Steuerung der Aderlass-Therapie

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wolle
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Re: Steuerung der Aderlass-Therapie

Beitrag von wolle »

Hei,

erstmal Glückwunsch, das du so wie ich es gelesen und verstanden habe,
zum Blutspenden kannst!

Deine Frage,
müsstest Du Dir eigendlich selbst beantworten können!
Da Deine Werte anfangs doch schon höher waren, hast Du sicher entsprechende Menge an AL´s hinter Dir,
und entsprechende war Dein(e) Arm(e) zerstochen, und ggf. die Adern vernarbt!
Und jetzt befindest Du Dich anscheinend in der Phase des Erhaltungsaderlass, sprich du willst Deinen Ferritinwert
in Deiner Grenze halten z. B. bei 100 oder 50 .... - ich bin momentan bei 20 (?), - das solltest du mit Deinem Arzt
abklären! Und dann einfach hin zur Blutspende! Tust auch noch was gutes im doppelten Sinne!
Ich mache jetzt alle 1/4 Jahr meinen AL, - siehe mein Tagebuch, - aber im Moment steht bei mir alles Kopf,
und entscheident ist da für mich wie ich mich fühle, - und Gesundheitlich ist es Perfekt!

Kannst Du an Hand deines Ferritin-Wertes eine Gesundheitliche Änderung feststellen?
Nicht zu Anfang der AL bis jetzt, - die wird hoffentlich zu positiven verlaufen sein, ggf. wg. bzw. geringere Gelenkschmerzen,
oder andere Wehwehchen? Aber jetzt aktuell, gehts dir da schlechter?

Ich würde das im Auge behalten,
und wenn du meinst, da liegt ein Messfehler vor,
dann geh doch einfach nochmal zu Deinem Hausarzt
und lass den Ferritin - Wert nochmal bestimmen, andere Werte nimmste auch gleich mit!

Gruß

Wolle :winke

zur Blutspende: ... bei mir wurde vorher immer der HB bestimmt, - wenn der zu niedrig war, wurde ich nicht zum Spenden zugelassen, ansonsten Vorgespräch mit Arzt, und der schaute dann noch die Werte von der letzten Spende und urteilte dann!

Habe aber auch schon mal gehört, - das die Eisentabletten haben .... ( für den Notfall :greenkugel ) aber gerade die wollen wir
ja nicht haben .... da meine Werte vom Ferritin schon sehr niedrig waren, - und ich habe nichts gemerkt .... im Zweifelsfall
immer einen Arzt fragen!
LG Wolle
Mein HC Tagebuch: http://www.haemochromatose-forum.de/for ... f=83&t=352



Meine Daten:
Heteor H63D; Ferritin 1160/Transferin 289/ -sättigung 49%/ Eisen 35,4(2005) - Diabetes (09.2012) -
Abstinent (ab 2010 ) - Nichtraucher (auch schon ganz schön lange ) jetzt Erhaltungs-AL´s ( 56 / 25275 [gesamt Al / ml.] )
Stand: 12.2016
uli42
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Re: Steuerung der Aderlass-Therapie

Beitrag von uli42 »

ne, so schlimm war´s nie, hatte insges. so ca. 25 AL´s in 3/4 Jahr, da sah man noch nichts zerstochenes.
Und Beschwerden hatte ich nie, weder vor der AL-Therapie/mit den hohen FerritinWerten noch jetzt.
Wenn´s nach mir geht, darf´s auch ruhig dabei bleiben.
Würde aber trotzdem gerne auf je 1 x pieksen verzichten und Ferritin-Best. und AL/Blutspende in einem machen, wenn´s geht.
Aber wie soll das gehen, wenn die Werte so schwanken?
Darum meine Frage, ob das eher nach "normales Schwanken" oder nach Messfehler aussieht!

Uli
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wolle
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Re: Steuerung der Aderlass-Therapie

Beitrag von wolle »

Hallo Uli,

ich glaube Dich jetzt erst zu verstehen, -
ich denke mal nicht, das die Ferritinwerte so schwanke,
wie z. B. bei Blutzucker, den du ja bewust steuern kannst,
sprich so wie ich gelesen habe du auch Diabetes hast,
ich ja auch!
Ich weiß auch nicht ob man den Ferritin so schnell ermittelt bekommt!

Und das eine Mal mehr oder weniger Pieksen, - wär mir da doch egal,
ich habe das die letzten Male immer so gemacht, das ich mir einen
Termin zum Blutabnehmen geholt habe, und 3-4 Tage später, entsprechend
der Blutauswertung den Termin des Aderlasses, - und wenn die Werte gut waren,
viel der Aderlass aus!

Da ich ja jetzt Ende Januar auf Diabetesschulung war,
habe ich gleich den Ferritin mal mit messen lassen,
um ggf. einen AL machen lassen zu können,
hätten die auch gemacht,
aber mein Wert war ja schon sehr niedrig,
und somit wollten die keinen machen!

Wie schaut es jetzt bei Dir mit der Diabetes aus,
was sagt dein Spendedienst dazu,
mich haben sie auf Grund dessen gesperrt,
obwohl ich jetzt beim HBAC1-Wert bei 6.2 liegt,
und zur Zeit erst mir nur Abends einen Schuss von 2 IE gebe,
und Tagüber nix brauche, naja und auch 3x in der Woche jetzt Ausdauersport mache ....

Was beunruhigt Dich so, bei Ferritin um 200 dann in 2 Monaten 2 AL, auf einen Wert um 60 abzurutschen,
ist doch prima, finde ich, und wenn es körperlich klappt?
Ich denke mal eine Untereisung ist sicher nicht so gefährlich wie eine Unterzuckerung,
und beides wohl nicht miteinander zu vergleichen?

