Substanz!

Wünsche dir noch einen schönen Abend. :D

Liebe Grüße

Lucie
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christiane
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Beitrag von christiane »

Hallo Lucie,
nicht den Kopf hängen lassen!!! Das wird schon.

Ich habs ja schon mal geschrieben, dass bei mir je nach hb-Wert, der immer vor jedem AL bestimmt wurde, 400 oder 300 ml Blut gezapft wurden in 14-tägigen Abständen. Hinterher gabs und gibts ca. 250 ml Elektrolytelösung und das ist mir eigentlich immer gut bekommen.

Mit diesen Abständen und Mengen hats von ca 780 Ferritin bis unter 50 ca. 6 Monate gedauert. Nun scheinen die Abstände von ca. 4 Monaten zu reichen, um den Wert unten zu halten.

Verlier nicht den Mut, Lucie, gut Ding will Weile haben!!

Liebe Grüße
Christiane
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mpvd801
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Beitrag von mpvd801 »

Hallo Lucie,

also das mit den wöchentlichen Aderlässen ist schon eine gute Sache, um Dein Eisen loszuwerden. Schau einfach mal, wie Du dieses Intervall verträgst.
Ich hatte zwischendurch in der Phase der Enteisung ähnliche Bedenken wie Du. Doch hab ein wenig Geduld, Du wirst sehen, dass Deine Werte bei wöchentlichen Aderlässen doch recht schnell absinken! :)

Ich drücke Dir jedenfalls die Daumen! :lol:

;-) Viele Grüße
Walter
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Dachs
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Beitrag von Dachs »

Hallo,

weiß jemand was man machen kann, damit beim Aderlass das Blut besser läuft?
Bei meinem letzten AL gingen nur 350 mL statt 500 in die Flasche; dann kam nichts mehr. Der Arzt brach ab und meinte er müßte mich sonst noch einmal an einer anderen Stelle anzapfen.
Kann vielleicht Aspirin helfen? :idea:
Wer hat da Erfahrungen?

Viele Grüße
Dachs
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christiane
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Beitrag von christiane »

Hallo Dachs,

das Problem hatte ich auch mal, allerdings nur links. Die Schwester meinte, die Nadel hätte sich an der Aderwand festgesogen, ich musste die dann immer hin- und herbewegen. Als das nicht richtig half, hat sie mir Kochsalzlösung eingespritzt, um das Blut etwas zu verflüssigen.
Als das dann auch nichts nützte hab ich beschlossen, den Arm zu wechseln.
Und nachdem mir das nochmal beim linken Arm passiert ist, lass ich nur noch re. zapfen. Allerdings waren zu der Zeit die intensiveren ALs auch schon beendet, sodass der Armwechsel nicht mehr nötig war.
Walter gab doch den Tipp, dass man auch im Handrücken abzapfen kann. Vielleicht versuchst du das mal. :weglauf

Liebe Grüße
Christiane
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mpvd801
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Beitrag von mpvd801 »

Hallo Dachs,

das mit dem Aspirin ist so eine Sache - wenn es nicht unbedingt sein muss, dann würde ich es vermeiden. Aspirin verträgt noch längst nicht jeder (evtl. Beschwerden bei empfindlichem Magen).:krank

Meine Erfahrung ist die: viel Trinken vor dem Aderlass , und zwar schon so 1-2 Stunden vorher, am besten Wasser, Fruchtsaft oder Früchtetee (keinen Kaffee o. schwarzen Tee --> entwässernde Wirkung ) Nicht vergessen, danach aber auch gut zu trinken.

Mir hat das viele Trinken geholfen, mein Blut etwas flüssiger zu halten (habe aber eh keine Probleme beim Aderlass, da ich allerbeste Venen für diese Zwecke habe, da freut sich jeder Nadelstecher).
:hilde

;-) Viele Grüße
Walter
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Rolf
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Hallo Luice

Beitrag von Rolf »

lass nicht den Kopf hängen. Ich glaube die ersten AL's sin einfach dafür da,das der Körper gezwungen wird,das er überhaupt das Eisen abgibt. Ich hatte einen Einstiegswert von 2300 und bei den ersten 8-10 AL's hat sich nicht wirklich was getan aber dann ging es Schlag auf Schlag. Ich weiß das es nicht einfach ist,nicht den Mut zu verlieren aber halte durch.
Ich habe gelernt(lernen müssen) das man Gedult haben muss,wenn man das Zeug los werden will :| . Bleib tapfer.

