Hallo zusammen,
dann will ich auch mal wieder etwas zum (Wieder-)Beleben beitragen!
Natürlich habe ich mal wieder bei völlig unpassenden Gelegenheiten "HIER" geschrien, aber es gibt auch Gutes zu berichten.
Das erste HIER waren ja die gerissenen/angerissenen Sehnen in meiner rechten Schulter, die ich natürlich auch schon länger hatte, aber wieder mal nicht wahrgenommen habe. Nachdem es im Herbst nicht mehr so richtig ging (ich konnte z.B. keine Kaffeetasse mehr vom Tisch heben und das Autoradio nicht mehr lauter oder leiser stellen), habe ich das im Dezember operieren lassen. Schulter!

Da hört man ja immer ganz gruselige Sachen! Den passenden Spezialisten hatte ich, wie schon geschrieben, gleich im ersten Versuch gefunden, und er hat seine Sache echt gut gemacht. Jetzt, ein halbes Jahr später, ist alles super! Klar, es zwackt bei manchen Bewegungen noch mal ein bisschen, aber kein Vergleich zu vorher, alles gut.
Und was hat das mit Hämochromatose zu tun?
Bei mir ist die Hämochromatose ja fast ausschließlich auf die Knochen und Gelenke gegangen, mit Folgen, die einer rheumatoiden Arthritis gleichen (und auch so behandelt werden). Diese entzündlichen Prozesse in den Gelenken schwächen auch die Sehnen - und ZACK, sind sie dann mal durch. Eine Hauptsehne in der linken Schulter ist auch angerissen, aber noch geht alles ganz gut.
Das zweite HIER betrifft das rechte Großzehengelenk, das bei jedem Schritt zwackt, trotz meiner täglichen Schmerzmitteldröhnung. Und da ich einen Beruf habe, in dem ich viel laufe... Also machte ich mich auf die Suche nach DEM Fußchirurgen, drei Herren dieser Zunft hatte ich vor einiger Zeit ja mal angetestet und sofort in die interne Ablage verfrachtet.
Nun also Nummer vier: Er wuselte über den Flur, in dem sich der Wartebereich befindet. Typ "Sauerbruch", d.h. schon älter, weißes Wallehaar..., mir schwante Übles. Aber: Ich habe ihn gefunden, meinen Fußchirurgen! Er konnte was mit Hämochromatose anfangen, hörte zu, beantwortete alles freundlich und ausführlich, war witzig, zugewandt. Ich war/bin begeistert! Und das soll bei mir schon was heißen.
Leider hat der erste Therapieversuch (Kortisonspritze ins Gelenk) nichts gebracht, aber es war klar, dass es ein Versuch ist. Demnächst wird besprochen, was nun wann operiert wird. Denn vermutlich sind auch hier die Knochen wieder unter der Oberfläche mehr geschädigt, als man so ahnt. Ich ahne allerdings...
Nun, isso. Ich denke, der Dezember wird dafür auch mein OP-Monat, da kann ich beruflich am ehesten pausieren (sechs Wochen).
Gut getan hat mir aktuell übrigens gerade ein Bericht einer neuen Forschungsgruppe für Hämochromatose-Arthropathie, den die HVD kürzlich verschickt hat. Da wird endlich mal alles gut zusammengefasst, was für Patienten und Ärzte wichtig ist. Das werde ich künftig allen Ärzten auf den Tisch knallen. HA!
Und dazu gab es im letzten Protokoll der HVD auch einen Tagesordnungspunkt zum Thema "Herz und Blutdruck", was ja auch mein Thema ist. Natürlich spielt das Kortison, das ich (in geringer Dosis) regelmäßig und täglich nehme, auch eine Rolle, warum ich auf einmal Bluthochdruck habe. Es ist vermutlich nicht nur das Kortison, das mir schwankenden Blutdruck vom Feinsten beschert: Wenn ich in zwei Minuten dreimal messe, habe ich von extrem zu hoch bis zu niedrig alles dabei. Scheint auch zum normalen Krankheitsbild zu gehören.
Auch das habe ich meinem Hausarzt präsentiert, wir haben die Medikamente angepasst, und endlich geht es mir wieder richtig gut damit. Puh...
Kurz gesagt: Ich freu mich!
