Hallo,
ich nehme auch Diclofenac,allerdings nicht durchgängig sondern nur dann, wenn ich belastungsbhängige Schmerzen habe und eine entzündungshemmende Wirkung benötige, wie heute ,wo ich meine Knie bei einer Fahrradtour überlastet habe

, durch die Gegend humple und sie angeschwollen sind. Ich habe noch keine chronischen Schmerzen, sondern nur belastungsabhängige, alsoz.B. nach viel Tippen machen sich die Finger bemerkbar
Die sogenannten Cox2 Hemmer sind magenverträglicher, aber wegen gesundheitlicher Risiken bei Dauergebrauch teilweise vom Markt wie VIOXX (soll aber wieder zurück kommen) und Bextra.
Mein Arzt hat mir dazu Omeprazol verschrieben als Magenschutz. Zu allen sog. NSAR Medikamenten sollte der Arzt bei der Verschreibung unaufgefordert ein Magenschutzpräparat mit verordnen.
Magenschutz ist bei häufiger Einnahme sehr wichtig.
Ich selber habe bislang zum Glück nie Magenprobleme durch Diclo bekommen. Ich achte darauf, daß ich sie nie auf nüchternen Magen nehme, sondern immer etwas gegessen habe vorher.
Was hast du denn an Medikamenten bisher genommen?
Soll dein Medikament nur den Schmerz lindern oder auch die Entzündung hemmen?
Durch verschiedene Maßnahmen kann man Schmerzen eventuell so vermindern, daß man Schmerzmittel reduzieren kann wie
-Ernährung:
Vermeiden von Lebensmitteln ,die reich an Arachidonsäure sind wie Schweinefleisch und Eiern und stattdessen vermehrter Verzehr von Lebensmitteln, die reich an Omega3 Fettsäuren sind
Nahrungsergänzungsmittel, Vitamin E (jedoch seit neuestem mit Vorsicht!siehe weiter unten)
-Regelmäßige Bewegung ohne Belastung wie Schwimmen, Wassergymnastik, evtl Nordic Walking, Fahrradfahren- damit Aufbau von Muskeln, die die "Knochen entlasten"
mit der regelmäßigen Bewegung bekommt- schlaksig formuliert- der Gelenkknorpel die Information, daß er gebraucht wird und genügend Gelenkflüssigkeit bilden soll.
-Physiotherapie
-Akupunktur
-Physikalische Therapie
-Hyaluronsäure- Spritzen ins Gelenk=künstliche Gelenkflüssigkeit
-"alternative" Medikamente wie Teufelskrallenextrakt
etc.....
im Deutschen Arthrose Forum findest du Informationen verschiedensten Arthrosetherapien Ernährung Physio etc
http://www.deutsches-arthrose-forum.de/ ... /main.html
Ich würde also an deiner Stelle mit deinem behandelnden Arzt diese Möglichkeiten besprechen und so einen Plan ausarbeiten, wie gegen die Schmerzen angegangen werden kann.
Zu Dauerschmerzen ist zu sagen, daß man nicht versuchen soll, sie unter ständigem "Zähnezusammenbeißen" ohne Schmerzmittel auszuhalten, bis es überhaupt nicht mehr geht, weil man Angst vor den Nebenwirkungen hat, (die die Medikamente natürlich haben, das will ich nicht herunterspielen) aber es gibt ein sogenanntes Schmerzgedächtnis; die Schmerzen können sich sozusagen verselbständigen, und dann ist es viel schwieriger, die Schmerzen in den Griff zu bekommen.
mehr dazu:
http://www.medizinfo.de/schmerz/chgedaechtnis.htm
Bei Menschen mit chronischen Schmerzerkrankungen kann sich zusätzlich ein Schmerzsyndrom, die sog. Fibromyalgie einstellen, welche nicht einfach zu therapieren ist.
Desweiteren nimmt man durch die Schmerzen eher eine Schonhaltung ein, die wiederum auf lange Sicht zusätzliche Schmerzen verursachen kann.
Hyaluronsäure
Bislang riet man zu Hyaluronsäurespritzen dann, wenn der Knorpel noch nicht zu sehr geschädigt ist.
Mir war es bislang einerseits zu teuer (wobei eines der Präparate auf dem Markt meines Wissens verschreibungsfähig ist, aber die Orthopäden davon nichts wissen wollen) und auch scheue ich wegen einem gewissen Infektionsrisiko davor zurück, eine Bekannte mit schwerer Kniearthrose hat jetzt die ersten Spritzen hinter sich und ist im Moment davon begeistert- man muß natürlich abwarten wie lange die Wirkung anhält.
Hyaluronsäure kann gegebenenfalls auch in bestimmte andere Gelenke als nur in das Knie gespritzt werden.
http://www.rheuma-online.de/news/ansicht/news/534.html
Hyaluron Spritzen ins Kniegelenk können chirurgische Maßnahmen herauszögern
Patienten mit schweren Verschleißerscheinungen des Kniegelenkes (Gonarthrose) können durch Hyaluroninjektionen in das betroffene Gelenk den Zeitpunkt eines Gelenkersatzes um bis zu vier Jahre hinauszögern.
Vitamin E kann laut bestimmter Studien, hochdosiert eingenommen, den Verbrauch von Schmerzmitteln reduzieren, jedoch ist Vitamin E ins Zwielicht geraten:
http://www.rheuma-online.de/news/ansicht/news/530.html
Vitamin E in hohen Dosierungen gesundheitsschädlich
Dass Vitamin E in hohen Dosen die Sterblichkeitsrate erhöht, geht aus einer Analyse von 19 Studien mit insgesamt 137 967 Teilnehmern hervor. Ab einer Dosis von 150 IU steigt die Gesamtsterblichkeit in Abhängigkeit von der eingenommenen Vitamin E Menge.
Akupunktur:
http://www.rheuma-online.de/news/ansicht/news/451.html
Traditionelle chinesische Akupunktur hilft bei Arthrose
Große Studien belegen die Erfolge traditioneller chinesischer Akupunktur zur Behandlung der Schmerzen und Verbesserung der Funktionstüchtigkeit bei Arthrose im Kniegelenk (Gonarthrose).
Informationen zu Schmerz:
http://www.medizinfo.de/schmerz/schmerz.htm
http://www.schmerzselbsthilfe.de/schmerz/
Uff ,das ist jetzt ein langer Beitrag geworden, aber das Thema Medikamente und Schmerz ist komplex.
Vielleicht schreiben dir noch Leute von ihren Erfahrungen bei der Einnahme von verschiedenen Medikamenten.
Ach ja, Indometacin habe ich auch einmal genommen, da wurde mir total schwindelig, und dann habe ich es gelassen, aber die Nebenwirkungen sind bei jedem individuell verschieden, andere kommen damit gut zurecht.
Teufelskralle hatte bei mir keinerlei Wirkung weder positiv noch negativ.
Liebe Grüße
Lia