LG

Rolf
Lucie
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Aderlass

Beitrag von Lucie »

Hallo Christine, hallo Walter und Rolf,

danke für eure Unterstützung. Ich bin im Moment in einer mutlosen, deprimierenden Phase und danke euch für die aufmunternden Zeilen, durchzuhalten und nicht aufzugegeben.

Um mich abzulenken, habe ich mir Bücher gekauft und bin seit gestern nur noch am Lesen. Habe schon ein Buch gelesen und muß mich jetzt wieder mit der Realität auseinandersetzen. Ist schon ziehmlich heftig, wenn man sonst nie irgendeine Krankheit hatte und immer sportlich aktiv war.

Habe am Mittwoch den nächsten Aderlass und werde versuchen, alles etwas zuversichtlicher zu sehen.

Liebe Grüße

Lucie
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Aderlass

Beitrag von Lucie »

Hallo Dachs,

beim ersten AL kam das Blut nur tröpfchenweise und es hat lange gedauert, bis endlich 250 ml abgezapft waren. Wie Walter schon geschrieben hat, ist es sehr wichtig am Tag des Aderlasses viel zu trinken. Ich trinke an diesen Tagen immer sehr viel Mineralwasser und das Blut fließt dann sehr gut. Zusätzlich bekomme ich während der Blutabnahme noch Kochsalzlösung zugeführt.

Viel Glück beim nächsten Aderlass.

Liebe Grüße

Lucie
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wolle
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Beitrag von wolle »

Alloa Dachs und Alloa Lucie,

ich habe mich schon daran gewöhnt, das ich beim AL immer die Nadel in die richtige Richtung/Gegend drücken bzw. lenken muss!

Letztes Mal lief es so super, bis zu dem Moment, als mein Doc. die Kanüle und Nadel am Arm fixieren, sprich mit Iso-Band fest kleben wollte, - da ging nichts mehr, selbst die Dröppel der Bärenmarkemilch waren mehr!

Allso hieß es wie die vergangenen 9 mal, mit der Hand bzw. Finger des freien Arms, leicht an der Nadelspitze zu korrigieren, lenken drücken, bis das Blut wieder in das Fläschchen sprudelt ...., - hört sich markaber an, ...
Ich habe sehr dünne Venen/Adern sagt mein Doc, - wenn er Sie gefunden hat, - ich habe 2 mal in den Adern den Soog aus der Vakeumflasche gespürt, - so kann ich mir die Theorie von Christiane sehr gut vorstellen!

Versuche es nächstes Mal, mit dem Finger die Nadel vorsichtig zu führen!
Ich fand das letztes mal sehr interessant, - habe mir da schon mit der Schwester einen Scherz erlaubt, - das ich sie rief und meinte, es kommt kein Blut mehr, sie wollte den Doc. schon holen, - aber da zeigte ich ihr das das Blut noch kommt!

Und an Lucie, hab wirklich Geduld, - denke doch mal so, es hat ja auch lange gedauert, bis das Eisen sich im Körper angereichert hat, - und das geht auch wieder weg!

Jedoch nicht so schnell, wie das Geld, was man sich mühselig verdient hat, und dann ganz schnell wieder ausgegeben ist!

Du wirst sehen, - bald wirst du dich freuen, über für dich abgebaute Ferrinwerte, und wirst auf Dich stolz sein!

