Mein erster Aderlass.

In diesen älteren Diskussionen der Vorjahre könnt Ihr lesen und auch weiter aktiv schreiben. Beachtet, dass sich der Stand der Forschung seitdem geändert haben kann. Es gibt inzwischen neue Empfehlungen und Leitlinien zur Diagnostik und Therapie.
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meistererwin
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Mein erster Aderlass.

Beitrag von meistererwin »

Hallo zusammen,
nachdem ihr mir (vor allem Lia) so gute Tips gegeben habt, habe ich die geplante Leberpunktion nicht machen lassen und dafür mit der Aderlasstherapie begonnen.
Für meine Hausärztin war es auch der erste Aderlass und dementsprechend ist es nicht so super "gelaufen".
Ich war letzten Donnerstag um 8,30 Uhr startbereit in der Praxis, da war die Apothekenlieferung mit den extra dicken Nadeln noch nicht da.
Um kurz vor Neun gings dann los, die dicke Nadel spürt man schon recht heftig, nach ein paar Minuten wurde das Bluttropfen schon immer langsamer.
Nach dem Reinigen des Schlauchanschlusses an der Braunüle gings wieder für ein paar Minuten, dann wars schon wieder dicht.
Es wurden Schläuche gewechselt, die Schlauchlänge gekürzt und gespült. Die Verstopfung war immer zwischen Braunüle und Schlauch.
Um 11°° Uhr waren dann tatsächlich 500ml drausen und es wurde wieder die gleiche Menge Salzwasser eingetropft.
Fertig war ich dann um 11.30.
Probleme mit dem Kreislauf gabs nur am Anfang beim Stechen der Nadel, den Blutverlusst merkte ich eigentlich gar nicht.
Der nächste Aderlass ist am nächsten Donnerstag, ich soll jetzt täglich eine ASS 100 zur Blutverdünnung nehmen und ab Dienstag sehr viel trinken.

Liebe Grüße an alle :winken
Meistererwin
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wolle
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Re: Mein erster Aderlass.

Beitrag von wolle »

Hallo Meistererwin,

:troest ... das war ja nun kein tolles Erlebnis für Dich!

Frage: wurde der AL mit einer Vakuumflasche gemacht?

Wenn das Blut schlecht läuft, - kann es so wie bei mir anfänglich etwas Dickflüssig sein, -
oder auch, was bei mir sehr oft vorgekommen ist, - das die Nadel nicht richtig gesetzt wurde,
so z. B. diese sich an der Ader festsaugt, oder die Ader nicht richtig getroffen wurde!

Da ist dann bisschen Fingerspitzengefühl angebracht, wo ggf. ein Finger die Nadel einwenig führt,
oder ganz leicht .... wirklich Fingerspitzengefühl ... die Nadel dahin führt, das das Blut nicht nur
tröpfelt, wie bei der Werbung mit der Kaffeemilch .... sondern es gelingt, einen guten Fluss
zu bekommen!

Zu Deinen Schmerz des Einstechens, -
Ich hatte einmal die Situation, - das der gezielte Stich, wohl genau in eine Nervenbahn, Muskel oder Anderes
ging, aber nicht in die Ader, - es durchzog meinen Arm mit einem Kribbeln, als ob ich mir den Musikantenknochen
gestoßen hätte, - und es kam kein Tropfen Blut. Meinem Doc. habe ich gehörig die Meinung gesagt... ist zum Glück
das einzige Mal gewesen, aber Fehlstiche gab es weiterhin!

Wie sind deine Adern?

Ich habe das immer als persönliche Herausforderung angesehen, - und jeder AL war halt anders!

:troest Wolle :troest
meistererwin
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Re: Mein erster Aderlass.

Beitrag von meistererwin »

Hallo Wolle,
vielen Dank für deine Antwort.
Eine Vakuumflasche wurde nicht verwendet, meine Ärztin hatte ein Plastikzylindergefäß mit 1 Liter Fassungsvolumen.
In diesen Zylinder wurde der "Zapfschauch" eingehängt.
Meine Venen sind am rechten Arm SUPER, links sind sie wesentlich kleiner.
Der erste Aderlass wurde am linken Arm gemacht, meine Ärztin will nun wöchentlich von links nach rechts wechseln.

