Hallo Markus,
herzlich willkommen im Forum

PS: Mein Posting hat sich grad mit Birgittas neuem Beitrag überschnitten, vielleicht ist was doppelt
Wie Birgitta schon sagt, zuviel Googlen ist meist Mist! Bei Krebserkrankungen kann Ferritin zwar erhöht sein (z.B. bei Bronchial-und Pankreaskarzinomen, Leberkrebs und Lymphomen) ABER: das ist eine sehr sehr! seltene Ursache für erhöhtes Ferritin, wobei dann zudem weitere Blutwerte und Allgemeinbefinden darauf hinweisen würden. Viel naheliegender sind andere Ursachen- Warum also solltest Du Dich damit verrückt machen? Hier im Forum wurde in zehn Jahren Forumsgeschichte noch bei keinem Menschen mit unklar erhöhtem Ferritin als Ursache eine Krebserkrankung bekannt. Zudem, wenn man seit einem Jahr erhöhtes Ferritin durch Krebs hätte, bekäme man seine Krebserkrankung nach dem Jahr deutlich zu spüren. Da wärest Du vermutlich schon sehr krank oder unbehandelt nicht mehr am Leben. Du aber fühlst Dich fit.
Alle anderen Blutwerte sind bei mir ok, ich bin 37, nicht übergewichtig und fühle mich eigentlich fit!
Das ist das Wichtigste!
Ferritin muss man nicht isoliert, sondern in Zusammenschau mit anderen Laborwerten und dem Gesundheitszustand betrachten.
Dann ist auch noch wichtig, wie hoch Ferritin ist und ob nur eine Phase lang oder dauerhaft erhöht.
Sehr häufige Ursache für Ferritin Deiner Höhe und unauffälliger Transferrinsättigung wäre bei zumeist auffälligen Leberwerten eine Fettleber(-erkrankung). Meist hat man Übergewicht, muss aber nicht zwangsläufig so sein.
Dabei kann -muss aber nicht - eine leichtgradige Eisenüberladung vorliegen und dann wären ein paar Aderlässe sinnvoll, um der Leber Entlastung zu geben.
Du schreibst aber, die anderen Laborwerte wären unauffällig.
Vermutlich finden sich da auch so Laborkürzel für Leberwerte wie GGT, GPT (=ALT) , GOT (=AST) ?
Es gibt auch noch erbliche Ferritinerhöhungen, bei denen die Transferrinsättigung normal ist. Da sind Aderlässe nicht oder nur mit Vorsicht angezeigt. Daher sollte man meines Erachtens nicht vorschnell viele Aderlässe machen, allenfalls vorsichtige Aderlässe, die um Zwecke der Diagnostik von Eisenüberladung durchgeführt werden. Durch Probeaderlässe, sogenannte quantitative Phlebotomie, kann man indirekt eine Eisenüberladung diagnostizieren, das wäre dann eine Alternative zur Leberbiopsie, wenn sie zum Zwecke der Diagostik von Eisenüberladung gemacht werden soll. Ein Leberschaden, Ausmaß und Art, lässt sich durch Probeaderlässe natürlich nicht feststellen. Dazu braucht es andere diagnostische Verfahren.
Bei sich gesund fühlenden Menschen und nicht erhöhten Leberwerten und unklarer Ferritinerhöhung bin ich ein Freund davon, erstmal andere nicht invasive Verfahren in Betracht zu ziehen. Du könntest Deinen Arzt danach mal fragen.
Ein hohes Ferritin gilt auch als ein Risikomarker für Diabetes Typ II. Machst Du Sport? Wie ernährst Du Dich? Einigermaßen gesund oder isst Du sehr viel Fleisch, trinkst Du viel Cola- Light, bist Stammgast bei Mcdoof oder am Wurstimbiss? Man muss nicht zwangsläufig dick werden bei ungesunder Ernährung.
Auch unabhängig von der Ernährung, ob Du Dich gesund oder ungesund ernährst, ist eine Untersuchung der Leber sinnvoll (das muss m.E. jetzt nicht eine Leberbiopsie sein s.o.). Dann könnte man noch Gentest machen auf bestimmte erbliche Ursachen etc. Aber Hauptsache: Du fühlst Dich fit und gesund, das ist das Wichtigste!
Liebe Grüße
Lia