Wäre aber mal Interessant zu beleuchten, welche Folgen eine Untereiserung hat,
mal sehen ob Lia dazu was berichten kann?

:blumen Wolle :daumen
LG Wolle
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uli42
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Re: Steuerung der Aderlass-Therapie

Beitrag von uli42 »

Hallo Wolle,

so ganz tief unter die 100 wie ich es jetzt (62 - AL) jetzt wohl bin wollte ich eigentlich nicht,
weil ich da von anderen auch von Problemen gehört hatte,
andererseits ist´s sicher auch nicht weiter gefährlich.
Eigentlich strebe ich so den Bereich 100 - 3faches Lebensalter an und ärgere mich nur,
dass ich den Bereich nicht treffe und nicht mal weiß, ob das wg. Schwankungen oder wg.
Fehlmessung des Labors so ist.
Mit dem Diabetes hab´ ich so gut wie gar keinen Ärger; hatte einmal HbA1c von 6,5 und "Durchgefallen
bei Glucose-Belastungstest", halte meinen HbA1c aber seitdem durch ein bischen weniger Süßkram / Brot / Reis fressen zwischen 5,2 und 5,8 - also unbedenklich.
Deswegen nehmen die auch Blutspenden von mir.
Werde jetzt wohl erst mal regelmäßig (monatlich?) Ferritin bestimmen lassen (und zwar auch immer beim gleichen Labor; die Werte sollen ja wohl auch von Labor zu Labor sehr unterschiedlich ermittelt werden),
vielleicht bekomme ich´s auf die Weise ja heraus, wie sich der Ferritinspiegel bei mir so im Laufe der Zeit und nach AL´s entwickelt.
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Konrad
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Re: Steuerung der Aderlass-Therapie

Beitrag von Konrad »

Hallo Uli,

Schwankungen des Serumferritinwertes unbekannter Ursache ist offenbar ein verbreitetes Phänomen.
Der Serumferritinwert ist halt ein sehr störungsempfindlicher Indikator, der z.B. auf eine Akute-Phase-Reaktion des Immunsystems sofort mit überhöhten Werten reagiert.
D.h. bei Entzündungen jeder Art durch Infektionen, Traumata, Vergiftungen, Nekrosen, usw. spiegelt der Serumferritinwert nicht mehr allein den Speichereisenstatus wieder.
Also würde ich auf plötzliche Erhöhungen des Ferritinwerts erst mal sehr gelassen reagieren.
Evtl. könnte man durch andere Akute-Phase-Proteine wie CRP oder SAA versuchen, eine Bestätigung des Akute-Phase-Status zu bekommen.

Es gibt noch ein anderes Phänomen, das wohl in der AL-Phase bei einem Ferritinwert unter 100 ng/ml auftritt.
In diesem Bereich wird zunehmend Eisen aus Hämosiderin mobilisiert, das offenbar in Clustern angesiedelt ist.
Da dein Ferritin über 1000 ng/ml gestiegen war, hat sich sicherlich ein signifikanter Eisenanteil als Hämosiderin abgelagert, der in dieser AL-Phase nach und nach mobilisiert wird.

LG, Konrad
uli42
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Re: Steuerung der Aderlass-Therapie

Beitrag von uli42 »

Hallo Konrad,

ich denke, ich hab´s jetzt ´raus:
Das Problem war, dass ich die Ferritin-Messungen von verschiedenen Labors bekommen hatte,
weil mein Hausarzt ein anderes Labor beauftragt als mein Hämatologe.
Das Labor, das der Hausarzt beauftragt, gibt mir regelmäßig erheblich höhere (+ 50% und mehr!) Ferritin-Werte an als das des Hämatologen.
Jetzt rechne ich mir einfach 2/3 von den Werten, wenn die Messung beim Hausarzt ist,
dann passt´s ganz gut, und ich weiß auch wieder, wann eine neue Blutspende angesagt ist und wann ich noch warten sollte.
Und mein Anfangswert von 1450 war auch von dem "hohe-Werte-Labor" bestimmt, "heruntergerechnet" wären es "nur" knappe 1000 gewesen.
Mit dem Diabetis hab´ ich übrigens so gut wie gar keine Probleme mehr, habe mich in den letzten Monaten wieder an normale Ernährung "herangetastet",
ohne dass der HbA1c irgendwelchen Ärger gemacht hätte (immer so um die 5,5 herum).
Weiß nicht, ob das trotz des ja nicht so sehr hohen Anfangswertes Bronce-Diabetis war, die sich vielleicht wg. der Al-Therapie gebessert hat?
Negativ: Seit der AL-Therapie hab´ ich ab und zu Gelenkentzündungen, beim Radl- und Skiurlaub brauche ich sogar Schmerzmittel Ibuprofen, Diclofenac, so was.

Uli
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Konrad
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Re: Steuerung der Aderlass-Therapie

Beitrag von Konrad »

Hallo Uli,

ich habe auf deinen Hinweis mal meine Laborwerte überprüft und finde da nur kleine Unterschiede zwischen den Laboren (<8%).
Allerdings habe ich festgestellt, daß der Ferritinwert auf Fehler in der Präanalytik (hämolytische Proben) sehr empfindlich reagiert.
Es könnte also sein, daß dein HA die Blutproben zu lange ungekühlt stehen läßt oder mechanisch stresst.
Kann man z.B. an zu hohen Kalium- und LDH-Werten erkennen.

LG, Konrad
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