SQUID und Beihilfe

In diesen älteren Diskussionen der Vorjahre könnt Ihr lesen und auch weiter aktiv schreiben. Beachtet, dass sich der Stand der Forschung seitdem geändert haben kann. Es gibt inzwischen neue Empfehlungen und Leitlinien zur Diagnostik und Therapie.
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Kunozerus
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SQUID und Beihilfe

Beitrag von Kunozerus »

Hallo!

Als pensionierte Beamtin bin ich ja Privatpatientin und bekomme 70% Beihilfe. In der letzten Woche habe ich bei der zuständigen Beihilfestelle den formgerechten Antrag auf (anteilige) Übernahme der Kosten für die SQUID-Magnetometer-Untersuchung eingereicht, die nächste Woche ansteht.
Ergebnis: abgelehnt. Die Untersuchung wird "als medizinisch nicht notwenig" eingestuft, da ich alternativ eine invasive Leberbiopsie durchführen lassen könnte.

:aerger

Ich lass das natürlich doch machen, denn in den letzten knapp drei Jahren bin ich acht (!) Mal operiert worden, da freu ich mich über jedes Loch, das nicht in mich gemacht werden muss. Sind aber ein paar hundert Euro, die ich dafür dann selber zahlen muss.
Hat jemand von euch das schon mal von der Beihilfe bezahlt bekommen? Hilft es vielleicht, wenn der "Herr Nielsen" noch mal ein paar Sätze dazu schreibt?
Das Leben ist gar nicht so. Es ist ganz anders!

Liebe Grüße von Caro
Marie
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Re: SQUID und Beihilfe

Beitrag von Marie »

Hallo Caro,

erstmal auch von mir einen Willkommensgruß! :D

Wenn ich mich recht erinnere, wurde die Untersuchung mit dem Biomagnetometer bei mir von der Beihilfe bezahlt.

Wichtig ist sicher, darauf hinzuweisen, dass es sich um unterschiedliche Verfahren mit unterschiedlichen Ergebnissen handelt:
während bei der Leberbiopsie anhand einzelner Zellen festgestellt wird, ob überhaupt Eisen in der Leber gespeichert ist, wird mit dem Biomagnetometer der Gesamteisengehalt ermittelt.
"Herr Nielson" schreibt Dir bestimmt gern ein paar Zeilen dazu.

Viel Glück!

Liebe Grüße Marie :winken
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Kunozerus
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Re: SQUID und Beihilfe

Beitrag von Kunozerus »

Danke, Marie! :D

Das ist ein guter Hinweis, der mich auch schon ein wenig entlastet.

(Ich habe heute aber sowieso einen etwas "krausen" Tag... :heul )
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Liebe Grüße von Caro
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Lia
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Re: SQUID und Beihilfe

Beitrag von Lia »

Hallo Caro,

ich würde mich auch an die Eisenstoffwechselambuland/Herrn Nielsen im UKE wenden.
Da weiß man auch darüber Bescheid.

Liebe Grüße

Lia
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wolle
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Re: SQUID und Beihilfe

Beitrag von wolle »

Hi Caro,

auf jeden Fall bei UKE, Herrn Nielsen, vorsprechen!

Die Biosi, ist sicherlich günstiger, - doch gesunder bzw. besser zu verkraften, genauer ? Das bezweifle ich schon
sehr! Hast Du schon gegooglet, wg. Widerspruch der Ablehnung, Urteile etc.... !

Gib nicht so einfach bei!

Toi toi toi!

Gruß
Wolle
LG Wolle
Mein HC Tagebuch: http://www.haemochromatose-forum.de/for ... f=83&t=352



Meine Daten:
Heteor H63D; Ferritin 1160/Transferin 289/ -sättigung 49%/ Eisen 35,4(2005) - Diabetes (09.2012) -
Abstinent (ab 2010 ) - Nichtraucher (auch schon ganz schön lange ) jetzt Erhaltungs-AL´s ( 56 / 25275 [gesamt Al / ml.] )
Stand: 12.2016
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Kunozerus
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Re: SQUID und Beihilfe

Beitrag von Kunozerus »

Danke!

Aufgeben ist ja so gar nicht meine Sache, es fühlt sich nur einfach besch*** an, wenn man wie ein lästiger Bittsteller mit vollkommen überzogenen Forderungen behandelt wird. Als würde ich das nur aus Jux und Dollerei machen lassen... :evil

:winke
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Liebe Grüße von Caro
Marie
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Re: SQUID und Beihilfe

Beitrag von Marie »

Hi Caro,

Du hast die richtige Einstellung: nicht kampflos aufgeben! :daumen
Wenn noch nicht geschehen, Widerspruch gegen den Bescheid einlegen.
Und dann mit Herrn Nielsens Hilfe einen neuen Anlauf starten.

