Bei mir wurde in der Zeitung wieder der allsommerliche Blutnotstand ausgerufen...
Gerade gefunden- ist das neu? Man wirbt mit dem gesundheitlichen Nutzen von Blutspenden, der blutdrucksenkenden Wirkung der Aderlässe bei Menschen mit leichtem Bluthochdruck auf einer neuen Internetseite zu einem gemeinsamen Projekt der Charite Berlin und der Karl und Veronica Carstens-Stiftung. Ich begrüße die Aktion.
Einer der häufiger genannten Ablehnungsgründe von gesunden Hämochromatoslern war doch immer: man dürfe keinen Eigennutz durch das Blutspenden ziehen, sondern die Motivation müsse ausschließlich
altruistisch sein. Diese Haltung scheint nun immer mehr zu bröckeln, so mein Eindruck. (Zumal unter nichtmedizinischen Gesichtspunkt die altruistische Motivation sowieso fragwürdig ist: die "Aufwandsentschädigung" dürfte immer schon die Spendefreudigkeit bei geldknappen Studenten erhöht haben.)
Auf dieser Internetseite wird ein potentieller gesundheitlicher Nutzen durch Blutspenden herausgestellt.
http://www.bluthochdruck-blutspende.de/ ... lutspenden
Da steht:
"Wer könnte vom Blutspenden profitieren?
Nach den bisherigen Erkenntnissen aus einer Vorstudie und aus epidemiologischen Daten könnte sich das regelmäßige Blutspenden bei mildem Bluthochdruck (labiler Hypertonus mit 140-160 mmHg, systolisch) als positiv erweisen.
Voraussetzung ist, dass der Bluthochdruck keine organische Ursache hat (primäre Hypertonie) und ein gesunder Allgemeinzustand besteht.
Quelle
http://www.bluthochdruck-blutspende.de/ ... lutspenden
Blutspender in Berlin und Brandenburg können übrigens an einer Studie der Charite teilnehmen.
mit dem Slogan: Blutdruck senken Blut spenden
http://www.bluthochdruck-blutspende.de/studie
Eine erste Studie ergab:
Patienten mit Bluthochdruck wurde im Abstand von vier Wochen Blut abgenommen. Sechs Wochen nach der Entnahme wurden die Werte mit denen einer Kontrollgruppe ohne Blutentnahme verglichen. Bei den behandelten Patienten ist der Blutdruck um 16 mmHg gesunken. Der Effekt der Blutentnahme hielt also mehrere Wochen an.Das ist ein vergleichsweise großer Effekt.
Quelle: obiger Link
Dann dürften wir oder die Blutspendedienste den gesundheitlichen Nutzen beim Thema Eisen ebenfalls künftig offener aussprechen, oder? Balancierung des Blutdrucks und der Balancierung des Eisenstatus sind durchaus vergleichbar, finde ich.
Eigentlich müssten auch leicht eisenüberladene Menschen (z.B. mit Ferritin 500 ng/ml), sofern sie die gesundheitlich die Blutspendevoraussetzungen erfüllen, Aderlässe als Blutspende machen dürfen, wenn Menschen mit Bluthochdruck einen "ausgesprochenen" Eigennutz von der Blutspende haben dürfen?
Übrigens wird auf der Internetseite auch vom Aderlass gesprochen, von Hämochromatose kein Wort.
http://www.bluthochdruck-blutspende.de/info
Nur das "dicke Blut" taucht auf:
http://www.bluthochdruck-blutspende.de/fragen unter Menüpunkt "ist Blutspenden das Gleiche wie der Aderlass?"
Vielleicht könnte man sich da mal einklinken? Ergänzungen bzw. positive Effekte der Blutspende der Eisenregulation bei Menschen mit Neigung zu Eisenüberladung als weiteres Tätigkeitsfeld vorschlagen? Turboblutspender usw.
![Wink :wink:](./images/smilies/icon_wink.gif)
Adressen hier:
http://www.bluthochdruck-blutspende.de/ueber_uns
Liebe Grüße
Lia