Hallo Andrine,
herzlich willkommen im Forum
Anscheinend sind fast alle anderen im Forum schon im Sommerurlaub...
Speichereisen in der Leber bedeutet:
Der Körper braucht für viele wichtige Funktionen Eisen. Das Eisen, das er gerade nicht sofort braucht, speichert er "auf Abruf" im Eisenspeicher-Organ Leber, hauptsächlich in Form von Ferritin. Ein bischen Ferritin ist auch im BLutserum, das gut mit der Höhe des in der Leber gespeicherten Eisens korreliert. Allerdings ist Serumferritin störungsanfällig und auch bei entzündlichen Prozessen, Lebererkrankungen etc hoch, kann also falsch hoch ausfallen.
Die Ärztin möchte die Höhe des Speichereisens in der Leber bestimmen.
Ein Serumferritin 75 ng/ml gibt keinen Hinweis auf eine aktuelle Eisenüberladung, sondern ist völlig normal.
Wie hoch ist Ferritin bei der letzten Messung genau (75 ng/ml war ja eine frühere Messung- wann?)
Und noch eine Frage, wie genau lautet Dein Genstatus?
C282Y homozygot?
Schon mal so viel kann man als allgemeine Hintergrundinformation geben:
Bei unauffälligem Ferritin braucht man keine Therapie, also keine Aderlässe.
Ärztlicher Konsens ist, bei Ferritin über Normbereich mit Aderlässen anzufangen, wobei letzte Evidenz fehlt, ab welchen Werten überschüssiges Eisen riskant werden kann. Das Risiko für schlimme irreversible Organschäden wie Leberzirrhose steigt erst ab einem Serumferritin von ca 1000ng/ml. Frauen erreichen unbehandelt selten solche riskanten Werte.
Der Eisenstatus sollte bei Menschen mit genetischer Disposition für Hämochromatose regelmäßig überprüft werden, damit rechtzeitig interveniert werden kann. Damit ist sichergestellt, dass man nie erkrankt, das Eisen in Balance bleibt und man ein eisengesundes Leben hat
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Damit ist Deine Frage, ob man Ferritin bestimmen soll beantwortet, wobei Du im 2. Beitrag schriebst, dass Ferritin in Norm ist, also wurde doch gemessen, wenn ich es recht verstanden habe.
Eine Biopsie der Leber ohne Verdacht auf einen Leberschaden wäre Quatsch und ein viel zu großes Risiko ohne erkennbaren Nutzen.
Die bloße genetische Disposition ohne relevante Eisenüberladung bedeutet nicht Leberschaden. Ohne Eisenüberschuss in der Leber hat man keine eisenkranke Leber.
Ein MRT der Leber macht aus Eisensicht bei einem normwertigen Serumferritin von 75 ng/ml herum m.Laienerachtens keinerlei Sinn, oder sind die Leberwerte erhöht? Frag mal Deinen Arzt, warum genau er ein MRT für medizinisch notwendig hält.
Besteht eine Zöliakiediagnose? Weiss Dein Arzt, dass Du Dich mit glutenfreier Ernährung besser fühlst? Falls nein, sag ihm das.
Zöliakie und Hämochromatose
http://www.haemochromatose-forum.de/for ... 361#p32883
http://www.haemochromatose-forum.de/for ... p?f=3&t=56
So viel für den Moment
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,
liebe Grüße
Lia