Übrigens werden die Kosten bei Indikation sogar meist von den gesetzlichen KK übernommen.
Wär' doch gelacht ...!

Ich weiß gar nicht, ob eine Leberbiopsie preiswerter ist - jedenfalls nicht, wenn es zu Komplikationen kommt.
Diese Gefahr ist beim Biomagnetometer nicht gegeben.

Lass Dich nicht unterkriegen!

Liebe Grüße Marie :winken

Kennst Du? http://www.eiseninfo.de/hemochromatosis.htm
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Lia
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Re: SQUID und Beihilfe

Beitrag von Lia »

Hallo Caro,

zum Thema Untersuchung der Leber möchte ich gerne noch was schreiben, auch wenn Du jetzt konkret zur Kostenübernahme der SQUID-Untersuchung gefragt hast.
Dein Serum-Ferritin ist 842,0 µg/L.
Wenn ich es recht im Kopf habe, ergeben sich aus den bisherigen Laboruntersuchungen (Leberwerten) keine Hinweise auf einen (gravierenden) Leberschaden.
Die Leber kann sich sehr gut regenerieren. Fällt die Leberbelastung durch z.B. Eisen weg, kann sie sich wieder erholen, so noch kein irreparabler Leberschaden vorhanden ist.
Sieht Dein Arzt Hinweise auf einen irreparablen Leberschaden? Erst bei Eisenüberladung ab einem Ferritin von 1000 ng/ml und/oder Hinweisen auf einen Leberschaden und höherem Lebensalter steigt das Risiko. Sehe ich als Laie bei Dir nicht. Was sagt Dein Arzt?

Mittels SQUID Biomagnetometer kann man "nur" die Lebereisenkonzentration messen, nicht aber den gesundheitlichen Zustand der Leber. Bist Du sicher, dass Dir eine SQUID -Untersuchung einen Nutzen bringt?
Den Zustand der Leber bekommt man per Leberbiopsie (invasives Verfahren). Routineeingriff, aber wie alle solchen Verfahren nicht ohne Risiko.
Hinweise über den aktuellen Zustand der Leber bekommt man aber auch mit nichtinvasiven bildgebenden Verfahren: Ultraschall oder aber MRT. Solche nicht invasiven bildgebenden Verfahren haben die meisten hier im Forum mit Deiner Ferritinhöhe erhalten.
Wenn eine SQUID-Untersuchung aus Sicht des Arztes sein soll, weil Du eh vor Ort im UKE bist: schaden kann sie Dir nicht, das ist eine völlig harmlose Untersuchung und man weiss dann die genaue Menge Deines Lebereisens. Das zeigt allerdings auch schon das Serumferritin an, da das Ferritin im Serum (wenn auch störungsanfällig) in der Regel mit dem Ferritin in den Körpereisenspeichern korreliert.

Liebe Grüße

Lia
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Re: SQUID und Beihilfe

Beitrag von Kunozerus »

Hallo Lia,

danke für deine Einschätzung. Ich bin ja, was das alles angeht, noch absoluter Laie, so kann ich auch an den Werten noch nicht allzu ablesen.

Die Untersuchung im SQUID ist die Idee des UKE-Hämatologen, der mich seit der letzten Woche behandelt (er hat mich von einem Kollegen übernommen, der für ein Jahr ins Ausland gegangen ist), er hat das mit den Leberambulanzleuten so abgesprochen. Mein Eindruck ist, dass er einfach sehr gründlich sein möchte. Inwieweit das notwendig ist..., keine Ahnung. Aber ich fühle mich bei dem Arzt gut aufgehoben, das ist momentan mein wichtigstes Kriterium, also lasse ich diese Untersuchung machen.

:winke
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Liebe Grüße von Caro
Wallander
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Re: SQUID und Beihilfe

Beitrag von Wallander »

Hallo Caro,

genauso würde ich das auch machen! Wenn der Arzt das für sinnvoll hält, und Du Dich bei ihm aufgehoben fühlst, dann lass es machen!
Ich bekomme Beihilfe Schleswig-Holstein, und bis jetzt haben sie immer alles bezahlt (minus einmal 250,- Selbstbeteiligung im Jahr).
Allerdings habe ich diese Untersuchung auch noch nicht gemacht. Aber einen Fibro-Scan bei den Hepatologen im UKE. Der wird wohl auch nicht immer bezahlt, aber wenn er nach fachärtzlicher Meinung indiziert ist, ist es kein Prolem.

Wenn Herr Nielsen die Untersuchung auch für angezeigt hält, kann ich mir eigentlich keine Probleme vorstellen. Ich bin auch sicher, dass Du nicht die erste Beihilfeberechtigte bist, die dafür in Frage kommt. Insofern wissen die bestimmt, wie man damit umgehen muss.