Liebe Grüße
Meistererwin
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wolle
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Re: Mein erster Aderlass.

Beitrag von wolle »

Gib Ihr mal den Tip mit der Vakuum-Flasche!

Und wenn erforderlich, vielleicht die Kochsalzlösung vor Aderlass,
kann evtl. das Blut verdünnen, .... weiß ich aber nicht genau!



:winke Wolle :daumen
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Lia
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Re: Mein erster Aderlass.

Beitrag von Lia »

Hallo Meistererwin,

Kommt öfter mal vor, dass das Blut beim ersten Aderlass noch etwas zäh ist und nicht richtig rauswill. Beim zweiten Aderlass geht das meistens viel besser (Bei mir war das auch so)
Ich brauche zum Glück keine sehr dicke Nadel und ich spüre den Einstich nicht stärker als das normale BLutabnehmen fürs Labor.
Die dicke Blutspendenadel ist für unsere therapeutischen Aderlässe eigentlich nicht erforderlich. Die Blutspendenadel ist deswegen so dick, damit die roten Blutkörperchen unverletzt bleiben und für die Spende verwendet werden können. Da unser Blut in der Arztpraxis eh wegkommt, brauchts diese Dicke nicht.
Allerdings fließt es mit dicker Nadel einfacher, und da das bei Dir grad noch ein Problem ist, ist das Umsteigen auf eine nächstdünnere Nadel jetzt wohl nicht grad sinnvoll. Daher nur grundsätzlich gesprochen ist immer die dünnstmögliche Nadel, mit der es gut fließt, die beste, da Pieksen und Narbenbildung so minimiert wird.
Also vielleicht eine Info für später mal...
Ich drücke Dir und auch der noch unroutinierten Hausärztin die Daumen, dass es beim nächsten Mal alles rund läuft :D

Liebe Grüße

Lia
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Hanne
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Re: Mein erster Aderlass.

Beitrag von Hanne »

wolle hat geschrieben:Gib Ihr mal den Tip mit der Vakuum-Flasche!
Und wenn erforderlich, vielleicht die Kochsalzlösung vor Aderlass,
kann evtl. das Blut verdünnen, .... weiß ich aber nicht genau!
:winke Wolle :daumen
Hallo MeisterErwin! :hallo

Bei mir wurde auch immer eine Vakuumflasche mit dicker Nadel ( = PPS-Aderlaß-System) benutzt. Das hat immer gut funktioniert. Dazu gab´s immer vorher ein ASS aufgesprudelt in viel Wasser, so hatte ich nie Probleme. Das mit dem ASS solltest Du aber auf jeden Fall mit Deinem Arzt besprechen, nicht daß es irgendwelche Kontraindikationen gibt. Wenn Dein Arzt nichts dagegen hat, dann kannst Du ja mal ausprobieren, was bei Dir besser ist, bzw. ob das ASS bei Dir überhaupt die gewünschte Wirkung zeigt. Auf jeden Fall solltest Du vor dem Aderlaß viel trinken, damit der Flüßigkeitshaushalt im Körper nicht durcheinander gerät. Ggf. nachher noch eine Infusion mit Kochsalzlösung, dann ist der Aderlaß perfekt! Sprich doch mal mit Deinem Arzt drüber.

Liebe Grüße aus München, :winke
Hanne
Liebe Grüße :winke
Hanne
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wolle
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Re: Mein erster Aderlass.

Beitrag von wolle »

Lia hat geschrieben:Hallo Meistererwin,

......
Die dicke Blutspendenadel ist für unsere therapeutischen Aderlässe eigentlich nicht erforderlich. Die Blutspendenadel ist deswegen so dick, damit die roten Blutkörperchen unverletzt bleiben und für die Spende verwendet werden können. Da unser Blut in der Arztpraxis eh wegkommt, brauchts diese Dicke nicht.

.....

Liebe Grüße

Lia
@ Lia, - Danke für die Aufklärung, - das wusste ich auch noch nicht, - ich dachte die wäre so dick, damit es schneller geht, das Blut nicht gerinnt, und man in der Zeit für Blutspende bleibt :guck :mrgreen

:daumen Wolle :fest
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