Hallo zusammen,
mein Ferritinwert ist seit einem Jahr zwischen 300 und 400, bei der letzten Messung bei 399, vorher so bei 350 (Referenz 30-400).
Ansonsten:
Eisen im Serum: 85 (53-167)
Transferrin 2.2 (2-3.6)
Transferrin Sättigung (16-45)
Das sonstige Blutbild ist unauffällig, keinerlei Entzündungszeichen.
Lediglich die Harnsäure ist etwas erhöht und leicht erhöhtes Cholesterin.
Leberwerte auch ok: GPT 25 (0-50) gammaGT 20 (0-60)
Der Ferritinwert ist zwar noch im Normbereich, aber wohl dennoch ein untypischer Wert.
Der Rest spricht aber gegen Hämochromatose, oder?
Jemand eine sonstige Idee?
Vielen Dank!
Ist es Hämochromatose?
Re: Ist es Hämochromatose?
Hallo Dobbylein,
herzlich willkommen im Forum
Vorab einige Gegenfragen:
Wie hoch ist denn die Transferrinsättigung? (Du hast da nur den Referenzbereich angegeben.
Ich errechne 27%, ist das korrekt?)
Bist Du männlich oder weiblich und eher in jungem oder mittleren Lebensalter?
Liebe Grüße
Lia
herzlich willkommen im Forum

Vorab einige Gegenfragen:
Wie hoch ist denn die Transferrinsättigung? (Du hast da nur den Referenzbereich angegeben.
Ich errechne 27%, ist das korrekt?)
Bist Du männlich oder weiblich und eher in jungem oder mittleren Lebensalter?
Liebe Grüße
Lia
Re: Ist es Hämochromatose?
Ja - 27% - Sorry.
Bin maennlich und 30 Jahre.
Bin maennlich und 30 Jahre.
Re: Ist es Hämochromatose?
Keiner?
Hoffe noch immer auf Antworten.
Hoffe noch immer auf Antworten.
Re: Ist es Hämochromatose?
Auf die Schnelle:
Deine Werte, vor allem die Transferrinsättigung von 27%, sprechen nicht für eine Hämochromatose!!

Deine Werte, vor allem die Transferrinsättigung von 27%, sprechen nicht für eine Hämochromatose!!


Re: Ist es Hämochromatose?
Hallo Dobbylein,
gut dass Du Dich nochmals gemeldet hast
, ich hätt es sonst vergessen...
Marie hat ja netterweise auch schon geschrieben.
Wir können im Forum natürlich nur Laienantworten geben, die Frage wird Dein Arzt beantworten.Allgemein lässt sich sagen:
Bei einem dauerhaft noch im vom Labor angegebenen oberen Normbereich liegenden Ferritin, z.B. 350 ng/ml mit einer niedrigen Transferrinsättigung sprechen die Laborwerte nicht für das Vorliegen einer erblichen Disposition für Hämochromatose.
Und eine Eisenüberladung, ob erblich oder erworben, ist bei männlich, 30 Jahre, bei Ferritin mit vom Labor angegebenen Normbereich bis 400 ng/ml nicht zu erwarten.
Übrigens kann Serumferritin, ganz ohne erbliche Hämochromatosegene, allein schon durch ungesunde Lebensweise hochgehen. Durch Umstellung auf gesündere Lebensweise kann solchermaßen erhöhtes Ferritin sinken, wenn man gesund lebt und schädliche Einflüsse reduziert (z.B. Übergewicht, sehr hoher Fleischkonsum und/oder Alkoholmissbrauch) Ungesunder Lebensstil in westlichen Wohlstandsländern kann sich in Laborauffälligkeiten, z.B. auch einem erhöhten Serumferritin zeigen.
Z.B. beim sogenannten metabolischem Syndrom:
Metabolisches Syndrom= http://www.internisten-im-netz.de/de_wa ... m_647.html
Viele Menschen haben hierzulande ein erhöhtes Risiko, ob das bei Dir so ist kann ich nicht beurteilen.
Metabolisches Syndrom (bei Europäern) liegt vor
bei bauchbetonter Fettleibigkeit: Taillenumfang über 94 (Männer)/80 (Frauen)cm
plus zwei der folgenden Risikofaktoren:
-Triglyceride über 150 mg/dl
-HDL-Cholesterin unter 40 (Männer)/50 (Frauen)
mg/dl
-Blutdruck über 130/85 mmHg
-Nüchternblutzucker über 100 mg/dl
(Quelle: Def. nach. Int. Diabetes Foundation)
Auch erhöhte Harnsäure ist ein eigenständiger Risikofaktor für das metabolische Syndrom. Auch Ferritin und Leberwerte können dabei erhöht sein.
Du kannst ja mal Deinen Arzt fragen, ob er meint, dass Lebensstil und Auffälligkeiten bei Laborwerten ein möglicherweise erhöhtes Risiko anzeigen könnten. Er kann Dir das beantworten.
Wenn Du noch Fragen hast, gern.
Liebe Grüße
Lia
gut dass Du Dich nochmals gemeldet hast