Ich habe für so was übrigens noch nie vorher einen Antrag gestellt, sondern habe die Untersuchungen immer durchführen lassen und die Rechnungen hinterher eingereicht. Entscheidend ist doch eigentlich nur, dass mir die Kosten für ärztliche Behandlung entstanden sind...
Ich wüsste nicht mal, dass es hier überhaupt einen Vordruck dafür gibt :guck
Auch ein MRCP (MRT der Gallen- und Bauchspeicheldrüsengänge) für über 700 € ist anstandslos bezahlt worden.

Hingegangen - Rechnung bekommen - eingereicht - Bescheid und Überweisung bekommen. Nur dass sie im Moment 6 - 8 Wochen brauchen ist ziemlich nervig. Bei meiner Frühpension kann ich mit solchen Beträgen auch nur begrenzt in Vorleistung gehen...

Eine Indikation wollten die von mir jedenfalls noch nie. Wenn der Doc auf der Rechnung die Diagnose angibt, ist alles gut!

LG, Ingo
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Re: SQUID und Beihilfe

Beitrag von Kunozerus »

Danke, Ingo!

Die Beihilfe in Hamburg ist da manchmal etwas speziell, aber das werde ich schon irgendwie hinbekommen. Die ganzen MRT-Untersuchungen meiner Knochen bezahlen sie auch immer anstandslos, das ist ja schon mal was.

Was diese elenden Bearbeitungszeiten angeht, da geht es mir auch so. Durch die letzte Hand-OP und die ganzen Untersuchungen wegen der HC habe ich heute mal wieder Rechnungen in Höhe von fast 4000,- EUR eingereicht, da ist eigentlich nichts mit Vorleistung... :roll

:winke
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Liebe Grüße von Caro
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Re: SQUID und Beihilfe

Beitrag von Wallander »

Bei 4000 € wäre das bei mir auch nicht. Gelegentlich gibt es denn auch mal eine Mahnung, die ich dann nicht weiterleiten kann. Bei uns haben die Beihilfeheinis nämlich ganze 8 (!) Stunden Telefonzeiten in der Woche (nur Di und Do), und schreiben auf jeden Bescheid, man soll da gefälligst nicht anrufen, weil sie dann keine Zeit mehr zum Anträge bearbeiten haben, und alles nur noch länger dauert. im Moment sind angeblich von 14 Sachbearbeitern 12 krank oder im Urlaub... :aerger
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Re: SQUID und Beihilfe

Beitrag von christiane »

Hallo Caro,
bei mir hat die Krkasse das bezahlt (BKK)
Ich schreibe Dir in den nächsten Tagen mal eine pn dazu.
Schönes Wochenende
Liebe Grüße
Christiane



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Wenn nicht jetzt, wann dann?? !!
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Kunozerus
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Re: SQUID und Beihilfe

Beitrag von Kunozerus »

Hallo zusammen,

ich streite mich leider noch immer mit der Hamburger Beihilfe, weil sie die Kosten für meine SQUID-Messung nicht bezahlen wollen; die Messung hat schon stattgefunden. Herr Nielsen hat auch schon geschrieben..., half alles nichts. Die stehen auf dem Standpunkt, dass ich eine Leberbiopsie hätte machen lassen können - und fertig. :aerger

Fragen:
Hat jemand von euch schon mal von der Beihilfe (egal, in welchem Bundesland) eine SQUID-Messung bezahlt bekommen?
Hat jemand schon mal eine Leberbiopsie machen lassen und kann mir sagen, was das insgesamt gekostet hat?

Wenn ja..., ich freue mich über eine kurze Nachricht!

:winke
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Liebe Grüße von Caro
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Lia
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Re: SQUID und Beihilfe

Beitrag von Lia »

Hallo Caro,

schade, dass die Kostenübernahme nicht im vorhinein geklärt war.
Du wirst im Forum sicher Antworten bekommen.
Evtl kannst Du Dich auch mal an die Hämochromatose-Vereinigung Deutschland e.V. wenden.
Sie haben schon seit vielen Jahren Erfahrungen mit dieser Untersuchung.

Hämochromatose-Vereinigung Deutschland e.V. (HVD)
Tel./Fax: 02203 - 69 65 31
Service-Tel./Fax: 0700 - 48 33 86 74
E-Mail: info@haemochromatose.org
http://www.haemochromatose.org
(Verbindungspreis bei der Vorwahl 0700 weiss ich nicht.) Ich empfehle die HVD und die Mitgliedschaft nach wie vor, auch wenn man stillschweigend den jahrelangen Verweis zu unserem Forum nun gestrichen hat und wir selbst in der dortigen umfangreichen Linkliste nicht auftauchen, wie ich gerade gesehen habe :gruebel

Liebe Grüße

Lia
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