Alles Gute

Gruß

Wolfgang
LG Wolle
Mein HC Tagebuch: http://www.haemochromatose-forum.de/for ... f=83&t=352



Meine Daten:
Heteor H63D; Ferritin 1160/Transferin 289/ -sättigung 49%/ Eisen 35,4(2005) - Diabetes (09.2012) -
Abstinent (ab 2010 ) - Nichtraucher (auch schon ganz schön lange ) jetzt Erhaltungs-AL´s ( 56 / 25275 [gesamt Al / ml.] )
Stand: 12.2016
Dachs
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Beitrag von Dachs »

Hallo Christiane, hallo Walter, hallo Wolle,
die Nadel mit der freien Hand hin- und herbewegen; das will ich beim nächsten AL machen. Damit wird das Festsaugen der Nadel an der Aderwand verhindert - diese Theorie leuchtet mir ein.
Den Handrücken zum Zapfen - sehr unsympatisch :shock: . Ist das nicht recht schmerzhaft?
OK, viel trinken; vorher und nachher! Schon 1-2 Stunden vorher war mir neu. Wird befolgt. Reicht da ein Liter vorher?
Übrigens wird selten über die Nadelgrößen geschrieben. Hat nicht der Durchmesser auch einen Einfluß auf einen erfolgreichen Aderlass?
Welche Erfahrungen habt Ihr da gemacht?

Alles Gute

Dachs
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Lia
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Beitrag von Lia »

Hallo Lucie,

noch eine Anmerkung von mir:
Wenn der Arzt empfiehlt, daß Du die Nadel bewegen sollst, so auf jeden Fall die Nadel vorsichtig bewegen.


Handrücken habe ich nie probiert, weil mir das auch unsympathisch erscheint, aber Patienten berichten, daß es völlig ok ist. Ich bin diesbezüglich ein Angsthase :erschreck

Das mit dem Trinken kannst Du 24 Std vorher schon anfangen und dann 1-2 Std vorher noch mal darauf achten. wobei man Übermengenportionen von Wasser vermeiden sollte. Schütte also nicht einen Liter auf einmal sturzbachweise 8) runter.
Ich hatte mal ohne den Anlaß des Aderlasses zu viel getrunken und zwar Wasser, keinen Alkohol :wink: und mir war ziemlich schlecht davon.
Besser auf den Tag verteilt genügend trinken.

Nadelgröße
Generell: Je kleiner die Nadel, desto schonender, da bei größeren Nadeln auch eine größere Narbenbildung entsteht. Jedoch läuft bei kleinen Nadeln das Blut evtl nicht so gut. Muß man also auch individuell sehen, welche Nadelgröße gut ist.

Liebe Grüße

Lia
Lucie
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Beitrag von Lucie »

Hallo Lia,

ich war gestern Abend zum 6. Aderlass und es lief überhaupt nicht gut. Zum einen hat es eine junge Sprechstundenhilfe gemacht, die noch nicht so viel Erfahrung hat. Sie war schon etwas unsicher. Das Einstechen hat eigentich ganz gut geklappt, aber dann lief das Blut nicht so richtig. Obwohl sie die Nadel auch vorsichtig bewegt hat, lief das Blut mal ganz gut und dann wieder überhaupt nicht. Mein Oberarm war nach meinem Emfingen sehr stark gestaut und mir wurden schon die Finger blau. Habe auch versucht durch Pumpbewegungen der Hand die Fließgeschwindigkeit zu beschleunigen. Leider vergeblich! Dann ist mir ganz schlecht geworden. Bei 260 ml habe ich dann aufgegeben, weil ich dann ganz schön fertig war. :? :shock:

Entweder habe ich mich mit den wöchentlichen Aderlässen und der Abnahmemenge von jeweils 500 ml doch etwas übernommen oder es lag wirklich daran, dass die Nadel nicht richtig in die Vene eingführt wurde. Habe mich gestern auch eigentlich körperich ganz gut gefühlt. Eigentlich habe ich auch - wie du schon geschrieben hast - die Flüssigkeitsmenge gut über den Tag verteilt. Bisher hatte sich das auch bewährt.

Jetzt habe ich natürlich etwas Horror vor dem nächsten Termin am Mittwoch. Werde aber am Dienstag erst mal eine Blutuntersuchung machen lassen, um zu sehen, wie der HB Wert ist.

Habe mir in der Praxis ein Muster der Nadel geben lassen und werde selbst mal versuchen, an eine kleinere Nadel zu komen, die ich dann mal an mir testen lasse. :|

Liebe Grüße

Lucie
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