Bin ganz frisch..hier

In diesen älteren Diskussionen der Vorjahre könnt Ihr lesen und auch weiter aktiv schreiben. Beachtet, dass sich der Stand der Forschung seitdem geändert haben kann. Es gibt inzwischen neue Empfehlungen und Leitlinien zur Diagnostik und Therapie.
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Manes
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Re: Bin ganz frisch..hier

Beitrag von Manes »

Diese Beschwerden in den Beinen habe ich schon oft gehört und, wenn ich mich recht erinnere, dann war das bei mir in der intensiven :al phase auch so. Das ging zeitweise bis hin zu Gangstörungen, als ob ich besoffen gewesen sein. Daraus dann auch die Diagnose RLS mit einem Parkinsonmedikament (ACHTUNG: hier besteht hohe Gewöhnungsgefahr, bitte nochmal Packungsbeilage lesen und wirklich nur dann nehmen, wenns gar nicht anders geht). Irgendjemand gab mir dann hier den Tip, es mal mit Magnesium zu versuchen. Ich habe mir dann in der Apotheke Magnesiumhydrogencitrat besorgt. 250g reichen sehr wahrscheinlich für fast mein gesamtes Leben. Überdosierung macht weichen Stuhlgang sonst eigentlich nix, weil der Körper das gut selbst ausscheidet. Die Spitze von einem Gabelzahn reicht da auf 1 Liter Wasser locker aus. Das Parkinsonmedi habe ich noch immer, habe aber bestimmt seit fast einem Jahr nicht mehr drauf zurückgegriffen. Zusätzlich hat das ganze noch den Vorteil, dass ich damit etwas für meine Muskeln bei der sportlichen Betätigung tue.

Über die Ursache der Schmerzen bzw aus welchem Mangel heraus die entstehen, kann ich nur spekulieren. Ich glaube nicht, dass es am Magnesiummangel liegt, sondern es wird irgendwo mit der Eisenhaushalt oder mit einer O2 Unterversorgung (Erythrozytenmangel?) zu tun haben, vermute ich mal.

Achja, meine Schmerzen habe ich zwar gelegentlich immer noch, aber nach meinen eigenen Beobachtungen verstärkt, wenn ich a) beim :al gewesen bin und/oder ziemlich müde bin.

so und jetzt weiter schöne Weihnachten, meine Schlafstörung quält mich mal wieder.

lg

manni
"Sie waren Menschen wie wir. Aber wenn wir in der Stille an den Kreuzen stehen, vernehmen wir ihre gefasst gewordenen Stimmen: Sorgt ihr, die ihr noch im Leben steht, dass Friede bleibe, Friede den Menschen, Friede den Völkern.“ Theodor Heuss, Bundespräsident am 17.08.1952 zur Einweihung des Ehrenfriedhofes Hürtgen.
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Manes
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Re: Bin ganz frisch..hier

Beitrag von Manes »

Diese Beschwerden in den Beinen habe ich schon oft gehört und, wenn ich mich recht erinnere, dann war das bei mir in der intensiven :al phase auch so. Das ging zeitweise bis hin zu Gangstörungen, als ob ich besoffen gewesen sein. Daraus dann auch die Diagnose RLS mit einem Parkinsonmedikament (ACHTUNG: hier besteht hohe Gewöhnungsgefahr, bitte nochmal Packungsbeilage lesen und wirklich nur dann nehmen, wenns gar nicht anders geht). Irgendjemand gab mir dann hier den Tip, es mal mit Magnesium zu versuchen. Ich habe mir dann in der Apotheke Magnesiumhydrogencitrat besorgt. 250g reichen sehr wahrscheinlich für fast mein gesamtes Leben. Überdosierung macht weichen Stuhlgang sonst eigentlich nix, weil der Körper das gut selbst ausscheidet. Die Spitze von einem Gabelzahn reicht da auf 1 Liter Wasser locker aus. Das Parkinsonmedi habe ich noch immer, habe aber bestimmt seit fast einem Jahr nicht mehr drauf zurückgegriffen. Zusätzlich hat das ganze noch den Vorteil, dass ich damit etwas für meine Muskeln bei der sportlichen Betätigung tue.

Über die Ursache der Schmerzen bzw aus welchem Mangel heraus die entstehen, kann ich nur spekulieren. Ich glaube nicht, dass es am Magnesiummangel liegt, sondern es wird irgendwo mit der Eisenhaushalt oder mit einer O2 Unterversorgung (Erythrozytenmangel?) zu tun haben, vermute ich mal.

