Hallo Mausi,
ein Gespräch mit der Neurologin halte ich für gut. Inhalt könnte sein:
Du bist längst aus der intensiven Aderlassphase heraus und bekommst Erhaltungsaderlässe, sobald Eisen über einen bestimmten Bereich geht.
Heutzutage lässt man Ferritin im Wohlfühlbereich. Eisenmangelsymptome gehören unbedingt vermieden, erst recht, wenn jemand RLS hat.
Leitlinien der EASL empfehlen für C282Y Homozygote einen Erhaltungsbereich 50-100 ng/ml (Leitlinien EASL 2010. mehr dazu im Forum:
http://www.haemochromatose-forum.de/for ... f=3&t=1826 ) Sag das der Neurologin und sag, dass Dein Hausarzt Mitte Juli ein Ferritin von 39 ng/ml und Transferrinsättigung von 23% gemessen hat und daraufhin entgegen der Empfehlungen der EASL und wissend um die Risiken des Eisenmangels für RLS einen Aderlass gemacht hat von 500 ml. Nur durch diesen völlig unnützen Aderlass ist Ferritin bei Messung monats darauf auf 15 ng/ml und Sättigung auf 5% gefallen und Dein Hämoglobin unter Norm. Eisenmangelsymptome sind möglich und wie Du berichtest, bei Dir wahrscheinlich.
Viel trinken hilft, falls man zu wenig trinkt, gegen die Folgen des Zuwenig-Trinkens.
Aber gegen Eisenmangel hilft viel trinken nicht, sondern gut verwertbare eisenreiche Nahrung + Geduld und wenn Eisenmangelsymptome bereits vorhanden sind oder eine RLS mit im Boot ist, eben evtl. die von mir schon angesprochene Eisensubstitution. Das besprich mal mit der Neurologin, sie kann das bezüglich RLS bewerten, auch wenn eigentlich der Hausarzt für deine Eisenbalance zuständig ist
Solltest Du mit Deinem Hausarzt nicht zufrieden sein, so überlege, ob ein Wechsel von Vorteil ist. Auf jeden Fall solltest Du selbst ein Auge auf Deine Werte haben, damit Dir das nie wieder passiert. Denn ein Patient kann auch nein sagen, insbesondere wenn er gute Gründe hat, auf einen verfrühten Aderlass zu verzichten.
Viel Erfolg!
Liebe Grüße
Lia