Marie hat ja netterweise auch schon geschrieben.
Wir können im Forum natürlich nur Laienantworten geben, die Frage wird Dein Arzt beantworten.Allgemein lässt sich sagen:
Bei einem dauerhaft noch im vom Labor angegebenen oberen Normbereich liegenden Ferritin, z.B. 350 ng/ml mit einer niedrigen Transferrinsättigung sprechen die Laborwerte nicht für das Vorliegen einer erblichen Disposition für Hämochromatose.
Und eine Eisenüberladung, ob erblich oder erworben, ist bei männlich, 30 Jahre, bei Ferritin mit vom Labor angegebenen Normbereich bis 400 ng/ml nicht zu erwarten.
Übrigens kann Serumferritin, ganz ohne erbliche Hämochromatosegene, allein schon durch ungesunde Lebensweise hochgehen. Durch Umstellung auf gesündere Lebensweise kann solchermaßen erhöhtes Ferritin sinken, wenn man gesund lebt und schädliche Einflüsse reduziert (z.B. Übergewicht, sehr hoher Fleischkonsum und/oder Alkoholmissbrauch) Ungesunder Lebensstil in westlichen Wohlstandsländern kann sich in Laborauffälligkeiten, z.B. auch einem erhöhten Serumferritin zeigen.
Z.B. beim sogenannten metabolischem Syndrom:
Metabolisches Syndrom= http://www.internisten-im-netz.de/de_wa ... m_647.html
Viele Menschen haben hierzulande ein erhöhtes Risiko, ob das bei Dir so ist kann ich nicht beurteilen.
Metabolisches Syndrom (bei Europäern) liegt vor
bei bauchbetonter Fettleibigkeit: Taillenumfang über 94 (Männer)/80 (Frauen)cm
plus zwei der folgenden Risikofaktoren:
-Triglyceride über 150 mg/dl
-HDL-Cholesterin unter 40 (Männer)/50 (Frauen)
mg/dl
-Blutdruck über 130/85 mmHg
-Nüchternblutzucker über 100 mg/dl
(Quelle: Def. nach. Int. Diabetes Foundation)
Auch erhöhte Harnsäure ist ein eigenständiger Risikofaktor für das metabolische Syndrom. Auch Ferritin und Leberwerte können dabei erhöht sein.
Du kannst ja mal Deinen Arzt fragen, ob er meint, dass Lebensstil und Auffälligkeiten bei Laborwerten ein möglicherweise erhöhtes Risiko anzeigen könnten. Er kann Dir das beantworten.
Wenn Du noch Fragen hast, gern.
Liebe Grüße
Lia
Zuletzt geändert von Lia am Mo 4. Mär 2013, 22:27, insgesamt 3-mal geändert.
Re: Ist es Hämochromatose?
Fachlich ohne nennenswerte Kenntnisse, aber manchmal mitteilungswillig und immerhin (ehedem?) auf 95% Transferrinsättigung, möchte ich sagen: Sehr gut von dir, auf Hämochromatose nachzuforschen - hätte ich das mit 30 getan, würde ich heute womöglich noch Fussball spielen; nur war ich nicht beim Arzt, weil ich mir keiner (Gen-) Beschwerden bewusst war.
Hast du welche Beschwerden? Was war die Motivation für deine Eisenmessung?
Aus meiner Sicht kannst du dich bezüglich der Hämochromatose ziemlich entspannen: Eisen beobachten und das Leben geniessen - im Zweifel Blut spenden.
Wenn du Mutant sein solltest, hast du ein gutes Entdeckungsalter.
Ich lass mich hier gerne korrigieren...
Hast du welche Beschwerden? Was war die Motivation für deine Eisenmessung?
Aus meiner Sicht kannst du dich bezüglich der Hämochromatose ziemlich entspannen: Eisen beobachten und das Leben geniessen - im Zweifel Blut spenden.
Wenn du Mutant sein solltest, hast du ein gutes Entdeckungsalter.
Ich lass mich hier gerne korrigieren...