Achja, meine Schmerzen habe ich zwar gelegentlich immer noch, aber nach meinen eigenen Beobachtungen verstärkt, wenn ich a) beim :al gewesen bin und/oder ziemlich müde bin.

so und jetzt weiter schöne Weihnachten, meine Schlafstörung quält mich mal wieder.

lg

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Konrad
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Re: Bin ganz frisch..hier

Beitrag von Konrad »

Hanne hat geschrieben: In der Anfangszeit wurden auch immer noch die Leberwerte (GOT; GPT und Gamma-GT) getestet, sowie zur Sicherheit auch der Magnesiumspiegel. Wenn das Magnesium zu niedrig war, wurde zwar ein Aderlaß gemacht, ich mußte aber dann Magnesiumtabletten einnehmen.
Hanne
@Hanne:
Das ist interessant. :winken
Hat man dir denn erklärt, wie und warum sich der Magnesiumspiegel evtl. verändern könnte?
Mir hat mal ein Arzt erzählt, daß man sich den Serumwert von Magnesium "in die Haare schmieren könne, da der Körper den Serumspiegel noch lange im Normbereich hält, obwohl die Zellen wegen Magnesiummangel schon auf dem Zahnfleisch gingen".
Hab' mir diese plastische Beschreibung natürlich gemerkt. :mrgreen

Liebe Grüsse,
Konrad
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Re: Bin ganz frisch..hier

Beitrag von Berry »

Hallo Michi :winke


Willkommen im Club der Mutanten!
LG.Berry
Das Schicksal ist der Regisseur unseres Lebens. Ob du eine Statisten oder Hauptrolle spielst entscheidest du selbst!!
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Manes
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Re: Bin ganz frisch..hier

Beitrag von Manes »

Konrad hat geschrieben:
Hanne hat geschrieben:
Mir hat mal ein Arzt erzählt, daß man sich den Serumwert von Magnesium "in die Haare schmieren könne, da der Körper den Serumspiegel noch lange im Normbereich hält, obwohl die Zellen wegen Magnesiummangel schon auf dem Zahnfleisch gingen".
Hab' mir diese plastische Beschreibung natürlich gemerkt. :mrgreen

Liebe Grüsse,
Konrad
Hm, das würde alle mir bekannten Gesetzte zum Thema Diffusion und Osmose über den Haufen schmeisen


lg

Manni
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Konrad
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Re: Bin ganz frisch..hier

Beitrag von Konrad »

Manes hat geschrieben: Hm, das würde alle mir bekannten Gesetzte zum Thema Diffusion und Osmose über den Haufen schmeisen
@Manni:

Hab' mir noch keine größeren Gedanken darüber gemacht, aber im ersten Ansatz sehe ich keine physikalischen Gesetze verletzt.
Es gibt einen Regler (Homöostat), der u.a. über die Rückabsorption von Magnesium aus dem Urin (Henle-Schleife) die Serumkonzentration konstant hält.
Daneben ist der Diffusionswiderstand in der Peripherie (Magnesiumkanäle in den Zellmembranen) variabel.
Wenn der zu hoch ist, dann ist die Zellkonzentration zu niedrig und die Zelle geht auf dem Zahnfleisch. :mrgreen
Wo siehst du ein Problem?

Liebe Grüße,
Konrad
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Manes
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Re: Bin ganz frisch..hier

Beitrag von Manes »

Das Problem ist, dass die Henle Schleife eine Austrittskanal aus dem Körper ist und somit nur bedingt im Diffusions- und Osmose geschäft des Körper mit der Osmose zwischen intra- und eytrazellularräumen vergleichbar ist.
Grundsätzlich ist es doch so, dass die natür rechts und links von einer semipermeablen Wand Versucht die gleichen Zustände herzustellen. Dies geschieht durch Osmose. Somit geht die Zelle eigentlich nicht lange auf dem Zahnfleisch, sondern versucht durch Osmose vernüftige Zustände wieder herzustellen. Erst wenn das Gesamtsystem einen Schaden hat (z.B. Wassermangel) kann dieses System nicht mehr vernünftig arbeiten. Wobei in dem von dem Arzt vorgelegten Spruch es eigentlich so sein müsste, dass die Zellen durch Wasserabgabe versuchen würden die Mg-Konzentration in den Zellen zu erhöhen.
Dies würde dann allerdings z.B. zu einer Hyperkaliämie führen. Also wird der Ausgleich nur so lange stattfinden, bis die osmotischen Drücke beidseits der Zellwand identisch sind. Nach meiner Auffassung würde das ja dann auch auf alle anderen Stoffe, die die osmotischen Drücke beeinflussen zutreffen, womit als Gesamtkonsequenz eine komplette Elektrolytverschiebung auftreten würde.

natürlich alles meine aus Laiensicht hergeleitete Annahme.

lg

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Konrad
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Re: Bin ganz frisch..hier

Beitrag von Konrad »

@Manni:
Bin auch nur Laie und muß mir als Ingenieur das "biologische Gedöhns" mühsam über Ersatzschaltbilder klar machen. :gruebel
Wahrscheinlich hast du die Frage der Grenzen der Wasserabgabe mit dem Hinweis auf die Kaliumkonzentration selbst beantwortet.
Ich habe mal ein bißchen gegoogelt und bin auf folgende Arbeit gestoßen:
http://archiv.ub.uni-marburg.de/diss/z2 ... df/dls.pdf
Dort wird im Kapitel 1.4 die Prinzipien der Magnesiumhomöostase erklärt und in Kapitel 1.5.3 auf die "Diagnostischen Schwierigkeiten eines Magnesiummangels" eingegangen:
"...Wie oben bereits diskutiert, macht die rein klinische Diagnose einer Hypomagnesiämie Schwierigkeiten. Zudem entwickelt sich eine Hypomagnesiämie erst spät bei Magnesiummangel und intrazellulär verarmen die Zellen trotz normalen Serummagnesiumwerten..."

Liebe Grüße,
Konrad
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